Leuchtspur.eu

Kürzlich las ich in einem US Forum von einem sonst sehr kompetent klingenden User, das dieser die 408 CT nicht nur mit den Federal Magnum Zündern versorge, sondern zusätzlich noch eine kleine Menge H110 auf den Hülsenboden lade.

Dann folge eine Pressladung N570.

Auch wenn das wieder von manchem als Wahnsinn abgetan wird - was ist davon zu halten?

Ich habe vor langen Jahren .600 NE Ladedaten gesehen, bei denen Green Dot - ein Blättchenpulver - als Unterladung auf das Zündhütchen geladen wurde.

H110 ist ein sehr feines Kugelpulver und schon an sich nicht ohne.

Dazu kommt die Frage, das sich das sehr feine Kugelpulver nicht trotz Pressladung vom Hülsenboden zwischen die grobkörnigen N570 Körner arbeiten wird.

dermitdemraptortanzt hat geschrieben: Dazu kommt die Frage, das sich das sehr feine Kugelpulver nicht trotz Pressladung vom Hülsenboden zwischen die grobkörnigen N570 Körner arbeiten wird.

Gute Frage. Wenn die Patrone nach dem (Press)-laden immer sorgfältig aufrecht gestellt wird, bis sie abgefeuert wird, kann ich mir eine gröbere Vermischung zwar nicht vorstellen, aber wie sich sowas gasdruckmässig auswirkt: NULL Ahnung.

Das sind Spielereien, die ein an gesetzliche Maximaldrücke gebundener Ösi oder Deutscher besser nicht nachbauen sollte.

Ich kenn das Prinzip nur vom Vorderladern - da ist es bei bestimmten Waffen nicht unüblich, unter die eigentliche Treibladung eine kleine Startladung feinen Pulvers zu geben, da damit die Zündzeiten und die Durchzündung wesentlich verbessert wird (ich hab z.B. eine .58er Steinschlossbüchse, die geht ohne Startladung mit 2 bis 4 Zehntelsekunden Verzögerung ab, mit der Startladung ist keine Verzögerung feststellbar, und die Präzision verbessert sich deutlich).

Wie sich das mit Nitropulvern in Patronen auswirkt, kann ich nicht abschätzen - vielleicht mal ein paar Patronen laden und zum Beschussamt, messen lassen...?

Bei Sharps Papierpatronen habe ich den Boden und das Zwischenpapier (zwischen feinem und groben Pulver) mit Teefilterpapier getrennt.

Das sollte hier gehen. Aber nen 408 Messlauf hat wohl keiner.

Vielleicht mit 460 Weatherby testen und zur DEVA senden?

Mal sehen, was Michael sagt.

Oh doch, Dorfner Franz ist Besitzer eines .408 Messlaufes.

Wäre auch verwunderlich, wenn Franz als Spezialist für die .408 und Fortmeierwaffen keinen solchen Lauf hätte.

Dieser Messlauf ist am Beschussamt Wien Süssenbrunn hinterlegt, wie ich informiert wurde.

Wenn es also wirklich notwendig ist, sowas zu messen, dann empfehle ich freundliche Kontaktaufnahme mit:

http://www.waffen-dorfner.at/