Zum Thema "Pest Control"

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mikonis
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Zum Thema "Pest Control"

Beitrag von mikonis »

G'schichtl aus einem Urlaub.

Neuseeland wurde von Mitte 19. bis Mitte 20. Jahrhundert besiedelt. Es gab dort keine Säugetiere, nur Vögel und Insekten. Also haben sie alles angesiedelt, was sie kannten. Unter anderem Himalaya-Thar. Eine wilde, an das Hochgebirge angepasste Ziegenart. Bis 1990 hatte sich dieser auf mehrere 10.000 Stück vermehrt. Im Rahmen eines "Pest Control Plans" wurden sie abgeschossen, teilweise auch vom Hubschrauber aus. Heute werden Reste der Tier-Population zwecks Stabilisierung durch Jäger(-Gruppen), welche Lizenzen für einzelne Jagd-Territorien erwerben, bejagt. Der Plan ist die Tötung ganzer Herden. Dabei gibt es keinerlei Zugang zu diesen Jagd-Gebieten im Hochgebirge. Man lässt sich mit dem Hubschrauber und der gesamten Ausrüstung (Zelte, Lebensmittel) rauf- und wieder rausfliegen. Dauert mehrere Tage, bis 2 Wochen. Oder latscht durch Urwälder mit der gesamten Ausrüstung am Buckel ins Hochgebirge.

Als Jagd-Tourist jagt man die örtliche 3-Faltigkeit: Thar, Gämse und Rotwild. Habe mich bisschen interessiert dafür, wie ich dort war. War aber nicht alleine und auch nicht mein finanzielles, körperlich leistungsmäßiges und jagdliches Niveau.
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gipflzipfla
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Re: Zum Thema "Pest Control"

Beitrag von gipflzipfla »

Servus

" Lieber ein Ende mit Schrecken, als den Schrecken ohne Ende! "

Man hat in vielen Ländern das erkannte Problem mit ausgewilderten, fremden, Tierarten. Das wird man aber mit jagdlichen Mitteln nicht mehr beseitigen können.
Dann stellt sich irgendwann die Frage, ab welchem Zeitpunkt welche Mittel noch vertretbar sind. Oder viel eher, wobei man als Einzelner noch mitmachen möchte.
Ein heikles Thema..... weil man jegliche Empathie, jegliches Mitgefühl mit der betroffenen Kreatur, dazu völlig ausblenden muss. Am Ende steht rigoroses Auslöschen von Tierleben :?

Australien und, nebst Anderen, seinen Katzen... auch so ein Ding. Die wird man niemals mehr wieder los werden.
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Varminter
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Re: Zum Thema "Pest Control"

Beitrag von Varminter »

Genauso ist es in den US mit den Feral Hogs.

Das sind verwilderte Hausschweine, die zu Tausenden die riesigen Felder verwüsten.

Die werden auch mit allen Mitteln in Massen getötet.

Mit Nachtsicht-Zielgeräten, vom Hubschrauber aus mit Halbautomaten, die meisten "Jagdfilme" im Internet laufen zu diesem Thema.

Mit den kleinen, putzigen Grounddogs ist es ähnlich, die unterwühlen mit ihren Gängen die Felder und Hügel, Weidevieh bricht ein und sich die Haxen, oder Fahrzeuge stürzen in ihre Gänge.

Die Farmer hassen sie wie die Pest.

Da kann man sich an manchen Hotspots hinsetzen und 300 Gopher an einem Tag schiessen.

Ähnlich beliebt sind Stachelschweine, die jeden Baum töten, da sie die Rinde rund um den Baum wegfressen.

Oder Waschbären, die eine Plage werden können.

War selber schon beim "Varminten" dabei.

Es ist der Traum aller, die gerne und viel schiessen.

Dazu gibt es eigene Clubs, Webseiten, eine darauf aufgebaute Waffenlinie, "Varmintrifles" etc.

Europäische Tierschützer bekommen dabei Schnappatmung. :roll:

Man mache sich dabei klar, es ist Schädlingsbekämpfung, ähnlich, wie wir 🐀 im Keller bekämpfen: mit allen Mitteln und ohne Gnade.

JAGD im klassischen Sinne ist es nur bedingt.
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gipflzipfla
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Re: Zum Thema "Pest Control"

Beitrag von gipflzipfla »

Servus
Varminter hat geschrieben: 8. Januar 2021, 10:59 Genauso ist es in den US mit den Feral Hogs.

Das sind verwilderte Hausschweine, die zu Tausenden die riesigen Felder verwüsten.

Die werden auch mit allen Mitteln in Massen getötet.
.......
JAGD im klassischen Sinne ist es nur bedingt.
Ja, genau. Hat mit Jagd nach unseren Vorstellungen absolut nichts zu tun.
In Argentinien geht man gegen Massen an Tauben auf den Feldern und Nutrias vor, welche riesige Schäden verursachen.

Allerdings haben diese Auswüchse auch ihre Urache: das unnatürliche Angebot an Äsung, Fraß, Nahrung.. wie auch immer man sagen will.
Letztendich reagieren die einzelnen Arten mit massiver Vermehrung auf das Angebot. Es wird immer wie das Rennen vom Hasen mit dem Igel bleiben.

Siehe Schwarzwildvermehrung in Europa. Auch da geht man mittlerweile unkonventionelle Wege, um die Bestände in den Griff zu bekommen.
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