Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

rider650
Beiträge: 45
Registriert: 9. August 2021, 09:01
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Ja

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von rider650 »

matt_anders hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 00:08 ...
Zum Thema Gewicht: mir wars nach 7h Vollgas bei einem der „fordernderen“ Kurse wurscht. Den halben Kilo unterschied merkst du nicht wirklich, da du ned 100% vom Tag im Anschlag bist, und mit einem guten Slingsetup auch viel weg machst. Bei Barrikaden arbeit, bzw CQB merkst es doch ein wenig, aber jetzt nicht so dass du mitten drin zusammengehst und nichtmehr kannst. Hinnig bist am Ende des Tages mit dem, oder dem Gewehr.

Und ja: ich hab meine AR´s alle verkauft ;-)
Ich hab auch mal so einen Kurs gemacht, und Mittags das Minox ZP8 gegen das Holosun getauscht - das war dann ungefähr ein halbes Kilo weniger auf dem AR, und es hat sich angefühlt, als ob es nur noch halb so schwer wäre. Das liegt sicher auch daran, dass ich zur Zeit völlig außer Form bin, aber trotzdem - meiner Meinung nach macht weniger Gewicht wirklich enorm viel aus, die eigene Leistungsfähigkeit zu steigern.
Ich liebe meine AKs, ich mag es wie sie sich schießen, wie sie klingen beim Durchladen, ich mag die Magazinwechsel - bis auf das Gewicht gibt es eigentlich nichts, was mir nicht gefällt an AKs.
Aber dieses AR, mit Faxon gunner barrel, mit Kohlefaser-Handschutz und KP-15 Plastiklower - das hat bevor ich irgendwelche Rails, qd-mounts und den MFD drangemacht hab 2,3kg gewogen! Das Ding handelt sich wie eine Airsoft, und es ist einfach eine ganz andere Welt. Und das ist mit einer AK nicht zu schaffen, und das ist für mich der wirkliche, echte, nicht zu reparierende Nachteil der AK Plattform.
Benutzeravatar
Tobi
Beiträge: 2015
Registriert: 16. September 2020, 14:59
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Nein

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von Tobi »

cas81 hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 06:53 Business as usual: Deine Meinung wird objektiviert und steht sowieso längst fest, konkrete Fragen und Antworten werden ignoriert. So in etwa verlaufen Debatten in den Parlamenten;

Das Standard-West-Sturmgewehr ist gemodded und die Standard- AK ist völlig ungemodded und daraus leitest du die Möglichkeiten und Fähigkeiten einer ganzen Gattung von Gewehren ab. Sobald die Antworten deinen Behauptungen widersprechen, wird alles außer Eigenpräzision ignoriert, die aber in derartigen Szenarien eher uninteressant ist.

Was hingegen interessiert: Welche Munition für die M4s & Co haben die? Green Tips? Ich frage, weil man daraus auch einen Grundsatz ableiten könnte: So wie die 1911 zwei Weltkriege gewonnen hat und deshalb 45 ACP FMJ das effektivste Pistolenkaliber aller Zeiten ist, so könnte das jetzt, wo die UA mit den westlichen Superwaffen effektiv zurückgekämpft, auch für die Green Tips gelten. Das wäre zwar so, als würde man phöse Atomenergie über Nacht für grün erklären, aber heutzutage ist Magie alltäglich.
Was hast du immer mit gemodded vs. ungemodded? Davon hab ich nie geschrieben, der matt hat getunte AKs mit anderen Läufen eingeworfen und selbst die schaffen gerade mal 3 MOA. Klemmt man ein russ. Reddot auf eine AK und ein Aimpoint auf ein AR, ändert das nichts an meiner Meinung. Zum Thema Modden hab ich geschrieben, dass die Lösungen Kompromisse sind, das sieht man an deiner AK besonders gut. Keiner würde bei anderen Waffen auf die Idee kommen, irgendwas an Gasrohren oder dem Gehäusedeckel zu montieren. Lada-Tuning. Auch von Superwaffen war nie die Rede, nur gehen die meisten Hersteller mit der Zeit und da rede ich noch nicht mal vom AR, das auch schon etliche Jahre auf dem Buckel hat, sondern von vielen anderen, neueren Entwürfen.

