Glock Abzug polieren

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McMonkey
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Glock Abzug polieren

Beitrag von McMonkey »

Möchte mich ein wenig mit der Technik meiner Glock auseinandersetzen und den Abzug polieren. Ich habe eine G45 im Originalzustand. Eine Minusfeder braucht es bei mir nicht, da ich das Abzugsgewicht nicht störend finde und ich sie auch nicht zum Präzisionsschiessen verwende.

Nun habe ich gelesen und vor allem auch am you... Kanal gesucht und auch einige Videos gefunden, wobei ich mir nicht sicher bin, welche davon Schrott sind. Ein deutsches Video hab ich auch gesehen
- schaut aus Laiensicht seriös aus. (Polieren mit dem Dremel ist mir klar, dass das nicht der Bringer für einen Anfänger ist).

Ziel ist es den Abzug feiner zu machen ohne das Abzugsgewicht, die Zuverlässigkeit usw. zu verändern. Und sich im Zuge dessen ein wenig mit der Materie Technik auseinanderzusetzen.

Habt ihr weiter Infos zu Video, Tipps und auf was ich gaaaanz genau aufpassen muss :?:

Ein wenig unsicher bin ich noch wegen der Schlagbolzensicherung meiner G45. Die sieht ja anders aus als im oben verlinkten Video (Kontaktfläche ist nicht gerade).

Puhh ... schießen und Treffen kann ich, aber Technik ist für mich :bahnhof:
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Burgenlandy
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Re: Glock Abzug polieren

Beitrag von Burgenlandy »

Der kanal ist schon ok.

Das polieren selber geht auch, ist aber kein muss.

Ich hab mehrere Glock griffstücke, manche poliert manche original. Tend. eher letzeres. Bei polieren allein kann wenig sein, erst beinschleifen/feilen geht wirklich material ab

Die Oberflächenhaftung von Schmutz aber auch schmiermitteln ändert sich! Gefühlt würde ich sagen, dass die polierte eher pflege/putzanfällig ist, nicht wegen dreck sondern wegen nötiger schmierung

Gut eingelaufen/eingeschossen kommst aufs gleiche ergebnis.


Es macht ev. auchbmehr sinn wenn man ersatzteile nutzt oder andere Griffstücke, da habe ich eher schonnmal nicht perfekte teile dabei gehabt (ua einen abzug der etwas eingehakt hat - dann beinsteuerblock etwas abgenommen. Oder eine steuerfeder mit unebenheiten. Teile werden wohl nicht so genau geprüft wie ganze waffen vor der auslieferung.


Für home defense nicht notwendig besser 2k durch und geht

Für sport ok, ich hab ein wechselsystem sogar mit polierter rampe (ned weils besser rennt aber guter indikator fürs putzen) zumal leichte ladungen
Bleibeschleuniger
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Re: Glock Abzug polieren

Beitrag von Bleibeschleuniger »

Dem von Burgenlandy ist nichts mehr hinzu zu fügen. Genau meine meinung.
Ich habe meine glock bzw. Diebeiden der frau auch einer "polierbehandlung" unterzugen. Der unterschied zu einer glock die schon ein paar schuss drauf hat ist aber marginal. Bei der letzten G17 gen5 hab ich sogar uberlegt ob's es bringt... Habs aber aus freude daran zu arbeiten trotzdem gemacht. Menschen mit sehr viel feingefühl im triggerfinger merken den unterschied. Ob man den am target oder der zielscheibe sieht ist die frage.

Wie Burgenlandy schreibt... Kaputt machen durch polieren kannst normalerweise nix! Eventuell beim auseinandernehmen oder zusammenbauen. Achtung die kleinen federl verliert man gern und kriecht dann mit taschenlampe am boden herum
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McMonkey
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Re: Glock Abzug polieren

Beitrag von McMonkey »

Bleibeschleuniger hat geschrieben: 3. Dezember 2020, 15:16 Menschen mit sehr viel feingefühl im triggerfinger merken den unterschied.
Da ich einen sehr feinen Abzugsfinger habe, kann mir das entgegenkommen. Wenns dennoch nix bringt, dann hätt ich mich zumindest mit dem System auseinandergesetzt.

Hat jemand Ahnung, welche Fläche ich bei der Schlagbolzensicherung ich polieren soll?
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Re: Glock Abzug polieren

Beitrag von Bleibeschleuniger »

McMonkey hat geschrieben: 3. Dezember 2020, 20:09
Bleibeschleuniger hat geschrieben: 3. Dezember 2020, 15:16 Menschen mit sehr viel feingefühl im triggerfinger merken den unterschied.
Da ich einen sehr feinen Abzugsfinger habe, kann mir das entgegenkommen. Wenns dennoch nix bringt, dann hätt ich mich zumindest mit dem System auseinandergesetzt.

