Geschossauswahl, Beratungss bzw. Denkhilfe

[Sauersigi]

Werte Jagdkollegen,
Ich habe eine Schmalgeiss auf ca 60m mit Hornady SST 165grn Geschossen erlegt, Waffe Steyr SM 12 Kaliber .308.
Perfekter Treffersitz, Schusszeichen war ein kurzer Sprung, dann langsame Flucht in Deckung 50m weit.
ABER: der Ausschuss war ca 5cm im Durchmesser. ( das ist er immer und stört mich eigentlich nicht)
Die Leber und das Herz zerstört. Kaum Hämatome, aber Teile der Leber und Herz waren wischen Federn und Haut rund um den Ausschuss gepresst.
Ich bin eigentlich zufrieden mit der Wirkung, die Jagdkollegen meinen aber es wäre zu heftig...
Jetzt zum Gedankenspiel, schwere Geschosse weniger heftig weil langsamer?...
Soll ich wirklich diese Laborierung verwerfen?
Oder war die Schmalgeiss einfach zu schwach? 9 kg aufgebrochen und das Geschoss hat getan was es tun soll, war aber aufgrund des kurzen Weges durch das Stück nicht fertig mit aufpilzen und Schusskanal formen.
Die Beschreibung lt. Hornady...tremeandous
Würde ich ungern tun, weil: die Laborierung präzise ist und in beiden waffen ohne Treffpunktverlagerung trotz Optikwechsel passt.
Eigentlich möchte ich mir die Arbeit nicht antun, und die Vorräte sind massiv vorhanden und ich habe fast 2 Jahre auf die Geschosse gewartet nachdem ich die ersten stücke damit erlegen konnte und nicht diese Zerstörung beobachten konnte.
Was meinen die erfahrenen Jäger? Nutzt die SST noch wer?

[wilhelmshoehe]

Die SST ist doch ein eher weicheres Geschoss? Sprich, prinzipiell dafür ausgelegt auch bei langsameren Geschwindigkeiten (ergo weitere Distanzen) noch stark zu expandieren um "umwerfende" Augenblickswirkung zu entfalten.

Die 60m sind mehr Nahkampf und 9kg für ne Schmale ist auch wenig.

Ich würde mir da keinen Kopf machen und bei der Laborierung bleiben wenn du sonst zufrieden bist.

[Edit]
Was hast du da für ne V0?

Ich schätze mal diese Fabrikslaborierung dürfte recht ähnlich sein: https://www.hornady.com/ammunition/rifl ... ormance#!/

Laut Hersteller soll die SST bis runter auf 1850 fps noch gut expandieren, da wärst mit nem normalen Jagdlauf irgendwo um die 400m...

[Hane]

Sehe das auch so. 60m und 9kg, da ist das normal. Eventuell 5cm weiter hinten anhalten.

[wilhelmshoehe]

Mit den 5cm weiter hinten aufpassen, durch den Druck und die Splitter von weichen Geschoßen ist das Zwerchfell schnell angekratzt und der Pansen mag dann auch gern platzen. Das wär blöder als ein 5cm großer Ausschuss

Wenn das mal passiert also wieder 5cm nach vor

[Sauersigi]

Der Pansen war unbeschädigt, aber er ist durch den Ausschuss teilweise ausgetreten.
Ich möchte halt so waidgerecht wie Irgendmöglich jagen und auch die Wildbretentwertung reduzieren und dem Stück damit auch meinen Dank zeigen dass ich es eben nicht durch falsche Geschosswahl entwerte.
Leider fehlt mit eben dazu die Erfahrung und danke mal für die Antworten die mich ein wenig sicherer machen.

[Varminter]

@Sauersigi: ignorieren, wenn du bisher zufrieden warst.

Irgendwann hat JEDER einen Ausreisser, auch bei bewährten Geschossen.

Ich selber lade jagdlich entweder nur Aero oder Accubond und Swift-A-Frame.

Wenn du den Eindruck hast, die Wildbretentwertung ist eine Zumutung, kauf das Stück an und zerwirk es selber.

Ein nur 9 kg schweres Reh gibt sowieso nicht viel aus.

[gipflzipfla]

....wenn die Präzision und Wiederholgenauigkeit bei der Laborierung passen, würde ich für mich keinen weiteren Gedanken daran verschwenden.
Es ist, wie es ist. Passt eh

"Fluchtstrecke" bei Schweißbeuteltreffer ist auch nicht ungewöhnlich. Wenns dafür ordentlich Püirschzeichen gibt
Und dass sich durch den Druck in der Kaverne Gewebeteile von Organen durch den Schußkanal drücken...

Ich bemerke in den letzten Tagen immer wieder mehr und mehr, dass man sich oft sinnlos den Kopf schwer macht

So what

[wilhelmshoehe]

Ja aus dem Grund bin ich kein wirklicher Freund von Herztreffern. Das Herz ist sehr nervenreiches Gewebe, deshalb laufen's dann auch immer wie verrückt.

Ein reiner Lungendurchschuss ein paar cm unter dem Rückenknochen ist für das Stück schonender, weil sofortige Betäubungswirkung durch die Druckwelle auf das Rückenmark und sehr, sehr schnelles Ausbluten durch die großräumige Verletzung des Lungengewebes bei noch pumpendem Herzen.

Nach oben hin ist wenig Spielraum, um einen zerschossenen Rücken ist's ewig schade, krellen ist noch blöder.... Aber Achtung die Unterkante der Wirbelsäule verläuft täuschend tief im Körper. Am besten die Anatomie studieren

Wenn etwas zu weit unten und nicht sofort betäubt dann bleiben sie gerne stehen bis sie dann auf einmal umfallen.

[Sauersigi]

Am Freitag probier ichs nochmal wenn der Anblick passt.
Ich werde berichten

[gipflzipfla]

Am Freitag probier ichs nochmal wenn der Anblick passt.
Ich werde berichten

Anblick, und Waidmanns Heil, wünsch ich Dir