Das AK hat den selben Nimbus, wie das ganze andere hochgepriesene Sowjet- und Russenzeug, das sich nun großteils als das herausstellt, was es ist. Entweder völlig veraltet ("modernisierte" T-72) oder eben doch nicht so effektiv, wie es auf dem Papier steht (T-90, S-400) und Masse statt Klasse funktioniert heutzutage nicht mehr so recht.
Zuletzt geändert von Tobi am 5. Oktober 2022, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
rider650
Beiträge: 45
Registriert: 9. August 2021, 09:01
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Ja

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von rider650 »

Tobi hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 02:23 Ich rede von Standard-AKs gegen Standard-"West"-Sturmgewehre und nicht von ein paar durch Enthusiasten getunte AKs, die dadurch gerade mal eben den Streukreis eines x-beliebigen westlichen Modells ohne Tuning erreicht. Dann müsstest du eine Ultramatch oder ähnlich, die ein Kleeblatt schießt, wiederum mit diesen AKs vergleichen.

EDIT: Politischer Teil gelöscht, ich will nicht dazu beitragen, dass wir auf das Niveau anderer Foren abrutschen.
Ich hab da wirklich den direkten Vergleich bei 2 meiner Waffen: Einem AR mit dünnem 16" Lauf mit 1-8 Drall, und der Arsenal SAR-M1 in .223, mit dünnem 16" Lauf und 1-7 Drall. Das ist eine Äpfel mit Äpfel Vergleich, und die beiden nehmen sich fast nichts in der Präzision. Wen ich die AK nicht auflege, also den Lauf frei schwingen lasse, schaffe ich damit 5cm Streukeise. Viel besser schaffe ich das mit dem AR auch nicht.

Meiner Meinung nach ist das AR einfacher präzise zu machen, weil du den freischwingenden Lauf hast und bei der Laufkonfiguration viel freier bist. Aber mit mehr oder weniger identen Läufen schießen beide Systeme auch mehr oder weniger gleich.
Benutzeravatar
Tobi
Beiträge: 2015
Registriert: 16. September 2020, 14:59
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Nein

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von Tobi »

rider650 hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 10:47 Ich hab da wirklich den direkten Vergleich bei 2 meiner Waffen: Einem AR mit dünnem 16" Lauf mit 1-8 Drall, und der Arsenal SAR-M1 in .223, mit dünnem 16" Lauf und 1-7 Drall. Das ist eine Äpfel mit Äpfel Vergleich, und die beiden nehmen sich fast nichts in der Präzision. Wen ich die AK nicht auflege, also den Lauf frei schwingen lasse, schaffe ich damit 5cm Streukeise. Viel besser schaffe ich das mit dem AR auch nicht.
Meinst du die hier?
rider650 hat geschrieben: 2. Oktober 2022, 21:05
cas81 hat geschrieben: 1. Oktober 2022, 08:25 ...
Ich frage mich nun: Schießt eine AK in 5,56 mit unpassender Munition schlechter als eine in 7,62x39?
...
Die schießt genauso schlecht, meine Arsenal zumindest. Ich bin noch dabei, die passende Munition zu machen.
Benutzeravatar
cas81
Beiträge: 2973
Registriert: 16. September 2020, 15:07
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Nein
Wohnort: Wien

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von cas81 »

Tobi hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 10:46 Was hast du immer mit gemodded vs. ungemodded? Davon hab ich nie geschrieben...
Nicht?
...nicht verwendet werden, sondern stattdessen die moderneren westlichen Waffen...

Ihr sagt es eh beide selbst, AK ist super, aber sobald spezielle Anforderungen vorliegen, ist man mit jedem modernen, modularen System besser aufgestellt...

Ich rede von Standard-AKs gegen Standard-"West"-Sturmgewehre und nicht von ein paar durch Enthusiasten getunte AKs...
- Du hast gefragt, warum wohl die AKs von den - ich nenne sie mal - "medienwirksamen" Truppen nicht genutzt werden.
- Ich begründete das mit den modernen Features, die moderne Gewehre bieten.
- Auch du sprichst von modernen, modularen Waffen
- und stellst denen die völlig nackte Standard-AK gegenüber.

