Jagdliche Munition & Geschosse, Erfahrungsthread

Bumsti
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Re: Jagdliche Munition & Geschosse, Erfahrungsthread

Beitrag von Bumsti »

gipflzipfla hat geschrieben: 24. Oktober 2023, 22:14
Bumsti hat geschrieben: 24. Oktober 2023, 22:07 ....

Wenn es um das Wildbret geht: Finger weg vom OK+ in 308
:shock:

Ich bin nie mehr dazu zurückgewechselt !

In der Theorie hat dieses Geschoß etwas Anderes versprochen... letztendlich haben einige wenige Stück für das böse Erwachen gesorgt.

Danke für Deinen Erfahrungsbericht :up:
Nun habe ich im Ausland noch einige Böcke geschossen mit dem OK+ in 308 Win mit V0 940m/s. Dort geht es mehr um Gestreckte Flugbahn, kurze Fluchten und sichere Wirkung bei teils etwas weiteren Entfernungen in meinem Fall bis 250m. Also hatte ich mich doch zum OK+ durchgerungen.

Treffersitz jeweils hoch Lunge. Seltsamerweise haben sich diesmal die Splitter alle in der Nähe des Restbolzens durch die Kammer bewegt. Keiner ist zum Pansen abgebogen. Also lauter schonende Erlegungen, wie man sie sich kaum besser wünschen kann mit kurzen Totfluchten. Durch die Splitter etwas mehr Wirkung neben dem Schußkanal des Restbolzens. Damit etwas entspannteres Schießen wegen etwas mehr "Reserve".
Die Stücke scheinen mehr mitzubekommen und setzen sofort zu einer schnellen Flucht an, die aber jeweils mit gut Schweiß zu verfolgen war und um die 20 - 30m ging. Druckwelle gab es wohl auch kaum. Jedenfalls habe ich die Decke rund um den Ausschuss abzuheben versucht und die war fest.
Für Trophäenjagd im Ausland ist das OK+ in 308 Win aus meiner Sicht sehr gut, weil es etwas mehr Reserven bei der Wirkung hat durch die Splitter als ein reiner Defromator. Das Wildpret kannn geschont werden aber eben auch stark beeinträchtigt. Scheint wohl Glückssache zu sein oder was auch immer. Wenn es um das Fleisch geht, daher eher nicht zu empfehlen.


Danach hatte ich die FOX 55 grn aus einer .223 benutzt und konnte so vergleichen. Entfernung 150 bis 200m bei Treffersitz hoch Lunge. Die Entwertung war minimal - jeweils nur die Lunge zerstört und immer ein Streifschuss mitten über die Leber. Totfluchten zwischen 5 bis 25m. Die Stücke zeichnen zuerst und machen einige wenige verhaltene kurze Sprünge. Danach brechen sie entweder knapp neben dem Anschuss zusammen oder gehen in eine kurze Totflucht über. Das Geschoß wirkt sehr schonend und bei passendem Treffersitz sehr gut aber in einem eher begrenzten Kanal, weil ohne Splitter. Die Decke wird nicht abgehoben und nahezu keine Einblutungen. Es gab nahezu keine Wildpretverluste bei tadelloser Fleischqualität.
Für die Fleischjagd scheint das FOX 55grn aus der .223 sehr gut, wenn der Treffer wirklich präzise sitzt. Der Ein- und Ausschuss sind ca 2-3cm im Durchmesser. Der Schußkanal ähnlich im Durchmesser.
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