Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Hier werden Test- und Erfahrungsberichte veröffentlicht.
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matt_anders
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Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von matt_anders »

So liebe Leute, nachdem mein Zustand wieder annähernd seinen normalen Status erreicht hat, und sich auch einige der User dafür interessieren was ich mir da so eingebrockt hab, hier ein kleiner Erfahrungsbericht meinerseits. Ein kleiner Vorab-Spoiler : ich werde nicht jede Stage einzeln beschreiben ;-)

Nach dem öffentlich werden des Videos von Polenar Tactical zum Lekka Piechota, oder übersetzt Light Infantry Bewerb eines polnischen Vereins in der Nähe von Danzik beschlossen ein guter Buddy von mir und ich im Einklarng, uns umgehend nach Eröffnung der Anmeldung, eben diese für unser Team abzugeben. OTon dabei „wieso fragst überhaupt mach, war doch eh klar dass wir das machen“

Das war etwa im November des vergangenen Jahres. Daraufhin starteten unzählige Abende an welchen wir gemeinsam, oder auch fallweise jeder für sich, Youtube, das Netz im allgemeinen, diverseste Foren usw durchforsteten um an Informationen des Terrains, der Wegstrecken und der Schießübungen zu gelangen.

Viele Videos der einheimischen Teilnehmer ploppten dabei auf, und alle hatten den selben Unterton. „Wie dumm sind wir eigentlich uns das anzutun, aber F*CK wir machen weiter“. War ja nahezu die perfekte Werbung für das ganze Intermezzo :D

Zum Bewerb hin verdichteten sich dann die Informationen über einige harte Stages, und das Thema Ausrüstung, Packordnung, und vorallem Gewicht waren regelrecht omnipräsent. Nicht nur bei uns, sondern auch bei vielen anderen Teilnehmern. Die Veranstalter eröffneten eine Facebookgruppe für die Teams, in welcher ein reger Austausch an Infos, Vorfreude Bekundungen, und Diskussionen zu Stages abgehalten wurden.
Der Veranstalter selbst, gab gute Tipps, viele Infos und das Team rund um Boris und Co kümmerte sich wirklich ausgezeichnet auch gerade um uns ausländische Infanteristen.


Aufgeteilt war der Bewerb in 3 Gruppen. Light, lighter und the lightest Infantry. Wir starteten in der schwersten also der „Light“ Infantry in welcher man am Freitag am Abned in die Competition ging um einen Special Recon-Task an einem nahe gelegenen Bach zu starten. Man hatte insgesamt über den Bewerb 30 Wegpunkte zu erreichen (je mehr desto besser) welche in einem Raster im Umkreis von rund 5-7km um die Schießstätte angelegt waren, sowie 28 Schießstages, wobei 3 davon auf Nachtaufgaben vielen. Es gab über den Tag verteilt 5 Schießfenster an welchen man wieder von seiner Navigations-tour zurück sein musste und die vorgegebenen Stages bewältigen durfte.

Für jeden erreichten Wegpunkt gab es Bonusminuten, für jede Stage eine gewisse Zeit, für Misses Strafminuten, für nicht abgeschlossene Tasks genauso. Also alles in allem, ein perfektes Rezept für den ultimativen Meltdown des eigenen Körpers. Die Wegpunkte konnten frei erreicht werden, doch zur Spannung für alle, installierte der Veranstalter sogenannte Catcher welche an Hauptverbindungsrouten ab 300m Umkreis um den Schießpatz begannen die Teilnehmer zu finden, und gefangen zu nehmen, was wiederrum Strafminuten auf sich zog. Also mit, wir wandern mal fein über die Hauptwegerl wars also auch nicht getan ;-)

Somit war für uns alle klar… das wird richtig lustig.



