Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

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Salem
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von Salem »

Mindfreak hat geschrieben: 6. April 2021, 12:52 Für 38er und 357ernimmt man trotz unterschiedlicher Hülsenlängen auch ein und dieselbe Matrize, man dreht diese lediglich wenn man 357er verwendet ein wenig weiter hinaus wie Salem gesagt hat. Allerdings hab ich keinerlei Erfahrung mit den Super Wumms Magnum und wie wichtig da das Vollkalibrieren ist.
Beim Vollkalibrieren fährst eh ganz rein, da ist die Matritzenlänge am wurschtesten.
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DocRuger
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von DocRuger »

Mindfreak hat geschrieben: 6. April 2021, 12:52 Allerdings hab ich keinerlei Erfahrung mit den Super Wumms Magnum und wie wichtig da das Vollkalibrieren ist.
Der Revolver hat hier den vorteil des vollunterstützten Patronenlagers zum ersten und zweitens kannst zb mit der 45lc matrize von lee sehr wohl bis zum Hülsenhalter kalibrieren,auch bei der 454 casull.

Wenn wir uns ehrlich sind kannst die Revolverpatronen mit Rand in Wirklichkeit gar nicht vollkalibrieren wegen dem Hülsenhalter.

Auch das bulge Problem das man bei Pistolen mit nicht vollunterstütztem Patronenlager mitunter hat gibts beim Revolver nicht da es vollunterstützt ist.
Zuletzt geändert von DocRuger am 6. April 2021, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
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evilcannibal79
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von evilcannibal79 »

DocRuger hat geschrieben: 6. April 2021, 13:04
Mindfreak hat geschrieben: 6. April 2021, 12:52 Allerdings hab ich keinerlei Erfahrung mit den Super Wumms Magnum und wie wichtig da das Vollkalibrieren ist.
Der Revolver hat hier den vorteil des vollunterstützten Patronenlagers zum ersten und zweitens kannst zb mit der 45lc matrize von lee sehr wohl bis zum Hülsenhalter kalibrieren,auch bei der 454 casull.
Perfekt, hab eh den Satz von Lee :)
Wegen dem Crimp bei 454 ? Rollcrimp alá 45LC?
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von DocRuger »

evilcannibal79 hat geschrieben: 6. April 2021, 13:10
Wegen dem Crimp bei 454 ? Rollcrimp alá 45LC?
Ich lade alles mit Lee von 45 acp bis zur 480 Ruger und verwende zb auch in der 454 casull die FC Matrize mit Roll crimp. Selbst bei 3800 bar ziehts dir da kein Geschoss und die Messergebnisse sind wirklich schön.

Alles wo Magnum drauf steht und vor allem auch drin ist, verlangt in Wirklichkeit nach einem starken Rollcrimp und einem Mantelgeschoss.

Egal ob 357 Mag,357 Maximum,44Mag,454 casull 480Ruger oder 500 S&W
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fivegunner
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von fivegunner »

Salem hat geschrieben: 6. April 2021, 12:45 . Als die .454 entwickelt wurde hat man auch mit .45LC Matritzen gearbeitet - und das soll jetzt nicht gehen?



D. Casull hat die ersten .454 Laborierungen mit der .45C Hülse gebaut. Dabei verwendete er ein gegossens Hardbleigeschoss vor einer Triplexladung bestehens aus Unique, 2400 und Bullseye. Damit erreichte er Energiewerte von >2'500J. Erst später kam die verlängerte .454 Casullhülse die man mittels langsamen Pulvern wie H110, W296 und AA#9 auch auf >2'500 J bringen konnte.
Leider sind solche Leistungen mit den heute handelsüblichen Chargen dieser Pulver nicht mehr möglich. Wenn ich die Geschwindigkeitswerte erreichen will, die mit diesen Pulvern Ende der 80er und bis in die 2010er Jahre möglich waren, muss ich zu verpönten Methoden aus der Trickkiste 7b greifen.

Es gibt sehr wohl Matrizensätze die das Arbeiten mit nur dem Kaliber zulassen als das sie verkauft wurden. Ich hatte vor vielen Jahren einen Matrizensatz im Kaliber .38 Special mit x verschiedenen Setzstempeln, die das Setzen mit fast jeder denkbaren Geschossform möglich machten. Die Kalibriermatrize dieses Satzes liess jedoch nur die Vollkalibrierung der .38 Special, bzw. jeder kürzeren Patronenhülse des Geschosskalibers .357 zu. Die Vollkalibrierung einer .357 Magnum scheiterte an der zu gerungen Tiefe der Matrize.
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Salem
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von Salem »

fivegunner hat geschrieben: 6. April 2021, 14:07
Salem hat geschrieben: 6. April 2021, 12:45 . Als die .454 entwickelt wurde hat man auch mit .45LC Matritzen gearbeitet - und das soll jetzt nicht gehen?



