Neuanfang mit 6,5 CM

Brumbär
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Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von Brumbär »

Servus an Alle :poke: :chears:

Nach einer Unschönen Zeit möchte ich mir alles Jagdlich neu Aufbauen.
Da ich erst mal mit der Eierlegenden Wollmilchsau Stück für Stück mich Zurückkämpfen will und Rücksicht auf meine Schulter nehmen muss. :roll:
Bitte alles an Erfahrung die Ihr aus Jagdlicher und Schützensicht zur 6,5CM in Bezug auf Geschosse Wildwirkung vor allem erst mal mit Fabrikmunition da ist. :poke: Auch mit Drückjagd Wald Feld usw.
Sollte für meine Zwecke passen. Auch das Schussverhalten mit verschiedenen Lauflängen interessiert mich da ich gern eher längere Läufe nutze.
Ziel Kleinwild Raubwild sowie über Sau Reh und Hirsch.
Eine Büchse, Flinte (wird ggf ne Punpgun) und ein 1911 in 45ACP mehr wird es Anfangs nicht werden.
Bin nicht mehr ganz am Laufenden daher ist jede Info gut.
MfG Brumbär :chears:
Bamburi
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Re: Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von Bamburi »

Hallo,

zuerst eine kurze Zusammenfassung wie ich jetzt bei der Creedmoore gelandet bin, angefangen 2009 mit 3006 meines Vaters, dann 2012 erste eigene Waffe, wurde ein 6,5x55 SE da ich damals etwas ”ausgefallenes" haben wollte und von der Schwedin fasziniert war. Ist ja vom Geschoss Gewicht und V0 ähnlich der Creedmoore, war also der Zeit etwas voraus...
Nachteil, bei Drückjagd oft 7mm als mindest Kaliber gefordert.
Sehr progressive Pulver, eher für lange Läufe konzipiert.
Ansonsten war ich damit sehr zufrieden, Fuchs, Dachs Reh, alles erfolgreich erlegt. Sau war damals keine dabei. Dann Revier gewechselt, tikka T3x CTR in 308 gekauft. Grundsätzlich auch zufrieden, aber etwas schwer für die Pirsch und das Magazin stört bei Ansitz.
Dann irgendwie auf die Sako S20 gestoßen, im Geschäft angesehen, in 6.5 Creedmoore Lagernd gewesen, gekauft.
Hat den kannelierten 50cm Lauf mit Gewinde.
Ist für mich aktuell mein liebstes Jagdgewehr. Lochschaft liegt super und sehr ergonomisch, leicht und auch mit Dämpfer noch handlich. Top Schussleistung, 3 Werkslaborierungen auf ca. 5cm zusammen.
Jagd Labo 1: 129 grs Hornady SST Superformance. ca. 20mm streukreis.
Scheiben Labo: Lapua 129grs Scenar, Loch an Loch.
Jagd Labo 2: 156 grs S&B SP, ca. 25 mm aber nur einmal getestet. Trotzdem fast dort wo die anderen beiden sind. Kann jagdlich ohne umstellen genutzt werden.
Erfahrung auf Wild, aktuell nur mit der Hornady SST 229grs. ca. 5 Stk. Reh. 3 im Feuer, 2 Stück ca. 10m Flucht. Wildrebret Entwertung Normal, bei Schuss durch beide Blätter, Ausschussseitig nichts mehr zu verwerten vom Blatt. Aber bei Schuss hinters Blatt alles fein.

Hoffe du findest damit wieder Freude an der Jagd!