--> Das ist so aber kein tauglicher Vergleich, der Rückschlüsse auf das Potential einer Waffe liefert. Daher geht es sehrwohl um die Features und damit das "Modden", um möglichst vergleichbare Voraussetzungen für einen Vergleich zu schaffen. Denn das Standard-AR aus dem letzten Jahrhundert ist auch nicht gerade modern.

Zum Thema Modden hab ich geschrieben, dass die Lösungen Kompromisse sind, das sieht man an deiner AK besonders gut. Keiner würde bei anderen Waffen auf die Idee kommen, irgendwas an Gasrohren oder dem Gehäusedeckel zu montieren. Lada-Tuning
Für mich ist meine ganze AK ein Kompromiss und ein AR wäre es genauso. Ich weiß zwar nicht, was ich am Gehäusedeckel montiert haben soll, aber am Gastube habe ich eine Lampe angebracht. Wow! Es hält bombenfest UND ist dabei flexibel, außerdem einfacher zu bedienen als jeder Remote Switch und obendrein auch noch kabellos. Der Rest ist an den Picatinnyrails des Handguards montiert und wenn ich die Lampe unbedingt auch dort anbringen wollen würde, dann könnte ich das tun. Ich könnte sogar einen längeren Handguard montieren, wenn ich wollte. Was ist daran Lada-Tuning und vor allem: Wo ist diesbezüglich der Unterschied zum AR? (Sicherheitshalber gleich vorweg: Wie ICH mich tlw ärgere, weil es nicht perfekt ist, hat nichts mit der objektiven Eignung zu tun. MEINE Ansprüche in MEINER Situation sind diesbezüglich sicher kein Maßstab)
Und warum wäre bspw meine AK schlechter für den Kampf geeignet als ein 16-zölliges AR-Derivat mit denselben Mods?

Meiner Ansicht nach beruht deine gesamte Argumentation auf Folgendem:
Das AK hat den selben Nimbus, wie das ganze andere hochgepriesene Sowjet- und Russenzeug, das sich nun großteils als das herausstellt, was es ist. Entweder völlig veraltet ("modernisierte" T-72) oder eben doch nicht so effektiv, wie es auf dem Papier steht (T-90, S-400) und Masse statt Klasse funktioniert heutzutage nicht mehr so recht.
Du tendierst - wenigstens hinsichtlich Waffen - grundsätzlich sehr stark dazu, Klasse mit teurer Markenware gleichzusetzen. Das sieht man an deinem Kaufverhalten und deinen Postings zu anderer Ware. Alles andere ist für dich automatisch ein Kompromiss. Andere sind nicht so fixiert darauf, deshalb täuschen sie sich aber nicht automatisch. Wenn du das Russen- und Chinazeug nicht magst, bitteschön. Ich mags auch nicht, wenigstens das kann ich nachvollziehen. Sehr objektiv ist das aber nicht, sobald es um die allgemeine Tauglichkeit bestimmter Systeme geht.

Hinsichtlich theoretischer Präzision muss ich dir absolut recht geben. Das ist nicht wegzudiskutieren, weil völlig objektiv.
... ad astra per aspera ...
Benutzeravatar
matt_anders
Beiträge: 927
Registriert: 18. September 2020, 01:45
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Ja
Waffenliste: Glock 17 Gen3
Beretta 71
IWI Zion15
Wohnort: Wein4tel

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von matt_anders »

Kemira hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 07:01
matt_anders hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 00:08 Den seine Ak74M Derivate (werden von originalen AK74 Blueprints weg gebaut und haben bulgarische Läufe) machen auch unter 3 MOA. Das sind unter 4cm auf 100m Durchmesser. Was wollts denn noch ? Das wären auf 300m 12cm. Noch immer so klein wie a CD. Da kanns fast 20kmh Wind haben, triffst noch immer ohne großartig anzuhalten.
Sorry aber ich glaube Du hast einen Rechenfehler. 3MOA auf 100m sind rund 8.7cm, auf 300 entsprechend 26.1cm.
jap stimmt, ich hab mich verrechnet.

