WIE wurde Kennedy erschossen? Stand der Geschichte?

[Stan]

Fakt ist: Vor dem Attentat befanden sich zahlreiche Secret-Service Leute in der Umgebung. Dies wurde von zahlreichen Zeugen bestätigt.

Was seltsam ist - denn die einzigen echten befanden sich in der Kolonne.

Dies deckt sich mit der Aussage des CIA-Manns im 2. Video - 8 Tage vor seinem Tod.

Ich bezweifle nicht das Oswald in der Lage war mit diesem Gewehr unter idealen Bedingungen auf die Entfernung von ~72 Metern zu treffen. Ich bezweifle das er geschossen hat - aus folgenden Gründen:

Die Position am Fenster war alles andere als ideal. Ich nehme an das er (wie die meisten Menschen) Rechtshänder war. Somit wäre der seitliche Winkel verdammt ungünstig.

Weiterhin bezweifle ich das er eine ordentliche Auflagefläche hatte die für schnelle präzise Schüsse mit dem Carcano-Repetierer notwendig wären. Auf einer Schießbahn, liegend, im geraden Winkel und mit Zweibein oder sonstiger geeigneter Auflage sind die Bedingungen signifikant besser.

"Sein" Gewehr hatte ein zeitgenössisches billiges Zielfernrohr mit 4-fach Vergrößerung. Wie bereits von einem Foren-Mitglied erwähnt wären für schnelle präzise Schüsse auf diese Entfernung die offene Visierung besser geeignet da die erneute Zielerfassung und das präzise Richten schneller von der Hand gehen.

Selbst nach Folter (belegt durch das berühmte Mugshot-Foto) bestand er auf seiner Unschuld. Warum sollte jemand der aus politischer Überzeugung den Präsidenten erschießt hinterher behaupten er sei es nicht gewesen?

Zu ersteinmal wäre ihm vorher klar gewesen das er dafür auf dem elektrischen Stuhl landet. Weiterhin würde ein politischer Überzeugungs-Täter die Bühne der Öffentlichkeit nutzen um seine Agenda zu verbreiten. Kommunismus super - Kapitalismus - böse. Hat er AFAIK nicht getan.

Er war Kommunist - aber kein radikaler Kommunist. Er hat Flugblätter gegen die Schweinebucht-Invasion verteilt. Jemand der so radikal ist den Präsidenten zu erschießen würde vorher wenigstens Brandstiftung oder ähnliches begehen. Mir ist nicht bekannt das er dies je getan hat.

Die CIA kannte Oswald seit wenigstens 1959 - 4 Jahre vor dem Attentat. Siehe:

https://www.swissinfo.ch/ger/fbi-suchte ... s/48986656

Oswald war ein Loser ohne Geld - der sich mit Gelegenheitsjobs durchschlug. Woher stammte das Geld für das Drucken der Flugblätter und viele andere politische Aktivitäten?

[Stan]

Was ich von euch gerne wissen möchte: Wäre es möglich (bereits vorher verschossene) 6,5 Carcano Rundkopf-Geschosse mittels Plastik-Spacern aus einem .30-06 Jagdgewehr präzise genug zu verschießen um Kennedy auf ~72 Meter zu treffen?

Aufwand und Kosten spielen keine Rolle. Das beste Jagdgewehr das es damals gab mit der besten Optik und den besten Schützen am Abzug. Möglich - oder nicht?

[TBone]

über die technische machbarkeit und die intelligenz (im wortsinn, nicht "gescheit" sondern "geistiger aufwand"!) dahinter kann ich nicht urteilen, will ich auch garnicht. aber kennt ihr den spruch: "wenn es aussieht wie scheisse, riecht wie scheisse und schmeckt wie scheisse, dann wird es scheisse sein!" anzunehmen das jfk attentat hat ein irrer einzeltäter verübt ist wie anzunehmen die benko affäre wäre einfach unternehmerisches pech gewesen und alle verstrickungen und verquickungen in politik und wirtschaft sind reiner zufall und niemals system oder programm. ich glaube nicht an verschwörungstheorien, die werden sicher alle von einer geheimen weltbehörde in umlauf gebracht ...

[Salem]

Was ich von euch gerne wissen möchte: Wäre es möglich (bereits vorher verschossene) 6,5 Carcano Rundkopf-Geschosse mittels Plastik-Spacern aus einem .30-06 Jagdgewehr präzise genug zu verschießen um Kennedy auf ~72 Meter zu treffen?

Ja, es wäre möglich - aber für die 6,5er Carcano-Geschosse ist das .30er Kaliber zu klein für "Kunststoff-Spacer". Was gut und praktisch geht: Papierwicklung. Die ist bekannt und erprobt, wenn auch schon lange nicht mehr in Gebrauch. Mit angepasster Ladung kein Problem und sicher hoch präzise.
AAAAABER:
Es gibt eine bestechend zielführendere Möglichkeit ein 6,5mm Carcano-Geschoss präzise auf 72m zu verschiessen, und zwar:
Aus einem Carcano-Gewehr, idealerweise mit Montage und ZF. Wie die Beweise zeigen ist exakt das passiert und Oswald war der Schütze.
Ganz einfach.

