Leuchtspur.eu

Helmal hat geschrieben: ↑13. März 2015, 12:25 Jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich! Weder Leuchtspur.eu noch ein Poster übernehmen irgendwelche Haftungen für diese hier veröffentlichten Informationen.
Druckfehler sind nicht auszuschließen!


Geschoss: LOS .358, 158gr Round Nose Flat Point
Pulver: 3N37
Pulvermenge: 6,4 gr
OAL: 36,9mm
Zünder: CCI SP
Hülse: Geco
Kalibriert: vollkalibriert
Streukreis: ___mm / Evaluierung folgt

ACHTUNG: Keinerlei Gewähr


Mobile.

Hallo!

Anfängerfrage:

Ich hätte mir die Armaforce 158grs RNFP gesehen. Kann man die Ladedaten der genannten LOS Geschosse 1:1 übernehmen?

Hätte im vitha reloading App für N320 zwischen 5.2 bis 6.0 bei OAL von 39,3 gefunden.

Kann man die LOS Ladedaten für die Armaforce übernehmen?

LG

Hab den Beitrag aus der Wiederladedatenbank ausgelöst, weil die Wiederladedatenbank eine Sammlung von Wiederladedaten ist und dort keine Fragen rein gehören. Für Fragen ist der Wiederladebereich da.

IT Guy hat geschrieben: ↑6. Februar 2021, 03:17 Hab den Beitrag aus der Wiederladedatenbank ausgelöst, weil die Wiederladedatenbank eine Sammlung von Wiederladedaten ist und dort keine Fragen rein gehören. Für Fragen ist der Wiederladebereich da.

Danke und sorry !

Daten von anderen Geschossfirmen übernehmen, da würd ich vorsichtig sein.
Im Grunde habe ich es immer so gehalten das ich mich daran orientiert habe, heißt RN an RN, FN an FN usw. Mit der entsprechenden Grain zahl des Geschosses, übernommen habe ich nie etwas ich habe mir immer eine Ladeleiter gemacht das heisst ganz unten Angefangen und dann immer ein wenig mehr Pulver hinein bis gepasst hat. Niemals mit der der höchst empfohlenen Dosis anfangen!

Muss aber dazu sagen hatte für meine 357er immer.nur 38er geladen von Alsa Pro bzw H u N Flat Nose bzw HS/HP geladen mit einer kürzeren OAL und weniger Pulver und hatte im Ruger recht gute Ergebnisse damit.

Wie schon im vorigen Post geschrieben :
Wenn Gewicht, Form, Material übereinstimmen dann ist es schon mal ein guter Anhaltspunkt.
Da sollte nichts passieren, wenn du dich am unteren Ende der vorgeschriebenen Pulvermenge orientierst. Einfach langsam herantasten an die gewünschte Präzision. Ja nur nicht den Fehler machen sich nur am Gewicht oder Material festzulegen. Zum Beispiel 158 Gr. Teilmantel oder Blei macht da einen gewaltigen Unterschied aus. Oder umgekehrt, 95Gr und 125Gr Vollmantel. Immer alle möglichen Parameter beachten. Und nie gleich mit der Max. Load beginnen.

Danke!

In dem Fall wären Geschossgewicht und Form (round nose flat Point) gleich. Auch die Beschichtung wäre glaube ich die selbe?

Hab in einem anderen thread wo es im die Thematik in 9mm geht gelesen dass die Armaforce den LOS geschossen sehr ähnlich sind. Nur betreffend den .38er hab ich noch nixgefunden.

Meiner Erfahrung nach die ich mit Arma force habe ist, das sie relativ schnell auf solche Fragen antworten. Ich habe sie damals auch gefragt wie es sich mit den 9mm und Ladedaten mit dem VV N320 verhält und sie sagten mir mehr oder weniger das die LOS Ladedaten für die 9mm passen sollten.

Mindfreak hat geschrieben: ↑6. Februar 2021, 14:08 Meiner Erfahrung nach die ich mit Arma force habe ist, das sie relativ schnell auf solche Fragen antworten. Ich habe sie damals auch gefragt wie es sich mit den 9mm und Ladedaten mit dem VV N320 verhält und sie sagten mir mehr oder weniger das die LOS Ladedaten für die 9mm passen sollten.