Ich war beim Beispiel vom RobSki seiner PSA AK-E die mit FN Barrel 1,68MOA auf 100m gemacht hat. Hab das im Schreiben vermischt :-)

Edith:

ad) „getunte“ AK´s :

Das war ein Test von vor 2 Jahren mit einer in Serie produzierten AK Linie von Palmetto State Armory. Die verwenden FN Läufe. Das Ding macht 1,68 MOA auf 100m.

Rob schafft mit allen andren AK´s zwischen 2 und 3 MOA. Das sind in etwa 8cm-9cm Streukreis auf 100m mit Kimme und Korn ! Für ein Gewehr dessen Entwicklung weit in die Kriegsjahre des 2. Weltkrieges reicht, ist das eigentlich eine beachtliche Leistung. Vorallem weil es nicht für das Ringejagen geschaffen wurde.

Hingegen nimmt man ein M16 A1, mit 55gr Standard Mun, wird das nicht viel besser sein.

Ich habe dann lediglich versucht Äpfel in grün, mit Äpfeln in rot zu vergleichen. Wieso ? Weil ein M4 mit Pac15 und ACOG eben kein M16A1 ist ! Es ist eine weiterentwicklung und modernisiert. So wie eine AK105 der Speznas, eine Weiterentwicklung der AK74 mit entsprechender Ausstattung ist.Die geben sich NIX, absolut NIX wenns um die Präzision geht.

Im Gegenteil, die AK wird benachteiligt, weil das Militär nicht Milliarden in ein Rüstungsprogramm zur Entwicklung von M855 A1+A2 investiert (Green Tip und Konsorten).

Selbst die Spezialeinheiten der US Armee verwenden 77Gr geschosse aus den Sopmod-Modellen um entsprechende Zielballistik und Präzision zu bekommen, weils für derne Ansprüche nicht gereicht hat.

Ich hoffe du verstehst jetzt was ich sagen wollte.

Eine AK74 (maximal die M Variante mit Plastikschaft) ist im besten Fall zu Vergleichen mit einer M16 A2 ! Sobald wir von M4, oder gar dem M4 Sopmod Programm reden, musst du Vergleiche zu den FSB bzw Armee Einheiten der Russen ziehen, sonst hinkt der Vergleich. Mehr wollte ich nicht ausdrücken ;-)

Und um ehrlich zu sein, mir is Powidl ob die Gurke 3 oder 4 MOA auf 100m macht. Ich treff mit der Guten auf 300m ein IPSC Steeltarget mit einem Reddot, es macht PING, und ich weiß, im Notfall (solche Distanzen sind in Wahrheit sowieso uninteressant für die SHTF Buben) würde es funktionieren.

Ad) Gewicht :

Ja klar bin ich bei dir, umso weniger du schleppen musst umso besser ist es. Aber das man 8 Stunden im Anschlag steht, wird wohl kaum passieren.

Und eine voll schlanke Ar15 Variante mit Plastikschaft in den Ring zu werfen zu einer fetten chinesischen Olga, die man im Sumo-Stil auch noch mit dickerem Prägeblech gefüttert hat, und zu hoffen dass die Olga jetzt zur Grazie wird, ist eher bescheiden :mrgreen:

Aber ich versteh was ud sagen willst :-) Ich denke, wenn man eine gefräste AK nimmt mit leichten Materialien, wär das halbwegs machbar. Bei allem andren, bin ich wieder bei dir kann man das vergessen.

Ich liebe meine AK´s auch, und ich liebe meine SDM immer mehr und mehr…. Wenn ich mir denke wie schäbig ich die behandelt hab, und wie unrostig sie noch immer ist. Ich glaub ich hol mir noch eine. Kostet weniger als 1000 Schuss gute 223 :lol:
Benutzeravatar
Tobi
Beiträge: 2015
Registriert: 16. September 2020, 14:59
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Nein

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von Tobi »

cas81 hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 12:12 Du tendierst - wenigstens hinsichtlich Waffen - grundsätzlich sehr stark dazu, Klasse mit teurer Markenware gleichzusetzen. Das sieht man an deinem Kaufverhalten und deinen Postings zu anderer Ware. Alles andere ist für dich automatisch ein Kompromiss. Andere sind nicht so fixiert darauf, deshalb täuschen sie sich aber nicht automatisch. Wenn du das Russen- und Chinazeug nicht magst, bitteschön. Ich mags auch nicht, wenigstens das kann ich nachvollziehen. Sehr objektiv ist das aber nicht, sobald es um die allgemeine Tauglichkeit bestimmter Systeme geht.