Die Freude hatte vorerst aber einen sehr schalen Beigeschmack und ein jehes Ende da mein Buddy in der Nacht auf Freitag Aufgrund einer persönlichen Tragödie rasch abreisen musste. Wir haben uns dann darauf geeinigt dass ich alleine starte auf seinen Wunsch. Hier war der Veranstalter plötzlich ordentlich gefordert, und ich muss hier echt eine Latte brechen für die Jungs da oben.

Die haben sich echt versucht den Arsch aufzureissen um zu bewerkstelligen dass ich auch alleine starten konnte.(war bis dato einmalig, was ich mitbekommen hab!) Und das war dann auch der Fall.


Der eigentliche Special Task wurde zuvor von mir, in Abstimmung mit den Offiziellen abgesagt, da es aus meiner Sicht nicht nur für mich zu gefährlich war, sondern auch für die, die mich holen kommen müssten sollte ich alleine kentern, oder mich verirren. Daher war es eigentlich nur eine Proforma Entscheidung zu sagen. „Not for me“ Es ist zu gefährlich für jeden wenn ich mein eigenes Ego hier nicht im Zaum halten würde. Die Entscheidung wurde nicht nur dankend angenommen, sondern gerade der Haupt RO hat sich bei mir persönlich dafür bedankt mit soviel Vernunft und charakterlicher Größe zurück zu treten. Ich hab ihm gesagt, dass uns Österreicher das auszeichnet, Rücktritt können wir… die Entscheider-Gruppe hat gelacht ;-) :lol:
Der Special-Taks war dann für mich in Form einer Bewachung einer Feuerstelle in der Chillout-Area (worauf ich natürlich nicht vorbereitet war) im freien bei 5Grad Außentemperatur und einer Luftfeuchte wie sie ganz im Norden numal üblich ist, damit die ankommenden Teams der Recon-Mission sich wärmen und trocknen konnten.



Die Competition selbst, startete für alle Teilnehmer dann am Samstag um 7Uhr morgens. Um 6 Uhr gabs nochmal ein Briefing, die letzten der Recon Aufgabe trafen gegen halb 6 im Camp ein. Ich erhaschte etwa 70 Minuten Powernaps verteilt über die Nacht, da jede Bewegung ausserhalb eine Radius von ca 0,5Metern zum Feuer in Erfrierungserscheinungen endete :lol: Ausserdem gabs auch feindliche Aktivitäten im Lager welche abgewendet werden mussten ;-)

Der Navigationspart war für mich dann insbesondere auch abgändert, da die Veranstalter sehr auf Sicherheit bedacht waren. Mein Glück war, dass ein zweites AUT-Team am Start war, welches sich schon mit uns in der Vorbereitung kurz schloss. Ich wurde diesem Team als „extra Buddy“ zugeteilt, und war dann nur bei den Stages am Platz ein eigenes Team sozusagen. Ich durfte aber nicht als 3. Buddy fungieren sondern, für z.b. den Mortar-Transport (35KG Betonklotz) waren immer nur 2 Tragende erlaubt. Die ganze Zeit. Wir haben es dann so gelöst, dass der Transport ZUM Abwurfplatz vom Team „DD“ alleine bewerkstelligt wurde, und der Rücktransport dann von einem des Teams mit MIR stattfand. (zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass der Rücktransport der beschissenere Part war :mrgreen: )

Die Shooting-Stages waren teilweise wirklichauf Buddy-Work ausgelegt, und von den 28. Stages habe ich insgesamt nur 5 NICHT bestritten. Darunter war auch eine aus Polenars Video (Betonklotz halten, um Shootingwindow in der Barrikade zu öffnen) und die Night-Stages (2 Stück).