D. Casull hat die ersten .454 Laborierungen mit der .45C Hülse gebaut. Dabei verwendete er ein gegossens Hardbleigeschoss vor einer Triplexladung bestehens aus Unique, 2400 und Bullseye. Damit erreichte er Energiewerte von >2'500J. Erst später kam die verlängerte .454 Casullhülse die man mittels langsamen Pulvern wie H110, W296 und AA#9 auch auf >2'500 J bringen konnte.
Leider sind solche Leistungen mit den heute handelsüblichen Chargen dieser Pulver nicht mehr möglich. Wenn ich die Geschwindigkeitswerte erreichen will, die mit diesen Pulvern Ende der 80er und bis in die 2010er Jahre möglich waren, muss ich zu verpönten Methoden aus der Trickkiste 7b greifen.
Die Geschichte der .454Casull ist mir durchaus vertraut, bringt aber zur Frage der Matritzensätze nix...
fivegunner hat geschrieben: 6. April 2021, 14:07 Es gibt sehr wohl Matrizensätze die das Arbeiten mit nur dem Kaliber zulassen als das sie verkauft wurden. Ich hatte vor vielen Jahren einen Matrizensatz im Kaliber .38 Special mit x verschiedenen Setzstempeln, die das Setzen mit fast jeder denkbaren Geschossform möglich machten. Die Kalibriermatrize dieses Satzes liess jedoch nur die Vollkalibrierung der .38 Special, bzw. jeder kürzeren Patronenhülse des Geschosskalibers .357 zu. Die Vollkalibrierung einer .357 Magnum scheiterte an der zu gerungen Tiefe der Matrize.
Ich nehme an wir reden hier über Standardmatritzensätze in .45LC / .454C und nicht über Nischenprodukte oder Eigenanfertigungen in .38Spec. - wobei es eh nur die Vollkalibriermatritze betrifft und die letzten 2 - 3mm zum Hülsenboden hin eigentlich vernachlässigbar sind solange man sich nicht druckmäßig im dunkelroten Bereich befindet. Meine Aussage ".45LC rausschrauben und dann für .454 verwenden" ist also inwiefern falsch?
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von fivegunner »

DocRuger hat geschrieben: 6. April 2021, 13:14 Alles wo Magnum drauf steht und vor allem auch drin ist, verlangt in Wirklichkeit nach einem starken Rollcrimp und einem Mantelgeschoss.


Hallo Doc

Das hat seine Gültigkeit, aber in der vielfältigen Welt der Wärmekraftwurfmaschinen gibt es keine Regel ohne Ausnahme.

Es gibt ein Kaliber namens .450 Magnum Express. Das Kaliber ist schweineselten, Winchester fertigte in den frühen 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts rund 100'000 Hülsen dieser Sorte und laborierte rund 20'000 Patronen mit 260grs TM HP Geschossen. Der Rest der Hülsen wurden als Wiederladerbedarf verkauft.

Die Waffe die dieses Kaliber verschiesst, ist ein grosser fünfschüssiger SA Revolver in Stainless Steel mit ein paar technischen Neuerungen, fabriziert von NAA in nur 530 Exemplöaren. Die Patrone ist als Hülsenmundanlieger konzipiert, also verbietet sich ein Rollcrimp. Bei einer Ladung mit dem Hdy 240grs XTP auf knapp 500m/sek funktionierte der Revolver nur als Drei- oder Vierschüsser. Im Rückstoss wanderten die Gewschosse aus ihrem Sitz und blockierten nach ein paar Schuss die Trommelrotation. Abhilfe brachte dann das Einkleben, erst mit Schraubensicherungskleben niedrigfest, später naheliegend für mich als Dachdecker, mit Bitumenlack. Das Arbeiten mit diesen Hilfsmitteln st zeitaufwendig und es verschmutzt alles. Abhilfe brachte dann die LEE Factory Crimp Die, die ich exklusiv für dieses Kaliber (eigentlich gedacht für .45ACP und .45 Win Mag) verwende. Nun waren mit dieser Waffe auch das vVrschiessen schwerer Geschoss und die Leistungssteigerung auf maximal 2'250J möglich ohne Hände, Hülsen und Gerätschaften zu verschmieren.

