Revo-Lebensdauer

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spiky
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Revo-Lebensdauer

Beitrag von spiky »

Nachdem ich nicht auch OT werden wollte, ein neues Thema
fivegunner hat geschrieben: 28. Januar 2022, 14:16
Tobi1987 hat geschrieben: 27. Januar 2022, 10:04 Vom Python hab ich wieder Abstand genommen, da man ihn anscheinend nicht dauerhaft mit .357 schießen sollte, ich aber ansonsten keine .38 verwende. Werde beim 686er bleiben, auch wenn der Colt viel schöner ist. :sabber:
Ein Python überlebt jeden 686 beim ausschliesslichen Verschuss von .357 Magnum. S&W und Stainlee Steel und Lebensdauer schliessen sich gegenseitig aus!
Von welcher Belastung reden wir da?
Reden wir da von x0.000 oder von x00.000 Schuss?

Dass eine Erhöhung des zulässigen Druckes auf die Lebensdauer der Waffe geht, sollte einleuchtend sein.
Nach wieviel Patronen, welche der CIP entsprechen, ist Schluss?

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass Vorurteile immer wieder wiederholt werden, bis sie zur Tatsache mutieren...
Oder ist das nur die "ganz normale" Konkurrenz (Harley Clubs lassen auch eine GW am Stand unter Vollgas laufen bis sie verreckt...).

Ev. kannst Du mit Deiner jahrzehntelanger Erfahrung mein Dunkel ein bissl lichten.
Mehr als einen mittleren 5stelligen Bereich werde ich mit keiner meiner Waffen überschreiten.
Mit Gruß aus dem 18. - Spiky (HSV-Wien)
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Tobi
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Re: Revo-Lebensdauer

Beitrag von Tobi »

Würde mich auch sehr interessieren. Vielleicht schaffen wir es sogar ohne Huldigungen der jeweiligen Lieblingsmarken und mit mehr Tatsachenberichten aus eigener Erfahrung und weniger aus 3-fach überlieferten Forenberichten, wo's dem Hank aus Kentucky die Trommel g'sprengt hat.

Speziell interessieren mich:
- Colt Python brüniert & stainless
- S&W 586 (brüniert)
- S&W 686 (stainless)
- Ruger GP100 brüniert & stainless
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milu
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Re: Revo-Lebensdauer

Beitrag von milu »

Tobi hat geschrieben: 10. Februar 2022, 11:25 Würde mich auch sehr interessieren. Vielleicht schaffen wir es sogar ohne Huldigungen der jeweiligen Lieblingsmarken und mit mehr Tatsachenberichten aus eigener Erfahrung und weniger aus 3-fach überlieferten Forenberichten, wo's dem Hank aus Kentucky die Trommel g'sprengt hat.
...niemals...😉

OT:
ich hab einen 586 mit schwerem matchlauf, da müsssten jetzt knapp 50k durch sein.
keine probleme

ppc kollege hat seinem 686 nach über 80k einen neuen lauf gegönnt.

wir reden allerdings von .38 lullifuz WC, die wahrscheinlich mit der hand geworfen schneller sind, bis faktor 120 ladungen
"Fatal ist mir das Lumpenpack, das, um die Herzen zu rühren,
den Patriotismus trägt zur Schau, mit allen seinen Geschwüren."
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Re: Revo-Lebensdauer

Beitrag von DocRuger »

Tobi hat geschrieben: 10. Februar 2022, 11:25 Würde mich auch sehr interessieren. Vielleicht schaffen wir es sogar ohne Huldigungen der jeweiligen Lieblingsmarken und mit mehr Tatsachenberichten
Quelle: reload-swiss.com

"Bekannt ist, dass die Erosion sehr stark von der Flammtemperatur abhängt. Zweibasige Treibladungspulver enthalten Nitroglycerin und haben damit per Definition eine höhere Flammtemperatur. Beim Duo RS50/RS52 beträgt die Differenz rund 125 Kelvin. Beim Duo RS60/RS62 sind es zirka 250 Kelvin. RS52 zeigt damit eine höhere Erosion als RS50. Das gleiche Bild beim RS60: Auch hier zeigt das RS60 eine höhere Erosion als RS62. Wie viel früher ist der Lauf mit zweibasigen Pulvern ausgeschossen? Das ist natürlich die Kernfrage hinter diesem Artikel. Nun, wir schätzen ein, dass die zweibasigen Pulver 15 bis 35 Prozent der Lauflebensdauer kosten. Rechenbeispiel dazu: Mit einem einbasigen Pulver hält der Lauf beispielsweise 3.000 Schuss. Dann verwende ich eine zweibasiges Pulver und dieses kostet mich 25% der Lauflebensdauer. Jetzt komme ich noch auf eine Lauflebensdauer von 2.250 Schuss. Die Long Range Wettkampf Community wird jetzt sofort die Hand heben und sagen, dass sie bereits nach 800 – 1'000 Schuss den Lauf wechseln. Ja ist so, aber es will jetzt auch nicht jeder auf 800 oder 1.000 yards Mitten ins Schwarze treffen.

