Mindfreak hat geschrieben: ↑31. Dezember 2020, 23:10
Habe jetzt nach knapp 80 Stunden Cyberpunk 2077 durch... mit allen möglichen Enden
was soll ich sagen
tolles Game. Storytelling wirklich toll, gute Geschichten die erzählt werden, Negativ ist halt das die Entscheidungen die man zu treffen hat nicht wirklich Auswirkungen haben, heisst eine Antwort Möglichkeit ist so gut wie die andere. Die Nebenquests detto, super Geschichten dabei wirken sich aber nicht wirklich auf die Hauptstory aus, zumindest nicht so wie ich gehofft habe. Lediglich 2 verschiedene Endings ergeben sich, aber das wars aber auch schon. Die kleineren Aufträge wo man Söldnersachen erledigen muss sind ein wenig repetiv und füllen Hauptsächlich die Open World genau wie die Überfälle etc, die grossteils immer gleich abgelaufen sind... auf Granatenlänge hin, 2 Böller rein und ablooten, ziemlich eintönig. Die Welt selbst, richtig Stimmig. Da passt wieder alles. Viele Details, Dystopie pur. So mag ich das und viele kleinere Easter Eggs die es zu finden gibt.
Zb. Als ich mit den Kindern in der Polizisten Quest einen AR Shooter gespielt habe und die beiden ihre Avatare Callahan und Joan Mclane nannten
und dann meinte einer der beiden auch noch "er wird langsam zu alt für den Scheiss" Die Bugs stören leider schon auch, hielten sich aber im Grossen und ganzen in Grenzen. Am PC zumindest kann ich das Game guten Gewissens weiterempfehlen.
Konnte es zum Jahresende auch abschließen.
Bei Story und Location bin ich sehr zufrieden. Viel background.
Dennoch werde ich das Gefühl nicht los das hier einige tolle Charaktere verschwendet oder nie genug aufgebaut werden. Bei witcher gab es da imho mehr einzelne Zugänge. Keine echte Story Entwicklung in Nebenaufgaben. Auch ist es meist nur ein verschwinden von Missionsicons auf der Karte. Fixer bspw. Mal rogue ausgenommen. Nur zwei kleine Pfade die zwei weitere Optionen eröffnen - ok.
Einfluss auf Ende nur gering (credits). Dennoch gibt es zumindest sie chance die story zu einem dem eigenen Spielstil entsprechens zu Ende zu bringen. Vor allem die lange Geschichte um Silberhand arasaka usw
Technisch liegt es dennoch im Argen. Ist einelfach kein open world game fortschritt. eher eine open map die mancherorts toll gestaltet ist aber nur begrenzt logisch mit highlights aufwarten kann. Zu oft blockaden (waffen, jump etc). Kein access auch wen kurz später durch mission erzwungen. Viele unsterbliche npc's. Mal ehrlich am Telefon kannst nichtmal einen Anruf ablehnen bzw nicht abheben. Das gepaart mit Störungen im Gespräch durh das Geschehen (fahren kämpfen andere s Gespräch) machts lächerlich.
Das ganze Mods und skills system ... Zig skills oder mods gehen nicht kosten aber Zeit = Spielzeit
Waffen auswahl und stufen fand ich gut. Ausreichend und verfügbar. Was da ist kannst aufheben nutzen kaufen usw da iat mancher shooter engstirning begrenzt.
Charakterdesign look style etc. Naja eher für content creator. Sonst Zeitverschwendung..und da mirror oft buggy auch keine wirkung der szenen
Viele dieser Elemente und repetitive Elemente kann man sich sparen. Lange lvl50 vor gameende. Nichtmal alle vorteilspunkte eingesetzt weil irgendwann ... Wozu ... High lvl ist man ein krit-monster und da reden wie davon, dass durch bugs ein beträchtliches damage Potential nichtmal genutzt werden kann (mod stacking bug). Nur über.schwierigkeitsgrad zu kompensieren aber das ändert nicht blöde Gegner AI
Tatsächlich bietet da Spiel aber auch einen flotten weg inklusive Ende durch die Mainstory (mit allen Konsequenzen)
Ganz wesentlich fehlt dem Spiel auch ein präsenter und personifizierter Antagonist. Zu wenig auftreten.
Der Plot hätte Hammerpotential. Hier wäre mehr Fokus und ehrlicher Zugang der Entwickler nötig gewesen. Was bringen 50 detaillierteindividuelle Fahrzeuginterieure wenn die Steuerung und Physik wie bei einem Low Budget game ist ...
Es ist lange daran gearbeitet worden. Die Erwartungen waren extrem hoch aber auch von CDPR so geschürt.
Ein wesentliches highlight im Spiel war für mich die mögliche mission im Coyote. Ein ending fand ich sehr mutig (diese option zu inszenieren und auch die Begleitung). Auch die chance auch der ursprünglichen cyberpunk story nachzueifern.
Die Tarot karten runden die story schön ab und geben den Locations Tiefe wenn auch nicht anfangs klar warum.
Fazit. Du spielst V und mehr als ein Buchstabe muss es nicht sein. Für die Historie ist silverhand dabei. Am Anfang manch spannender Reisen wars auch mal nur 'ein Hobbit', ein chemielehrer, ...
Die Art der Veröffentlichung hat dem game geschadet (Mängel, fehlender contend). Ende 2021 wirds passen zumal dann auch genug next gen konsolen am markt.
Es bleibt die Hoffnung das dem Genre selbst und den darin thematisierten wie auch gegenwärtigen Konfliktlinienen wieder mehr Raum gegeben wird.