Schlechte Schussbilder braucht das Land. Schlecht für mich und aufschlussreich - hoffe ich - für andere.
Der Taurus Revolver kommt nicht so oft zum Einsatz und ohne Übung verursachen kleine Fehler, großes Chaos. Ein Drama für mich. Nicht als Ausrede, aber eben suboptimal war das vorangegangene Training mit der Pistole im Kaliber 22lr. Die hat ein doch höheres Korn als der Taurus. Dieses Abbild des „hohen Korn“ hat in meinem Visier-Ablauf mit dem Revolver, störend Einfluss genommen.
Sehr schön im ersten Bild zu sehen. Auch wenn ich mich bei Schuss 4-10 wieder gefangen hatte, der Kampf um eine sehr gute Gruppe in der Innenzehn war verloren.
Denken und Bilder im Kopf sind halt der GAU in meinem Schädl. Interessant bei den Treffern 4-10 … Gruppe mal ganz anders.
Ab auf 20m und das hätt ich mir ganz anders vorgestellt. Vorstellungen sind auch nicht gut beim Treffen. Warum ich heute so einen Respekt vor 20m hatte, keine Ahnung. Wobei in diesem Zusammenhang „keine Ahnung“ haben, vorteilhafter wäre als, Denken und Bilder im Kopf.
Treffer 1
soll ich jetzt eine Abhandlung über den Schei… schreiben. Ich sag nur …
Muskel, Auge und „ich setz jetzt sicher nicht ab“
Treffer 2-3-4-5
Ein Paradebeispiel wenn man mit dem Auge nicht am Korn bleibt. Das pendeln zwischen Korn und Scheibe endet damit, dass man das Korn nicht mehr „scharf“ bekommt. Das Timing ist dabei schon lange auf der Strecke geblieben. Ehe man sich den Fehler eingesteht und eventuell noch „Absetzen“ möchte ist der Schuss auch schon draussen. Diese Disziplinlosigkeit legt sich sofort, augenblicklich wie eine warme Kopfdusche nieder. Für die älteren … Wallungen gefolgt mit unendlichen Ärger. Und weil es eh so ärgerlich war, macht man das noch 3x, damit „das Kind einen Namen bekommt“.
Treffer 6-7-8-9-10
Also was macht man mit diesem Fiasko. Schiessbrille ablegen, sich hinsetzen, aufs WC gehen, Gehirnpotentialausgleich, … vollkommen Wurscht. Alles machen und von mir aus alles gleichzeitig, nur nicht weiter schießen!!! Das Auge kommt zur Ruhe, der Puls ist auch nicht mehr spürbar. Die Erfahrung nimmt Platz und hilft bei der Routine. Arbeit ist angesagt. Standaufbau, Atmung und noch ein paar Guru-Dinge.
Was nicht mehr zu retten ist, ist nicht mehr zu retten … aber so geh ich nicht Heim. Konzentration zahlt sich aus und lässt zumindest erahnen, was alles eigentlich möglich gewesen wäre. Na ja, „hätt i, tät i, warad i“. Ganz nach meinem Motto
„Was man nicht tut, geschieht auch nicht“.