Auch die Pistolen Community wird die Hand heben. Im Bereich der Kurzwaffen halten die Läufe deutlich länger als bei den Gewehren. Das hängt mit dem geringeren Gesamtenergieeintrag zusammen. Eine Ladung von 4 grains bei den Pistolen bringt nun mal nicht gleich viel Energie ein, wie 45 oder noch mehr grains bei den Langwaffen.

Resümee: Die zweibasigen Pulver bringen mehr Leistung und in der Regel auch bessere Temperaturkoeffizienten. Die Kehrseite der Medaille ist eine etwas höhere Erosion. Wir stimmen unsere Pulver so ab, dass die höhere Erosion in einem vertretbaren Rahmen bleibt. Wer den Lauf seiner Waffe optimal schonen möchte, verzichtet allenfalls auf das letzte Quäntchen Leistung und greift zu einem einbasigen Pulver. Ich hoffe, dass diese Informationen hilfreich für euch sind."



Pauschal kann man diese Frage nach Lebensdauer nicht beantworten und es ist schlichtweg Kaffeesudleserei weil jeder die selbe Ladung verwenden müsste um die Lebensdauer unter verschiedenen Herstellern zu ermitteln.

Der Verschleiß durch Erosion hat relativ wenig mit Cip Gasdruck zu tun sondern der Menge an heißen Pulver und der Anströmgeschwindigkeit des heißen Gases die bei einem leichten Geschoss deutlich höher ist.

Ich kann zwar im Bereich des Cip Gasdruck sein aber trotzdem mit einem ungeeigneten Geschoss bzw Pulverwahl sehr schnell Erosionsschäden erzeugen.

Jetzt könnte ich ein leichtes Geschoss noch länger setzen und würde durch das größere Hülsenvolumen noch mehr heisser brennendes Pulver einfüllen können und nochmals die Geschwindigkeit steigern aber trotzdem vom GD noch CIP Konform sein.

Versteifts euch nicht nur dauernd auf Cip und den bösen Wiederlader betreffend der Haltbarkeit,weil da spielt definitiv mehr rein als man vielleicht glauben möchte.
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Tobi
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Re: Revo-Lebensdauer

Beitrag von Tobi »

Da geht es, außer dem beiläufigen Satz in der Mitte des Artikels, um das Ausschießen von Long-Range-Läufen, was genau hat das nun mit der Haltbarkeit (gesprengte Trommeln/Brücken, verstelltes Timing usw.) der unterschiedlichen Revolver-Modelle zu tun? :?
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Re: Revo-Lebensdauer

Beitrag von DocRuger »

Tobi hat geschrieben: 10. Februar 2022, 13:49 Da geht es, außer dem beiläufigen Satz in der Mitte des Artikels, um das Ausschießen von Long-Range-Läufen, was genau hat das nun mit der Haltbarkeit (gesprengte Trommeln/Brücken, verstelltes Timing usw.) der unterschiedlichen Revolver-Modelle zu tun? :?
Es geht grundsätzlich um den erhöhten Verschleiß von zweibasigen Pulvern durch deren erhöhte Abrandtemperatur der eben auch bei Kurzwaffen gegeben ist.

Das hatten wir aber hier ja schon Mal durchgekaut bezüglich Lil Gun zb und der Verwendung leichter Geschosse wo selbst Bob Baker von FA ganz grundlos davor warnte.

