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Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 10:32
von Bleibeschleuniger
giggos hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 09:34 Nichts dauert ewig. Cheer up!
Genau das ist die Hoffnung... Und bis dahin wird das Training halt reduziert - obwohl ich WL bin. Man bekommt halt komponenten nicht mehr. Magtech Zünder sind teilweise von 37/1000 auf über 100/1000 gestiegen falls man überhaupt welche bekommt!

Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 11:56
von Chris70
Bleibeschleuniger hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 10:32
giggos hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 09:34 Nichts dauert ewig. Cheer up!
Genau das ist die Hoffnung... Und bis dahin wird das Training halt reduziert - obwohl ich WL bin. Man bekommt halt komponenten nicht mehr. Magtech Zünder sind teilweise von 37/1000 auf über 100/1000 gestiegen falls man überhaupt welche bekommt!
Ob die Preise jemals wieder auf das Vorjahresniveau kommen ist reine Spekulation.
Die sämtlichen Rohstoffe sind exorbitant gestiegen, und das wird sich kaum ändern.
Wie weit sich das auf die Stände und Bewerbe auswirken wird bleibt abzuwarten.
Wenn die Zahlen weiterhin rückläufig sind, werden wohl oder übel auch Stände schließen.
Eine warme Behausung und Essen ist nunmal wichtiger als das Hobby.
Und die derzeitige Teuerung ist auch noch nicht zu Ende.

Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 13:08
von giggos
So pessimistisch bin ich nicht. Von der Situation, dass es entweder heisst was zu essen zu haben und warm, oder Schiessport betreiben zu können sind die allermeisten nach meiner Wahrnehmung doch noch sehr weit weg.
Wie schon Monaco sagte: Ein bissel was geht immer.

Giggos

Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 13:17
von Chris70
giggos hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 13:08 So pessimistisch bin ich nicht. Von der Situation, dass es entweder heisst was zu essen zu haben und warm, oder Schiessport betreiben zu können sind die allermeisten nach meiner Wahrnehmung doch noch sehr weit weg.
Wie schon Monaco sagte: Ein bissel was geht immer.

Giggos
Es wird sich trotzdem einiges ändern in Zukunft.
Dein Optimismus in Ehren, aber die Rohstoffpreise sprechen dagegen.
Es macht schon einen gewaltigen Unterschied ob die Hobbyschützen +2000 Schuß im Jahr spaßhalber verschießen, oder nur mehr 500 Schuß. Das selbe Spiel beim Wiederladen.
Irgendjemand bleibt da langfristig auf der Strecke. Sei es der Händler, der Schießstand oder die Vereine. Ohne Training werden die Zahlen sicher rückläufig werden, wurde ja bereits erwähnt.

Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 13:25
von Bravo
Ich könnte es mir schon leisten, aber will ich das?
Wenn mich ein Tag Hobby 500€ kostet ist das nicht mehr in einem adäquaten Verhältnis.
Schade weil wenns ausstirbt kommt es nie wieder zurück.

Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 13:29
von mikonis
Ich glaube, dass der Anspruch der Gesellschaft an das Alltagsleben, an Hobbys und Urlaub ein extrem hoher ist. Wir erwarten überall beste Dienstleistungen und beim Material höchste Qualität. Das war mMn nicht immer so, sonder ist in den letzten 20 Jahren gewachsen und dieser Anspruch steht uns heute selbst im Weg.

Beim Sportschießen ist es vermutlich ähnlich. Früher gab es Vereinsbewerbe mit Samstag Prematch und Sonntags Bewerb. Kleines Equipment. Mit dem enormen Zustrom in den letzten 10 Jahren wurde das auf 2 Tages-Matches aufgeblasen. Die halbgewerbliche Struktur mancher Veranstalter unterstützt das, wird sich aber vermutlich bei geringerem Zuspruch nicht halten lassen. Es wird wieder einfachere Bewerbe geben. Dann werden Vereinsbewerbe halt auch wieder Einladungsturniere. Und es bleibt finanzierbar.

Ich könnte mir vorstellen, dass wir in der Zukunft eine ältere wohlhabendere Mitgliederstruktur finden und die ewig meckernden Nur-Konsumenten („Preis/Leistung ist nicht gegeben“) und Mitläufer, welche bloß schnuppern wollen, wegbleiben.