[IT Guy]

Als Jäger kennt man schlechte Auflagen, ungünstige Winkel und vierfache Vergrößerung auf 70m.
Wenn das Ausschlußkriterien für einen Treffer sind, hätte so manches Wild ein längeres Leben gehabt.

[Stan]

Als Jäger kennt man schlechte Auflagen, ungünstige Winkel und vierfache Vergrößerung auf 70m.
Wenn das Ausschlußkriterien für einen Treffer sind, hätte so manches Wild ein längeres Leben gehabt.

Die Frage ist weniger ob man einen präzisen Treffer auf diese Entfernung setzen kann - sondern ob man 3 Treffer im Abstand von 2 Sekunden mit genau diesem Gewehr und diesem Zielfernrohr schafft.

Denn das genutzte ZF ist mit heutigen, hochwertigen Optiken mit 4-facher Vergrößerung sicherlich nicht zu vergleichen. Die "Eyebox" (k.a. wie das auf Deutsch heißt) also das nutzbare Sichtfenster muss bei diesem billigen 60er-Jahre Zielfernrohr genau passen - sonst sieht man garnichts.

Ich denke dass war das was das Foren-Mitglied meinte mit "in diesem Fall wäre eine offene Visierung besser/sinnvoller".

Interessant zu wissen wäre natürlich in welchem Zustand das Oswald-Gewehr ist bzw. war. Denn dieses wurde von einem Versand-Händler gekauft. In aller Regel sind solche Waffen (Army Surplus) mechanisch ziemlich "ausgenudelt" nachdem sie jahrzehntelang in Gebrauch waren. Natürlich kann er Glück gehabt haben und ein neuwertiges, quasi unbenutztes Gewehr erhalten haben. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber sehr gering.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... Oswald.jpg

Für mich sieht das nach starken Gebrauchsspuren aus. Auch wenn das Holz natürlich nicht maßgeblich für die Funktion der mechanischen Stahlteile ist.

[IT Guy]

Ich bin überzeugt, dass es geht. Und wenn ich mich jetzt nicht ganz täusche, kann nun unter dem zf durchschauen und Kimme/Korn nutzen, wenn es denn für den 2. und 3. leichter geht. Zwei Sekunden sind eh eine Ewigkeit.

[Stan]

Okay.

Aber wäre das nicht reichlich umständlich?

Ich denke wenn er selbst geschossen hat (zweifelhaft) hätte er das doch vorher auf einem Schießstand geübt. Und der erste Schuss ist IMHO ja der einfachste da mehr Zeit zum Zielen vorhanden ist. Ein Zielfernrohr macht die Waffe doch deutlich unhandlicher - oder nicht?

Weiterhin genügt ein leichter Anstoß - und die Ausrichtung des ZF ist dahin. Laut offizieller Version trug Oswald das Gewehr in einer Papiertüte zum Schulbuch-Lager.

Auf die Entfernung (~72m) macht die offene Visierung daher meiner Meinung nach deutlich mehr Sinn. Einfacher zu benutzen (Stress!!) - und deutlich weniger störanfällig.

Das sind natürlich alles keine harten Beweise - sondern Indizien. Aber diese machen zusammen genommen die offizielle Version deutlich weniger glaubhaft.

Ein definitiver Beweis wäre eine genaue Untersuchung+Schußversuch des Oswald-Gewehrs. Aber dazu wird es wohl niemals kommen....

Secret-Service Mitarbeiter in der Umgebung die nicht echt gewesen sein können, die besten Profi-Killer der CIA/der Mafia am Tatort - ein Oswald, der nicht außer Atem war obwohl er etliche Stockwerke innerhalb weniger Sekunden heruntergelaufen sein muss. Oswald, der trotz Folter auf seiner Unschuld bestand. Oswald - der Kommunist der Flugblätter verteilte die zum friedlichen Widerstand gegen die Kuba-Invasion aufriefen. Oswald - seit 1959 bei der CIA als Kommunist bekannt - und damit der Bilderbuch-Sündenbock für FBI-Chef Hoover - den ultra-rechten Kommunisten-Jäger. Nach Oswald's Verhaftung wurden sämtliche Ermittlungen in andere Richtungen eingestellt. Case closed.

Aus all diesen Gründen ist für mich die von mir genannte Theorie schlichtweg wahrscheinlicher als die offizielle Version.

Hiermit möchte ich mich bei allen bedanken die an der Diskussion teilgenommen haben. Danke.

[Old Dog]

@ Stan:
Lt. Medienberichten sind angeblich od. tatsächlich auf Trumps Anordnung die gesperrten u. geheimen Archive mit x-tausend Seiten geöffnet worden.
Ob dabei etwas Neues rauskommt?

[GGRShM]

Was ich so mitbekommen habe (hauptsächlich FOX News):
1.100 Dokumente mit insgesamt 80.000 Seiten, unzensiert.
Das wird etwas dauern, bis man das durchgearbeitet hat.

Dass Oswald nur als Sündenbock für mehrere (CIA-) Schützen hergehalten hat, scheint aber schon so gut wie bestätigt.