Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

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Varminter
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von Varminter »

@RcL: genau dieses ethische PR-Gewäsch der Politiker und der Presse meinte ich mit pazifistischer Gehirnwäsche seit 1945.

Dadurch entstehen Wettbewerbsvorteile für waffenproduzierende Länder, wo sich keine Sau darum schert.
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MarkM
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von MarkM »

Es hat auf den ersten Blick auch so ausgesehen, als ob wir nur Schulbücher kaufen und Interrail Tickets verteilen müssten. Im Herzen Europas hat das auch funktioniert…zumindest sind wir nicht mehr in Frankreich einmaschiert.

Wenn man jetzt die Entscheidungen in die Hände von PolitikerInnen mit rosa Brille legt, werden Militär und Sicherheitsexperten belächelt und wir tauschen Waffen gegen Zuckerstangen und essen Kriege auf. Ich finde es gut wenn der Großteil der Bevölkerung gefühlt in Sicherheit lebt, aber Exportgenehmigungen sollten nicht von Träumern ausgestellt werden, die es einem heimischen Unternehmen erschwert Waffen zu liefern…selbst wenn es dafür ein Uno Mandat gibt.

Wir brauchen die Arbeitsplätze und die Fertigkeiten, wenn es nicht ausreicht Schulbücher 1m hoch zu stapeln. Wer seine Schwerter zu Pflugscharen schmiedet…wird für Andere ackern…ist noch bitterer, da die Ukraine der Kornspeicher der Welt ist. Kann ja nicht unser Problem sein, dass die nicht genug Schulbücher gekauft haben.
:sarkasmus: manchmal auch :offtopic:
Helfe aber gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten.
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Varminter
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von Varminter »

So ist es. Wir leisten uns den Luxus, neutrale Gutmenschen zu sein und verlieren dafür eine angestammte Waffenfirma ins Ausland.

Ich verstehe die neuen Steyr-Besitzer absolut, wenn sie sich unseren Zirkus nicht antun wollen.

Woanders sind auch die Material-Energie- und Arbeitskosten niedriger.
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gipflzipfla
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von gipflzipfla »

Varminter hat geschrieben: 9. Dezember 2024, 10:25 So ist es. Wir leisten uns den Luxus, neutrale Gutmenschen zu sein und verlieren dafür eine angestammte Waffenfirma ins Ausland.
....
Eine angestammte Waffenfirma, die es nur noch durch den, ihren eigenen, Verkauf schafft, überhaupt zu existieren !

Jede Medaille hat zwei Seiten...

Was ist denn da, schon jahrelang zuvor, eigentlich aus dem Ruder gelaufen :?: :!:
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Varminter
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von Varminter »

@gipflzipfla: na was wohl?

Zu hohe Produktionskosten, zu hohe Energie- und Personalkosten, zuviel Geschäftsschädigung durch Medien & Politik.

Von ein paar mickrigen Jagdbixerl kann eine Firma nicht leben.
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Dobi
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von Dobi »

Varminter hat geschrieben: 11. Dezember 2024, 19:34 Von ein paar mickrigen Jagdbixerl kann eine Firma nicht leben.
Da muss man aber leider sagen, dass sie sich da schon auch selber ordentlich ins Knie geschossen haben, indem sie die Sportschützen völlig links liegen haben lassen und sich fast schon offen – außer bei Jägern – gegen privaten Waffenbesitz ausgesprochen haben!

Nachtrag: Ich hab ja selber eine Steyr L9-A1 (meine erste Pistole) und bin damals bei der gelandet, weil ich sie neu bei Fröwis um 449,- bekommen habe und ich Glock einfach absolut nicht mag! … Außer dem Feldmesser! Das finde ich super! ;-)
Immer noch Anfänger & Mitglied im ISB, CSS & LSVNOE, NFVÖ & "Verein".
Ich glaube keine Verschwörungstheorien!
Die werden alle von einer geheimen Regierungsbehörde in Umlauf gebracht …
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Varminter
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von Varminter »

@Dobi: ich erwähnte die Gehirnwäsche.

Wenn sich wie von dir angeführt, Vertreter einer Waffenfirma gegen privaten Schusswaffenbesitz aussprechen, ist es nur mehr traurig.

