Als ich meinen Warenkorb bei einem sehr gut sortierten Versandhändler aus DE in eine Bestellung überführen wollte, kam plötzlich die Meldung, daß für einige Artikel kein Export aus DE zulässig / möglich wäre. Im Shop haben diese Artikel jetzt alle ein Symbol für Exportsperre. So weit ich das sehen konnte, betrifft das nur Artikel mit Herkunftsland USA. Das ist aber die Masse der Matrizen und sonstigen Wiederladewerkzeuge.
Was tun? Sehr viele Artikel habe ich bislang in AT noch nirgends finden können.
Exportsperren für US- Produkte neu beim Versandhandel aus DE
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Re: Exportsperren für US- Produkte neu beim Versandhandel aus DE
Das Thema wurde hier schon mal angeschnitten:
viewtopic.php?p=68282#p68282
Aber ein eigener Beitrag ist eh besser!
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IT Guy
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IT Guy
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- wilhelmshoehe
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Re: Exportsperren für US- Produkte neu beim Versandhandel aus DE
Die diesbezüglichen Exportkontrollgesetze gab's immer schon, AT ist noch dazu kein NATO Mitglied. Das macht es nicht einfacher...
Nachdem wir seit knapp über einem Jahr einen Krieg in Europa haben, wird da von den Amis genauer nachgesehen. No na ned!
Im Grunde hat der Händler vorhin mit jedem Versand dieser Artikel nach AT immer gegen die US-Exportkontrollen verstoßen, damals hat's halt keinen wirklich interessiert
https://de.wikipedia.org/wiki/Export_Ad ... egulations
https://de.wikipedia.org/wiki/Wassenaar-Abkommen
Nachdem wir seit knapp über einem Jahr einen Krieg in Europa haben, wird da von den Amis genauer nachgesehen. No na ned!
Im Grunde hat der Händler vorhin mit jedem Versand dieser Artikel nach AT immer gegen die US-Exportkontrollen verstoßen, damals hat's halt keinen wirklich interessiert

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Re: Exportsperren für US- Produkte neu beim Versandhandel aus DE
Exportgenehmigungen werden (so weit ich mich erinnere) je Zielland erteilt mit der Voraussetzung, daß die Waren im Zielland verbleiben. Ein Re-Export setzt dann jeweils wieder eine eigene US- Genehmigung je Vorgang voraus, ist also vom Verwaltungsaufwand her völlig unrealistisch für einen Hobby- Schützen wie mich.
Das erinnert mich an zeitlich weiter zurückliegende Probleme für Industrie- Unternehmen, die irgendwann mal einen US- Bürger und sei es als Ferialpraktikanten angestellt hatten und ihre Produkte plötzlich nicht mehr exportieren konnten, weil US- Know-How darin enthalten war. Das wurde von den USA zu einem Teil der regelbasierten internationalen Ordnung erklärt und einfach so durchgesetzt. Schon die Verwendung auch nur einer Torx- Schraube konnte ein Produkt "vergiften".
Es wird wohl nicht lange dauern, bis allen Händlern in der EU klar wird, daß der Handel auch über die Binnengrenzen das Risiko nicht wert ist. Somit bleibt spannend, welche Lösungen zu welchen Kosten es für einen winzigen Markt wie Österreich geben wird.
Das erinnert mich an zeitlich weiter zurückliegende Probleme für Industrie- Unternehmen, die irgendwann mal einen US- Bürger und sei es als Ferialpraktikanten angestellt hatten und ihre Produkte plötzlich nicht mehr exportieren konnten, weil US- Know-How darin enthalten war. Das wurde von den USA zu einem Teil der regelbasierten internationalen Ordnung erklärt und einfach so durchgesetzt. Schon die Verwendung auch nur einer Torx- Schraube konnte ein Produkt "vergiften".
Es wird wohl nicht lange dauern, bis allen Händlern in der EU klar wird, daß der Handel auch über die Binnengrenzen das Risiko nicht wert ist. Somit bleibt spannend, welche Lösungen zu welchen Kosten es für einen winzigen Markt wie Österreich geben wird.
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Re: Exportsperren für US- Produkte neu beim Versandhandel aus DE
Man kann auch um eine Genehmigung für eine Gruppe von Zielländern ansuchen, nur ist Österreich kein NATO Mitglied, also ist das ganze um einiges komplizierter. Der Händler war also entweder zu faul, oder hat sich das durchgerechnet und beschlossen, dass der AT Markt den Mehraufwand nicht wert ist.
Um den Re-Export als Privatperson z.B. im Falle eines Umzugs oder als Tourist würd ich mir persönlich keine Sorgen machen
Exportkontrollen gibt's bei Schweizer und Deutschen Produkten übrigens genauso - schau mal in den zweiten Link. Die Organisation zum Wassenaar Abkommen sitzt übrigen's in Wien
Zu der anderen G'schicht, an wen wollten's den Ihr Produkt verkaufen? Nordkorea
Um den Re-Export als Privatperson z.B. im Falle eines Umzugs oder als Tourist würd ich mir persönlich keine Sorgen machen

Exportkontrollen gibt's bei Schweizer und Deutschen Produkten übrigens genauso - schau mal in den zweiten Link. Die Organisation zum Wassenaar Abkommen sitzt übrigen's in Wien

Zu der anderen G'schicht, an wen wollten's den Ihr Produkt verkaufen? Nordkorea

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Re: Exportsperren für US- Produkte neu beim Versandhandel aus DE
Wo steht das mit der leichteren Genehmigung für Nato- Mitglieder?wilhelmshoehe hat geschrieben: ↑30. April 2023, 08:58 Man kann auch um eine Genehmigung für eine Gruppe von Zielländern ansuchen, nur ist Österreich kein NATO Mitglied, also ist das ganze um einiges komplizierter.
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Re: Exportsperren für US- Produkte neu beim Versandhandel aus DE
Z.B. in 22 CFR 123.9(e) und 123.15(b) - es sollte eigentlich einleuchten warum...
Generell geht es recht klar in die Richtung, u.a. ein paar Google Resultate:
https://www.nato.int/cps/en/natohq/topics_48896.htm
https://www.reuters.com/article/us-germ ... SKBN13N1JQ
https://www.gao.gov/assets/id-81-18.pdf - war vor nicht allzu langer Zeit sogar ein Problem zu NATO Staaten...
Ahja und dann war ja noch das hier: https://www.investigate-europe.eu/en/20 ... to-russia/
Für mehr Info, musst dich wohl oder übel an die Boltzmanngasse selbst wenden.
Generell geht es recht klar in die Richtung, u.a. ein paar Google Resultate:
https://www.nato.int/cps/en/natohq/topics_48896.htm
https://www.reuters.com/article/us-germ ... SKBN13N1JQ
https://www.gao.gov/assets/id-81-18.pdf - war vor nicht allzu langer Zeit sogar ein Problem zu NATO Staaten...
Ahja und dann war ja noch das hier: https://www.investigate-europe.eu/en/20 ... to-russia/
Für mehr Info, musst dich wohl oder übel an die Boltzmanngasse selbst wenden.