Der Wolf und sein Einfluss - für und wider
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger
Ich frage mich immer, ob das heutige Wissen der Menschheit bzw. deren Arroganz ausreicht, um zu bestimmen, welche Arten eine Daseinsberechtigung haben und welche nicht? Wenn man daran denkt, wie oft man sich in der Vergangenheit schon einer Sache sicher war, die sich später als schmerzhaft falsch herausgestellt hat.
In der Gegend um Tschernobyl gibt es übrigens wieder wilde Wölfe und die offizielle Sperrzone misst gerade mal 30 km. Die laufen auch nicht nach Kiew, woran liegt das? Werden die geschossen, sobald sie raus kommen?
In der Gegend um Tschernobyl gibt es übrigens wieder wilde Wölfe und die offizielle Sperrzone misst gerade mal 30 km. Die laufen auch nicht nach Kiew, woran liegt das? Werden die geschossen, sobald sie raus kommen?
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger
Nuss_95 hat geschrieben: ↑23. Februar 2021, 19:04
Ich gebe dem Wolf genau so wenig Schuld wie ich einer Waffe die Schuld an einem Verbrechen gebe. Natürlich hat die Menschheit im letzten Jahrtausend den Wolf verdrängt. Deswegen muss man aber nicht krampfhaft versuchen sie wieder in eine Umwelt einzugliedern, die es de facto nicht mehr gibt. Es gibt für den Wolf keinen angemessenen Lebensraum mehr bei uns. Natürlich ist daran die Menschheit schuld, aber was ändert das?
Es gibt 1000 bessere Dinge als den Wolf, für die man einstehen könnte, wenn man der Umwelt etwas gutes tun will.


In einem anderen Forum hat der Big Boss mit Tierleid argumentiert was aber nur beim Wolf gilt und beim sonstigen Umgang wo aber profit heraus schaut nur allzu gerne bewusst übersehen wird.
Ich mag diese Doppelmoral nämlich ganz und gar nicht wo oft ganz andere Interessen dahinter stecken als vorgegeben werden.
Was es ändert?
Vielleicht denken wir Menschen in Zukunft besser nach bevor wir etwas vernichten das Leben will und werden uns wieder mehr der Tragweite unserer Handlungen bewusst wen wir in die Natur eingreifen.
Ein gutes abrschreckendes Beispiel dafür sind die Meere mit Schleppnetzen und Walfang und mittlerweile sind die Kopffüsser in Wirklichkeit die Spitzenprädatoren mit ihrer Vermehrungsrate ohne eine ausreichende Anzahl an Fressfeinden.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger
Tobi1987 hat geschrieben: ↑23. Februar 2021, 19:13 Ich frage mich immer, ob das heutige Wissen der Menschheit bzw. deren Arroganz ausreicht, um zu bestimmen, welche Arten eine Daseinsberechtigung haben und welche nicht? Wenn man daran denkt, wie oft man sich in der Vergangenheit schon einer Sache sicher war, die sich später als schmerzhaft falsch herausgestellt hat.

Das ist eine Frage die mich in diesem Zusammenhang auch immer wieder beschäftigt.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger
Du meinst "Mr. Taschenrechner" höchstpersönlich?Alaskan454 hat geschrieben: ↑23. Februar 2021, 19:18 In einem anderen Forum hat der Big Boss mit Tierleid argumentiert was aber nur beim Wolf gilt und beim sonstigen Umgang wo aber profit heraus schaut nur allzu gerne bewusst übersehen wird.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger
Richtig! Geburtenkontrolle in Afrika, nur um ein Beispiel zu nennen.
Der Mut zu Warten ist die Kunst, Fehler zu vermeiden.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger
Klingt nach dem nächsten großen Erfolgsprojekt der Europäer in ihrer unbeirrbaren Weisheit.

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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger
Alaskan454 hat geschrieben: ↑23. Februar 2021, 16:04Könntest du das bitte erläutern weil ich als Nichtjäger und Mensch der mit der Nutztierhaltung kein Geld verdient,kann das nicht nachvollziehen?
Das ma in Wien im 22ten die Wildschweine in den Gärten haben und sich die Hasen auf der Donauinsel unkontrolliert vermehren ist mir persönlich aufgefallen.
Sowohl der der Wolf als auch der Fuchs haben ihre Rolle im natürlichen Gleichgewicht. Wenn du mir jetzt erklären würdest was daran naiv oder verblendet ist an einem System das wahrscheinlich tausend Jahre funktioniert hat, bis der Mensch eingegriffen hat?
Aber auch auf den Meeren sieht man beeindruckend was Menschen geleistet haben in der Veränderung der Artenvielfalt![]()
Aber gerne!
Um mal auf das Blauäugige Thema vom Wolf als Ausgleich fürs Natürliche Gleichgewicht zu kommen, was ja von der Natur so geplant ist usw. usw.
WO in Österreich gibt es denn unberührte Natur? Denn eine Natur die den Wolf beherbergt muss auch für seine Beutetiere Rückzugsorte und Deckung bieten. Im Yukon wird das Freilich kein Problem sein, in Österreich sieht man was passiert. Beispiel TÜPL Allensteig. Dort gab es große Vorkommen von Muffelwild. Dieses hat der Wolf dort fast komplett ausgelöscht. Dazu gibt es auch eine Studie.....ich glaube die wurde sogar von der BOKU veröffentlicht.
Dann wird z.b auch Versucht Rotwild durch ein Fütterungssystem in Gegenden zu lenken in denen es am Wald weniger Schaden anrichten kann. Das Thema hat sich mit dem Wolf auch erledigt. Das der Wolf dieses Wild z.b in seinen Winterruhezonen aufsucht und hetzt ist ebenfalls dokumentiert. Das Wild verschiebt sich dann in andere Lagen, in denen es große Schäden am Wald anrichtet.
Dann die Nutztierfrage: Wer schützt diese Tiere vor dem Wolf, und wer soll das bezahlen? Die Almwirtschaft ist von unglaublichen Wert für die Landschaftspflege, und dient auch dazu um die verödung der Almen zu verhindern. Mit dem großflächigem Auftreten des Wolfes wird auch das nicht mehr finanzierbar.
Dann die potentielle Gefahr für den Menschen. Das der Wolf nämlich ein scheues Tier ist welches den Menschen meidet ist ein Ammenmärchen.
Unterm Strich heißt PRO Wolf mehr Schäden an Wald und Nutztieren, die Ausrottung und gefährdung von zig anderen Tierarten, und eine reelle Gefährdung für Leib und Leben der Bevölkerung.
Der Wolf hat bei uns keinen Platz.
Wer seine Schwerter zu Pflugscharen schmiedet, wird für die pflügen, die das nicht getan haben.
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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger
Da sagt der WWF was anderes:
Der Wolf hat in der Regel Angst vor dem Menschen. Obwohl es mittlerweile 17.000 Wölfe in Europa gibt und somit nahezu täglich Begegnungen zwischen Mensch und Wolf vorkommen, bleiben diese für den Menschen fast immer unbemerkt. In Mitteleuropa gibt es keinen einzigen dokumentierten Fall, in dem ein Mensch von einem gesunden, wildlebenden Wolf angegriffen wurde. Auch in stark touristisch genutzten Gebieten wie etwa der Italienischen Toskana, leben hunderte Wölfe vom Menschen weitgehend unbemerkt. Wie jedes Wildtier hat natürlich auch der Wolf das Potential, gefährlich zu sein. Wo es in Europa Angriffe gab, wurden diese jedoch vom Menschen verursacht oder sind der Tollwut (die in Österreich seit 10 Jahren ausgerottet ist), zuzuschreiben.