Cloud Defensive REIN Micro vs. Surefire M340C & UE/DS-SR07
Verfasst: 17. Januar 2022, 22:05
Hallo zusammen!
Hier ein kleiner Vergleich zwischen Cloud Defensive REIN Micro und Surefire M340C mit UE/DS-SR07 Kabelschalter.
Leistungsdaten:
Die kleinere Surefire (SF) liefert 500 Lumen und 7600 Candela aus einer nicht wiederaufladbaren CR123A Batterie für ca. 1h, während die größere Cloud Defensive (CD) 1300 Lumen und 55000 Candela aus einer wiederaufladbaren 18350 Batterie für ca. 35 min. liefert. Das Licht der CD ist dabei markant wärmer, was die Farben echter wirken lässt und angeblich leichter durch Nebel oder Streulicht hindurchleuchten kann (photonic barrier). In Innenräumen blendet das deutlich stärkere CD interessanterweise nicht stärker als das SF (CD auf dem Foto in einem dunklen Gang).
Bei SF ist eine CR123A Batterie im Lieferumfang enthalten, bei CD ist der 18350-Akku und ein Ladegerät von Nitecore dabei.
Montage:
Die SF hat eine integrierte Montage mittels Drehpunkt, wahlweise mit einem jeweils im Lieferumfang enthaltenen Adapter für M-LOK oder Picatinny. Diese kann stufenlos eingestellt werden, um die Lampe möglichst nahe an der Waffe zu platzieren, aber genau hier liegt auch deren Nachteil. Aufgrund der kleinen Reibfläche verstellt sich die Lampe, wenn man die Waffe z.B. darauf ablegt oder irgendwo anstoßt. Die Schraube kann nicht genug Reibung aufbringen, um die Lampe zuverlässig zu fixieren, dabei wäre es äußerst einfach gewesen, dieses Problem mittels einer Verzahnung zu lösen. Das Modell M300C hat eine normale Scout-Light-Schnittstelle.
Die CD hat eine Standard-Scout-Light-Schnittstelle, die an alle gängigen Montagen passt. Diese hier ist ebenfalls von CD und bietet 6 unterschiedliche Montagepositionen. Die beiden unteren für die Verwendung mit einem Laserzielgerät und die oberen 4 um die Lampe möglichst nahe an der Waffe zu montieren. Diese Montage ist im Lieferumfang nicht enthalten, lediglich eine für Picatinny.
Kabelschalter:
Der separat erhältliche Kabelschalter von SF wird direkt auf die Picatinny-Schiene aufgeklipst. Das Kabel kann nicht separat verstaut werden und muss mittels Kabelbinder so am Handschutz befestigt werden, damit man möglichst nicht daran hängen bleibt. Vorteil ist das große Schalterfeld für momentanes Licht und der separat abgegrenzte Schalter für dauerhaftes Licht. Ist letzteres aktiviert, kann es mittels antippen des selben Schalters kurzzeitig ausgeschaltet werden. Weiter ist die Bauhöhe sehr niedrig, man sieht seinen eigenen Daumen somit nicht im Sichtfeld eines Rotpunkvisiers. Will man einen separaten Tailswitch muss man zur sehr teuren DS-Endkappe greifen.
Die Schalteinheit von CD baut leider etwas höher, man sieht seinen Daumen somit im unteren Teil des Sichtfeldes. Beide Druckknöpfe sind gleich groß und unterscheiden sich nur durch das CD Logo auf dem Schalter für Dauerlicht. Das ist nicht besonders intuitiv in Stresssituationen. Die Dauerlichtfunktion kann ebenfalls kurzzeitig unterbrochen werden. Das Kabel kann auf unzählige Arten seitlich, vorne und hinten aus dem Schalter geführt bzw. um ihn herum gewickelt und mit den Halteklammern abgedeckt werden. Dadurch lässt sich das Kabel vollständig verbergen und man kann nicht daran hängen bleiben. Lampenseitig kann das Kabel beliebig alle 90° in die Lampe geführt werden, für die Feinausrichtung lässt sich die Endkappe zusätzlich auf dem O-Ring verdrehen. Dadurch ist serienmäßig Plaz für einen Tailswitch der aus Redundanzgründen elektrisch vom Kabelschalter isoliert ist.
Gimmicks:
Bei CD kann die vordere Glasscheibe separat bezogen und selbst ausgetauscht werden, falls diese zu Bruch gehen sollte. Der vordere Ring ist aus Werkzeugstahl. Außerdem gibt es eine Art Gummimutter, mit der die Batterie vorgespannt werden kann. Dies verhindert einerseits Flackern und erlaubt andererseits die Verwendung jeglicher auf dem Markt befindlicher 18350-Akkus in unterschiedlichen Längen (geschützt/ungeschützt).
