Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

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cas81
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von cas81 »

11 Tage später... Entscheidung gefällt?

Nachdem ich letztens mit einer G17 und einem EPS Carry geschossen habe, wusste ich mein 407C plötzlich wieder zu schätzen. Auch wenn die Treffer letztendlich gleich waren. Wirklich anfreunden konnte ich mich mit all diesen RD bisher nicht.
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Tobi
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von Tobi »

cas81 hat geschrieben: 11. April 2023, 06:27 11 Tage später... Entscheidung gefällt?
Ja, es läuft darauf hinaus:
cas81 hat geschrieben: 11. April 2023, 06:27 Wirklich anfreunden konnte ich mich mit all diesen RD bisher nicht.
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cas81
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von cas81 »

Also ich will dir nix einreden und Freunde sind das RD und ich noch immer nicht, aber es schießt sich so viel leichter mit dem Ding, das ist schon irre. Präzisere Schüsse sind zwar ein Graus (Gewackel, auch wenns letztendlich eh passt), dh dafür geh ich lieber auf die Irons, doch alles andere geht mittlerweile wesentlich einfacher und schneller. Zielwechsel, Mozambiques, schnelle Folgeschüsse, kein Vergleich.

Du musst ja nicht gleich einen Tausender o. dgl. für einen Aimpoint-Schriftzug auf einer tactical Mailbox raushauen. Mittelwelle sind die Holosuns über jeden Zweifel erhaben, Aimpoint und Trijicon hingegen zehren von den Erfolgen der Vergangenheit, dh haben ein Quäntchen Robustheit voraus und sonst nur Nachteile. Da du wohl nicht mit geholsteter Waffe im Zuge eines Gerangels über dein RD rollst... naja. Und selbst wenn, häufig ist die Montage (und deren Platte) das größere Problem. Ein großes EPS Classic hat auch einen geschlossenen Emitter. Just sayin'. Und ein 508t ist zwar offen, hat aber ein tolles Fenster und langsam beschleicht mich das Gefühl, dass geschlossene Emitter ein bissl eine Lösung für ein nicht wirklich vorhandenes Problem sind. Einzig wegen dem Beschlagen hätte ich Sorge, aber bei allen RD. Da nützt nicht mal eine hohe offene Visierung. Aber ich holstere es nicht im Hochsommer im klimatisierten Fahrzeug und ziehe es fünf Sekunden später sobald ich die warme Wohnung in Florida stürme. Von daher... wieder: Naja.

Ich verstehe nun immerhin, weshalb RD auf KW so in Mode kamen und jeder über ihre Bedeutung in der Zukunft schwadroniert. Auch wenn ichs nicht ganz glaube, denn KW und LW schaffen andere Voraussetzungen, es ist eben nicht dasselbe. Aber ich kann immerhin schon den Gedanken nachvollziehen. Trotz Astigmatismus und einer grundlegenden Abneigung gegen Batterien und Verkomplizierungen. Ich gestehe, mein BIAS und meine verhärtete Sichtweise diesbezüglich geraten zunehmend ins Schwanken. Das schiache Ende eines Wieners ^^
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Tobi
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von Tobi »

Schwirrt mir eh immer wieder Mal im Kopf herum

Am Aimpoint würde ich festhalten, man möge mich als Snob bezeichnen, ist mir egal, aber ich bin immernoch felsenfest davon überzeugt, dass ich mir seit dem Zeitpunkt, seit dem ich kein billiges Zeug mehr gekauft habe, über lange Sicht sogar Geld und Nerven gespart habe. Meine Erfahrungen gingen über UTG/Leapers, Sightmark, Vortex und Holosun zu mittlerweile seit mehreren Jahren nur noch Kahles und Aimpoint und seit Jahren nicht mehr gewechselt. Davor hab ich die Optiken regelmäßig gewechselt weil nicht zufrieden und/oder defekt auf Garantie oder danach.

Die vermeintlichen Nachteile sind für mich Vorteile gem. KISS-Prinzip, Batterie hält 8 Jahre ohne es je auszuschalten, keine autom. Verstellung der Helligkeit, die sowieso nie passt, keine Montageschrauben, die brechen usw.