Jegliche Stage wo es „möglich“ war alleine zu bestehen, habe ich in Angriff genommen. Darunter fielen unter anderem ein Dach besteigen, und einen LKW Reifen über ein Abschleppseil nach oben zu ziehen bevor geschossen werden kann. Oder eine Koordinative Übung über 3 Minuten mit Licht Ein/Aus-Buzzern und Laufwege von 10 Metern zwischen den Lichtern welche andre Teams im Wechsel durchführten. Spotter / Shooter Stage mit Spektiv eine Reihenfolge von Abschüssen erkennen, und entsprechend beschießen. Barrikaden überwinden ( 2,30m hoch) und auf 140m Ziele treffen. All diese Stages bestritt ich alleine, und teilweise waren die Blicke der RO`s recht abenteuerlich. Ich bin an meine Grenzen gegangen, und teilweise weit darüber hinaus. Zum einen, wollte ich meinem Buddy das Ganze widmen, und zum andren gibt es einem selbst Aufwind, wenn man richtig harte Stages meistert…und der RO einem dann auf die Schulter klopft und meint „Alter, was geht mit dir ab. Da gibt es Teams die schaffen zu zweit kaum, was du alleine hier ablieferst“. Worte, die einem mehr Kraft verleihen, als die Energycakes die man sich in die Figur schiebt, weil der Körper eigentlich nichtmehr kann.

Meine Devise war ab Schießfenster 2: von einem zum nächsten Fenster zu kommen. Denn am Morgen, noch vor Start der Competition, und nach einer Nacht voller Nässe und Kälte, war ich ehrlich gesagt geistig am Tiefpunkt und habe echt hinterfragt ob es richtig ist, alleine zu starten. Gemacht hab ichs dann trotzdem.



Das Teilnehmerfeld war überwiegend gut vorbereitet, und nicht das Erste mal dabei. Es gab Italiener, Schweizer, Deutsche, Schweden, Slowenen (Polenar ;-) ) Österreicher, Slowaken und sehr viele Polen.

Zum Einsatz kam mein 10,5er AR mit einem Leih-Dämpfer (für Light Infantry Vorschrift) der Firma Valhalla Industries aus Polen. Wir konnten den Dämpfer am Donnerstag in Empfang nehmen am Schießplatz und ich habe meine Einschuss-Distanz von 100m für das Primary Arms SLx1-6 nochmal bestätigt. Einzig 4 Klicks nach Links musste ich verstellen. Faustfeuerwaffe hatte ich meine Rex Zero1 samt Holosun HS407c im BGs Level2 Holster mit. Durch das Erfahrungsvideo von Ziga aus dem Vorjahr und das gute Abschneiden seiner zu dem Zeitpunkt schon sehr viel gschossenen Zero1 war es für mich nur all zu klar, dass ich nicht die Delta an den Start gehen lasse. (Wobei ich die auch mit hatte :D )

Das PA hat TADELLOS funktioniert, und so richtig Top eingeschossen hab ichs eigenltich auch nicht. Bin da nicht so das Präziwunder. Geschossen habe ich mit 55gr PMC Bronze und 62gr Barnaul SP (die hat ich so noch übrig) und konnte Treffer aus allen möglichen Lagen im Bereich von 30-180m machen. Teilweise aufgelegt, teilweise frei stehend knieend, oder auch sitzend auf ner Hollywood-Schaukel :mrgreen: Lediglich beim CQB Stage und den dort geschossenen Updrills war mir das LPVO einfach nicht gut genug. Holdover war bei der 500m Marke auf unter 20m Distanz, was natürlich ein bissl verwirrt im ersten Moment wenn du einen 3“ Ring treffen solltest. Da war also nix mit dem CQB-Reticle Teil im Absehen.

Alles in allem, und Rückblickend betrachtet war aber die Erfahrung die ich hier gemacht habe, nicht nur für mich als Person wichtig, sondern auch für den Charakter, mich als Mensch, Vater, und vorallem auch als Schütze.

Würde ich es wieder tun ? Verdammt ja, aber wenn nur mit einer massiven Vorbereitung und ganz andren Belastungsphasen vorallem was den Navigationsteil betrifft. 25kg Gepäck, sind nicht gleich 25kg Gepäck. Das mussten wohl einige feststellen.

