.32er CVA Squirrel Rifle - ein Erfahrungsbericht und Begleitschreiben...
Verfasst: 27. Juni 2022, 10:11
Guten Morgen!
Eine kleine Geschichte über ".45er kann ja jeder..."
Seit Jahren schon spukt bei mir im Schädel der Gedanke rum, für die 50m-Freigewehr-Diszi eine kleinkalibrige, leichte Büchse zu verwenden, die nicht viel Geld kostet und sparsam im Verbrauch von Pulver, Blei und Pflasterstoff ist.
Relativ schnell kristallisiert sich im Zuge der Recherche zu dem Thema ein Begriff heraus: "Squirrel Rifle". Leichte .32er Büchsen, die mit einem Mindestmaß an Pulver und Blei betrieben wurden, auf Pirschdistanzen sehr präzise und für kleines Wild wirksam genug waren.
Aus der Sicht des Waldläufers natürlich absolut nachvollziehbar. Pulver ist teuer, Blei auch, Blei ist noch dazu schwer mitzuschleppen (ein .32er Kugerl hat ca. 3 Gramm, ein .45er Kugerl ca. 9 Gramm).
Also hab ich mich vors Internet gesetzt und über die ganzen .32er Büchsen gelesen, was zu lesen war. Dabei tauchte immer wieder ein Name auf:
Connecticut Valley Arms.
Leider nur am Gebrauchtmarkt erhältlich, und auch da nicht allzu breit gesät. Also hab ich mich auf die Lauer gelegt...
In der Zwischenzeit hat ein Vereinskollege, der auf den gleichen Zug aufgesprungen ist, eine .32er Replik eines namhaften italienischen Herstellers erstanden. Seine Erfahrungen damit haben mich fast dazu gebracht, den Plan zu verwerfen, da er das Ding ums Verrecken nicht zum Schießen gebracht hat, so 15cm auf 50m war das höchste der Gefühle.
Vor einigen Wochen nun, ich war gerade auf einem Wanderwochenende mit meiner Frau, seh ich auf egun eine .32er CVA mit Diopter in - augenscheinlich - gutem Kompostierungszustand. Ein bescheidenes Sümmchen geboten, und am nächsten Morgen erfreut festgestellt: des Ding ghört mir, und noch vor Ablauf einer Woche hatte ich das Gerät in den Händen.
An sich tatsächlich brauchbarer Zustand; der Stecher gehört mal überholt, der Lauf gab leicht rötliche Patches her, und der Diopter wurde mit Hammer und Sichel ins Holz eingelassen. Aber nun ja, spasteln macht Baß.
Was mich aber eher interessierte war die Schussleistung, und die ließ sich durchaus ermitteln.
Erster Versuch: 15 Grains FFFg, ein 0.35er Pflaster mit Spucke und eine .315er Rundkugel, auf 50m sitzend aufgelegt geschossen.
Nun ja, das berauscht nicht...
Zweiter Versuch: die Ladung auf 20grs FFFg erhöht, Rest gleich:
das sieht schon besser aus...
Ich muss dazu sagen, dass ich das Visier nicht verstellt hab und der Haltepunkt am unteren Scheibenrand im Bereich des 1er Rings war (auf das Teil gehört definitiv ein höheres Korn drauf...)
Die Seitenstreuung kann also durchaus Verkantungsfehlern durch den extremen Hochschuss geschuldet sein.
In den nächsten Tagen werde ich den Diopter lotrecht zum Lauf aufsetzen, ein anständiges Korn anbringen und das Ganze dann nochmal versuchen.
Was auffällt: der dünne Lauf wird relativ rasch zugesetzt; nach insgesamt 15 Schuss wars mit der Präzision Essich, die Treffer landeten irgendwo auf der Scheibe. Ist nicht schlimm - der Wettkampf dauert ja nur 13 Schuss lang...
To be continued...
Eine kleine Geschichte über ".45er kann ja jeder..."
Seit Jahren schon spukt bei mir im Schädel der Gedanke rum, für die 50m-Freigewehr-Diszi eine kleinkalibrige, leichte Büchse zu verwenden, die nicht viel Geld kostet und sparsam im Verbrauch von Pulver, Blei und Pflasterstoff ist.
Relativ schnell kristallisiert sich im Zuge der Recherche zu dem Thema ein Begriff heraus: "Squirrel Rifle". Leichte .32er Büchsen, die mit einem Mindestmaß an Pulver und Blei betrieben wurden, auf Pirschdistanzen sehr präzise und für kleines Wild wirksam genug waren.
Aus der Sicht des Waldläufers natürlich absolut nachvollziehbar. Pulver ist teuer, Blei auch, Blei ist noch dazu schwer mitzuschleppen (ein .32er Kugerl hat ca. 3 Gramm, ein .45er Kugerl ca. 9 Gramm).
Also hab ich mich vors Internet gesetzt und über die ganzen .32er Büchsen gelesen, was zu lesen war. Dabei tauchte immer wieder ein Name auf:
Connecticut Valley Arms.
Leider nur am Gebrauchtmarkt erhältlich, und auch da nicht allzu breit gesät. Also hab ich mich auf die Lauer gelegt...
In der Zwischenzeit hat ein Vereinskollege, der auf den gleichen Zug aufgesprungen ist, eine .32er Replik eines namhaften italienischen Herstellers erstanden. Seine Erfahrungen damit haben mich fast dazu gebracht, den Plan zu verwerfen, da er das Ding ums Verrecken nicht zum Schießen gebracht hat, so 15cm auf 50m war das höchste der Gefühle.
Vor einigen Wochen nun, ich war gerade auf einem Wanderwochenende mit meiner Frau, seh ich auf egun eine .32er CVA mit Diopter in - augenscheinlich - gutem Kompostierungszustand. Ein bescheidenes Sümmchen geboten, und am nächsten Morgen erfreut festgestellt: des Ding ghört mir, und noch vor Ablauf einer Woche hatte ich das Gerät in den Händen.
An sich tatsächlich brauchbarer Zustand; der Stecher gehört mal überholt, der Lauf gab leicht rötliche Patches her, und der Diopter wurde mit Hammer und Sichel ins Holz eingelassen. Aber nun ja, spasteln macht Baß.
Was mich aber eher interessierte war die Schussleistung, und die ließ sich durchaus ermitteln.
Erster Versuch: 15 Grains FFFg, ein 0.35er Pflaster mit Spucke und eine .315er Rundkugel, auf 50m sitzend aufgelegt geschossen.
Nun ja, das berauscht nicht...
Zweiter Versuch: die Ladung auf 20grs FFFg erhöht, Rest gleich:
das sieht schon besser aus...
Ich muss dazu sagen, dass ich das Visier nicht verstellt hab und der Haltepunkt am unteren Scheibenrand im Bereich des 1er Rings war (auf das Teil gehört definitiv ein höheres Korn drauf...)
Die Seitenstreuung kann also durchaus Verkantungsfehlern durch den extremen Hochschuss geschuldet sein.
In den nächsten Tagen werde ich den Diopter lotrecht zum Lauf aufsetzen, ein anständiges Korn anbringen und das Ganze dann nochmal versuchen.
Was auffällt: der dünne Lauf wird relativ rasch zugesetzt; nach insgesamt 15 Schuss wars mit der Präzision Essich, die Treffer landeten irgendwo auf der Scheibe. Ist nicht schlimm - der Wettkampf dauert ja nur 13 Schuss lang...
To be continued...