A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Hier wird über 3D-Druck im Zusammenhang mit dem Schützenwesen gesprochen.
Erwünscht sind Modelle zu Erweiterungen und Zubehör sowie der Erfahrungsaustausch zu den Modellen.
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Pedro
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A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von Pedro »

A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe and the decentralised network behind them. These guns are robust, they don't blow up in your hands, and they're untraceable. What's more, they're being made in people's bedrooms.



Einerseits aus technischer Sicht erstaunlich wie robust bzw. reliable die Dinger mittlerweile zu sein scheinen (man denke nur an die ersten STL Files und deren Outcomes vor 3, 4, 5 Jahren ala "one round, one shot, explode, done"), andererseits grausts mir...

PlasticDefence.jpg

:edit:
Korrektur, der Liberator (eh auch im Video genannt/gezeigt) war bereits vor 7 Jahren als STL zumindest kurzfristig frei zum Download verfügbar, also nicht 3, 4 oder 5 Jahre... Washbear war das zweite bekanntere 3D Modell.
eriochromcyanin
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Re: A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von eriochromcyanin »

Pedro hat geschrieben: 24. November 2020, 09:24 Einerseits aus technischer Sicht erstaunlich wie robust bzw. reliable die Dinger mittlerweile zu sein scheinen (man denke nur an die ersten STL Files und deren Outcomes vor 3, 4, 5 Jahren ala "one round, one shot, explode, done"), andererseits grausts mir...
Hab das mit den 3D-gedruckten Schusswaffen immer als amerikanisches Problem betrachtet. Weil dort ja oft der lower receiver bzw. das Griffstück als Waffenrelevantes Teil eingestuft wird und nicht zwangsweise die gasdruckbelasteten Teile, wie bei uns in Österreich (/Europa?).
Es war ja bei uns immer schon möglich, mit entsprechender Technologie (Drehbank, Fräse, CNC, ...) selbst eine Schusswaffe anzufertigen - wenn auch verboten, wenn man keine Berechtigung dazu hat. Mit den günstigen 3D-Druckverfahren kann man ja gewöhnlich nur Kunststoffe verarbeiten und keine Metalle, die für verlässliche, gasdruckbelastete Teile notwendig wären. Wer Zugriff auf einen teuren Metall 3D-Drucker hat, kann wohl auch genauso gut zu einer Fräse oder einer Drehbank greifen. Letztere wären wohl auch günstiger...

Also was ist jetzt wirklich neu oder bedenklich an dem? (z.B. FGC9)
Sie verwenden den 3D-Druck einerseits weiterhin für nicht-gasdruckbelastete Teile... und für die gasdruckbelasteten Teile werden einfache Metallbauteile verwendet, die aber nicht aus dem 3D-Drucker kommen. Also wären wir da wieder bei der konventionellen Fertigung (z.B. wird geschweißt). Was allerdings neu ist, dass mit dem 3D-Druck Werkzeuge hergestellt werden, um den Lauf bzw. das Laufprofil zu bearbeiten (ECM... electro chemical machining).
Ich denke also, dass es weiterhin ein erheblicher Aufwand für einen Heimanwender ist, so eine Waffe herzustellen. So lange zu testen, bis die verlässlich ist. Und man sich dennoch einem erheblichen Risiko aussetzt (Verletzungsgefahr). Man hat ja auch bei dem Anschlagsversuch in DE gesehen, wie unzuverlässig solche Bastelwaffen (zum Glück) sind. Da ist der einfachere, günstigere und verlässlichere Weg doch sich eine WBK zu holen... und wer die nicht bekommt, besorgt sich seine Waffen eh am Schwarzmarkt.
In Großbritannien mag die Lage vielleicht etwas anders zu beurteilen sein... aber bei uns sehe ich da eigenlich (noch) keine Gefahr durch 3D-gedruckte Schusswaffen... außer für den, der die anfertigt und benutzt.
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Hane
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Re: A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von Hane »

In Österreich ist es meines Wissens nicht verboten ohne entsprechende Ausbildung/Gewerbeberechtigung eine Schusswaffe zu bauen.
Man muss nur rechtzeitig registrieren.
eriochromcyanin
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Re: A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von eriochromcyanin »

Hane hat geschrieben: 24. November 2020, 20:48 In Österreich ist es meines Wissens nicht verboten ohne entsprechende Ausbildung/Gewerbeberechtigung eine Schusswaffe zu bauen.
Man muss nur rechtzeitig registrieren.
Hab zu dem Thema einen gut recherchierten Artikel ausgegraben:
https://www.profil.at/ausland/waffe-int ... h-10261095

Hier wird die Problematik auch gut behandelt, ob man zur Eigenanfertigung einer Schusswaffe die entsprechende gewerberechtliche Genehmigung braucht.
Waffe nur mit Gewerbeschein