Ich werde versuchen euch einige Videos der Teilnehmer zu verlinken, da es mir Aufgrund fehlenden Equipments und der Tatsache dass ich alleine die Stages bestritten hab, nicht möglich war, Videos oder gar Bilder zu machen. Ich hab echt all meine Energie und meine Konzentration für die Stages selbst benötigt.

Wer Fragen hat, bitte einfach posten, ich werde versuchen auf alles so gut es geht einzugehen. Ich hoffe dass der Text nicht zu lange ausgefallen ist, und euch gelangweilt hat, und ich hoffe auch dass ich euch einige Dinge aus meiner Sicht spannen rüber bringen konnte ;-)
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matt_anders
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Re: Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von matt_anders »

Platzhalter für Videos von Teilnehmern und einigen Fotos die ich so zwischendurch geschossen habe, bzw welche auch von mir und den Kameraden aus AT gemacht wurden

Shootingstages EGO Perspektiven:


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cas81
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Re: Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von cas81 »

Also die Hellweek übers Wochenende... Hellweek-end. Sehr spannend.
Danke für den tollen Bericht und Gratulation, dass du das gemeistert hast. Alle Achtung.

Zum PA: Dieses Ausmaß an Holdover auf 20m irritiert mich. Ich hab Woody auf 50m eingeschossen und auf 25m bin ich noch an der Unterkante des Chevron (mittig, nicht die "Flügel"). Du hast ja den großen Horseshoe auch noch und SFP! Oder hast du das PA für 300/7,62x39 auf dem AR montiert? Das würde einiges erklären :lol: Späßchen.

Welche Voraussetzungen gibt es, um an sowas teilnehmen zu dürfen? Ich nehme stark an, dass da nicht Hinz und Kunz hin können.
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Old Dog
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Re: Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von Old Dog »

@ matt_anders,
ganz großen Dank für deinen Bericht!

Tja, wenn ich noch paar Jährchen jünger wäre hättest beim nächsten Mal einen neuen Buddy mit. :sabber:
Daher beschränke ich mich aufs Vid gucken u. Daumen drücken! :chears:
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Re: Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von Hane »

Sehr interessant. Danke für den Bericht!
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matt_anders
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Re: Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von matt_anders »

Also ich denke eine Hellweek ala BUDS ist nochmal ne andre Hausnummer, aber von der körperlichen Belastung während den Stages (die koordinative Variante mit dem Buzzern sieht man übrigens in einem der Videos ganz gut, nur sind die Jungs da zu zweit aber man bekommt eine Idee wie anstrengend es wirklich ist) ist man definitiv auf einem sehr hohem Niveau - FALLWEISE. Nicht jede Stage war körperlich zermürbend, aber man musste hell im Kopf sein bei den andren.

Zum LPVO: nein das 7,62er PA war auf der entsprechenden AK montiert ;-) aber das 556/545/308 SLx1-6 muss man auf 100m einschießen. Daraus ergibt sich zusätzlich zum Drop der Laufachse zur Visirlinie auch noch die entsprechende Flugbahn. Wie gesagt, ich hab im Reticle an der 400-450er Marke angehalten und war dort wo ich halbwegs hin musste.

Für schnelle Schussfolgen (war gezeitet mit Timer) auf einen Kreis auf einem A4 Blatt 7m vor einem, natürlich alles andre als Optimal, aber für „richtiges“ CQB wos drum geht, schnell zuverlässig Hits zu landen, reichts vollkommen, weil du da ja auch anders zielst und dein Ziel viel größer ist im Vergleich zum Reticle. Ich hab bei der Verdan-Stage mit Gasmaske auf 25m 3 superschnelle Hits gelandet, ohne großartig nachdenken wo ichjetzt anhalten muss (Stahlziel-Mannscheibe). Danach auf 6x gedreht, und sauber mit dem Chevron-Spitzerl (was ja eigentlich das 100m Zero darstellt) das entfernte Ziel 3mal getroffen. (80-100m Distanz), und das 4 mal immer flott und zuverlässig.

