(echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Buckshot
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(echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von Buckshot »

Wmh!

Anlässlich meiner fast 10 Jährigen Leuchtspur "Mitgliedschaft" und nach kurzer Forumspause :mrgreen: (letzter Besuch September 2014...- Kinder wie die Jahre dahinziehen....), hab ich mich breitschlagen lassen und bin Varmis "Einladung" gefolgt (er meinte glaube ich, dass ich mein Graffel hier anbieten kann, wenn ich ab und zu was beitrage oder so :P )

Also (kurze Einleitung): Ich hatte bisher nur entweder Büchse oder Flinte (wenns mal irgendwo eine Niederwild Jagd gab...), zur Jagd genutzt, i.d.R. Reviere, wo Sau immer in Anblick kommen kann und Raubzeug eher kein Thema war - also bin ich mit .308, 30-06 oder zuletzt auch mit 6.5CM bestens zurecht gekommen.

Jetzt hab ich erstmals Ausgehschein in einem typischen Feld- Reh-/Niederwildrevier wo Raubzeug scharf bejagt wird um die relativ guten Niederwildbestände zu hegen. (Schwarzwild ist ggf. ein Randthema...). -

Zufällig hat sich eine günstige Gelegenheit zu einer netten Kombi .222/20Mag. ergeben bei der ich gleich zugeschlagen habe.
Primär für Raubzeugbejagung aber soll auch auf Rehwild genutzt werden - Revierwerkzeug halt;

Jetzt "weiß" ich vom Hörensagen, dass so mancher alte Jaga schon tausende Stück Rehwild mit der .222 erlegt hat und das DIE Rehpatrone schlechthin ist... ;)

Ich selbst hab nur einmal ein spätes Bockkitz im Winter mit einer .223 aus einem 16" Lauf erlegt - schwache Ladung, 55gr TM - etwa auf Niveau einer .222...- perfekter Treffersitz (hinters Blatt) - Fluchtstrecke etwa 100m.

Zur eigentlichen Fragestellung: Habt Ihr Erfahrungen mit der .222 Rem (nicht Magnum!) auf Rehwild, wenn Ja welche (TPL+ Fluchten)?

Ich betone, dass ich keine "Kaliberdiskussionen" entfachen möchte und mich interessieren auch keine Geschichten die ein Jäger mal einem Kumpel erzählt hat... - also bitte wirklich nur eigene Erfahrungen mit dieser Patrone insbesondere auf Rehwild (Geschoss, Schussentfernungen, Treffpunktlage, Wildbretentwertung, Fluchtstrecken.....), danke!

(schau ma mal...)

P.S. Ich hab vorab die Forumssuche bemüht und nichts passendes gefunden;
Und ja, ich weiß es gibt auch spezielle Jagdforen - aber ich fang mir das nicht mehr an ;)

Danke vorab und WMH!
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Hane
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Re: (echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von Hane »

Ja, Erfahrung vorhanden. Einige Jahre hab ich mit der .222Rem im Herbst auf Kitz und Gais gejagt. Normales Teilmantelspitz. Treffer bevorzugt knapp hinters Blatt. Manchmal Fluchten, manchmal nach ein paar Sekunden einfach umgefallen (nur Lungentreffer).
Max. 150m auf Rehwild würde ich sagen. Ausschuss meistens nicht vorhanden, aber das ist für mich nicht wichtig. Wenig Wildpretzerstörung.
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Re: (echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von Varminter »

Bei mir ähnlich wie bei Hane.

Einsatz meist November bis März.

November-Dezember auf Küchenrehe - Jagdchef brauchte Bratl für Pfaffe und Tierarzt, Jänner bis März auf Fuchs.

Weiter als ca. 130m schoss ich damit selten.

Einmal Notabschuss Hirsch - war schwer laufkrank und stand brettlbreit in der Nähe - was auch funktionierte.

Heute mehrmals im Jahr und mit Schalli Damwildabschuss im Gatter.