Das liegt am Angstgegner jedes waffenvernarrten Anarchisten - der österreichischen Gewerbeordnung. Nur wer einen Gewerbeschein hat, so das Ministerium, dürfe eine Waffe bauen. Ohne die Lizenz sei die produzierte Waffe illegal und könne auch nicht mehr legalisiert werden. Da mache es keinen Unterschied, ob das Ding zu Testzwecken aus Plastik auf einem 3D-Drucker hergestellt wurde und sich am Ende vielleicht weder zusammenbauen noch abfeuern lässt. Bei Verstoß droht nicht nur eine Verwaltungsstrafe von bis zu 3600 Euro, sondern zudem eine Haftstrafe von bis zu zwei Jahren wegen Besitzes einer illegalen Waffe.
Nur bei einer Frage ist sich niemand so richtig sicher: Wo steht im österreichische Gesetz, ob man sich in den eigenen vier Wänden eine Waffe bauen darf oder nicht?"Stimmt, das ist nicht explizit geregelt", gesteht ein Sprecher des Innenministeriums auf erneuten Anruf ein. Es gäbe bislang keine Präzedenzurteile, ob eine einzige, nur für den Eigenbau gebaute Waffe wirklich unter die Gewerbeordnung falle. In anderen Worten: Ob eine Waffenbesitzkarte zum Ausdruck des Liberators auf einem 3D-Plastikdrucker reicht oder ein Gewerbeschein nötig wäre, ist unklar.
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Re: A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von Hane »

Hab Mal mit einem gesprochen, der sich seine Waffe selbst gebaut hat und danach alles gemeldet, mehrfach. War kein Problem damals.
Ich kann diese Rechtsansicht? nicht nachvollziehen. Ich darf ja auch ein Motorrad oder Auto ohne Gewerbeschein bauen und kann es danach typisieren und Zulassen.
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Teal'c
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Re: A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von Teal'c »

jetzt mal ehrlich Leute, fragts euch bei solchen Reportagen nicht auch, wieviel da gestellt ist?

Egal obs um Drogen, sonstige Verbrecher oder den Heini da mit Waffen geht. Ich mein, wenn der Reporter den ausfindig machen kann, dann doch sicher auch die Behörden. Oder sie tanzen gleich mit dem Reporter an und nehmen ihn hops... :roll:

sorry, aber ich kann sowas nie für bare Münze nehmen. :roll: Bild
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Nuss_95
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Re: A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von Nuss_95 »

Teal'c hat geschrieben: 24. November 2020, 22:40 jetzt mal ehrlich Leute, fragts euch bei solchen Reportagen nicht auch, wieviel da gestellt ist?

Egal obs um Drogen, sonstige Verbrecher oder den Heini da mit Waffen geht. Ich mein, wenn der Reporter den ausfindig machen kann, dann doch sicher auch die Behörden. Oder sie tanzen gleich mit dem Reporter an und nehmen ihn hops... :roll:

sorry, aber ich kann sowas nie für bare Münze nehmen. :roll: Bild
Wie kommst drauf dass die Reporter ihn ausfindig gemacht haben?

JStark und Deterrence Dispensed sind auf jeden Fall bekannte Personen aus dieser Szene. Ka was da gestellt sein soll.
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Pedro
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Re: A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von Pedro »

eriochromcyanin hat geschrieben: 24. November 2020, 20:04 Also was ist jetzt wirklich neu oder bedenklich an dem? (z.B. FGC9)
Hast Du das gleiche Video gesehen wie ich?
Ich denke also, dass es weiterhin ein erheblicher Aufwand für einen Heimanwender ist, so eine Waffe herzustellen.
Hört sich lt. dem Typen da eher nicht danach an, gibt ja Unterstützung aus dem "Netzwerk" und ganze Baupläne/Anleitungen analog zu Lego auf z.B. Piratebay, was man so sieht.
Man hat ja auch bei dem Anschlagsversuch in DE gesehen, wie unzuverlässig solche Bastelwaffen (zum Glück) sind.
Noch einmal, hast Du das gleiche Video gesehen? Das Ding funktioniert zumindest ein ganzes Magazin lang, und scheinbar auch nicht schlecht. Das hat meiner Meinung nach nichts mehr mit Selbstbau Kartoffelkanonen zu tun.
Da ist der einfachere, günstigere und verlässlichere Weg doch sich eine WBK zu holen... und wer die nicht bekommt, besorgt sich seine Waffen eh am Schwarzmarkt.
Nichts für ungut, aber das ist zu 100% Themenverfehlung. Derlei Leue haben ja lt. Aussage im Video keine Möglichkeit sich eine WBK zu holen oder wollen (bzw. womöglich dürfen) dies schlicht nicht.