MfG
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von fivegunner »

Salem hat geschrieben: 6. April 2021, 14:23 eh nur die Vollkalibriermatritze betrifft und die letzten 2 - 3mm zum Hülsenboden hin eigentlich vernachlässigbar sind solange man sich nicht druckmäßig im dunkelroten Bereich befindet. Meine Aussage ".45LC rausschrauben und dann für .454 verwenden" ist also inwiefern falsch?


Sagen wir Mal, dein Vorgehen mit dem Herausschrauben kann in die Hosen gehen.

Ich lade die .454Casull auch für einen Kumpel. Der verschiesst seine von mir gefertigten Patronen aus einem Taurus Ragig Bull. Ich reinige die Hülsen unsortiert, alles wird wild durcheinander in den Tumbler gekippt, Martin hat Magtech und Winchesterhülsen, ich habe heute nur noch Remington und Starline. Beim Rekalibrieren kann ich die Hülsen bereits wieder sortieren. Der Kalibrierwidersatand von M.s Hülsen ist deutlich höher als die meiner Hülsen. Die Trommelbohrungen des FA sind bedeutend enger gerieben als die des Brasilianers. Ich schätze, aus dem Taurus verschossene Hülsen.454 Hülsen nach deinem Rezept kalibriert würden sich nur mit erhebnlichem Kraftaufwand in die engeren Lager des FA laden lassen.
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von Salem »

fivegunner hat geschrieben: 6. April 2021, 14:55
Salem hat geschrieben: 6. April 2021, 14:23 eh nur die Vollkalibriermatritze betrifft und die letzten 2 - 3mm zum Hülsenboden hin eigentlich vernachlässigbar sind solange man sich nicht druckmäßig im dunkelroten Bereich befindet. Meine Aussage ".45LC rausschrauben und dann für .454 verwenden" ist also inwiefern falsch?


Sagen wir Mal, dein Vorgehen mit dem Herausschrauben kann in die Hosen gehen.

Ich lade die .454Casull auch für einen Kumpel. Der verschiesst seine von mir gefertigten Patronen aus einem Taurus Ragig Bull. Ich reinige die Hülsen unsortiert, alles wird wild durcheinander in den Tumbler gekippt, Martin hat Magtech und Winchesterhülsen, ich habe heute nur noch Remington und Starline. Beim Rekalibrieren kann ich die Hülsen bereits wieder sortieren. Der Kalibrierwidersatand von M.s Hülsen ist deutlich höher als die meiner Hülsen. Die Trommelbohrungen des FA sind bedeutend enger gerieben als die des Brasilianers. Ich schätze, aus dem Taurus verschossene Hülsen.454 Hülsen nach deinem Rezept kalibriert würden sich nur mit erhebnlichem Kraftaufwand in die engeren Lager des FA laden lassen.
Ich habe den Verdacht wir reden ein wenig aneinander vorbei: Man müßte vom handelsüblichen Matr.-Satz lediglich Aufweit- u. Setzmatritze herausschrauben, der Vollkalibrierung bis zum Boden steht ja nix im Wege wenn man diese Matritze ganz drin lässt. Hakelt dann immer noch was im Lager einer Waffe braucht man halt Spezialmatritzen. Ich persönlich würde da eher die Waffe "entsorgen" (sprich: verkaufen), was ich mit handelsüblichen Komponenten nicht zum Laufen kriege brauche ich nicht, für derartiges Sondergebastel habe ich keine Zeit und keine Wolle. Wenn sich das aber wer antut: Auch OK. Hilft halt dem Fragesteller mit seinem Standardmatritzensatz nicht.
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Re: Der Fangschuss, Waffe, Kaliber ?

Beitrag von evilcannibal79 »

Jetzt muss erst mal ne Nachricht von der BH kommen.
Das ein 454er einzieht ist fix auch einer 44mag steht auf der Liste.
44er wird’s wohl der Taurus Raging Hunter in 5“ werden, günstig, was man so hört sehr robust und ned schade drum wenn er mal Macke kriegt.
454 bin ich immer noch beim Ruger Bisley :)

Frage an die wiederlader dieser Kaliber:
Welche Pulver verwendet ihr? Oder gibts eines das man für beide Kaliber nehmen kann?
Ich hab noch lovex d032 und Accurat #2 hier.
Und hat vielleicht schon jemand eine Empfehlung welche 44er muni für die Jagd gut taugt?
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