Der finanzielle Aufwand ist wirklich beträchtlich, IPSC wird wohl nie ein Breitensport werden. Aber das tun viele andere Hobbys auch nicht. Zuerst kommt Leben und Wohnen, dann erst Urlaub und zuletzt Hobbys.

Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 13:31
von Chris70
Bravo hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 13:25 Ich könnte es mir schon leisten, aber will ich das?
Wenn mich ein Tag Hobby 500€ kostet ist das nicht mehr in einem adäquaten Verhältnis.
Schade weil wenns ausstirbt kommt es nie wieder zurück.
Das können wir der unsinnigen EU verdanken.
Aber das wäre dann eine Politdiskussion und OT.

Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 13:35
von Tobi
Chris70 hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 13:17
giggos hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 13:08 So pessimistisch bin ich nicht. Von der Situation, dass es entweder heisst was zu essen zu haben und warm, oder Schiessport betreiben zu können sind die allermeisten nach meiner Wahrnehmung doch noch sehr weit weg.
Wie schon Monaco sagte: Ein bissel was geht immer.

Giggos
Es wird sich trotzdem einiges ändern in Zukunft.
Dein Optimismus in Ehren, aber die Rohstoffpreise sprechen dagegen.
Es macht schon einen gewaltigen Unterschied ob die Hobbyschützen +2000 Schuß im Jahr spaßhalber verschießen, oder nur mehr 500 Schuß. Das selbe Spiel beim Wiederladen.
Irgendjemand bleibt da langfristig auf der Strecke. Sei es der Händler, der Schießstand oder die Vereine. Ohne Training werden die Zahlen sicher rückläufig werden, wurde ja bereits erwähnt.
Du darfst nicht vergessen, dass nicht alle Schützen ihren Munitionsverbrauch vor der Krise ihren finanziellen Möglichkeiten angepasst haben, sondern eben so viel gekauft haben, wie sie auch verschossen haben. Nun zahlen sie dafür mehr, das heißt aber nicht unbedingt, dass das Geld dann wo anders fehlt. Die momentane Flaute sehe ich auch in den Nachwirkungen der Lockdowns. Man wurde dadurch "träge" und meldet sich nicht mehr so eilig an, wie noch davor, jedenfalls geht es mir so.

Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 13:37
von Tobi
Chris70 hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 13:31
Bravo hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 13:25 Ich könnte es mir schon leisten, aber will ich das?
Wenn mich ein Tag Hobby 500€ kostet ist das nicht mehr in einem adäquaten Verhältnis.
Schade weil wenns ausstirbt kommt es nie wieder zurück.
Das können wir der unsinnigen EU verdanken.
Aber das wäre dann eine Politdiskussion und OT.
Anbringen konntest deinen Schwachsinn trotz dem scheinheiligen Disclaimer, aber der ist dir sicher erst nach dem Satz eingefallen. :whistle:

Re: Ist IPSC das erste Inflationsopfer?

Verfasst: 17. Oktober 2022, 14:14
von pastrana199
mikonis hat geschrieben: 17. Oktober 2022, 13:29 Früher gab es Vereinsbewerbe mit Samstag Prematch und Sonntags Bewerb. Kleines Equipment. Mit dem enormen Zustrom in den letzten 10 Jahren wurde das auf 2 Tages-Matches aufgeblasen. Die halbgewerbliche Struktur mancher Veranstalter unterstützt das, wird sich aber vermutlich bei geringerem Zuspruch nicht halten lassen. Es wird wieder einfachere Bewerbe geben. Dann werden Vereinsbewerbe halt auch wieder Einladungsturniere. Und es bleibt finanzierbar.
Interessante Aussage, das glaube ich nämlich auch.
Ich hab mir dazu die Ergebnisliste von meinem ersten Level III Match raus gesucht. Puntigamer Herbstbewerb 2008. Gleicher Veranstalter und Veranstaltungsort wie beim Styrian Open daher kann man das meiner Meinung nach gut vergleichen. Damals war das folgendes Starterfeld.

Open 28
Production 8
Standard 62
DQ 3
Summe 101

Dem Gegenüber stehen 129 Starter vom vergangenen Wochenende wo es laut Squad Liste noch 116 freie Plätze gegeben hat.

Daher nehm ich auch an, dass man in Zukunft Matches mit weniger Kapazität sehen wird.