Im heute Revier nicht mehr, da immer Rotwild und Sauen kommen können.
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Lindenwirt
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Re: (echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von Lindenwirt »

Da habe ich dann wohl andere Erfahrungen.
Das mit den Küchenrehen kann ich nicht bestätigen, ich hatte mit .222 und .223 immer den größten Wildbretverlust, Hämatome, etc. Es ist halt ein kleines rasantes Geschoss. Ich meine, was erwartet man sich wenn 3 Gramm mit 1000m/sec herumfliegen, das klingt ja schon am Papier giftig. Probleme mit Fluchten, etc. hatte ich allerdings nie. Den geringsten Wildbretverlust und die beste Wirkung habe ich mit der .308 aber darum gehts ja hier nicht. Die.222 erreicht ausserdem gerade so die Mindestenergie auf Rehwild, auf Hochwild ist sie in Oö verboten (unter 2000 Joule auf 100m). Daher habe ich sie auch nur selten verwendet, wie dem auch sei, zerfetzte Hasen, ein am Schuss aufgebrochener Fuchs, kaputte Rehe, ich habe das Gewehr letztendlich verkauft. Geschossen habe ich RWS Teilmantel, mit härteren Geschossen sicher besser nehme ich an.
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Re: (echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von Hane »

Auf 100m hast mit der .222 keine 1000m/s.
In NÖ gibt's keine Mindestenergie vorgeschrieben.
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Re: (echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von Lindenwirt »

Naja, das Reh steht halt nicht immer auf 100m. Aber wie dem auch sei, es ging ja um Erfahrungen und die waren bei mir persönlich schon sehr durchwachsen. Ich persönlich würde sie nicht mehr kaufen. Wahrscheinlich sind meine paar Rehabschüsse auch nicht repräsentativ, aber mir haben sie gereicht.
Buckshot
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Re: (echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von Buckshot »

Danke mal für die Rückmeldungen!

1000m/s schafft evtl. ein sehr leichtes Varmintgeschoß 40gr oder so - ich hab vor, zumindest 50gr und wenns der Lauf gut verdaut eher 55gr schießen - irgendwas härteres, gebondetes... (mal schauen was man zur Zeit überhaupt noch bekommt...)

Wie gesagt, führe die Kombi auf Rehe eher in Ausnahmefällen - hab eine Lichtung am Waldrand, da ist die weiteste Distanz 150m aber die Stücke ziehen von 80-50m vorbei - hab gestern ein offensichtlich krankes Schmalreh gesehen, dass werd ich mir die Tage noch mal genauer ansehen ;)
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Re: (echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von gipflzipfla »

Ob Du beim Standarddrall u=356mm ein 55gr Geschoß auf wiederholbare Präzision bringst, muss sich auch erst weisen.
Da wirds mit "schweren" Geschoßen schon recht problematisch.

Wenn Dir allerdings das X.e Reh in die Flucht geht und Du beim aus der Decke Schlagen massig Sulz und Hämatome vorfindest, dürfte Enttäuschung auftreten.
Freilich kannst Du Vollzerleger verwenden, aber dann läufst Du Gefahr, dass der Pansen platzt. Nicht angenehm, aber auch nur eine Frage der persönlichen Leidensfähigkeit.
Mit dem RWS TMs 55gr hatte ich wirklich unschöne Momente der Erkenntnis.

Mein Bekannter erlegt sein Rehwild regelmäßig mit dem RWS Jagdmatch Geschoß aus seiner .222 Bergara BA13 TD. Er berichtet immer wieder rmal von "i hob´s grean gschossn..."
Ist ihm aber egal. Die Präzision ist ihm wichtiger.

Mein letzte starke Rehgeiss, mit 52gr bleifrei und dementsprechend Vollgaseinschlag auf ~60m, hat sogar Entsetzen ausgelöst. Sie "ging" mir trotz bestem Treffer hochflüchtig ab. Daher übermäßig stark versulzt und blau.

Das war echt mies. Vorher hats ein paar Mal funktioniert. Ob aus .222 oder .223 Hülse ist unerheblich, wenn Vz noch zu brutal ist.
Ich verwende es nicht mehr!
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Re: (echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von Buckshot »

Kurzes Update: Drall ist 305mm Bzw. 1:12“
55gr Sierra Game BT fliegen sehr gut;
Erlegt hab ich nur ein sehr schwaches schmalreh mit 50gr Federal TM auf 25m...- hat noch zwei Sätze gemacht...
Das Wildbret war aber ohnehin zu vergessen 🤮

Ich bleibe mal primär bei der 308...- für Raubzeug dann die kombinierte...
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Hane
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Re: (echte!) Erfahrungen mit "kleiner Kugel" .222 Rem.

Beitrag von Hane »

Auf 25m ist halt sehr kurz, aber was heißt das Wildpret war zum vergessen?
Wenn der Treffersitz passt, hast eventuell Einblutungen bei den Rippen und von mir aus kannst ein Blatt nur begrenzt verwerten, wie war das bei dir?
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