Zur Vorraussetzung kann ich eigentlich nix sagen, man hat sich mal angemeldet, ohne großartig Vorstellungsgespräche betrieben zu haben. Es ist halt immer noch ein „Bewerb“. Man muss sich jedoch bewusst sein, und ich denke das ist auch der Grundgedanke des Veranstalters, welchen Strapazen man sich aussetzt.

Ich für meinen Teil war vermutlich unvorbereiteter als viele andre, weil ich vom Typ her nunmal so bin. Ich improvisiere bis zu einem gewissen Grad gerne, weil ich die Rahmenbedingungen vorab nicht 100% festlegen, oder nachbilden kann. Das bringt viele zum verzweifeln, ist in manchen Situationen aber auch wieder genau das Mittel um nicht an der eigenen Vorbereitung zu scheitern, weil man sich in ein Schema festfährt. Für mich hatte das positive wie negative Seiten beim Bewerb selbst. Positiv: mein Kampfgewicht im Navigationsbereich war mit Gepäck bei etwa 130kg. Da hatten andre sicher mehr mit als 30kg Gepäck samt Ausrüstung. Negativ: ich Trottel hatte halt weder Isomatte, noch Schlafsack, noch „vernünftige“ Kleidung für 5Gräder des Nächtens mit, ausser meiner Thermounterwäsche von UnderArmour. Aber das sind eben genau solche Dinge auf die man nicht vorbereitet sein kann, weil man erstens die Erfahrung nicht hat und zweitens nicht davon ausgeht, so improvisieren zu müssen.

Alles in allem war ich mit meiner persönlichen Leistung insofern zufrieden als dass ich bei einigen Stages selbst klassenbereinigt an oder in den Top10 liege. Innerhalb der Klasse sogar deutlich darin, vorallem bei den Stages die richtig Kraft gekostet haben. (Buzzer, Dach + Reifen, bzw die beiden Stages nach dem Kettlebell-Drill) Woran ich definitiv arbeiten werde ist eben der Navigationspart, und der Schweinehund den man hier besiegen muss. Da bin ich mit mir selbst absolut unzufrieden, und das muss ich auch so offen und ehrlich sagen. Aber man wächst mit der Aufgabe, und nächstes Jahr, gibts den Spaß ja hoffentlich wieder ;-)

Lieber wäre mir, man würde so etwas in der Art (1:1 geht es ja sowieso nicht Aufgrund der Gesetzeslage in AT) bei uns mal bringen, denn 900km in eine Richtung sind schon eine Ansage (und das ist von mir Daheim gerechnet, also direkt an der Grenze zu CZ!)
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Re: Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von matt_anders »

Old Dog hat geschrieben: 14. Juni 2022, 22:20 @ matt_anders,
ganz großen Dank für deinen Bericht!

Tja, wenn ich noch paar Jährchen jünger wäre hättest beim nächsten Mal einen neuen Buddy mit. :sabber:
Daher beschränke ich mich aufs Vid gucken u. Daumen drücken! :chears:
Also wenns dich motiviert, ein Old-Mens Battle hättest definitiv ;-) Ich glaub es war ein Niederländer oder Belgier mit gut 50 Lenzen dabei, und die Anfang bis Mitt-40er waren auch zu Hauf vertreten ;-)

Jungspunde im Bereich 20-25 waren bis auf das 2. AT Team kaum bis garnicht vorhanden. Eher alle Ende 20 Anfang 30 :D

Und die „leichteren“ Varianten sind sicher nicht uninteressanter, ganz im Gegenteil, ich hab schon mit dem Gedanken gespielt im neuen Jahr die nächst schwächere Variante zu nehmen, weils auch organisatorisch mit der Anreise entspannter wird dadurch, und der Spaß ist definitiv nicht geringer. :up:
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Re: Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von cas81 »

