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Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 29. Dezember 2021, 23:15
von Hane
Waidgerecht ist der schnellstmögliche schmerzärmste Tod.
Die Hegeschau ist normalerweise einmal im Jahr, meist für den ganzen Bezirk. Dabei werden die Trophäen von Hirsch, Rehbock, Gams... des vergangenen Jagdjahres ausgestellt und beurteilt ob die richtigen Stücke in der passenden Altersklasse erlegt wurden.
Auch die Trophäen von Unfallwild müssen dort ausgestellt werden. Danach werden die Trophäenarkiert (angebohrt) damit sie nicht nochmal vorgelegt werden können.

Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 29. Dezember 2021, 23:41
von DocRuger
Hane hat geschrieben: 29. Dezember 2021, 23:15
Auch die Trophäen von Unfallwild müssen dort ausgestellt werden.
Danke für deine kompetente Antwort. :up:

Jetzt ist es vollkommen klar und ich hab wieder was dazu gelernt, weil ich dachte das ein Unfallwild eventuell einfach zur Tierkörperverwertung gebracht wird zb.

Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 30. Dezember 2021, 08:37
von Hane
Ja, der Körper muss entsorgt werden. Darf keinesfalls in Umlauf gebracht werden.
Wenn er für mich in Ordnung ist, also keine Besonderheiten der Organe, keine ältere Verletzungen/Entzündungen, bekommt mein Hund Spezialitäten die sich manche Menschen wünschen würden.

Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 2. Januar 2022, 20:27
von gipflzipfla
Servus
DocRuger hat geschrieben: 29. Dezember 2021, 22:43
Hane hat geschrieben: 29. Dezember 2021, 22:09
Auf kürzeste Distanz und wenn der Schuss sicher angetragen werden kann, eventuell auf den Träger.
Blöde Frage vielleicht aber warum nicht in den Kopf?

Das müsste doch theoretisch am schnellsten und sichersten gehen oder sehe ich das falsch?
Weil das Haupt, u.A. für eine Stresssituation zusätzlich, die kleinste Zielfläche bietet.

Ein Fangschuss auf den Vorschlag (Brustkorb) in die Kammer (Lungen- und Herzraum) bietet ausreichend Zielfläche und gewährleistet einen sicheren (schnellen) Tod.

Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 2. Januar 2022, 20:32
von gipflzipfla
Hane hat geschrieben: 30. Dezember 2021, 08:37 Ja, der Körper muss entsorgt werden. Darf keinesfalls in Umlauf gebracht werden.
Wenn er für mich in Ordnung ist, also keine Besonderheiten der Organe, keine ältere Verletzungen/Entzündungen, bekommt mein Hund Spezialitäten die sich manche Menschen wünschen würden.
...wenns durch den Aufprall keine großen Hämatome oder Blutergüsse in den Muskelpartien oder dem Rücken gab, spricht eigentlch auch nichts gegen die Eigenverwertung.

Vorausgesetzt, das Stück kommt durch den Fangschuss zu Tode.

Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 2. Januar 2022, 20:41
von IT Guy
gipflzipfla hat geschrieben: 2. Januar 2022, 20:32
Hane hat geschrieben: 30. Dezember 2021, 08:37 Ja, der Körper muss entsorgt werden. Darf keinesfalls in Umlauf gebracht werden.
Wenn er für mich in Ordnung ist, also keine Besonderheiten der Organe, keine ältere Verletzungen/Entzündungen, bekommt mein Hund Spezialitäten die sich manche Menschen wünschen würden.
...wenns durch den Aufprall keine großen Hämatome oder Blutergüsse in den Muskelpartien oder dem Rücken gab, spricht eigentlch auch nichts gegen die Eigenverwertung.

Vorausgesetzt, das Stück kommt durch den Fangschuss zu Tode.
Für fehlt halt die Lebendbeschau.
Grundsätzlich bin ich da aber eh bei Dir.
Mich fasziniert es immer wieder, wenn wir die "Alaska Statetroopers" im Fernsehen sehen und die Fallwild an bedürftige Familien geben.

Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 2. Januar 2022, 20:46
von gipflzipfla
IT Guy hat geschrieben: 2. Januar 2022, 20:41

Für fehlt halt die Lebendbeschau.
Grundsätzlich bin ich da aber eh bei Dir.
Mich fasziniert es immer wieder, wenn wir die "Alaska Statetroopers" im Fernsehen sehen und die Fallwild an bedürftige Familien geben.
Jep.... :up:
Wenns an den Organen keine wirklich bedenklichen Aufälligkeiten oder Merkmale gibt, kann man ien Risiko abschätzen.
Ein bereits liegendes Stück würde ich auch nicht selbst verwerten wollen.
Ausser ich bin Augenzeuge des Unfallesm und weiss dadurch, wie lange das Stück liegt.

Meistens ist es dann aber ohenhin eher zu verwerfen, wegen starker innerer Verletzungen. Z.B. aufgeplatzter Pansen...

Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 12. Januar 2022, 18:22
von rotation
Wenn man beim Wandern irgendwo eine Geweihstange findet, darf man die dann mitnehmen?

Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 12. Januar 2022, 18:24
von Nuss_95
Nein. Das wäre Eingriff in fremdes Jagdrecht. Abwurfstangen gehören dem Jagdausübungsberechtigten. Die Sammeln die z.B. um die Entwicklung des Wilds zu verfolgen und die Altersstruktur des Bestands zu kennen.

Re: Fragen von Nichtjäger an Jäger

Verfasst: 12. Januar 2022, 18:33
von wilhelmshoehe
Wobei ich schon ehrlich sagen muss, ich hätt a Riesenfreud wenn sie mir wer vor's Jagdhaus legen würd. :)

Wenn der nette Wanderer die Handynummer hinterlässt, kann's sogar sein, dass er sich's später abholen darf.