Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

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CEM
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Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von CEM »

Wie geht man damit um, wenn zwei Quellen für Ladedaten auseinanderliegen?

Mein konkretes Beispiel (9mm Luger, 124gr FMJ round nose, N340):

- Laut Modern Reloading von Lee ist die starting load 4,3gr und die never exceed Menge 4,9gr

- Anders der Pulverhersteller selbst: Vihtavuori gibt als minimum load 4,5gr und als aximum load 5,1gr an (siehe https://www.vihtavuori.com/reloading-da ... reloading/ ) An anderer Stelle empfiehlt Vihtavuori sogar die maximum load "pro handloading tip for accurate loads with 9mm Luger": https://www.vihtavuori.com/powder/n340-handgun-powder/
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gipflzipfla
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von gipflzipfla »

Servus
CEM hat geschrieben: 4. April 2021, 17:08 Wie geht man damit um, wenn zwei Quellen für Ladedaten auseinanderliegen?
....

- Anders der Pulverhersteller selbst: Vihtavuori gibt als minimum load 4,5gr und als aximum load 5,1gr an ....
Das Eine ist das Simulationsprgoramm?
Das Andere sind die wirklich realen Werte der Pulverlebhaftigkeit als Berechnungsgrundlage des Pulverherstellers. Niemand kennt das Puver besser....
Irgendwo dazwischen liegt die Erkenntnis, die Wahrheit.

Es gibt ja auch die Empfehlung, nicht gleich fett mit Maximum zu beginnen?
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von DocRuger »

gipflzipfla hat geschrieben: 4. April 2021, 17:40
Das Eine ist das Simulationsprgoramm?
Niemand kennt das Puver besser....
Irgendwo dazwischen liegt die Erkenntnis, die Wahrheit.

Es gibt ja auch die Empfehlung, nicht gleich fett mit Maximum zu beginnen?
Das Modern Reloading von Lee ist ein Buch.


@TO
Die Frage die sich jetzt natürlich stellt ist ob es sich in diesem Buch und im vithavuori reloading guide wirklich um ein und das selbe Geschoss,Hülse und Primer handelt vom selben Hersteller weil nur dann kann man die Angaben 1:1 vergleichen.

Was aber alle Ladedaten gemein haben ist eine Sicherheit die einkalkuliert ist.

Aber sonst hat der gipflzipfla das eh recht gut auf den Punkt gebracht mit der Ladeleiter mit der man nicht am Maximum beginnt.
Zuletzt geändert von DocRuger am 4. April 2021, 20:13, insgesamt 1-mal geändert.
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gipflzipfla
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von gipflzipfla »

Servus
DocRuger hat geschrieben: 4. April 2021, 19:25 ....
Das Modern Reloading von Lee ist ein Buch.....

Danke :up:

Es ist immer so eine Sache, mit gedruckten Ladedaten. Jede Drucklegung hat ein u.U. weit zurückliegendes Datum und in der Zwischenzeit ändern sich die Pulverchargen.
Was ja auch die Hersteller so kommunizieren. Treibladungsmittel ist Chemie und unterliegt leider Schwankungen...

Ich bin dazu übergegangen, Ladungen mit neuer Pulvercharge auf den Gasdruck messen zu lassen. Gelernt aus neagtiver Erfahrung!
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von DocRuger »

Dazu hätte ich eine frage an dich.

Hast du mit der neuen Pulvercharge innerhalb der Ladedaten den Druck überschritten bei einer neuerlichen Messung oder worauf beziehen sich deine negativen Erfahrungen?

Weil die Schwankungen der Chargen was die Hersteller selbst angeben sollten ja eigentlich,das hoffe ich zumindest durch die eingebaute Sicherheit der Ladedaten aufgefangen werden.
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gipflzipfla
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von gipflzipfla »

DocRuger hat geschrieben: 4. April 2021, 19:49 Dazu hätte ich eine frage an dich.

Hast du mit der neuen Pulverchargte innerhalb der Ladedaten den Druck überschritten bei einer neuerlichen Messung?
.....
Deutlich überschritten!
Hat man sofort im ersten Schuss gemerkt, dass etwas krass nicht stimmt.
Zündhütchen deutlich abgeflacht, Präszision komplett daneben, Geschwindigkeit etwas höher.

Da wir mit der Ladung schon weit oben am Limit waren, haben wir einfach um 1,5gr reduziert und uns dann schrittweise wieder bis zur ursprünglich gemessenen V0 herangetastet.
Danach aber nicht mehr messen lassen, weils gepasst hat.
Pulver war seinerzeit MRP.
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von Old Dog »

gipflzipfla hat geschrieben: 4. April 2021, 20:16
Danach aber nicht mehr messen lassen, weils gepasst hat.
Pulver war seinerzeit MRP.
Verstehe ich das richtig, du meinst Norma?
Vielleicht doch nicht das gelbe vom Ei?
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von Old Dog »

CEM hat geschrieben: 4. April 2021, 17:08 Wie geht man damit um, wenn zwei Quellen für Ladedaten auseinanderliegen?

Mein konkretes Beispiel (9mm Luger, 124gr FMJ round nose, N340):

- Laut Modern Reloading von Lee ist die starting load 4,3gr und die never exceed Menge 4,9gr

- Anders der Pulverhersteller selbst: Vihtavuori gibt als minimum load 4,5gr und als aximum load 5,1gr an (siehe https://www.vihtavuori.com/reloading-da ... reloading/ ) An anderer Stelle empfiehlt Vihtavuori sogar die maximum load "pro handloading tip for accurate loads with 9mm Luger": https://www.vihtavuori.com/powder/n340-handgun-powder/
Nicht nur unterschiedliche Pulverchargen od. unterschiedliche Geschosse (wie von anderen usern angeführt) ergeben Druckunterschiede, sondern auch Hülsen-Innenvolumen u. Bearbeitung, sowie unterschiedliche Primer.

Du kommst ans herantasten (ab empfohlener Startladung) an die für dich optimale Ladung nicht herum.
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von Varminter »

@Old Dog: an und für sich ist das MRP hervorragend für grossvolumige Langwaffenhülsen.

Wenn es da Probleme gibt, würde ich unterschiedliches Hülsenvolumen und/oder andere ZH als Ursache sehen.

Bei JEDER Veränderung der Rezeptur muss man zurück an den Start.
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von DocRuger »

Varminter hat geschrieben: 4. April 2021, 22:44
Wenn es da Probleme gibt, würde ich unterschiedliches Hülsenvolumen und/oder andere ZH als Ursache sehen.
Unterschiedliche Zündhütchen werden oft unterschätzt aber machen oft mehr aus als man glauben möchte.
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