...sorry, i' woa "lumpen" auf PD
(ZITAT GOLDI: "hab's nur 1x gmacht, und schlecht is' mir dabei worn'")
Mit freundlicher Erlaubnis vom Nutzer "RAR" darf ich den von ihm verfassten Beitrag hier teilen:
Zitat RAR:
Ich darf die Idee einer Analyse zuführen? Die große Frage lautet ja in Randzünder-Kreisen: Wie schütze ich mein Patronenlager vor dem Einschlag der Zündnadel, wenn keine Patrone im Lager ist? Der im Fall des häufigen Aufpralls auftretende Schaden wäre das Ausbröckeln des Patronenlagers. Erstaunlicherweise haben meine Forschungen niemals eine durch solche Praxis zerstörte, abgesplitterte, verbogene, … Zündnadel gefunden, aber sei's drum.
Die Frage, die man sich als Randzünder-Schütze stellen muss lautet also: war der Hersteller, der meine Präzisionswaffe konstruiert hat, wirklich solch ein Tölpel, dass er die Zündnadel ungeschützt in die Wand des Patronenlagers rauschen läßt? Mit allen Konsequenzen für präzises Schießen, wohlgemerkt… Wer häufig Metall auf Metall klatschen lässt, konstruiert Verformung mit ein und angeblich ist der Stahl der Zündnadel deutlich härter (spröder?) als der Stahl des Laufes, somit wäre allein das Messing des Patronenrandes der Schutz für den weicheren Laufstahl -- eine harte Konstruktionsannahme …
Nun habe ich das "Isolierbandverfahren" entwickelt, das zeigen soll, wie genau meine Waffe konstruiert ist:
Die drei Phasen des Tests von links nach rechts:
Links: Etwas dickeres Elektriker-Isolierband wird über das Patronenlager geklebt.
Mitte: Es wird trocken abgeschlagen und das Isolierband geprüft. In diesem Fall sieht man den Riss, den der Auszieher hinterlassen hat, aber KEINEN Einschlag der Zündnadel.
Rechts: Darstellung der Patrone im Lager in einem Lauf, über den gute 7000 mal trocken abgeschlagen wurde.
Also gehe ich davon aus, dass der Weg der Zündnadel so auslegt ist, dass er "auf Randfeuerpatronen-Wandstärke" vor dem Aufschlag endet. Was aber bedeutet, dass bei der gezeigten Waffe keine Pufferpatrone notwendig ist.
Und wenn ich nun diesen Dübel sehe, der bei keinem der beiden getätigten Abschläge durchschlagen wurde, dann frage ich mich sofort, wer allen Ernstes der Meinung sein könnte, die Zündnadel ginge nicht glatt durch den Kunststoff, wenn sie dazu konstruktiv die Möglichkeit hätte?
Schlussfolgerung: Solange der Dübel nach 20 Abschlägen keinen "abgenagten" Patronenrand zeigt (vergleiche: Bild oben, ganz rechts, eine Messing-Hülse, auf die sicher 300 mal abgeschlagen wurde) braucht es den Dübel ganz sicher gar nicht.
Die letzte Erklärung, wozu man eine leere Hülse als Puffer verwendet, wäre die Annahme, dass das Messing des Patronenrandes die Zündnadel in der Art eines Stoßdämpfers abbremsen soll, um einen Anschlag der Nadel im Verschluss zu dämpfen -- dazu habe ich keine Untersuchungen angestellt, allerdings zeigen die Trockenabschläge mit der Zentralfeuerwaffe ohne Pufferpatrone, dass die Zündnadel gute 40 000 Trockenabschläge mit ungebremsten Aufprall im Verschluss ohne Schaden übersteht -- das dürfte auch für Randfeuer-Zündnadeln gelten…
In jedem Fall bin ich davon überzeugt, dass der Dübel diese (angenommene) Stoßdämpferfunktion des Messingrandes der Patrone keinesfalls übernehmen kann und somit in jedem Fall entbehrlich ist.
Zusammenfassung: Es mag Waffen geben, die den Isolierbandtest nicht bestehen. Bei denen würde ich aber jedenfalls eine leere Messinghülse für's Trockentraining einlegen. Bei allen anderen Kleinkaliberwaffen kann man sich den Aufwand sowieso sparen. Der einzige Grund, den Dübel in den Lauf zu stecken, wäre gegeben, wenn der Isolierbandtest aufgrund der Konstruktion der Waffe nicht möglich wäre. Dann würde ich über 20 oder so Abschläge kontrollieren, ob die Zündnadel ein Loch zu schlagen schafft. Wenn nicht, ist der Dübel überflüssig und wenn doch, ebenfalls, weil dann sollte ein Messingwulst die Nadel bremsen, das Plastik ist bestenfalls homöpathischer Schutz vor der anlaufenden Zündnadel …
PS.: Meine Erfahrung umfasst gut 60 000 trockene Abschläge mit dem MantisX unter kontrollierten Bedingungen.
Zitat RAR ENDE