Grüße und WmH,
Juri
Brumbär
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Re: Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von Brumbär »

Danke für die Antwort. :up:
An der Freude lag es nicht.
Gesundheitliche Probleme und Schicksalsschläge sorgten dafür das ich alles Verkaufen musste und die Jagd einstellte.
So keine neuen Katastrophen mehr kommen möchte ich nach paar Jahren Pause wieder Einsteigen.
Nur kann ich nicht mehr jedes Kaliber nutzen. Meine Schulter ist wieder ganz gut Verheilt nur muss ich es vorsichtig angehen.
Plane in 2023 wieder nen Schein zu lösen und mir alles neu auf zu Bauen.
Dort wo ich ggf wieder Jagen kann ist Rehwild, Gänse, Kormoran und Raubzeug sowie ab und zu evtl. n Hirsch drin. Und Nurtias.
Daher was in 6,5. Der Aktuellen Versorgung mit Mun wegen die CM oder die REM. Wobei die lage bei der CM am Besten zu sein scheint.
Wiederladen lasse ich aus Kostengründen wohl erst mal.
MfG Brumbär :chears:
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Hane
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Re: Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von Hane »

Freut mich, dass es dir besser geht und du wieder einen Versuch startest.
Die 6,5CM ist sicher ein gutes Allround Kaliber.
Wenn möglich, kannst du ja mit einem Schalldämpfer, oder zumindest einer Mündungsbremse den Impuls noch weiter zähmen.
Wmh
Bamburi
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Re: Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von Bamburi »

Hallo,

zum Rückstoß, die 6,5CM ist wirklich sehr angenehm zu schießen, mit SD sowieso, aber auch ohne SD sehr zahm. Gerade durch den Lochschaft liegt die Sako sehr gut in der Hand, und es kommt da gefühlt auch etwas weniger Rückstoß in die Schulter. Von daher wäre bei einer "angeschlagenen" Schulter ein Lochschaft sicher eine Überlegung wert.

Zu den Geschossen und Kaliber kann ich noch sagen, in der Schwedin verlade ich gerade das 140 grs SST von Hornady. Komme damit auf gemessene 825 m/s. (61cm Lauf) V0 > 800m/s E0 > 3000 Joule und E300 noch immer 1950 Joule. Das ist schon im Bereich einer 150grs 308. Habe daher keine Bedenken auf Hirsch oder Sau damit weitgerecht jagen zu könne.
Mit der Fabriksmuni von Hornady bin ich bei der Creedmoore mit 129grs im selben Geschwindigkeitsbereich (825m/s) aus 50cm Lauflänge.

Die SST hat sich bei mir als optimaler Kompromiss zwischen Augenblickswirkung und Wildbretentwertung herausgestellt.

Das habe ich in der 6,5x55 bis jetzt getestet: (ist ja ähnlich der Creedmore daher gebe hier meine Erfahrung wieder)

9,1 g RWS DK: Erste Patrone vom BüMa empfohlen. war die präziseste Fabriksl. bis jetzt. Tiefenwirkung sehr gut. Wildbretentwertung kaum. Augenblickswirkung bei schwachen Stücken schlecht. Wenn nicht hart aufs Blatt gehalten wurde sind die Stücke trotz perfekten Kammerschüssen zwischen 20 und 100m gegangen, das war mir zu viel. (Mein WK hat das RWS DK in der 7x64 verschossen, da war es genau das Gegenteil, quasi a Splittergranate... Ich vermute das lässt sich auf den hohen V0 unterschied und die Geometrie zurückführen. Bei der 6,5er langes dünnes Geschoss, mit 9,1 g eher schwer und langsam -> spricht schlecht an bei wenig Zielwiederstand. Bei der 7mm kurzes und dickeres Geschoss, höhere V0 da eher leicht für 7x64. spricht gut an.

7,8 g Norma Ballistic Tip: Wildbretentwertung hoch, auch Hämatome, und bei Knochentreffer (Federn) ging oft ein Splitter durch das Zwerchfell. Augenblickswirkung hoch, Bum-Um (Reh und Fuchs, sonst nichts damit erlegt) Präzision ok, (2,5 - 3 cm) aber nicht Top.