Bemerkungen zur Surefire:
Bei meiner M340C trat im eingeschalteten Betrieb starkes Summen auf und das Licht wurde nach ca. 1 bis 2 Sek. etwas dunkler. Zusätzlich trat gelegentliches Flackern auf, sobald die Batterie nicht mehr ganz voll war. Lt. Rücksprache mit dem hervorragenden Kundendienst ist dies normal und kein Grund zur Beanstandung. Es wurde geraten, die Kontaktfeder etwas aufzubiegen.
Vor- und Nachteile:
Cloud Defensive REIN Micro:
+ Höhere Leuchtstärke
+ Akku und Ladegerät inkl.
+ Kabelschalter inkl.
+ Kabel kann so montiert werden, dass es nicht sichtbar ist
+ Glas kann ausgetauscht werden
- Kürzere Leuchtdauer
- Relativ schwer
- Nur Picatinny-Montage inkl.
- Kabelschalter baut hoch
- Druckknöpfe zu klein
Surefire M340C:
+ Längere Leuchtdauer
+ Montage für M-LOK und Picatinny inkl.
+ Sehr leicht
+ Niedriger Kabelschalter
+ Großes Tastenfeld
- Geringere Leuchtstärke
- Schlechte Montage
- Kabelschalter nicht inkl.
- Kabelwirrwarr
- Kein Akku
Preise:
Die CD habe ich um 400€ ergattert, während sie normalerweise bei heimischen Händlern zwischen 470 und 650€ kostet.
Für die SF bezahlt man ohne Kabelschalter 370€, der Kabelschalter ohne zus. Tailswitch kostet 170€ und jener mit Tailswitch ist noch teurer, meist irgendwo um die 220€.
Fazit:
Mit Ausnahme des Kabelschalters an sich (nicht die Lösung mit dem Kabel) und der geringeren Laufzeit ist die CD die rundum bessere Lampe und hält, was sie verspricht. Von SF war ich eher enttäuscht, diese ist zwar ebenfalls sehr robust, wirkt aber wie aus den 2000er Jahren und nicht mehr ganz auf Höhe der Zeit.
Hier ein kleiner Vergleich zwischen Cloud Defensive REIN Micro und Surefire M340C mit UE/DS-SR07 Kabelschalter.
Leistungsdaten:
Die kleinere Surefire (SF) liefert 500 Lumen und 7600 Candela aus einer nicht wiederaufladbaren CR123A Batterie für ca. 1h, während die größere Cloud Defensive (CD) 1300 Lumen und 55000 Candela aus einer wiederaufladbaren 18350 Batterie für ca. 35 min. liefert. Das Licht der CD ist dabei markant wärmer, was die Farben echter wirken lässt und angeblich leichter durch Nebel oder Streulicht hindurchleuchten kann (photonic barrier). In Innenräumen blendet das deutlich stärkere CD interessanterweise nicht stärker als das SF (CD auf dem Foto in einem dunklen Gang).
Bei SF ist eine CR123A Batterie im Lieferumfang enthalten, bei CD ist der 18350-Akku und ein Ladegerät von Nitecore dabei.
Montage:
Die SF hat eine integrierte Montage mittels Drehpunkt, wahlweise mit einem jeweils im Lieferumfang enthaltenen Adapter für M-LOK oder Picatinny. Diese kann stufenlos eingestellt werden, um die Lampe möglichst nahe an der Waffe zu platzieren, aber genau hier liegt auch deren Nachteil. Aufgrund der kleinen Reibfläche verstellt sich die Lampe, wenn man die Waffe z.B. darauf ablegt oder irgendwo anstoßt. Die Schraube kann nicht genug Reibung aufbringen, um die Lampe zuverlässig zu fixieren, dabei wäre es äußerst einfach gewesen, dieses Problem mittels einer Verzahnung zu lösen. Das Modell M300C hat eine normale Scout-Light-Schnittstelle.
Die CD hat eine Standard-Scout-Light-Schnittstelle, die an alle gängigen Montagen passt. Diese hier ist ebenfalls von CD und bietet 6 unterschiedliche Montagepositionen. Die beiden unteren für die Verwendung mit einem Laserzielgerät und die oberen 4 um die Lampe möglichst nahe an der Waffe zu montieren. Diese Montage ist im Lieferumfang nicht enthalten, lediglich eine für Picatinny.