Forcing cone Erosion oder Flame cutting wären hier die Stichworte

Gesprengte Trommeln oder Rahmenbrücken haben generell nichts mit Verschleiß oder Haltbarkeit im eigentlichen Sinn zu tun sondern haben Unachtsamkeit, Blödheit oder div "Konstruktionsschwächen" als Ursache.
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Re: Revo-Lebensdauer

Beitrag von doc steel »

Tobi hat geschrieben: 10. Februar 2022, 13:49 Da geht es, außer dem beiläufigen Satz in der Mitte des Artikels, um das Ausschießen von Long-Range-Läufen, was genau hat das nun mit der Haltbarkeit (gesprengte Trommeln/Brücken, verstelltes Timing usw.) der unterschiedlichen Revolver-Modelle zu tun? :?
ignorieren. alles andere is zwecklos.

Eine Kurzwaffe ausschiessen is ein leidiges, weil immer wiederkehrendes Thema.
Ich behaupte, dass hierzu die wenigsten wirklich praktische, eigen gemachte Erfahrungen haben.
Die allermeisten Waffen halten meistens länger als sie im Besitz sind. Vorher werdens meist schon wieder verkauft.
Dann kommt noch dazu, dass viele Wiederlader sind. Die laden ihre Muni - auch wenns keine IPSC'ler sind - durchwegs unter den Level einer Fabriksmunition.
Und Waffen in einem kräftigen Kaliber mit hohen Druck erfahren tendenziell einen geringeren Durchsatz als eine .357 oder gar nur eine .38
Weiter ist es doch so, dass bei einem Revo mit kräftigen Kaliber noch bevor der Lauf ausgeschossen ist, andere Baustellen wirksam werden.

Nehmen wir ganz willkürlich einmal 80.000 Schuss in .357 her.
Wie lange braucht ein Durchschnittsverbraucher denn bis er diese Schusszahl erreicht hat?
10 Jahre? Das wären rund 660 Schuss im Monat, kontinuierlich, 120 Monate lang. Ehrlich gegenüber sich selbst, zurückgerechnet ist das schon viel.
Und bei normal geladener Munition und auch mit Fabriksmunition sollte das ein Revo schon aushalten.

Darauf aufbauend, dass sich schlechte Nachrichten ausnahmslos schneller und weiter verbreiten und wenn dann ein Volltrottel in Amerika sich auf einer öffentlichen Plattform über seine Blödheit beschwert, bekommen wir das meistens irgendwie mit.
Aber das ist kein Maßstab und auch kein gültiges Urteil bezüglich der Qualität seiner verwendeten Waffe als auch seiner Arbeitsprozesse.
Das sollten wir uns vor Augen halten, wenn wir über das Thema Langlebigkeit nachdenken.
lg,
Doc
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Re: Revo-Lebensdauer

Beitrag von Kemira »

Da würd mich jetzt interessieren, inwiefern der Verschleiß bei einem Revolver bei Verwendung 2basigen Pulvers (z.B. D032) gegenüber 1basigem Pulver bei .38er Scheibenladungen mit sagen wir mal 3.5 bis 4 grains Pulver und 148er HBWC- bzw. 158er RNFP-Geschossen tatsächlich höher ausfällt.
Bei Vollgasladungen kann ich mir schon gut vorstellen dass sich das signifikant auswirkt, aber bei den zahmen Pillen... :?:
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Re: Revo-Lebensdauer

Beitrag von DocRuger »

Kemira hat geschrieben: 10. Februar 2022, 14:26
Bei Vollgasladungen kann ich mir schon gut vorstellen dass sich das signifikant auswirkt, aber bei den zahmen Pillen... :?:

Ja es geht hier um die stärkeren Ladungen weil wie überall macht die Dosis das Gift.

Darum war mein Einwand das die Fragestellung etwas zu allgemein ist weil auch stärkere Ladungen sehr wohl dem Cip Druck entsprechen können und nicht als alleiniges Kriterium dienen können.

Ein Paradebeispiel dafür wäre die 357 Maximum und nach 2min googeln weisst warum es dieses genormte Kaliber heute so gut wie gar nicht gibt.
Zuletzt geändert von DocRuger am 10. Februar 2022, 15:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Revo-Lebensdauer

Beitrag von Tobi »

Weil du das Thema verfehlt hast. Es ging und geht darum, wer welche praktischen Erfahrungen mit welchen Revolvern hat und nicht über irgendwelche theoretischen Abhandlungen über Lauferosion usw., die für alle gleichermaßen gelten.

Ich sehe das mehr als einen Guide für zukünftige Revolverkäufe, im Sinn von "Blackhawk gut für extrastarke Ladungen", "686er gut für Scheibenschießen mit schwächeren Ladungen" oder warum stainless weniger robust ist wie brüniert usw.
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