Die hochwertigen Holosuns, die all das vermutlich auch bieten, sind dann preislich nicht mehr so weit entfernt.
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von Blackeight »

Ich hab mir heuer auf der IWA explizit RDs für KW angesehen und das BESTE war mit Abstand das Aimpoint Acro C2! Wenn ein RD, dann nur dieses! Vielleicht nicht das schönste und kleinste, dafür war das Bild sowie die gefühlte Wertigkeit eine komplett andere Klasse! Go for AIMPOINT!
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cas81
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von cas81 »

Jeder wie er will, es gibt ja mittlerweile genug taugliche Auswahl :)

Das mit der Markentreue versteh ich ja grundsätzlich, ich habe aber meine Prämissen im Lauf der Zeit geändert. Für mich geht das gesamte Drumherum vor das perfekte Einzelteil. Bspw ist mir ein immer gleicher Waffenanschlag wichtiger, weshalb ich die offene Visierung etwas höher im Fenster sehen möchte und nicht nur ein kleines Stück davon ganz unten. An der offenen Visierung schaut man wegen Target Focus eh vorbei. Genau da schwächeln diese Tactical Mailboxes, die bauen alle relativ hoch, afaik. Jede Änderung im Anschlag beeinflußt ja auch die Rückstoßkontrolle, jedes Nachjustieren kostet Zeit und "Präzisionsarbeit", usw. Sowas ist mMn wesentlich wichtiger als ein paar (womöglich bloß theoretische) Prozent zusätzliche Wertigkeit. Extra dafür gefräste Schlitten u. ä. sind eine eigene Geschichte, aber das macht eh kaum jemand (hierzulande) für ein RD. Und da es ein elektronisches Teil ist, das auch noch ein bißchen zerbrechlich ist, ist eine Notvisierung amS obligatorisch.

Selbiges hinsichtlich Batterien. Ich glaube, das ist bloß der nächste Marketing-Gag, analog zu Lumen bei den Lampen und Megapixel auf kleinen Sensoren. Die kleine Batterie, die absolut verlässlich 5 oder 8 Jahre übersteht, die will ich sehen. Und selbst wenn, bei welcher Temperatur, auf welcher Helligkeitsstufe und wie sehr verändert sich das, wenn man auch bloß geringfügig aufdreht. Die gehören sowieso regelmäßig getauscht, kosten fast nichts, nehmen keinen nennenswerten Platz weg und alle ein bis zwei Jahre ist der Aufwand dann doch sehr überschaubar.

Oder diese Tiny-RD, bspw EPS Carry. Egal wie trainiert und toll man ist, irgendwann kommt der Zeitpunkt, in dem der Anschlag nicht passt, die Rückstoßkontrolle nicht hinhaut, etc. Ich will Murphy´s Chancen minimieren. Deshalb würde ich die offene Visierung gleich vorziehen, solange es keine reine Fun-Gun ist. Da fallen mir auch gleich die Titan-RD von Holosun ein. Das hochgelobte Trijicon RMR besteht aus 7075 Alu. Die "billigen" Holosuns ebenfalls. Und wenn das RD an der falschen Stelle aufschlägt, dann wird das ganze Spektakel genauso voll auf die Scheibe übertragen, Titan hin oder her. Oder ist die Scheibe "freischwingend"? Wäre mir zumindest neu. Da sorge ich mich mehr um die Montage(platte) inkl Schrauben.

A pro pos: Die Plastik-Montageplatten der Delta haben ein paar Aaron Cowan- Reloads überstanden. Das 407C (V1) ebenfalls. Das hing außerdem vorher an der AK und ich bin natürlich voll mal hier und mal dort damit hängengeblieben, hab dagegen gestoßen. Ne... Die Zeiten haben sich geändert, hinsichtlich RD hat sich in relativ kurzer Zeit viel getan. Die nächste Stufe sind die Tactical Mailboxes, die muss man jetzt nur noch in praktischer Größe hinbekommen. Bspw so wie Holosun mit dem (großen) EPS. Was bei den Holosuns ein bissl ärgerlich sein kann: Das Kreis-Absehen ist bei manchen Exemplar leicht schief, bzw verdreht. Ein kosmetischer Fehler ohne praktische Relevanz. Mich stört es trotzdem an dem EPS Carry, das ich manchmal schieße. Ich schalte aber sowieso auf das einfachste Absehen überhaupt zurück, nämlich Dot-Only.

Das alles läuft etwa auf derselben Ebene, wie Diskussionen über Munition; Die geilste Defensivmuni nützt nichts, wenn die Rückstoßkontrolle nicht mehr so verlässlich funktioniert, die Waffe damit stark streut, oder sich der POI im Vergleich zur Trainingsmuni verlagert. Usw.

