Leuchtspur.eu

Hi Folks,

mein Stiefsohn wird 2021 zur Musterung müssen.

Zu dem Zeitpunkt hat er seine Lehre noch nicht fertig, Aufschub bis zum Lehrabschluss sollte aber erreichbar sein.

Zivi wird er definitiv nicht machen, eh klar...

Wir überlegen, ob er sich beim Heer ev. für länger verpflichten soll.

Welche Vor- und Nachteile bringt das aktuell?

Einsatz bei den Pionieren würde ihn interessieren.

Hoffe auf sinnvolle Hinweise.

Varminter hat geschrieben: ↑12. Oktober 2020, 08:07
1)Zu dem Zeitpunkt hat er seine Lehre noch nicht fertig, Aufschub bis zum Lehrabschluss sollte aber erreichbar sein.

2)Wir überlegen, ob er sich beim Heer ev. für länger verpflichten soll.

3)Welche Vor- und Nachteile bringt das aktuell?

1) Muss machbar sein und war bei mir auch nicht anders

2) Würde ich nicht machen in der jetzigen Situation
Ich war 2007 PiAd(Person im Ausbildungsdienst 900€) und anschließend Mil VB.(KPE)

Ich war Panzerfahrer am Jagdpanzer Kuerrassier was man im Zivilleben nicht leicht machen kann, zugegeben.

Aber genau da sind wir beim Problem:
Das Heer hat kein Geld und der Grossteil spielt sich am Kasernen Gelände ab und das ist bei Gott nicht das Abenteuer mit dem sie werben

Als PiAd werden keine Übungstypen und Überstunden gezahlt und dann sitzt wie ich damals 7Wochen am Tuepl Allentsteig für 900€

3)Wenn dein Stiefsohn nicht beruflich beim Heer bleiben möchte sehe ich persönlich nur Nachteile.

Er ist aus seinem erlernten Beruf draussen und verliert mögliche Dienstjahre in einer Firma (Gehalt).

Das einzige was für mich Sinn machen würde wäre wenn er nach der Lehre nicht übernommen wird & angesichts der jetzigen Arbeitsmarktsituation eine längere Dienstzeit beim Heer plant.

Schließe mich Alaskan454 an.
Wenn er nicht wirklich vor hat, die Soldatenlaufbahn einzuschlagen, soll er es bleiben lassen, den GWD runterreißen und dann abrüsten.

Welche Lehre macht denn der junge Mann?

Er kann sich auch bei der Polizei bewerben. 3 Jahre Polizeischule - Die Ausbildung ist angeblich nicht so schlecht und zahlen tun die auch mehr.
Überhaupt wenn er einen Waffenbezug sucht.

Polizeiausbildung dauert 2 Jahre, im 1. Jahr bekommt man ca. 1700€ brutto
Mehr Infos gibt's hier http://www.polizeikarriere.gv.at/default.html

als Berufssoldat: er soll den Scheiß lassen und was gscheites machen.. Entweder in seinem BEruf weitermachen oder Polizei.. aber niemals und nimmer zum Heer... die "guten" Zeiten sind definitiv lange vorbei.. und als "Söldner" verdienst woanders mehr und erlebst mehr..

Meine Vorschlag: Er soll es sich als GWD mal anschauen, verlängern kann er währenddessen auch. Wenn er voll motiviert ist dann kann er sich ja für 1-2 Auslandseinsätze melden.

Varminter hat geschrieben: ↑12. Oktober 2020, 08:07 Welche Vor- und Nachteile bringt das aktuell?

Verglichen mit Schuster, Schneider, Leinenweber, Doktor, Tischler oder Totengräber?

Ich wollte ursprünglich halbwegs begeistert EF machen, habe dann aber spontan (die geplanten paar Monate lukrativer Job auf Projektbasis haben sich in die Insolvenz verabschiedet und ich wollte bis zum EF-Termin nicht rumsitzen) auf GWD "ab sofort" umgesattelt. Mir ist schon klar, dass man bei EF interessantere Dinge macht und sich das eventuell anders dargestellt hätte als ein schnöder GWD. Nach einigen Wochen Grundwehrdienst war ich aber derart enttäuscht von der ganzen Sache, dass ich rückblickend mehr als froh bin, dass der Job damals nicht aufgegangen ist

Von dem her +1 für "er soll sichs mal ansehen".