Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
@DocRuger: nachdem die Jagd in verlautete Gebiet ruht, ist es wohl logisch, dass niemand im verbauten Gebiet pachtet und ZAHLT.
Wobei ich ziemlich sicher bin, dass man die Sauen dezimieren könnte, wenn man wollte.
Aber man wird politisch daran gehindert.
Siehe Berlin, die deutsche Schweinehauptstadt.
Dort laufen ganze Rotten am hellen Tag durch Parks und Gärten.
Da hat vor einiger Zeit ein Rentner auf einem Supermarktparkplatz einer Sau mit dem Beil den Schädel eingeschlagen, weil er einen Braten wollte.
Wobei ich ziemlich sicher bin, dass man die Sauen dezimieren könnte, wenn man wollte.
Aber man wird politisch daran gehindert.
Siehe Berlin, die deutsche Schweinehauptstadt.
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Da hat vor einiger Zeit ein Rentner auf einem Supermarktparkplatz einer Sau mit dem Beil den Schädel eingeschlagen, weil er einen Braten wollte.
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
Ich bin kein Gegner der Jagd aber ich hinterfrage halt öfters die Rolle des Menschen innerhalb der Natur.Lindenwirt hat geschrieben: ↑4. Juni 2021, 20:12 @DocRuger: Wo siehst du den Widerspruch? Natürlich ist der Mensch schuld. Ändert aber nichts an den Tatsachen.
Umsiedeln von Waschbären, hallelujah, ich sag jetzt nichts mehr.
Der Mensch inkl der Jäger hat in der Natur Probleme geschaffen, die es ohne den Menschen nie gegeben hätte, was zur heutigen Kulturlandschaft geführt hat.
Diese Problematik das wir heute den Jäger wirklich brauchen und es nicht nur ein Hobby ist, können wir uns selbst zuschreiben.
Anhand dieser Leistung innerhalb von nur ein paar Jahrhunderten, zu behaupten das wir als Menschen die Retter der heimischen Tierwelt sind, während wir andere Arten aus Angst, für Trophäen oder Landwirtschaft einfach ausgerottet haben, halte ich für widersprüchlich.
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
Jedes Problem mit den Menschen würde sich beheben, wenn ALLE kollektiv vom Donauturm hupfen.
OK, die Letzten würden weich fallen.
Über ein vermurxtes Ökosystem zu sudern, bringt wenig, wenn wir auch in Österreich immer mehr werden.
Unsere Einwohnerzahl hat sich durch Zuwanderung weiter erhöht.
Das tangiert uns mehr als Waschbären.
OK, die Letzten würden weich fallen.
Über ein vermurxtes Ökosystem zu sudern, bringt wenig, wenn wir auch in Österreich immer mehr werden.
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
Nicht böse sein, aber Du schreibst einen solch dermaßen groben Unfug, den man so nicht stehen lassen kann!
Bist Du nicht fähig, oder nicht Willens, Zusammenhänge zu betrachten?
Alle größeren Beutgreifer wurden schon vor was weiss ich wie vielen Jahrzehnten und Genrationen von Bauern eliminiert! Und zwar aus reinen Gründen des Selbstschutzes!
Ok.. ich schreibs Dir einmal, zum Thema Wildsauen:
Eine Wildsau wird, unabhängig von ihrem Alter, über das Körpergewicht geschlechtsreif.
Das bedeutet, dass jede Frischlingsbache (Alter bis 12 Monate) schon mit <24 Lebensmonaten (Überläuferbache) geschlechtsreif und eventuell in der Rausche (Paarungszeit) beschlagen wird, wenn sie nur genügend "Weiss" (Fett) im Körper aufbaut.
Diese Fakten sind wissenschaftlich genau untersucht und belegt. Unter Anderem durch die BOKU Wien!
Falls Du irgendwann einmal auf die Rauschsynchronisation der Leitbache angesprungen bist, diese These ist schon urlange widerlegt!
Da die Wildsauen in heutiger Zeit zusätzlich zum ganzjährig massig vorhandem Fraß im Wald (regelmäßig starke Eichel- und Buchenmast) a u c h noch dank intensiver Landwirtschaft ganzjährig reichlich Fraß an landwirtschaftichen Erzeugnissen und daraus resultierend auch Ernteresten im Ackerboden finden, werden halt schon Frischlingsbachen, als "KInder (wenn mans vermenschlichen will) zu innehabenden (trächtigen) Sauen.