Hinsichtlich theoretischer Präzision muss ich dir absolut recht geben. Das ist nicht wegzudiskutieren, weil völlig objektiv.
Nicht nur hinsichtlich Waffen. Es ist eine Illusion, wenn Leute meinen, dass man mit wenig Mitteln gleiches Zustande bringt, wie mit mehr (finanziellen) Möglichkeiten, denn es ist weder die eine, noch die andere Seite deppat, der einzige Unterschied ist, wie viel man bereit ist, auszugeben. Die letzten 10-20% kosten dann nochmal richtig Geld. Natürlich kann man auch viel verlochen, aber das "können" ebenfalls beide Seiten. Kein Autohersteller dieser Welt wird dir eine G-Klasse zum Preis eines Ladas herstellen können. Man kann sich nun aber einreden, dass der Lada eine absolut geniale Konstruktion ist, an die die nächsten 100 Jahre kein anderes Geländeauto auch nur annähernd hinkommen wird. So kommt mir das hier vor und nochmal, ich rede nicht unbedingt vom AR, das an sich bereits veraltetet ist, sondern von sämtlichen anderen Neuentwicklungen der letzten Jahrzehnte.
rider650
Beiträge: 45
Registriert: 9. August 2021, 09:01
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Ja

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von rider650 »

Tobi hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 10:58 Meinst du die hier?
rider650 hat geschrieben: 2. Oktober 2022, 21:05
cas81 hat geschrieben: 1. Oktober 2022, 08:25 ...
Ich frage mich nun: Schießt eine AK in 5,56 mit unpassender Munition schlechter als eine in 7,62x39?
...
Die schießt genauso schlecht, meine Arsenal zumindest. Ich bin noch dabei, die passende Munition zu machen.
Ja genau die. Die 5cm waren genau eine Sorte Fabrikmunition - alle anderen sind schlechter, teilweise wesentlich schlechter. Ist mit dem AR leider genauso. In die .223 Waffen kann man leider nicht irgendwas laden und erwarten zu treffen - die wollen genau mit dem richtigen gefüttert werden.
Benutzeravatar
matt_anders
Beiträge: 927
Registriert: 18. September 2020, 01:45
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Ja
Waffenliste: Glock 17 Gen3
Beretta 71
IWI Zion15
Wohnort: Wein4tel

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von matt_anders »

Tobi hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 13:37
cas81 hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 12:12 Du tendierst - wenigstens hinsichtlich Waffen - grundsätzlich sehr stark dazu, Klasse mit teurer Markenware gleichzusetzen. Das sieht man an deinem Kaufverhalten und deinen Postings zu anderer Ware. Alles andere ist für dich automatisch ein Kompromiss. Andere sind nicht so fixiert darauf, deshalb täuschen sie sich aber nicht automatisch. Wenn du das Russen- und Chinazeug nicht magst, bitteschön. Ich mags auch nicht, wenigstens das kann ich nachvollziehen. Sehr objektiv ist das aber nicht, sobald es um die allgemeine Tauglichkeit bestimmter Systeme geht.

Hinsichtlich theoretischer Präzision muss ich dir absolut recht geben. Das ist nicht wegzudiskutieren, weil völlig objektiv.
Nicht nur hinsichtlich Waffen. Es ist eine Illusion, wenn Leute meinen, dass man mit wenig Mitteln gleiches Zustande bringt, wie mit mehr (finanziellen) Möglichkeiten, denn es ist weder die eine, noch die andere Seite deppat, der einzige Unterschied ist, wie viel man bereit ist, auszugeben. Die letzten 10-20% kosten dann nochmal richtig Geld. Natürlich kann man auch viel verlochen, aber das "können" ebenfalls beide Seiten. Kein Autohersteller dieser Welt wird dir eine G-Klasse zum Preis eines Ladas herstellen können. Man kann sich nun aber einreden, dass der Lada eine absolut geniale Konstruktion ist, an die die nächsten 100 Jahre kein anderes Geländeauto auch nur annähernd hinkommen wird. So kommt mir das hier vor und nochmal, ich rede nicht unbedingt vom AR, das an sich bereits veraltetet ist, sondern von sämtlichen anderen Neuentwicklungen der letzten Jahrzehnte.

