Anschütz .22lr Tubegun Projekt reanimiert

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impact
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Anschütz .22lr Tubegun Projekt reanimiert

Beitrag von impact »

Grüß euch.

Ich hab mich kürzlich dazu entschlossen ein altes, vorrübergehend auf eis gelegtes, projekt wieder zu beleben, da es schade wäre das ganze verkümmern zu lassen. Ich mach das leider öfter... fang irgend ein projekt an und dann wenn es sich als machbar erweist verlierts seinen Reiz und ich hör auf halbem Wege wieder auf.. :D Gut, ganz so schlimm ists zum Glück auch nicht ;) (aber fast)

Die Idee war einen Tubegun Schaft für ein Anschütz KK System zu entwicklen und bauen. Wobei die Entwicklung an sich ohne CAD ausgekommen ist. Es war mehr ne kombination aus nem Messchieber, nem Bleistift, haufenweise schmierzetteln und Fräsen, Drehen, Bohren, feilen und dremeln "bis es dann halt gepasst hat". Nicht unbedingt effizient aber dafür hab ich die meiste Zeit in der Werkstätte verbracht, und nicht vor nem Bildschirm :)

Das System welches ich ursprünglich verwenden wollte gibts leider nicht mehr, das hat mittlerweile nen neuen Besitzer, aber zum Glück hab ich noch eines von der "Pulverdampf-Gewo KK Gewehr Konvolut Aktion" rumliegen (das letzte von 6... die Dinger gehen weg wie warme semmeln :shock: )... ist zwar leider ein Einzellader, ich habe aber auf Egun die notwendigen Teile für die Magazinzuführung erstanden und hoffe das ganze umbauen zu können. Der Durchbruch im System ist nicht das Drama, sondern die Montage der Abzugeinheit welche dem Magazinhalter womöglich keinen Platz lässt... aber wir werden sehen. Der Schaft zumindest wurde für Magazinzuführung ausgefräst/dimensioniert.

Das wesentlichste im Moment ist aber die Fertigung einer Hülse mit Schulter welche um die ersten ~8cm des Laufes kommt, gehalten von Epoxy oder 638er Loctite (bei KK mach ich mir da keine sorgen... sogar David Tubb machts bei seinen Anschütz M54 u 64 Schäften so) und dann mit ner entsprechenden Laufmutter im Schaft gehalten wird. (so ähnlich wie die Barrel Nut einer AR15) Die Laufmutter ist zusätzlich auch dann der Halter für das "vorderschaft Rohr" welches auf den Photos dünner im Durchmesser ist als die Endversion sein wird. Dazu muss ich aber noch die (vorgeneigte) ZF Montage kürzen, welche ohnehin überlänge hat.
Wenn das getan ist wird die Mündung neu gesenkt (bzw zum ersten mal ^^ ) und evtl ein Laufgewinde geschnitten um den Wiederverkaufswert zu steigern. Dann noch der Durchbruch und ab zum Neubeschuss damit alles Hand und Fuß hat, bzw sind aufgrund der Art dieses Tubegun-Schaft Konzeptes sämtliche alten Beschusszeichen verdeckt. Fein wär ja auch ne Custom Seriennummer aber ich fürchte das wird wegen der (um)Meldung dann eventuell a mühselige Angelegenheit...

Irgendwann dazwischen und danach werd ich noch ein paar Testserien schießen, und sicher zu gehen dass der Schaft eh funktioniert wie er soll und nicht irgendwo Überraschungen lauern.

Dann würde ich noch ne Hülse für die Montage des Klappkorns (ist von ner M4/M16 KK Replika) fertigen und hoffen dass ich mit der offenen M4 Visierung auch hin komme (auf 50m). Das Lochkorn hab ich zumindest schon mit ner kleinen Blende und ner kleineren Blenden-Bohrung versehen (2.5mm statt 5), jetzt sieht man nicht so viel Umgebung um das Korn herum (siehe Bild, wobei es etwas täuscht, mit dem Auge im Anschlag ist noch ein bisschen mehr vom Korn zu sehen).