Klar, ich hätt auch gern ein Aimpoint auf einem gefrästen Schlitten meiner USP mit passender Visierung und dazu längere Finger. Geht halt nicht. Deswegen verschwende ich aber keine Gedanken mehr. Darum ist mir ein tiefbauendes Holosun auf einer günstigen Arex mit mittelmäßigen 124gr lieber, als meine USP mit einem Korn, das sich eh schon ähnlich einem RD nutzen lässt, mit vergleichsweise schnellen und guten 147gr. Einzeln alles schlechter, aber insgesamt besser. Warum sollte das beim RD dann plötzlich anders sein. Für mich: Muscle Memory, Routine, dh alles immer gleich und so einfach wie möglich bei größtmöglicher Sicherheit.

Und weil du Auto-Brightness angesprochen hast: Das gängigste RMR (3,25MOA) switcht nach 16 Stunden automatisch in den Auto-Mode zurück. DAS ist mal wirklich untragbar, kostet aber stolze 900 EUR. Nur weil Trijicon draufsteht und es eine patentierte Bauweise aufweist, ist längst nicht alles gut.

Wie gesagt, jedem das Seine. Das Housing des ACRO ist halt leider wirklich geil, ebenfalls beim RMR. Ich verstehe es, betrachte es aber lediglich als einen Faktor von vielen.
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Tobi
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von Tobi »

Von Trijicon halte ich auch wenig. Die Aimpoint-Affinität besteht schlicht aus Mangel an ernsthaften Konkurrenten. Gäbe es da mehrere, wie bei den Zielfernrohren, würde es evtl. anders aussehen.

Aber fassen wir mal zusammen: Bei Eotech wandert der Haltepunkt bei kalten Temperaturen, das Absehen sieht total griesig aus und die Batterien halten nicht lang. Die günstigen Holosun, Vortex, UTG usw. sehen für mich aus, als kämen sie alle aus der selben Fabrik in China und werden nur entsprechend gelabelt, ich kann mich aber täuschen. Die teuren Serien von Holosun kosten fast so viel wie ein Aimpoint und wollen sich durch irgendwelche Gimmicks davon abheben, tatsächlich aber ist gerade die Einfachheit der Aimpoints deren großer Vorteil. Kennt wer irgendein Aimpoint, das je kaputt war? Ich sehe da eher die Gefahr, dass sie irgendwann davon abweichen und ebenfalls für den Zivilmarkt mit zweifelhaftem Firlefanz auffahren, um irgendwelche Youtuber zu beklücken, so wie Glock mit einigen fragwürdigen Modellen und Zubehör.

Warum sollten die Batterien nicht halten? Ich habe Energizer Ultimate Lithium in allen, da lief noch nie eine aus (können sie nicht) und die älteste dürfte bereits mehrere Jahre auf dem Buckel haben. Das ist ein Scheinargument.

Was meinst du mit der Bauhöhe? Das Acro hat die Batterie seitlich und die Verstellung oben und seitlich und geht bis fast ganz runter, während viele (ältere) offene unterhalb die Batterie und Verstellmechanik haben wie z.B. das Docter. Die neueren, die quasi direkt mit dem Verschluss verschraubt werden und sogar die Serrations weiterführen, gefallen mir recht gut.
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von Old Dog »

Tobi hat geschrieben: 24. Mai 2023, 20:22 Die neueren, die quasi direkt mit dem Verschluss verschraubt werden und sogar die Serrations weiterführen, gefallen mir recht gut.
Das wäre für mich ein wichtiges Kriterium.
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von Tobi »

Old Dog hat geschrieben: 24. Mai 2023, 20:40
Tobi hat geschrieben: 24. Mai 2023, 20:22 Die neueren, die quasi direkt mit dem Verschluss verschraubt werden und sogar die Serrations weiterführen, gefallen mir recht gut.
Das wäre für mich ein wichtiges Kriterium.
Ja, die Lösung mit den Adapterplatten gefällt mir auch nicht. Ich denke, da wird sich in Zukunft ein Standard herauskristallisieren, so wie bei den Picatinny-Rails.
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Re: Kaufberatung Pistole mit Rotpunktvisier

Beitrag von Sauersigi »

Auf der G45 hab ich Trijicon, das wird als Ladehebel wie auch als Zielhilfe...;-) benutzt und die Treffer sitzen seit Jahren wo sie sein sollen. Wie man die Batterien wechselt könnte ich nicht sagen, weil ich mich einfach nicht erinnern kann wo die sind...😅.

Auf meiner Drückjagdwaffe hab ich ein geschlossenes Holosun mit Grünem Punkt und Solarmodulen....Perfekt bei Wind und Wetter. Ein Holosun Wäre auf der Pistole als geschlossenes Reddot meine nächste Wahl
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