Diese frischen (gebären) natürlich auch und so kommts zur Wildsauenpopulation, wie wir sie heute haben. Soviele Beutegreifer vulgo Wölfe und Bären, wie Du Dir herbeiträumst, kannst Du in Europa gar nicht bekommen, damit diese unnatürlich-natrlich Schwemme "von der Natur geregelt wird".
Wenn man nun ein dummer Mensch sein will, negiert man diese Tatsachen bewusst und schiebt die Ursachen dem Jäger in die Schuhe.
Gottlob sind nicht alle Jäger dumm und erwidern dementsprechend sachlich wie höflich, mit Fakten!
Wildsauen sind so genannte "R(egenerations)-Strategen".
Das bedeutet, dass sie auf ausreichendes Fraßangebot mit vermehrter Reproduktion reagieren! Das macht übrigens jede Schalenwildart.
Und dagegen helfen weder Wolf, noch Bär noch sonstige "Möcht-ich-gerne-hier-haben-Beitegreifer".
Die Sauen rotten sich nämlich bei übermäßigem Wolfsvorkommen zu Großverbänden zusammen und der Wolf macht dann einen weiten Bogen um dieses äusserst wehrhafte wie edle Schwarzwild!
Ab und an wird ein Frisching zum Opfer, der fällt aber in der großen Masse überhaupt nicht ins Gewicht! Natürliche Mortalität....
Und so lange die milde Witterung während den ersten Lebenswochen im Kessel keine harten Opfer fordert, hat es sich auch mit dem zahlreichen Verrecken von Frischlingen im Kessel (Verrecken ist her der gültige Terminus, denn sterben tun nur Menschen) !
...es geht in diesem Thema um gesamtheitlichen Artenschutz! Das ist ein völlig anders Paar Schuhe.
F a u n a und Flora! Wobei das Eine das Andere natürlich nicht ausschließt
Mache Dich bezüglich "der paar Waschbären, mit denen man nicht fertig wird", einmal schlau!
Youtube bietet stundenlanges Anschauungsmaterial dazu!
Und damit wir uns nicht missverstehen: ein toter Waschbär vermehrt sich eben nicht mehr.
D a s sehen nur die "selbsternannten Tierschützer, die Balkonbiologen" anders.... und behauten eben wider besserem Wissen, dass sich Waschbären um so stärker vermehren, je mehr man davon erlegt



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Waidmonns Gruaß, vom gipfl
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
Ich würde gerne den Zusammenhang verstehen vor allem wie das die ersten 1600 Jahre unserer Zeitrechnung funktioniert hat als der Mensch ohne Gewehr nicht in der Lage war so grosse Stückzahlen zu erlegen wie heute.gipflzipfla hat geschrieben: ↑4. Juni 2021, 21:54
Bist Du nicht fähig, oder nicht Willens, Zusammenhänge zu betrachten?
Alle größeren Beutgreifer wurden schon vor was weiss ich wie vielen Jahrzehnten und Genrationen von Bauern eliminiert! Und zwar aus reinen Gründen des Selbstschutzes!
Da die Wildsauen in heutiger Zeit zusätzlich zum ganzjährig massig vorhandem Fraß im Wald (regelmäßig starke Eichel- und Buchenmast) a u c h noch dank intensiver Landwirtschaft ganzjährig reichlich Fraß an landwirtschaftichen Erzeugnissen und daraus resultierend auch Ernteresten im Ackerboden finden, werden halt schon Frischlingsbachen, als "KInder (wenn mans vermenschlichen will) zu innehabenden (trächtigen) Sauen.
Landwirtschaft gibt es seit es Menschen gibt aber warum hat es die ersten 1600 Jahre funktioniert und das Wildschwein hat nicht Bestände erreicht wo alle Nahrungskonkurrenten einfach verhungert sind?
Im Meer gibts zb ein abschreckendes Paradebeispiel für den Einfluss des schlauen Menschen und zwar den neuen Spitzenprädator den Kalmar.
Seine natürlichen Feinde sind dank des Menschen immer weniger geworden wie zb die Haie.
Jetzt kommt statt einem ein paar hundert Jungtiere durch was beim Kalmar keine Rolle spielt weil sich die Viecher sogar gegenseitig fressen aber auch mit den Fischen siehts naturgemäß zunehmend schlecht aus.
Dafür kann man heute gar nicht genug Kalmar fangen das man die Bestände kontrollieren könnte.
Das hat alles bevor der intelligente Mensch eingegriffen hat über tausende von Jahren funktioniert und sich selbst reguliert.
Zuletzt geändert von DocRuger am 4. Juni 2021, 22:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
Das mag daran liegen, dass es bis ins 17. Jhdt. kaum 400 Mio. Menschen auf dem Planeten gab. Begegnungen müssen entsprechend seltener stattgefunden haben und Ackerflächen waren sehr viel weniger vorhanden.