SSKM.
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von Bamburi »

Ja, die Einstellung von Steyr zu privaten Waffenbesitzern war bei mir auch der Grund hier andere Jagdwaffen zu wählen. Sonst hätte ich vermutlich a CL2 SX Goiserer oder a Scout.

Was mir aber auch abging waren echte Innovationen am Jagdsektor. Die Monobloc ist ein Rohrkrepierer, hat mir im Prospekt gefallen, als ich sie auf einer Messe in der Hand hatte hat sich das erledigt. Schwer, kein Lochschaft und teuer. Vorteile: Monoblocsystem -wo ist da der Vorteil? - mir wurde erklärt es gibt nichts präziseres... eh klar darum sind alle Longrange Waffen Monobloc, oder? :roll: :rofl:

Eine CL2/SM12 mit ordentlichem Lochschaft wäre da gescheiter gewesen. Oder ein Geradezug-Repetierer. Die Technik vom 77er ist ja im Haus.

Meine Vorstellung einer Innovation: Jagliches Bullpup als Geradzug oder HA mit ergonomischen Lochschaft Kunststoff und Schichtholz, einstellbaren Abzug oder Atzl das wäre doch mal was, oder? Quasi eine WA2000 zum jagen... 8-)
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von gipflzipfla »

Varminter hat geschrieben: 11. Dezember 2024, 19:34 @gipflzipfla: na was wohl?

,,,
Darüber muss ich ja nicht sinnieren, die Frage bzw. Feststellung war rein rhetorisch, denn viele Leute empfinden es.

Da kommen "Politik und Medien" erst lange nach dem eigenen Selbstverschulden.
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Re: Waffenwerk Steyr droht mit Abzug aus Österreich

Beitrag von RcL »

Also wie schon erwähnt, ich seh das Problem ned in "der Gesellschaft" und "der Politik" und "den Medien" und "der Gehirnwäsche" und "den Gutmenschen", also den klassischen Buhmännern für sowieso alles.

Glock hats auch geschafft, auch wenn sie nicht (mehr) ausschließlich im Inland produzieren (trotzdem stehen die Werke noch). Auch in Deutschland und in der Schweiz gibts Waffenhersteller, die (u.a.) im Inland produzieren und es hinkriegen, obwohl die ganz ähnlichen Restriktionen unterworfen sein werden.

Vielleicht muss man vielmehr die Frage stellen, was Steyr genau produziert, was die Konkurrenz schlägt und jeder haben will. Wo haben sie sich einen Namen gemacht, wo sind sie die Referenz? Glock-Produkte z.B. haben ein schwer zu schlagendes Preis-Leistungsverhältnis (ganz ehrlich, die Pistolen kosten die Hälfte bis ein Drittel einer Beretta und sind so gut, dass sie weltweit bekannt sind. Die Feldmesser kosten unter 50€ und sind äußerst hochwertig für den Preis). Blaser baut Gewehre, die bei Jägern in Europa quasi der Goldstandard sind. Sig Sauer baut seit wieviel, 50 Jahren (?), Pistolen die bei der Polizei beliebt sind und hat auch ein Sortiment für Sportschützen und Sturmgewehre. Über H&K brauchen wir nicht reden, die MP5 hats in jeden Winkel dieser Welt geschafft und sie bauen auch heute noch äußerst erfolgreiche Waffen (416 und sowieso Pistolen auch).

Steyr hat.... ein paar Pistolen, die kaum wer kauft. Das Scout, relativ berühmt, aber braucht im Wesentlichen keine Sau. Ein paar Präzisionsgewehre - jo, absolut. Kriegst woanders aber auch. Das AUG, natürlich, legendär. Das Design ist jetzt aber auch schon 50 Jahre alt und mittlerweile haben andere Hersteller auch schon Polymer-Bullpups gebaut, die sich sehen lassen können und ned eine minimal modernisierte Variante des gleichen Designs sind wo man dann ein A3 hinten an den Namen klebt. Und sonst? Naja.... Wenns sonst noch was gibt, fällts mir auf Anhieb ned ein. Kein gutes Zeichen.

Also ich will Steyr ned schlecht machen, aber wie gesagt - wenn die Kunden, die dich über Wasser halten könnten, ein paar schwindlige Diktaturen und Scharia-Staaten sind, hast vielleicht einfach ned grad die Produkte, die jeder in passabler Stückzahl kaufen will.

Meine 2 Kupferlinge.
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