Remington 700 police, sinnvolles Tuning

mrek78
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Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von mrek78 »

Da ich einer von den Pulverdampf Neuankömmlingen bin, möchte ich mir hier ganz kurz vorstellen. Mein Name ist Erich, ich bin mittlerweile fast 42, komme aus der Nähe von Neulengbach und sammle seit 2009 Waffen. Ich beschäftige mich mit so ziemlich allem was es im Schießsport gibt.

Aber nun zum Thema, vor langer langer Zeit hatte ich ein Remington 700 Police im Kaliber .308 mit 26 Zoll Lauflänge im Schrank stehen. Ich hab das Ding damals auf 100m eingeschossen mit Remington Premier Match 168gr und war Loch in Loch, da das ganze langweilig wurde (keine Ahnung warum mich 2-oder 300m nicht interessiert haben), stand das Ding als Safe Queen im Schrank und wurde an einen Arbeitskollegen verkauft.
Da die Remington bei ihm auch nur im Safe stand, habe ich sie jetzt, Jahre später zu einem sehr guten Preis zurück gekauft und nun soll sie mein nächstes Projekt werden! Man kann ja nicht immer nur Revolver, Pistolen und Halbautomaten schießen...

Ziel meines Projektes, auf dem Schießstand bis 300m gut bis sehr gut treffen! Bewerbdistanz ca. 200m.

Ausschlaggebend für den Wiedererwerb war unter anderem das Buch Long Range Shooting Handbook, eigentlich angeschafft um mit dem 223 Ultramatch besser zu werden. In diesem Buch wird oft von einer Remington 700 Police mit einem auf 18 Zoll gekürzten Lauf mit sehr sehr guter Präzision geschrieben.

So, genug Geschichte, nun zu meinen Fragen:
- soll ich den Lauf auf 18 Zoll kürzen? Kürzer bedeutet weniger Schwingungen, Nachteil geringere Reichweite, da weniger Pulver genutzt werden kann, also niedrigere V0, aber für 300m sollte es reichen?
- Abzug, ins Auge gefasst hätte ich einen von Atzl/Bixn Andy, allerdings gibt's da verschiedene Modelle, normalerweise bevorzuge ich für Präzision einen 2 stage, welchen Atzl würdet ihr nehmen?
- Schaft, brauchts an Tuning Schaft? Tacticool und Magazin brauch ich nicht, aber eine verstellbare Schaftbacke und Bettung wären schon nett! Wobei ich den Original Police Schaft als sehr gelungen empfinde.
- Optik, für die Scheibe schwanke ich zwischen einem Vortex Golden Eagle 15-60x52 und einem Delta Stryker 5-50x56, die große Vergrößerung sehe ich als Vorteil auf dem Schießstand. Wie seht ihr das?
- Mündungsbremse, ja - nein, welche?
- Montage, wird eine Spuhr werden
- Zweibein oder Sandsack? Was man so liest wäre Sandsack besser?
- Wiederladen werde ich auf jeden Fall, Vorschläge für Ladedaten?

Hab ich was vergessen? Bin für jeden Input sehr dankbar!
Gruß
Erich
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gipflzipfla
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Re: Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von gipflzipfla »

mrek78 hat geschrieben: 29. September 2020, 10:27 Da ich einer von den Pulverdampf Neuankömmlingen bin, möchte ich mir hier ganz kurz vorstellen. Mein Name ist Erich, ich bin mittlerweile fast 42, komme aus der Nähe von Neulengbach und sammle seit 2009 Waffen. Ich beschäftige mich mit so ziemlich allem was es im Schießsport gibt.
Servus,
von mir ein Willkommen :chears:
mrek78 hat geschrieben: 29. September 2020, 10:27

Ziel meines Projektes, auf dem Schießstand bis 300m gut bis sehr gut treffen! Bewerbdistanz ca. 200m.

Ausschlaggebend für den Wiedererwerb war unter anderem das Buch Long Range Shooting Handbook, eigentlich angeschafft um mit dem 223 Ultramatch besser zu werden. In diesem Buch wird oft von einer Remington 700 Police mit einem auf 18 Zoll gekürzten Lauf mit sehr sehr guter Präzision geschrieben.

So, genug Geschichte, nun zu meinen Fragen:
- soll ich den Lauf auf 18 Zoll kürzen?

Kürzer bedeutet weniger Schwingungen, Nachteil geringere Reichweite, da weniger Pulver genutzt werden kann, also niedrigere V0, aber für 300m sollte es reichen?
...
Gruß
Erich
Aus meiner Sicht?
Keinesfalls! "Länge läuft!"

Zum Abzug: das musst Du entscheiden, ob der Atzl für notwendig ist. Der HabenWollenFaktor ist das Eine.... der spätere Einsatz der Waffe das Andere.
Natürlich macht ein Atzl Abzug aus einer Waffe schon etwas wirklich Brauchbares!! Keine Frage...
"Wer Ironie sät, wird Sarkasmus ernten!"

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Waidmonns Gruaß, vom gipfl
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Flolito
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Re: Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von Flolito »

Servus!