Zum Design des Schaftes selbst... Die grundlegene Tubegun Idee ist es das System möglichst gleichmäßig und (Ver)Spannungsfrei im Systemrohr des Tubegunschaftes zu betten. Bei GK Versionen werden dafür entweder eigene Laufmuttern oder Recoillugs verwendet welche rund sind und die Systemhülse am gesamten umfang überragen, und/oder das System großflächig mit Harz im Schaft verklebt.
Diese Sauerei will ich mir vorerst ersparen und lasse das System im Systemrohr mit leichtem Spiel eingepasst, einziger wirklicher Kontaktpunkt ist dann die Laufhülse sie ich noch drehe, die im Prinzip dann wie ein runder, um das gesamte system herum rausragender Rückstoßstollen wirkt und somit den Rückstoß 100% spielfrei und 100% symmetrisch auf den Schaft überträgt. Korrekt ausgeführt wäre das die idealste Form der Systembettung....aber schauen wir mal wies hier läuft... wobei ne .22lr jetzt auch nicht unbedingt besorgniserregende Level von Rückstoß erzeugt, also vermtulich bleibt das ganze unterm Strich mehr sowas wie ne Designstudie... ;)
Was noch für das Design spricht ist, dass Vorderschaft, System, Lauf und Hinterschaft alle in einer Linie liegen (alle sind komplett zentrisch zu einander). Dadurch wird das ganze sehr steif, bzw sind sämtliche Rückstoßbedingten Spannungen (.22lr...) weitestgehen symmetrisch, somit kommt es nicht zu "Ver"spannungen. Bauartbedingt "liegt auch der Lauf tiefer in der Schulter" bzw ist die visierlinie relativ hoch (Hauptsächlich wegen Platzmangel aufgrund des Rohrs um den lauf), hat den angenehmen Nebeneffet von weniger Hochschlag. Bei ner .22lr aber wie gesagt wohl relativ wurscht...
Am hinteren Teil des Systemrohrs ist sowas wie ein Schnellverschlussadapter mit AR15 Schaft Gewinde. Damit lässt sich der hinterschaft schnell entfernen was nicht nur Platz spart, aber auch den Zugang zum Verschluss ermöglicht. Der AR15 Schaft ist von FAB Defense. Der hat mic h zugegebenermaßen mit seiner Passform überrascht, Der Schaft sitzt wirklich absolut wackelfei auf der Buffer Tube. Die verstellbare Wangenauflage ist auch ganz nett.
Der "lower" oder wie ich dazu sagen soll ist prinzipiell für Repetierer mit Magazin vorgesehen, und ist 100% AR15Griff kompatibel.
Verwendete Materialien sind 7075er (lower, und Drehteile) und 6060er (Rohre) Alu. Beschichtung... ka. Ideal wäre natürlich eloxieren (zumindest die Gewinde würden sich freuen), aber ich glaub das ists mir preislich nicht wert. Wahrscheinlicher ist ne Duracoat Lackierung oder sowas. Wenn überhaupt... ^^

Wenn ich nen gscheiten Feinmechaniker Schraubstock finde werd ich mich auch um den Abzug kümmern. Ich Feil und Dremel zwar viel und gerne freihand, aber zur Abzugsbearbeitung bräuchte ich schon gscheite Referenz- bzw Führungsflächen/Kanten eines präzisen schraubstocks damit die Winkel die bleiben die sie sein sollen und Kanten auch Kanten bleiben... :D
Gesamtgewicht liegt im moment (wie gezeigt) bei ca 3.5kg

Und ja... der Kammerstengel Trichter wird noch einer Kugel oder so weichen, aber das ist im Moment meine geringste Sorge... sonst würd ich sagen lass ich jetzt endlich mal die Bilder für sich sprechen ;)

Hier ist sie, meine Anschütz tubegun Baustelle.... :)

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Hinterschaft Schnellverschluss offen und Verschluss entnommen
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mit aufgeklappter offener visierung
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Blick durch die Visierung, der sichtbare ausschnitt ist im Anschlag größer zu sehen (man sieht mehr vorm Korn), war aber schwer mit dem Kamerafokus zu duplizieren
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Diopter im Fokus
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...zur Zeit werden System + Lauf sowei das Vorderschaftsrohr und Kornträger nur von Klebeband gehalten, aber das ändert sich hoffentlich bald... der Rest hält eigentlich schon von allein und macht nen sehr soliden Eindruck ^^
Ich werde bei Interesse die noch folgenden Arbeitsschritte hier festhalten. Mir hilfts zumindest ein wenig mit der Motivation... Ist immmer schwer ein "altes" Projekt fertig zu machen wenn man schon 10 neue im Kopf herumgeistern hat :roll:
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Re: Anschütz .22lr Tubegun Projekt reanimiert

Beitrag von Varminter »

Falls du das (fertige) Ding mal verkaufen willst... Meld dich dann bei mir.
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Re: Anschütz .22lr Tubegun Projekt reanimiert

Beitrag von jfgpm »

Gespanntes Warten auf mehr Bilder :D
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Re: Anschütz .22lr Tubegun Projekt reanimiert

Beitrag von impact »

Kommen hoffentlich bald, zZ warte ich auf die Nachbearbeitung von 3 Wendeschneidplatten-Halter für die Drehmaschine, die modifiziert werden müssen damit die Schneidkantenhöhe passt. Lästig aber leider erforderlich :roll:

@Varmi: ich merks mir vor ;)
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Re: Anschütz .22lr Tubegun Projekt reanimiert

Beitrag von IT Guy »

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