Wiederladen mit Sabots !

[Hog Hunter19]

Guten Abend allerseits ! Ich möchte gerne für meine .30-06 Ladungen mit Dia .224 40 Grain Hornady vmax geschosse entwickeln mittels Treibspiegel . Meine Frage ,hat jemand Erfahrung damit ! Ich hab von meinem Wiederladementor eine Packung Remington Accelerator bekommen und die Wirkung der Geschosse ist faszinierend ! Da aber die Patronen aus den 1990 er Jahren stammen ist es schwer an Erfahrungen zu kommen da ich niemanden kenne der so etwas versucht hat . Vielleicht hat von euch jemand Tipps !
Danke im Voraus ,
Gerry

[Varminter]

Pfffffffft. Das wird schwierig werden.

Mir kommt vor, in DE waren (oder sind?) Acceleratoren verboten.

Wie die Rechtslage dazu in Österreich ist, kann ich momentan noch nicht sagen.

Es hatte damit zu tun, dass sich die Geschosse kriminaltechnisch praktisch nicht zuordnen lassen.

Daher ist das ein ziemlich unübliches Thema im deutschsprachigem Raum. wäre aber wirklich interessant, wie so etwas funktioniert.

Wenn ich mich richtig erinnere, war einmal im DWJ ein Bericht über Acceleratorgeschosse.

Aber das ist mindestens 15, wenn nicht 20 Jahre her.

Hier ein Link zu einem Ami-Forum:

https://thefiringline.com/forums/showthread.php?t=61993

[Old Dog]

Varmi hat recht!

Die Remington Accelerator habe unsere westlichen Nachbarn ganz schnell abgedreht.
(ist so an die 20-25 jahre her)
Es ist zwar kein Fall Fall bekannt der dafür Anlass gegeben hätte, aber vorauseilende Überlegungen haben dazu geführt.
Aber was hat man nicht schon alles von beamteten Sesselfurzern erlebt.

LG Old Dog

[IT Guy]

Für Österreich: WaffG §18 Abs.4
https://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassu ... r=10006016

[Waidmeister]

Die (illegale) Spielerei lohnt nicht, ich hab sie hinter mir..

[Dave_64]

Hehe viel spaß bei dem...

[dermitdemraptortanzt]

In Österreich kenne ich die Rechtslage nicht, in Deutschland sind die Teile schwer verboten (= "verbotener Gegenstand", der blosse Besitz ist ein Verbrechen, also eine schwere Straftat).

Die Strafen fallen auch immer sehr heftig aus, in Ludwigshafen war da mal etwas.

Tatsächlich ist es aber so, dass dieses Verbot auf einem Irrtum beruhte, denn es stammt aus der RAF Zeit.

Damals kamen (in den USA) erste "Kugelsichere Westen" und danach auch die "Cop Killer" Patronen auf; es waren extrem harte Kurzwaffengeschosse, die in einem Sabot geführt wurden.

Das verformt sich bei Kurzwaffengeschwindigkeiten natürlich nicht und penetiert extrem; die Laufabnutzung wird durch das Sabot vermieden.

Etwa um diese Zeit wurden auch kriminaltechnische Geschossuntersuchungen etwas bekannter und die machen natürlich bei Kurzwaffengeschossen auch Sinn.

Bei Langwaffengeschossen bleibt oft sehr wenig bis gar nichts übrig.

Als dann Remington die "Accelerator" Muni, soweit ich weiss, als 30-06 mit 55 Grains 224 im Treibspiegel, an den Markt brachte, sah man darin ein "Geschoss ohne Vergangenheit", weil es keiner Waffe zuzuordnen sei.

Natürlich ist auch ein 110 Grains Teilmantel aus einer 30-06 mit > 1000 m/s abgeschossen keiner Waffe mehr zuzuordnen - es bleibt ja nichts mehr davon übrig.

Jedenfalls war man sowieso gerade beim Verbieten und daher verbot man das gleich alles mit.

Leider hat man hat man zwar das Verbot der Hohlspitzgeschosse irgendwann (als es schon niemanden mehr wirklich interessiert hat) wieder aufgehoben, die Sache mit den Treibspiegeln aber nicht.

Warum auch immer.

Lustig ist vor allem:

In den 80-90igern, da ständig über Hohlspitzgeschosse diskutiert wurde, waren in Deutschland die Dinger strikt verboten und alle lasen das Schweizer Waffenmagazin mit Begeisterung, wo die Dinger erlaubt gewesen sind.

Wer hätte wohl damals gedacht, das 2015 in der Schweiz nicht nur Hohlspitz-, sondern im Grunde auch Teilmantelgeschosse für Kurzwaffen verboten sind - und bei uns erlaubt.



In Österreich weiss ich es natürlich nicht, aber es stand irgendwo zu lesen, dass "Expansionsgeschosse mit Mantel" dort wohl verboten sind und das durch die bleifreien Drehlinge mit Loch umgangen würde.

Erst mal, bis die Legislative nachbessert.

Zum Eingangsthema:

In den US Waffenforen ist an sich eindeutig zu lesen, dass es sich bei den Sabot-Sachen letztlich nur um eine nette Wiederlade-Spielerei handelt.

Nicht mehr, nicht weniger.

[2RECON]

Hallo,

nur als interessante Ergänzung.

Ich meine so Mitte der 80er Jahre gab es einen Artikel im "Internationalen Waffen Spiegel" über Entwicklungen polizeilicher Sondermunition im Kaliber 12/70.
Thema des Artikels war eine FBI-Versuchsreihe bei der von einem Treibspiegel gehalten ein 8 oder 10mm starker
Stahlbolzen mit heckseitig angeschraubten "Flügeln" auf laufende Fahrzeugmotore abgefeuert wurden....
Man hat es damals wohl geschafft selbst großvolumige V8-Motoren mit einem einzigen Treffer so zu beschädigen das sie kurz danach gestoppt waren.....

Best
2RECON

[dermitdemraptortanzt]

Für Flinten sind Sabots aber erlaubt; jedenfalls in Doofland.

Nur in Waffen mit gezogenen Läufen ist das verboten und entsprechende Patronen sind auf Pfuiuiuiui!