Fragen von Nichtjäger an Jäger

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gipflzipfla
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von gipflzipfla »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. September 2020, 11:45
Lindenwirt hat geschrieben: 27. September 2020, 11:23 1) Äsungszeit
2)verbeisst

Was bedeuten diese 2 Begriffe?

Es gibt eh nur mehr 2 Möglichkeiten.
Entweder mach ich wirklich mal den Jagdkurs oder ich Kauf mir ein Wörterbuch Jägersprache für Stadtmenschen.

In Österreich ist die KW Jagd überall untersagt oder?
Seas.
Mache den Jagdschein :applaus:

Es gibt noch einen Begriff, nämnlich den des "Schälens"
Man unterscheidet zwischen Winter- und Sommerschälung.

Bedeutung: das Rotwild knabbert im Winter am Baumstamm die Rinde an und schält diese kleinflächig nach oben an. Man sieht auch deutlich die Zahnspuren, durch das Schaben.
Im Frühjahr / Sommer, wenn die Bäume saftig sind, knabbert das Rotwild die Baumstämme unten an und zieht lange Bahnen der Rinde nach oben hin weg.
So erkennt man den Unterschíed.
Es tritt dann in Folge die Fäulnis und somit heftige Entwertung der Baumstämme ein
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Hane
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von Hane »

rotation hat geschrieben: 27. September 2020, 12:04 1)
Welche Waffe/Munition wird verwendet für den Fangschuss? Werden auch 9mm Pistolen (Glock) verwendet, sind die genauso brauchbar für jeglichen Fangschuss, welche Munitionsart? Oder ist 9mm zu schwach, bzw. nur für manches zu schwach?

2)
Die Jagdgemeinschaft muss ja Wildschäden tragen, aber der Ausgeher zählt nicht zur Jagdgemeinschaft dazu?
Wieviel können denn Wildschäden ausmachen, kann/muss sich die Jagdgemeinschaft auch dagegen wehren, wenn gesagt wird, das und jenes wäre Wildschaden aber ist in Wirklichkeit keiner und man (wer? hat interesse daran?) will nur die Jagdgemeinschaft ausnutzen? Oder geht es eher fair zu für die Jagdgemeinschaft?
Zu 1) wie immer: kommt drauf an. Bei mir im Revier gibt es weder Sau noch Hirsch, daher genügt mir persönlich eine 9mmkurz für den Fangschuss auf Reh. Einen Fangschuss muss ich normalerweise bei Rehen nach einem Wildunfall machen, wobei ich da wenn möglich auch eher das Messer verwende. Ich halte die 9mm Luger aber auch nicht zu schwach für stärkeres Wild. Wichtiger als das Kaliber halte ich den Treffersitz. Munition verwenden die meisten vermutlich irgendwelche Teilmantel.

Zu 2.) Die Wildschäden können schon in die zigtausende Euro gehen, manchmal das vielfache der Jagdpacht selbst. Und in manchen Revieren gibt es gar keine Forderungen. Wie überall wird es vermutlich welche geben die das ausnutzen möchten und andere die sehr gutmütig sind.
Wenn man sich uneinig ist, gibt es sogenannte Schlichter, Sachverständige, die dann für eine Einigung sorgen sollen. Wie die Pächter und Ausgeher oder Stille Teilhaber oder was auch immer diese Zahlung untereinander aufteilen ist deren Problem, ein Vertrag ist da sicher hilfreich.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von DocRuger »

@gipflzipfla

Danke,jetzt hab ich wieder was dazu gelernt.

Der Jagdkurs verfolgt mich schon lange nur aus finanziellen Gründen (Wien) schließe ich die Ausübung der Jagd für mich persönlich aus.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von Hane »

Wenn man möchte kann man auch als Wiener sehr günstig oder gegen Mithilfe im Revier jagen.
Aber die Chemie muss passen und keiner darf sich betrogen fühlen.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von DocRuger »

@Hane

Es geht ja nicht nur um die Jagd an sich sondern um das ganze drum herum (Equipment) und kennen zu ich auch keinen.....

Bei mir überwiegt das reine Interesse und verstehen würde ich euch auch gerne wenn ihr in eurer Fremdsprache fachsimpelt. ;)
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von gipflzipfla »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. September 2020, 12:38 @gipflzipfla

Danke,jetzt hab ich wieder was dazu gelernt.