7,8g Hornady GMX: Wildbretentwertung kaum, Augenblickswirkung mittel, (0-50m Fluchten, je nach Treffersitz), Präzision mäßig, ca. 4-5cm bei 5 Schuss immer ein Ausreißer. Habe damals noch Bleifrei mit Normaler Munition "gemischt" verschossen, mit chem. Reinigung und nur noch bleifrei ging es dann besser aber noch nicht das was ich vom DK gewohnt war. Und ich wollte auch noch die VM-Muni für Scheibe verwenden habe dann deswegen mit Bleifrei wieder aufgehört.

Zum Schluss die 140grs Hornady SST selber geladen. Präzision top, Wildbretentwertung ok, Fluchten hart aufs Blatt keine, hinterm Blatt 0-20m.

Was mir an den 6,5mm Kalibern so taugt, die Auswahl an Geschossen und Geschossgewichten von 6,5 - 10 g. Da sollte für jeden was brauchbares dabei sein...

WmH
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Re: Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von wilhelmshoehe »

Da du anscheinend eine Schulterverletzung hast und daher rückstossarme Kaliber suchst:

Wenn du hauptsächlich Reh und "Kleinzeug" jagst und nur hin und wieder Rotwild unterkommt, würde ich mir auch die 6mm Kaliber ansehen. (Selbst mit mehr Rotwild, die .243 Win ist ein beliebtes Försterkaliber.)

Ob du mit 6mm oder 6,5mm unter der deppaten 7mm Grenze bist ist nämlich auch egal. In der Schulter merkst du den Unterschied zwischen z.B. einer 6.5 Creedmoor und einer 6mm Creedmoor aber.

Lege dir auf jeden Fall einen Schalldämpfer zu!
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Re: Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von Varminter »

In Buntland ist 6,5mm Mindestkaliber auf Hochwild. Daher fallen 6mm Kaliber aus.
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Re: Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von wilhelmshoehe »

Buntland?
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Re: Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von Varminter »

@wilhelmshoehe: manche sagen auch Schland dazu... :lol:
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Re: Neuanfang mit 6,5 CM

Beitrag von Brumbär »

Danke für die Infos :chears: :up:
Tja unter 6,5mm geht nicht zu oft Sauen im geplanten Revier und alles über Reh haben wir eh 6,5mm und E100 2000Joul Mindestenergie. :roll:
In dem zweiten möglichen Revier beim Forst ham se sogar ein Mindestkaliber 7mm vorgeschrieben angeblich da Bleifrei nicht so gut Wirkt.
Konnte ich bei meinen LOS HT und den GMX als ich noch selbst geladen hab nicht bestätigen. Damals mit der 3006 AI und 1050 V0 bei 150 Grain LOS. :whistle:

Spaß bei Seite. Die Schultern halten für 1-3 Schuss auch ne 375 RUM aus, nur will ich nicht nur auf der Jagd mal nen Schuss abgeben sondern auch Trainieren. Und nicht nach dem Training erst mal 1-2 Wochen die Schulter wieder Kurieren. Drum was Zahmes. Verletzung + Reuhma ist echt Sch......... :help:
Da ich zum Neuanfang Sparsam sein muss und ich in den letzten Jahren auch das Positive am Minimalismus zum Teil schätzen gelernt hab notgedrungen. Will ich erst mal eine für alles und zum Start auch mit Fabrikmun bis ich wieder richtig angekommen bin. Wird daher auch was gebrauchtes werden. Drum ist der Schalli usw. noch nicht sicher. Auch des Platzmangels der Mietwohnung wegen. :cry:

Bei der 6,5CM ist hier das Angebot am größten. Und sie ist ein Schulterschmeichler. Auser der Sako Tipps zur Waffe? Da ich eh Platz zum Bewegen brauch, nutze ich gern Lange Läufe. Varmin kann bestätigen was kleines zartes passt hier nicht. :whistle: :poke: Wenn neu wolte ich in richtung Begara, Savage, Föhre, Winchester, Rem oder 98er gehen.

MfG Brumbär :chears:
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