Danke, dann schreib ich ihnen Mal!

Ich denke, du solltest eher auf die Länge des Brennraumes achten als auf die Geschossform vorne.
Auch wie das Geschoss hinten ausgeformt ist.

Wenn Gewicht und Brennraumlänge gleich, die Form hinten vergleichbar sind, sollte es im Fall klappen. Halt nicht mit der max Ladung.
So mache ich das bei versch Geschossen, wenn es keine Daten gibt oder ich keine finde.
Achtung, gemeint ist nicht L6 (OAL)

Dieses Thema ist sehr komplex und man kann es vollständig so sagen.
Es gibt vier Faktoren die eine Übernahme der Ladedaten zulassen (die Reihung ist zufällig und nicht nach Wichtigkeit):
1. Geschossgewicht
2. Geschossmantel bzw. Beschichtung
3. Geschosslänge
4. Geschossform

Zu 1.
Hier ist nicht viel zu erklären, das Gewicht sollte identisch sein. Klar, wenn der eine 145gr hat und der andere 148gr wird der Unterschied wohl im Feintuning zu berücksichtigen sein, aber im Groben zu Beginn vernachlässigbar sein.

Zu 2.
Das äußere Material des Geschoßes sollte in jedem Fall das selbe sein.
D.h. es können nur Geschosse verglichen werden, wenn beide mit
a) Kupfermantel oder
b) Kunststoffbeschichtung versehen oder
c) nur aus Blei sind.

Zu 3.
Das ist m. E. nach der eigentlich wichtigste Faktor, der speziell von Anfänger sehr häufig außer Acht gelassen oder
einfach nur übersehen wird. Es hilft einem gar nichts wenn beide Geschoße die selbe Form haben, dabei aber eine unterschiedliche Geschosslänge aufweisen. Dadurch wird trotz gleicher OAL der Brennraum unterschiedlich groß, was einen anderen Druck, einen anderen thermischen Ablauf und eine andere Anfangsgeschwindigkeit zur Folge hat. Dadurch verändert sich also alles anders.

Zu 4.
Nicht nur die Form der Geschoßspitze ist zu beachten, flat nose oder round nose, sondern auch wie der Geschoßboden ausgeformt ist. Also ob es sich um eine flaches Heck handelt(flat base -FB) oder ob es nach innen rund
(hollow base - HB) ausgeformt ist. Die allermeisten KW-Geschoße haben eine flat base, sind hinten flach, es gibt aber einige wenige die eine Rundung, eine hollow base aufweisen (z.B. wad cutter für die .38sp).
Theoretisch müssen hollow base Geschosse geringfügig kürzer gesetzt werden als sonst baugleiche mit flat base, da durch den zusätzlichen Hohlraum bei gleicher Setztiefe der Brennraum größer wird. Sonst baugleiche Geschosse, die nur im Heck unterschiedlich sind gibt wenige und hier meist nur im Kaliber .38 als Bleigeschoß.

Geschoßformen die hier keine Betrachtung finden sind Hohlspitz (hollow point), da sie ganz ähnlich wie round nose zu behandeln sind. Ebenso gilt das für Geschosse mit bevel base, welche nicht einmal ein Mittelding aus hollow base und flat base sind, sondern am Geschoßboden nur eine nach innen abgeschrägte kante haben.

Abschließend sollte noch erwähnt werden, dass es häufig vorkommt, dass der ambitionierte Wiederlader nun endlich zwei baugleiche Geschosse unterschiedlicher Hersteller gefunden hat und dennoch über unterschiedliche Setztiefe bei gleicher Matrizeneinstellung klagt. Die Ursache für dieses anscheinende Phänomen liegt in der Steilheit der Ogive.
D.h. ob es sich um ein Geschoss mit entweder steiler oder flacher zulaufender Spitze handelt.
Bei einer steilen Geschoßflanke greift der Setzstempel früher an und erzeugt somit eine größere Setztiefe (= kürzere OAL) als bei Geschossen mit einer flacheren Flanke (= stumpfere Ogive bzw. Spitze).
Dieses Thema wurde im Nachbarforum von mir bereits mehrmals intensiv behandelt.