Kabelschalter:
Der separat erhältliche Kabelschalter von SF wird direkt auf die Picatinny-Schiene aufgeklipst. Das Kabel kann nicht separat verstaut werden und muss mittels Kabelbinder so am Handschutz befestigt werden, damit man möglichst nicht daran hängen bleibt. Vorteil ist das große Schalterfeld für momentanes Licht und der separat abgegrenzte Schalter für dauerhaftes Licht. Ist letzteres aktiviert, kann es mittels antippen des selben Schalters kurzzeitig ausgeschaltet werden. Weiter ist die Bauhöhe sehr niedrig, man sieht seinen eigenen Daumen somit nicht im Sichtfeld eines Rotpunkvisiers. Will man einen separaten Tailswitch muss man zur sehr teuren DS-Endkappe greifen.
Die Schalteinheit von CD baut leider etwas höher, man sieht seinen Daumen somit im unteren Teil des Sichtfeldes. Beide Druckknöpfe sind gleich groß und unterscheiden sich nur durch das CD Logo auf dem Schalter für Dauerlicht. Das ist nicht besonders intuitiv in Stresssituationen. Die Dauerlichtfunktion kann ebenfalls kurzzeitig unterbrochen werden. Das Kabel kann auf unzählige Arten seitlich, vorne und hinten aus dem Schalter geführt bzw. um ihn herum gewickelt und mit den Halteklammern abgedeckt werden. Dadurch lässt sich das Kabel vollständig verbergen und man kann nicht daran hängen bleiben. Lampenseitig kann das Kabel beliebig alle 90° in die Lampe geführt werden, für die Feinausrichtung lässt sich die Endkappe zusätzlich auf dem O-Ring verdrehen. Dadurch ist serienmäßig Plaz für einen Tailswitch der aus Redundanzgründen elektrisch vom Kabelschalter isoliert ist.
Gimmicks:
Bei CD kann die vordere Glasscheibe separat bezogen und selbst ausgetauscht werden, falls diese zu Bruch gehen sollte. Der vordere Ring ist aus Werkzeugstahl. Außerdem gibt es eine Art Gummimutter, mit der die Batterie vorgespannt werden kann. Dies verhindert einerseits Flackern und erlaubt andererseits die Verwendung jeglicher auf dem Markt befindlicher 18350-Akkus in unterschiedlichen Längen (geschützt/ungeschützt).
Bemerkungen zur Surefire:
Bei meiner M340C trat im eingeschalteten Betrieb starkes Summen auf und das Licht wurde nach ca. 1 bis 2 Sek. etwas dunkler. Zusätzlich trat gelegentliches Flackern auf, sobald die Batterie nicht mehr ganz voll war. Lt. Rücksprache mit dem hervorragenden Kundendienst ist dies normal und kein Grund zur Beanstandung. Es wurde geraten, die Kontaktfeder etwas aufzubiegen.
Vor- und Nachteile:
Cloud Defensive REIN Micro:
+ Höhere Leuchtstärke
+ Akku und Ladegerät inkl.
+ Kabelschalter inkl.
+ Kabel kann so montiert werden, dass es nicht sichtbar ist
+ Glas kann ausgetauscht werden
- Kürzere Leuchtdauer
- Relativ schwer
- Nur Picatinny-Montage inkl.
- Kabelschalter baut hoch
- Druckknöpfe zu klein
Surefire M340C:
+ Längere Leuchtdauer
+ Montage für M-LOK und Picatinny inkl.
+ Sehr leicht
+ Niedriger Kabelschalter
+ Großes Tastenfeld
- Geringere Leuchtstärke
- Schlechte Montage
- Kabelschalter nicht inkl.
- Kabelwirrwarr
- Kein Akku
Preise:
Die CD habe ich um 400€ ergattert, während sie normalerweise bei heimischen Händlern zwischen 470 und 650€ kostet.
Für die SF bezahlt man ohne Kabelschalter 370€, der Kabelschalter ohne zus. Tailswitch kostet 170€ und jener mit Tailswitch ist noch teurer, meist irgendwo um die 220€.
Fazit:
Mit Ausnahme des Kabelschalters an sich (nicht die Lösung mit dem Kabel) und der geringeren Laufzeit ist die CD die rundum bessere Lampe und hält, was sie verspricht. Von SF war ich eher enttäuscht, diese ist zwar ebenfalls sehr robust, wirkt aber wie aus den 2000er Jahren und nicht mehr ganz auf Höhe der Zeit.