Was erhoffst du dir von einem kürzeren Lauf? Wenn die Waffe jetzt eh schon Loch in Loch schießt was soll dann noch besser werden? Die Präzision kann sich beim kürzen auch verschlechtern! Außerdem kastrierst du dir das Leistungspotential....wer weiß vielleicht gehts mal auf die 1000m, und dann brauchst du jeden cm.

Ich würde den TacSport Rem700 „PRO“ Two Stage nehmen und den irgendwo um 350g einstellen....da ist aber viel persönliche Vorliebe dabei, das wird wohl jeder für sich und sein Empfinden selbst rausfinden müssen welcher Abzug einem liegt.

Der HS Precision Schaft der Remington ist ein sehr guter Schaft. Ich würde den Betten lassen und gut ist. Willst du eine Wangenauflage die verstellbar ist kann ich dir die McMillan Schäfte ans Herz legen. Die sind sehr gut.

Mit den genannten Optiken hab ich keine Erfahrung. Mir persönlich reicht aber eine 24fache. 50 Fach ist teilweiße nicht so Lichtstark wenn du mal in einem Tunnel schießt ...dann drehst erst wieder auf 20 fach zurück.

Wenn Mündungsbremse dann auf jeden Fall keine Klemmbremse. Ob du bei einer 308 eine brauchst ist die nächste Frage.

SPUHR ist eine gute Wahl......allerdings ist eine ERA Tac um nichts schlechter.

Sandsack...immer Sandsack

Ladedaten musst du dir selbst erarbeiten. Da musst du immer ein wenig tüfteln um die ideale Ladung für jedes Gewehr zu finden. Was aber auf jeden Fall Funktionieren sollte sind die 168gn SMK in Kombination mit N140 Pulver und da irgendwas zwischen 40 und 42gn ....das lief aus meiner immer sehr gut.
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Re: Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von CasualShooter »

Flolito hat geschrieben: 29. September 2020, 11:00 wer weiß vielleicht gehts mal auf die 1000m, und dann brauchst du jeden cm.
1000m mit der .308er halte ich für zu optimistisch. Da müssen Lauflänge, Drall, Projektil und Pulver (und Wetter und Mondphase) schon nahezu perfekt zusammen passen.
Für Ziele auf die Entfernung sollte das Projektil nicht in den transsonischen Bereich (ca. 280-410m/s) kommen.

Wenn der Lauf jetzt schon passt, würde ich ihn so lassen.
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Re: Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von Flolito »

Ich würde mich eher an ein Geschoss mit gutem BC als an die Mondphase halten. ;)

Meine 308er 1000er Ladung beschleunigt ein Hornady ELDM 178gn auf 815m/s

Damit hast auf 1200m noch Überschall. Ziele auf 1000m sind damit absolut wiederholgenau zu treffen. Logischerweiße gibt es bessere Kaliber für 1000m, aber Problem hast du mit der 308 auf 1000m keines wenn du an den richtigen Rädchen drehst.
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Re: Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von mrek78 »

Vielen Dank für Eure Beiträge!
Der Lauf wird erstmal nicht gekürzt!
Mündungsbremse lass ich vorerst mal weg.
Abzug Atzl Tac Sport pro 2 stage klingt schon mal sehr gut, ich glaube der wird's, man liest nur Gutes darüber!
Schaft wäre zwar von McMillan nett, aber ich finde nix und lange Lieferzeiten sind nicht so mein Fall :-(
Bin auf einen Bell & Carlson gestoßen, hat jemand Erfahrung mit dem?
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Re: Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von Flolito »

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Re: Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von mrek78 »

Das Thema Schaft ist erledigt :-)
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Re: Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von CasualShooter »

Flolito hat geschrieben: 29. September 2020, 12:47 Ich würde mich eher an ein Geschoss mit gutem BC als an die Mondphase halten. ;)

Meine 308er 1000er Ladung beschleunigt ein Hornady ELDM 178gn auf 815m/s

Damit hast auf 1200m noch Überschall. Ziele auf 1000m sind damit absolut wiederholgenau zu treffen. Logischerweiße gibt es bessere Kaliber für 1000m, aber Problem hast du mit der 308 auf 1000m keines wenn du an den richtigen Rädchen drehst.
Sehr cool! Dann steigen meine Chancen, mit der Ruger Precision Rifle auf 1000m zu kommen. Bisher schaffe ich nur 1/10 davon (und nicht zwangsläufig wiederholgenau :lol: )
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Re: Remington 700 police, sinnvolles Tuning

Beitrag von spiky »

Flolito hat geschrieben: 29. September 2020, 12:47 Ich würde mich eher an ein Geschoss mit gutem BC als an die Mondphase halten. ;)

Meine 308er 1000er Ladung beschleunigt ein Hornady ELDM 178gn auf 815m/s

Damit hast auf 1200m noch Überschall. Ziele auf 1000m sind damit absolut wiederholgenau zu treffen. Logischerweiße gibt es bessere Kaliber für 1000m, aber Problem hast du mit der 308 auf 1000m keines wenn du an den richtigen Rädchen drehst.
:o Da schau' ich aber, Hut ab! :applaus:
Könntest Du mir bitte mal Deine Ladedaten bekannt geben - da hab' ich ja mit meiner Labo noch jede Menge Luft nach oben... :roll:
Mit Gruß aus dem 18. - Spiky (HSV-Wien)
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