Hat jemand Ahnung, welche Fläche ich bei der Schlagbolzensicherung ich polieren soll?
Eigendlich sollte die die man im eingebauten zustand sieht poliert werden... Mir hats grad so taugt als ich die Polierscheibe drauf hatte und hab das ganze drum poliert. :lol:
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Re: Glock Abzug polieren

Beitrag von Sauersigi »

Ich darf vorsichtig anmerken...ohne Sinn und Verstand polieren und im schlimmsten Fall Kanten und Winkel verändern kann fatal enden!
Und nur mit Polieren ist es ja nicht gemacht, man muss die Kontaktflächen zueinander optimieren, ich hoffe hier auf eine Stellungnahme von unserem Steelman...
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Re: Glock Abzug polieren

Beitrag von Bleibeschleuniger »

Sauersigi hat geschrieben: 3. Dezember 2020, 20:45 Ich darf vorsichtig anmerken...ohne Sinn und Verstand polieren und im schlimmsten Fall Kanten und Winkel verändern kann fatal enden!
Und nur mit Polieren ist es ja nicht gemacht, man muss die Kontaktflächen zueinander optimieren, ich hoffe hier auf eine Stellungnahme von unserem Steelman...
Ja stimmt! Übertreiben sollte man es natürlich nicht.
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Old Dog
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Re: Glock Abzug polieren

Beitrag von Old Dog »

McMonkey hat geschrieben: 3. Dezember 2020, 08:50 Möchte mich ein wenig mit der Technik meiner Glock auseinandersetzen und den Abzug polieren. Ich habe eine G45 im Originalzustand. Eine Minusfeder braucht es bei mir nicht, da ich das Abzugsgewicht nicht störend finde und ich sie auch nicht zum Präzisionsschiessen verwende.

Nun habe ich gelesen und vor allem auch am you... Kanal gesucht und auch einige Videos gefunden, wobei ich mir nicht sicher bin, welche davon Schrott sind. Ein deutsches Video hab ich auch gesehen
- schaut aus Laiensicht seriös aus. (Polieren mit dem Dremel ist mir klar, dass das nicht der Bringer für einen Anfänger ist).

Ziel ist es den Abzug feiner zu machen ohne das Abzugsgewicht, die Zuverlässigkeit usw. zu verändern. Und sich im Zuge dessen ein wenig mit der Materie Technik auseinanderzusetzen.

Habt ihr weiter Infos zu Video, Tipps und auf was ich gaaaanz genau aufpassen muss :?:

Ein wenig unsicher bin ich noch wegen der Schlagbolzensicherung meiner G45. Die sieht ja anders aus als im oben verlinkten Video (Kontaktfläche ist nicht gerade).

Puhh ... schießen und Treffen kann ich, aber Technik ist für mich :bahnhof:
Hi McMonkey!

Ein Tipp von einem alten Knacker, zu dem schon unzählige mit ihren vermurksten Glocks kamen.
Zündversager, fehlende, bzw inaktive Sicherungen, usw,.........
Eine endlose Geschichte.

Wenn ich jetzt schreib, das von den unzähligen YT-Vids die ich mir gegönnt habe, kein einziges sinnvoll erklärt hat wo/wie die letzten hundertstel mm zu bearbeiten sind, dann kann ich nur sagen lass das "basteln"

Solltest du mit Diamantfeile u. Uhrmacherlupe umgehn können, um Flächen von 4,80 x 1,15 mm im Winkel von 1° bei Rauhtiefe 0,005 zu ändern, dann mach den Job.

Auch wenn jetzt alle YT-fanboys, Dremmel-users, homeschooling-Bümas über mich herfallen.
Der Mut zu Warten ist die Kunst, Fehler zu vermeiden.
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Re: Glock Abzug polieren

Beitrag von Burgenlandy »

Was die Kollegen schreiben hat natürlich seine kritische Berechtigung.

Das eine ist polieren - das andere feilen/schleifen/anpassen.

Da stellt sich die Sinnfrage. Nimm eine 2,5kg glock feder und feils auf 2 kg. Haufen Arbeit messen usw und es wird ev eh nix. Fertig kauft ist a glock original 2kg für paar Euro. Klar gibt s für extra Cash noch paar 0,x kg weniger. Nach unten hin ist der Weg einfach begrenzt bei einer Strikerfire ohne externe Sicherung.

Oder mit Reset/Schlabofederspielerei eine one mag(dump) per pull Glock ....wirst a ned oft verwenden weil da hast schnell Publikum


Ich hab schon technische (teile keine deko) gucci glocks in der hand gehabt und auch geschossen. Da reden wir von paar hundert € für Innenteile. dann noch sights und magwell und bald bist easy bei 1,3k für a glock die sportlich bspw. einer CZ unterliegt wenns um abzug & reload geht. was nicht heißt das mit der Glock in Zeit und Präzi das gleiche geht.