Danke für die ausführliche Antwort :up:

Du kannst ja weiterhin bescheiden bleiben, aber in meinem Kopf hat der matt nun ein Hellweek-end hinter sich und das auch noch ohne Biwak-Zeugs.^^

matt_anders hat geschrieben: 15. Juni 2022, 07:40 Zum LPVO: nein das 7,62er PA war auf der entsprechenden AK montiert ;-) aber das 556/545/308 SLx1-6 muss man auf 100m einschießen. Daraus ergibt sich zusätzlich zum Drop der Laufachse zur Visirlinie auch noch die entsprechende Flugbahn. Wie gesagt, ich hab im Reticle an der 400-450er Marke angehalten und war dort wo ich halbwegs hin musste.
Denkfehler von mir. Du warst ja auf 1x im CQB und die 500er-Marke ist eh ca am unteren Rand des noch kleinen Horseshoes.

matt_anders hat geschrieben: 15. Juni 2022, 07:40 Zur Vorraussetzung kann ich eigentlich nix sagen, man hat sich mal angemeldet, ohne großartig Vorstellungsgespräche betrieben zu haben. Es ist halt immer noch ein „Bewerb“. Man muss sich jedoch bewusst sein, und ich denke das ist auch der Grundgedanke des Veranstalters, welchen Strapazen man sich aussetzt.
Zum locker mal mitmachen ist das sicher nichts. Ich wär wahrscheinlich nach zwölf Stunden völlig leergekotzt und läge gegen Ende des Tages mit Bandscheibenvorfall und luxierter Schulter bewusstlos im Graben.

Was ich richtig nett finde, ist, dass sie Schallis hergeben und damit wirklich versuchen, gleiche Voraussetzungen für alle zu schaffen. Dass sie dich alleine auch noch "eingeschleust" haben, setzt die Krone auf.

Im nächsten Jahr weißt du wenigstens, was wirklich auf dich zukommt und du wirst dein Gear entsprechend perfektionieren. Wegen Lighter statt Light: Manchmal ist weniger mehr.
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Re: Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von Old Dog »

matt_anders hat geschrieben: 15. Juni 2022, 07:43
Old Dog hat geschrieben: 14. Juni 2022, 22:20 @ matt_anders,
ganz großen Dank für deinen Bericht!

Tja, wenn ich noch paar Jährchen jünger wäre hättest beim nächsten Mal einen neuen Buddy mit. :sabber:
Daher beschränke ich mich aufs Vid gucken u. Daumen drücken! :chears:
Also wenns dich motiviert, ein Old-Mens Battle hättest definitiv ;-) Ich glaub es war ein Niederländer oder Belgier mit gut 50 Lenzen dabei, und die Anfang bis Mitt-40er waren auch zu Hauf vertreten ;-)

Matt, danke, das kann nur ein Kompliment an mich sein! :D
Mit gut 50 Lenzen? Na der könnte glatt mein Sohn sein.

Trotzdem, auch wenns die Knochen nimmer hergeben, im Herzen u. im Kopf dabei!
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Re: Lekka Piechota / Light Infantry 2022

Beitrag von gunlove »

matt_anders hat geschrieben: 15. Juni 2022, 07:43 Ich glaub es war ein Niederländer oder Belgier mit gut 50 Lenzen dabei, und die Anfang bis Mitt-40er waren auch zu Hauf vertreten ;-)
Das sind ja noch junge Buben! :lol:



Edit: Zitat dem richtigen User zugeordnet.
Zuletzt geändert von gunlove am 16. Juni 2022, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
Ihr nennt mich Menschenfeind, weil ich Gesellschaft meide, Ihr irret euch, ich liebe sie.
Doch um die Menschen nicht zu hassen, muss ich den Umgang unterlassen.
(Caspar David Friedrich 1774-1840)
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