Ich denke dass du das so hinein interpretierst.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben, ich bin schon GKLassen gefahren, und weiß dass die ziemlich gut sind, in dem was sie können, wenn man die richtigen Reifen hat, das richtige Gelände, das passende Fahrwerk, und nicht gerade viel wert auf die Erscheinung legt, denn so eine G Klasse ist mittlerweile sau teuer.

Hingegen der Lada, kann auch einiges gut, vermutlich nicht ganz so toll wie der G, aber hey, bei dem ist es mir scheiß egal ob ich ihm den billigen Sprudel aus einem Balkanland tanke (der vermutlich gepantscht ist) oder ob ich damit mal eine Delle wo reinfahre. Er funktioniert, auch wenn er dreckig und abgeranzt ist. Würde das der G auch ? Sicher sogar, möchten das einige Ihrem G antun bei den horrenden Preisen die diese aktuell erzielen ? Definitiv nicht.

Siehst du worauf ich hinaus will ?

Selbst einige der AK Jünger hier, würden mich steinigen für das was ich mit meinen AK´s schon angestellt hab. Oder mit meinem Naganten. Tuts mir weh ? Nein. Ist es für mich ein Werkzeug ? JA. Muss mein Werkzeug aussehen wie grad frisch aus dm Werk ? NEIN ;-)

Glaubst der alte 250er Diesel G aus dem Jahre 78-85 nimmt dem Lada soviel ab ? Ich glaub nicht, wird aber die neue G Klasse mit vermutlich einem 65er AMG Motor und einmal alles in der Wunschliste mit dem Lada verglichen ? Anzunehmen.
Benutzeravatar
cas81
Beiträge: 2973
Registriert: 16. September 2020, 15:07
KW-Schütze: Ja
LW-Schütze: Ja
Jäger: Nein
Wiederlader: Nein
Wohnort: Wien

Re: Kaufberatung HA: kein best. System -> AK-Talk

Beitrag von cas81 »

Tobi hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 13:37So kommt mir das hier vor und nochmal, ich rede nicht unbedingt vom AR, das an sich bereits veraltetet ist, sondern von sämtlichen anderen Neuentwicklungen der letzten Jahrzehnte.
Ich glaub, das kommt nur so bei dir an, s.u.
Tobi hat geschrieben: 5. Oktober 2022, 13:37 Nicht nur hinsichtlich Waffen. Es ist eine Illusion, wenn Leute meinen, dass man mit wenig Mitteln gleiches Zustande bringt, wie mit mehr (finanziellen) Möglichkeiten, denn es ist weder die eine, noch die andere Seite deppat, der einzige Unterschied ist, wie viel man bereit ist, auszugeben. Die letzten 10-20% kosten dann nochmal richtig Geld. Natürlich kann man auch viel verlochen, aber das "können" ebenfalls beide Seiten. Kein Autohersteller dieser Welt wird dir eine G-Klasse zum Preis eines Ladas herstellen können. Man kann sich nun aber einreden, dass der Lada eine absolut geniale Konstruktion ist, an die die nächsten 100 Jahre kein anderes Geländeauto auch nur annähernd hinkommen wird.
Wenn ich meine Lampe zum Beispiel nehme, die 100 EUR gekostet hat, dann weiß ich nicht, was an der insgesamt schlechter sein soll als an deiner CD oder Surefire für 300+ EUR: Vielleicht ist die CD oder Surefire robuster, dafür hat meine sicher verschiedene Leuchtstufen und eine längere Batterielebensdauer auf äquivalenter Leuchtstufe. Warum ist die CD oder Surefire jetzt besser? Sehr überspitzt: Ich hab nix davon, wenn eine Lampe vielleicht eine Explosion übersteht, die kein Mensch übersteht. (Während meine Lampe vielleicht genauso robust ist)