Das ganze Umbasteln kommt ja auch aus Gründen wie:

1) Umbau aus früheren Zeiten Gen 1 Gen 2 da war noch wesentlich mehr rauszuholen. zb Führung seitlich bei der Abzugastange ist jetzt schon Standard im Griffstück somit läuft das gleichmäßiger

2) usa. die bekommen alles recht früher und dann auch gern mal Kinderkrankheiten von Systemen gleich dazu. Amerikanisch wird alles besser.

3) Wunsch nach Personalisierung ... ja warum halt nicht ... solange safe bleibt


Wie gesagt 2k Schuss durch und es kommt bald aufs selbe. wennst viele Griffe hast oder die Ranges dauernd gesperrt sind find ich polieren ok. ja und su beschäftigst dich mitm system. Da ist Glock easy. bei Stahlkanonen Sear Hammer usw tauschen ... da wirds manchmal ohne anpassen gar nimma (rein) gehen.

Wir reden hier weiterhin von freien Teilen. Da brauchst keinen Büma/Beschuss für. Die wenigsten haben an ausgebildeten Koch jeden Tag zuhaus ... aber wennst statt dem Bärlauch die Maiglockerl zur Suppe verarbeitest bist auch selber schuld
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Old Dog
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Re: Glock Abzug polieren

Beitrag von Old Dog »

Burgenlandy hat geschrieben: 3. Dezember 2020, 23:42 Was die Kollegen schreiben hat natürlich seine kritische Berechtigung.

Das eine ist polieren - das andere feilen/schleifen/anpassen.

Da stellt sich die Sinnfrage. Nimm eine 2,5kg glock feder und feils auf 2 kg. Haufen Arbeit messen usw und es wird ev eh nix. Fertig kauft ist a glock original 2kg für paar Euro. Klar gibt s für extra Cash noch paar 0,x kg weniger. Nach unten hin ist der Weg einfach begrenzt bei einer Strikerfire ohne externe Sicherung.

Oder mit Reset/Schlabofederspielerei eine one mag(dump) per pull Glock ....wirst a ned oft verwenden weil da hast schnell Publikum


Ich hab schon technische (teile keine deko) gucci glocks in der hand gehabt und auch geschossen. Da reden wir von paar hundert € für Innenteile. dann noch sights und magwell und bald bist easy bei 1,3k für a glock die sportlich bspw. einer CZ unterliegt wenns um abzug & reload geht. was nicht heißt das mit der Glock in Zeit und Präzi das gleiche geht.

Das ganze Umbasteln kommt ja auch aus Gründen wie:

1) Umbau aus früheren Zeiten Gen 1 Gen 2 da war noch wesentlich mehr rauszuholen. zb Führung seitlich bei der Abzugastange ist jetzt schon Standard im Griffstück somit läuft das gleichmäßiger

2) usa. die bekommen alles recht früher und dann auch gern mal Kinderkrankheiten von Systemen gleich dazu. Amerikanisch wird alles besser.

3) Wunsch nach Personalisierung ... ja warum halt nicht ... solange safe bleibt


Wie gesagt 2k Schuss durch und es kommt bald aufs selbe. wennst viele Griffe hast oder die Ranges dauernd gesperrt sind find ich polieren ok. ja und su beschäftigst dich mitm system. Da ist Glock easy. bei Stahlkanonen Sear Hammer usw tauschen ... da wirds manchmal ohne anpassen gar nimma (rein) gehen.

Wir reden hier weiterhin von freien Teilen. Da brauchst keinen Büma/Beschuss für. Die wenigsten haben an ausgebildeten Koch jeden Tag zuhaus ... aber wennst statt dem Bärlauch die Maiglockerl zur Suppe verarbeitest bist auch selber schuld
Ich glaube deine Meinung u. meine gehen da weit aneinander vorbei. Weil:

1. Red´ ich nicht von irgendwelchen US-Customteilen um ein Schweinegeld. Da sind schon a Schippl Leut bei mir gewesen weils nicht gepasst/funktioniert hat.

2. Geht´s nicht nur um das Abzugsgewicht zu reduzieren, sondern um einen glasklar brechenden Abzug zu erreichen. Ohne schleppen, kratzen u. hakeln. Bei voller Funktionssicherheit.

Aber was versteh ich von meinem Beruf nach rund 50jähriger Erfahrung?

Und wegen solchen Beiträgen wie deiner, habe ich einige Stunden darüber nachgedacht ob ich zu dem Thema antworte. Ich hätt´s bleiben lassen sollen.
Der Mut zu Warten ist die Kunst, Fehler zu vermeiden.
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