Der Jagdkurs verfolgt mich schon lange nur aus finanziellen Gründen (Wien) schließe ich die Ausübung der Jagd für mich persönlich aus.
...sind nur Basics ;)

Jo, kosten tuats schon :whistle:
Andrerseits, man nimmt ja nix mit, und was Spaß macht, darf auch etwas kosten :poke:
Freilich ist in Ballungsgebieten das Hineinkommen weitaus schwieriger, als anders wo.
Aber selbst bei mir ist s problematisch. Es menschelt halt und unser Reviersystem begünstigt das dann noch....
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von gipflzipfla »

Sauersigi hat geschrieben: 27. September 2020, 11:09 ....

Zum Rest schreib ich nix, weil ich in der Frage keinen Sarkasmus erkennen kann und ich mich nicht aufregen will...
....
...also wenn mich als Jäger ein Nichtjäger mit dieser Frage, nach dem Sinn, dermaßen konfrontieren würde, wäre meine Argumentation folgende:

Jedes Stück Wild vermehrt sich unaufhaltsam, bis die Lebensgrundlage durch diesen Zuwachs im Überhang zerstört wird.
Ich esse gerne das Fleisch, ich übernehme die eigene Verantwortung für das Töten des Lebewesens und somit erlege ich selbst den Zuwachs, ohne damit die Art an sich zu gefährden.
Im Gegenteil, ich sorge damit für gesetzlich geforderte gesunde, landestypische, Wildbestände und sorge gleichzeitig mit dafür, dass keine großen Schäden an landwirtschaftlichen Erzeugnissen sowie Grund, Böden und Wald auftreten.

Die Natur regelt sich selbst über Seuchengeschen, die in Überpopulatiponen immer wieder ausbrechen.
Seuchengeschehen in Wildbeständen sind für Menschen nicht ungefährlich. Auch wenn man z.B. die Tollwut, übrigens als größter natürlicher Regulator unter Raubwild, in Österreich und Deutschland quasi weggeimpft hat, so kann sie aus dem Ausland eingetragen und für Mensch wie Haustier tödlich werden.

Wenn ich jetzt das Raubwild straff bejage, so betreibe ich aktiven Artenschutz. Durch Verringern und Niedrighalten der Raubwildbestände verringere ich das Auftreten von Staupe- und Räudeseuchenzügen.
Letztere ist für Mensch und Haustier ebenso nicht ungefährlich: Pseudokrätze beim Menschen, wäre das Stichwort.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von Hane »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. September 2020, 12:44 @Hane

Es geht ja nicht nur um die Jagd an sich sondern um das ganze drum herum (Equipment) und kennen zu ich auch keinen.....

Bei mir überwiegt das reine Interesse und verstehen würde ich euch auch gerne wenn ihr in eurer Fremdsprache fachsimpelt. ;)
Ich kam auch als völlig Ahnungsloser ohne Connections zur Jagd.
Equipment kostet in jedem Hobby Geld, aber es muss nicht immer das teuerste und allerbeste sein.
Ich kenne ein paar Leute die den Jagdkurs nur aus Interesse gemacht haben, keiner hat's bereut und manche gehen nun auch ab und zu jagen obwohl sie es vorher niemals geglaubt hätten.
Ein Bekannter von mir, ein Vogelbeobachter, hätte eigentlich sogar einen richtigen Hass auf die Jagd, trotzdem hat er den Kurs besucht und auch einiges dazugelernt. Ich kenne aber auch welche, die werden trotz Kurs niemals echte Jäger werden.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von Steppenwolf »

So unwichtig finde ich Jäger gar nicht als man sie oftmals zu unrecht bezeichnet (wobei es da sicher solche und solche gibt, wie immer halt). Wie schon aufgezählt sind auch Wildschäden ein Thema wo der Ruf nach dem Jäger immer sehr laut wird nach der Haftung etc.

Zum Hobby selbst, ja es ist nicht nur teuer sondern auch enorm zeitintensiv. War selbst dieses Jahr 2x bei einer Ansitzjagd dabei und konnte mir da ein erstes Bild machen da ich auch schon seit gut 2 Jahren nachdenke ob ich ihm machen soll oder nicht oder doch.. :roll:

Die Revierpflege spielt dabei eine große Rolle die auch gut 70% „ich gehe heute zur Jagd“ ausmacht (so wurde es mir zumindest erzählt)
Werde das nächste mal wieder im Winter mitgehen dürfen da man bei solchen Tagen viel von den alten lernt und es dadurch leichter fällt, eine Entscheidung zu treffen ob man den Kurs machen soll oder nicht.
Das Original kann sich Fehler erlauben, die Kopie muss perfekt sein!
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Beitrag von DocRuger »

Haftet eigentlich wer für Wildschäden?

Ich denke da zb an die Donaustadt wenn der Borsti (Wildschwein) deinen Garten umgräbt.
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