Teal'c hat geschrieben: 24. November 2020, 22:40 jetzt mal ehrlich Leute, fragts euch bei solchen Reportagen nicht auch, wieviel da gestellt ist?
Selbst wenn man da einen gewissen Prozentsatz für etwaiges Posing abzieht, ich denke nicht dass so etwas eine gestellte Sache ist, nur um einen Artikel schreiben zu können.
Ich mein, wenn der Reporter den ausfindig machen kann, dann doch sicher auch die Behörden. Oder sie tanzen gleich mit dem Reporter an und nehmen ihn hops... :roll:
Hat man super gesehen bei z.B. El Chapo, welcher sich während seiner Flucht von einem vollkommenen unbekannten Namens Sean Penn interviewen hat lassen. Und der (also El Chapo) hat namensgebende Filme/Serien/WiKi Einträge etc. pp, ist also kein anonymer und unbekannter Mensch.
sorry, aber ich kann sowas nie für bare Münze nehmen. :roll:
Mittlerweile klassisches BVT Denken in meinen Augen... bis es halt in Zukunft dann irgend wann (hoffentlich nicht) mal wieder irgendwo in EUropa poscht, auf das dann wieder mit Wasser in den Augis Kerzerl anzgezündet werden und Kumbaya gesungen wird -aufpassen jetzt kommts- und... Leute mit WBK (also jene rechtsschaffenden die damit nichts zu tun haben) verteufelt werden und nach strengeren Waffengesetzen geschriehen wird.
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Re: A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von eriochromcyanin »

Pedro hat geschrieben: 25. November 2020, 08:38
eriochromcyanin hat geschrieben: 24. November 2020, 20:04 Also was ist jetzt wirklich neu oder bedenklich an dem? (z.B. FGC9)
Hast Du das gleiche Video gesehen wie ich?
Hast du meinen Beitrag zur Gänze gelesen?
Das ist eine rhetorische Frage, die ich selbst darauf folgend beantwortet habe.
Pedro hat geschrieben: 25. November 2020, 08:38
Ich denke also, dass es weiterhin ein erheblicher Aufwand für einen Heimanwender ist, so eine Waffe herzustellen.
Hört sich lt. dem Typen da eher nicht danach an, gibt ja Unterstützung aus dem "Netzwerk" und ganze Baupläne/Anleitungen analog zu Lego auf z.B. Piratebay, was man so sieht.
Diese Aussage im Video ist etwas vereinfacht und verharmlost. Man muss sich mit solchen 3D-Druckern für die Heimanwendung schon sehr intensiv beschäftigen, um da vernünftige und vorallem passgenaue Teile zu fertigen. In diesem Fall der FCG9 wurde ja zusätzlich noch auf den ECM Prozess und Schweißen zurück gegriffen. Also eben ein erbehlicher Aufwand für einen Heimanwender - vergleichbar mit konventioneller Fertigung.
Pedro hat geschrieben: 25. November 2020, 08:38
Man hat ja auch bei dem Anschlagsversuch in DE gesehen, wie unzuverlässig solche Bastelwaffen (zum Glück) sind.
Noch einmal, hast Du das gleiche Video gesehen? Das Ding funktioniert zumindest ein ganzes Magazin lang, und scheinbar auch nicht schlecht. Das hat meiner Meinung nach nichts mehr mit Selbstbau Kartoffelkanonen zu tun.
Ja, wir sprechen beide von der FCG9. Egal ob jetzt teilweise 3D-gedruckt (wie in dem Video) oder andere Bastelwaffen (wie die in DE), man muss da wohl viele Fehlversuche erwarten, bis sowas halbwegs läuft. Das war mit Sicherheit nicht der erste "Ausflug in den Wald" mit genau diesem Exemplar.
Pedro hat geschrieben: 25. November 2020, 08:38
Da ist der einfachere, günstigere und verlässlichere Weg doch sich eine WBK zu holen... und wer die nicht bekommt, besorgt sich seine Waffen eh am Schwarzmarkt.
Nichts für ungut, aber das ist zu 100% Themenverfehlung. Derlei Leue haben ja lt. Aussage im Video keine Möglichkeit sich eine WBK zu holen oder wollen (bzw. womöglich dürfen) dies schlicht nicht.
"Derlei Leute" sind ja in Großbritannien zu Hause. Ja, die haben dort keine Möglichkeit, legal eine solche Schusswaffe zu erwerben. Meine Aussage war auf Österreich bezogen.
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Steyr CL2 Semiweight .308 Win
Krico 6,5x57
Brno Arms VZ24 .300 Win Mag
Ferlacher Bockbüchsflinte 6,5x57R + 16/70
Ferlacher Hahnbüchsflinte 9,3x72R + 16/65
SKB 500 20/76
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Re: A documentary about illegal 3D printed firearms in Europe

Beitrag von Nuss_95 »

Pedro hat geschrieben: 25. November 2020, 08:38
Ich denke also, dass es weiterhin ein erheblicher Aufwand für einen Heimanwender ist, so eine Waffe herzustellen.
Hört sich lt. dem Typen da eher nicht danach an, gibt ja Unterstützung aus dem "Netzwerk" und ganze Baupläne/Anleitungen analog zu Lego auf z.B. Piratebay, was man so sieht.
Hast du dir die Pläne mal angeschaut? Der 0815 Otto hat keine Ahnung von Electro Chemical Machining, Schweißarbeiten und 3D Drucken. Für den Terroristen und Verbrecher ists noch immer einfacher eine illegale Waffe aus Militärbeständen zu besorgen.

Ich verstehe nicht, wieso Leute überrascht oder ängstlich sind. Mit der Erfindung der allerersten Waffe war dieses Wissen für immer auf der Welt. Fräsen und Drehbänke gibts auch schon länger, durch 3D Druck und ECM hat sich nichts grundlegend geändert.
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