als bekennender Aimpoint-Fan und weil ich es nicht lassen konnte, mir für die Beretta Cx4 auch noch eines zuzulegen, möchte ich die Modelle CompM4s und CompM5 in einem kurzen Review vorstellen. Als Comp-Serie bezeichnet Aimpoint die militärischen Varianten ihrer Rotpunktvisiere.
Das CompM4s, hier montiert an einer SIG 516, ist momentan bei den Streitkräften der Vereinigten Staaten im Einsatz und ist die größere Variante, während das CompM5, hier montiert an einer Beretta Cx4, quasi der kleinere Bruder in der Größe der bekannten Micro-Serie darstellt.

Kat. A Genehmigung für die SIG 516 vorhanden.
Das "s" in der Bezeichnung steht dabei jeweils für "Batteriefach unten", wobei ich diese Ausführung nur beim größeren M4s gewählt habe, damit das periphäre Sehfeld nicht weiter durch das Batteriefach eingeschränkt wird. Das M5 gibt es ebenfalls mit Batteriefach unten, allerdings baut es dann aufgrund der geringen Größe höher und kann in meinem Fall nicht mehr "co-witness" mit der Cx4 verwendet werden.
Das M4s verwendet eine AA-Batterie, das M5 eine AAA-Batterie, wobei die Lebensdauer wie bei Aimpoint üblich in Jahren angegeben wird und beim M4s bis zu 8 Jahre und beim M5 bis zu 5 Jahre beträgt, jeweils auf mittleren Einstellungen. Automatische Leuchtstärkenregulierungen oder Abschaltungen gibt es bei Aimpoint nicht, alles ist auf simple und zuverlässige Bedienung ausgelegt und ist bei der Batterielebensdauer auch nicht notwendig.

Es sind verschiedene Montagen verfügbar, serienmäßig ist beim M4s eine QRP2-Montage enthalten, die mittels einer großen Rändelschraube, die ab einem gewissen Drehmoment durchdreht, immer die selbe Klemmkraft auf der Schiene erzeugt und somit ohne Drehmomentschlüssel wiederholgenau montiert werden kann. Ebenso kann es bei einem Komplettausfall oder wenn man nicht mehr durch die Linse blicken kann, sekundenschnell abgenommen werden.

Das kleinere M5 hat die vom Micro bekannte Klemmmontage mittel einer Torx-Schraube, ist aber auf Wunsch auch mit einem Schnellspannhebel erhältlich. Es wird im Gegensatz zum M4s mit Abdeckkappen geliefert.

Das M4s hat ein Sichtfenster von 23 mm Durchmesser gegenüber 18 mm beim M5. Beide haben nur eine sehr leichte Tönung des Glases. Der Leuchtpunkt hat bei beiden einen Durchmesser von 2 MOA mit 7 Stufen für Nachtsichtgeräte und 9 Stufen für Tag beim M4s gegenüber 4 bzw. 6 beim M5.

Für ein AR passt die Bauhöhe "39 mm" mit Spacer perfekt für "co-witness" mit einer mechanischen Visierung, hier Magpul MBUS Pro. Bei der Beretta ist es mit der serienmäßigen Klappvisierung "co-witness".

Aimpoints sind für mich "buy once, cry once"-Optiken, über die man sich - einmal montiert und eingeschossen - keinerlei Gedanken mehr machen muss.
Preislich liegen beide um 900€, je nach Ausstattung und Shop, allerdings sind sie momentan aus bekannten Gründen eher schwer erhältlich.