Das mit dem Lada im Vergleich zu anderen Fahrzeugen ist objektivierbar und ziemlich eindeutig, der Unterschied ist hier gewaltig. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich diesbezüglich immens etwas getan (Elektronik, Leistung, Geräusch, Verbrauch, Sicherheit, uvm).
Beim Gewehr ist das nicht mehr so einfach, bis es um eindeutig messbare Ergebnisse geht, wie bspw durchschnittliche Präzision. Beide Systeme sind aber alte und ziemlich primitiv funktionierende Geräte, die ihren Zenit scheinbar bereits vor langer Zeit erreicht haben. Aber eindeutig ist da wenig, zB:
  • Das AR frisst wo es scheißt und ist ohne entsprechende Pflege fehleranfälliger, dafür schießt es idR präziser. Die AK schießt bis sie auseinanderfällt, dafür nicht so präzise und auf der Seite können ganze Klumpen hineinrieseln, dann wird sie auch Schluckauf bekommen. Soll das AR so "andauernd unverwüstlich" wie eine AK sein, dann müssen die Toleranzen entsprechend groß sein und ein Gaskolben verbaut werden und dann fängt es uU wieder mit der Präzision an.
  • Das AR kann leicht gebaut werden, aber dann auch nur als DI; Sobald Pistonsysteme verbaut werden, wird es idR schwerer als eine AK. Die neueren seriösen "Kampfgewehre" werden zunehmend mit Gaskolbensystem konstruiert, nicht ohne Grund (wenn auch die Nutzung von Schallis ein Grund ist, so läuft es letztendlich auch auf Verschmutzung hinaus).
  • Das AR kann präzisionsfördernd konstruiert werden, aber wenn - warum auch immer - die falsche Munition zugeführt wird, dann verlagert sich die Treffpunktlage teils drastisch, während eine AK mit nahezu allem sehr ähnliche Ergebnisse erzielt. Konstanz ist in manchen Situationen sehr wichtig. (Ich weiß, gerade ich mit der S&B muss das sagen. Es ist aber eine von vier Sorten und da ist Woody scheinbar die Ausnahme von der Regel)
Usw.

Fast jeden Vorteil erkaufst du dir mit einem Nachteil und das gilt für beide Systeme.

Wenn ich mir hingegen die Spear LT ansehe, dann befindet sich die mMn auf einem anderen Level: Kompatibilität, Sicherheit (FPB^^), Gaskolbensystem, Ergonomie, klappbar, super slim Handguard, mehrere Kaliber und Lauflängen, Laufwechsel on the fly, einstellbare Gasabnahme, etc... alles in einem Gewehr vereint und sie hat mMn längst überfällige Entwicklungen implementiert. Aber auch da: Sie wird unruhiger im Schuss und weniger präzise sein, als ein perfekt abgestimmtes AR und sie wiegt auch mehr (sogar als eine "normale" AK). Auch hier erkauft man sich Vorteile indem man Nachteile hinnimmt. WAS konkret für WEN ein Vorteil oder Nachteil ist, lässt sich aber auch da nicht ganz verallgemeinern.

ICH will ein Gewehr, das extrem pflegeleicht und verlässlich ist, das ich intuitiv bedienen und kontrollieren kann und das mir an sich auch gefällt. Darum ist die AK für MICH besser als ein AR. Und wenn ich mit einem Gewehr kämpfen müsste, dann hätte ich lieber eine AK als eine Ultramatch oder ein M4 mit Green Tips. Ich wäre aber wohl für beides dankbar, solange Force Multiplier vorhanden sind und ich damit umgehen kann; Das ist aus meiner Sicht wesentlich wichtiger, als das System, das ich in den Händen halte. Und genau da gewinnen die abgebildeten ARs ggü den AKs aus dem Arsenal. Was bei meiner AK halt bliebe: Ist die Optik hin, ist sie in 3 Sekunden unten und ich hab ein normales Visier UND ein Schnellvisier (Caveman Eotech). Ist nicht wegzudiskutieren.
... ad astra per aspera ...
Antworten

Zurück zu „Langwaffen“