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
Das ist natürlich ein Argument aber andererseits war dort wo heute Äcker stehen ja Wald, sprich Nahrung vorhanden.
Warum hat die Wildsau nicht den Status einer Plage einnehmen können wie im Jahr 2021 wo zig tausende geschossen werden müssen und sie ja aktiv bejagt werden.
Durch irgendwas müssen diese Bestände ja reguliert worden sein bis ins 17 Jahrhundert, wenn der Mensch dazu nicht in der Lage war wie in heutigem Ausmaß.
Warum waren die Wälder nicht alle durch das Wild kaputt sondern wir Menschen haben sie gefällt, um Platz für Äcker zu haben?
Egal welche Tierart bis auf die bibl Heuschreckenplage und Ratten hat es die ersten 1700 Jahre keine geschafft zu einer Plage zu werden was aber offenbar in den letzten 300 Jahren trotz Jagd & Gewehr doch gelungen ist.
Zuletzt geändert von DocRuger am 4. Juni 2021, 22:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
@DocRuger: es gab früher viel weniger Wildsauen.
Deren Höhenflug wird von drei Faktoren beeinflusst:
1. genug Frass aus der heutigen Landwirtschaft
2. vermehrte Eichel- und Buchenmast
3. milderes Klima ohne Eis und Schnee
Dazu noch die vom heutigen Tierschutz verlangte Schonung der führenden Bachen.
Deren Höhenflug wird von drei Faktoren beeinflusst:
1. genug Frass aus der heutigen Landwirtschaft
2. vermehrte Eichel- und Buchenmast
3. milderes Klima ohne Eis und Schnee
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
1950 wurden in Österreich 300, in Worten DREIHUNDERT Wildschweine erlegt.
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Re: Waschbären... die besonders übel Art der Neozoen
Der Neandertaler hat Speere, Bögen und Steinäxte entwickelt.. die Evolution hat dem Menschen geholfen, sich an das obere Ende der Pyramide zu hieven.
Wölfe und Bären wurden mittels Fallgruben gefangen und dann getötet oder man hat sie in der Grube, weil sicherer, verrecken lassen.
Zum EInen war weder die Menschendichte noch die Wildtierdichte so hoch wie heute.
Schaue Dir heute die Landwirtschaftsflächen an.. z.B. Nordeutschand
Für uns unvorstellbar, dass es dort Miasschläge mit bis 100Ha am Stück gibt. Rapsflächen, Getreideflächen ebensolche Schlaggrößen.
Schaue Dir die Statistiken an:
https://www.maiskomitee.de/Fakten/Statistik/Deutschland
Google ist voll davon. Und da gehts grad nur um Mais... vergiss Österreich, w i r haben keine wirklichen Schwarzwildprobleme, wenn man das mit anderen Ländern vergleicht.
Ungarn, Rumänien, Bulgarien.... was meinst Du denn, was dort für Wildsaurotten auf welchen Schlägen unterwegs sind?
Natürlich ist der Mensch Verursacher... keine Frage, das stelle ich nicht in Abrede. Aber es ist per se n i c h t der Jäger!
Und wir leben halt nun einmal a u c h auf dieser Welt. Da wo die Natur dem Stärkeren zum Überleben reichen muss.
Während dem zweiten Weltkrieg haben sich die Sauen, wegen Nichtbejagung, massiv vermehrt.
Nach dem Krieg wurden sie massiv bejagt und in Norddeutschland fast ausgerottet.
Und jetzt denke darüber nach, wie es zu den heutigen Beständen kommen konnte. Ich bin überzeugt davon, das muss man nicht noch erklären.
Auch in Österreich steigen die Bestände.
Bei mir hier in Kärnten steigen seit Jahren die Abschusszahlen. Wenngleich sie z.B. zu div. Bundesländern in Deutschand absout lächerlich sind: 737 Wildsauen!
Und da wird schon von "Problemen", vom "Problemwild Schwarzwild" geschwafelt

http://pic.statistik.at/web_de/statisti ... index.html
Im Jagdjahr 2019 /2020 wurden in Österreich 47.251 Wildsauen erlegt.
Davon alleine in Niederösterreich 29.550 Wildsauen.
Wo sind die landwirtschaftlich größten Agrarflächen in Österreich?
Noch einmal nach Deutschand: Bayern weist für das Jagdjahr 2019 / 2020 alleine! eine Schwarzwildstrecke von 114.844 Wildsauen auf!

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