Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

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gipflzipfla
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von gipflzipfla »

Old Dog hat geschrieben: 4. April 2021, 22:05 Verstehe ich das richtig, du meinst Norma?
korrekt....
In diesem einen Fall kamen aber bestimmte Parameter zusammen. (Darüber mag ich aber nichts weiter sagen!)
Old Dog hat geschrieben: 4. April 2021, 22:05 Vielleicht doch nicht das gelbe vom Ei?
Das kann man so generell nicht in den Raum stellen... Norma hat super Pulver, ohne Frage!
Treibmittel ist Chemie und dieses Chemie unterliegt Fertigungsschwankungen. Das ist so.... unabänderlich. Bei jedem Hersteller.
Reload Swiss z.B. schreibt für seine Treibmittel: Losschwankungen von +/- 250bar sind möglich.
Das bedeutet im ärgsten Fall ein Unterschied von 500 bar in einer Ladung

Das bedeutet dann auch, dass wenn Du mit Deiner Ladung eh schon auf Pmax Limit anstehst und plötzlich beaufschlagst Du 250bar mehr, dann ist es normal, wenn "Überdruckanzeichen" auftauchen :whistle:
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von gipflzipfla »

DocRuger hat geschrieben: 4. April 2021, 22:58 ....

Unterschiedliche Zündhütchen werden oft unterschätzt aber machen oft mehr aus als man glauben möchte.
So schauts aus!
Das habe ich mit Gasdruckmessungen belegt.

Und dann sind wir wieder bei der Chemie: selbst unterschiedliche Chargen eines "gleichen" Zünders können andere Wirkung haben.
Deswegen empfiehlt es sich ja, von allen Komponenten immer größtmögliche Menge einer Charge zu kaufen.

Aber das sind ohnehin die Basics im Wiederladen :whistle:
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von DocRuger »

gipflzipfla hat geschrieben: 5. April 2021, 10:12
Deswegen empfiehlt es sich ja, von allen Komponenten immer größtmögliche Menge einer Charge zu kaufen.

Aber das sind ohnehin die Basics im Wiederladen :whistle:
:p1:

Für einen unerfahrenen oder Neueinsteiger wie hier sicher durchaus interessant zu wissen.
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CEM
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von CEM »

Vielen Dank für eure Antworten. Wenn ich das richtig verstanden habe, sollte man bei der geringsten starting load (egal wo die steht) beginnen, und dann eine Ladeleiter machen.

Übrigens, ein kleines fun fact: Lee gibt in einer älteren Ausgabe bei meinen Komponenten als starting load 5,1gr und als maximum load 5,8gr an (siehe Anhang).

Was mich bei der Erstellung des Themas und als Einsteiger in das Wiederladen irritiert hat war, dass es offenbar bei so einem heiklen Thema wie Pulvermenge keinen "Konsens" gibt was die Bandbreite der empfohlenen Pulvermenge gibt.
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von DocRuger »

CEM hat geschrieben: 5. April 2021, 12:22
Was mich bei der Erstellung des Themas und als Einsteiger in das Wiederladen irritiert hat war, dass es offenbar bei so einem heiklen Thema wie Pulvermenge keinen "Konsens" gibt was die Bandbreite der empfohlenen Pulvermenge gibt.
Den kann es ja auch nicht geben CEM.

Ein 124 grain schweres Geschoss ist nicht unbedingt komplett ident wie ein anderes mit 124 grain,die Hülsen varieren zwischen den Herstellern und wie von uns schon geschrieben machen die unterschiedlichen ZH auch was aus.

In dieser Gleichung hast du zu viele Variablen das du allgemeingültig sagen kannst von...... bis.

Im vithavuori manual hast du Ladedaten für ein bestimmtes Geschoss in einer bestimmten Hülse mit einem bestimmten Primer und das bei einer bestimmten OAL im Vergleich zu dem Lee Buch.
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von Varminter »

Auch der Massenkauf von Pulver eines Loses schützt nicht vor Gasdruckänderungen.

Pulver kann durch lange Lagerung (Trocknung) sein Abbrandverhalten ändern.

Darum soll auch überlagertes Pulver (grobe Richtlinien, nix über 10 Jahre) nicht mehr verwendet werden.

Trockene, kühle Lagerung ist wesentlich zum Erhalt der Pulvereigenschaften.
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von Varminter »

Persönlich würde ich NICHT mit den untersten Ladungen beginnen, sondern im Mittelfeld.

Ich versuche aber auch nie, Max-Ladungen zu erzielen.

Diese schiessen meistens schlechter, als eine auf 90-95% reduzierte Maximalladung.
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impact
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von impact »

Wenn unterschiedliche Geschosse verglichen werden, bitte unbedingt beachten, dass trotz gleichen Gewichts die Geschosse eine teils deutlich andere Form (vor allem Länge!) haben können, und das ganze gepaart mit der angegebenen OAL (Gesamtlänge/Setzlänge) den Initialbrennraum deutlich verändern kann, und damit auch den Druck Maßgeblich beeinflusst.
Weiters haben unterschiedliche Geschosse auch unterschiedliche Zusammensetzungen, zB ein Geschoss mit sehr hartem Mantel (zB FMJ) lässt sich schwerer durch den Lauf pressen als ein sehr weiches (ggf. verkupfertes) Bleigeschoss.
Auch die Führungslänge spielt hier mit. Sehr stumpfe geschosse (Extremfall Wadcutter) haben einen längeren Bereich mit Nenndurchmesser als sehr spitze Geschosse mit kurzer Führungslänge. Auch das hat Auswirkungen darauf wie leicht sie sich durch den Lauf drücken lassen und damit auch am Druckverlauf.

Wenn man also Ladedaten findet, mit Geschosse die man aufgrund des Gewichts für sehr ähnlich hält, sich dann aber über Unterschiede in den Ladedaten wundert, undbedingt den Geschosstyp vergleichen, da liegt meist der Hund begraben.

mit min ladung hab ich auch noch nie angefangen, ist meist schade um die untere Hälfte der Ladeleiter. Gibt aber sicher Situationen wo das unter Umständen sinnvoll sein kann. Zb. bei Unterschallladungen/Reduzierladungen für Gewehrpatronen, um zu verhindern dass das Geschoss im Lauf stecken bleibt.
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CEM
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von CEM »

Danke für euren Input, aber ich habe natürlich die richtigen Ladedaten miteinander verglichen (wie in meinem Eingangsbeitrag geschrieben: 9mm Luger, 124gr FMJ RN, N340).

Das Thema des Alters des Pulvers leuchtet ein, wobei ich davon ausgehe dass die Ladedaten mit "frischem" Pulver erstellt wurden. Was ich nicht nachvollziehen kann ist, dass andere Faktoren, die Einfluss haben können (wie zB Zündhütchen), nicht Eingang in die Ladedaten finden. Wenn das so wäre, würde man zumindest auf den ersten Blick sehen, dass man Äpfel mit Birnen vergleicht (wenn zB Lee CCI nimmt und Vihtavuori S&B).
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Re: Widersprüchliche Pulvermengen-Angaben

Beitrag von DocRuger »

CEM hat geschrieben: 5. April 2021, 13:47 Danke für euren Input, aber ich habe natürlich die richtigen Ladedaten miteinander verglichen (wie in meinem Eingangsbeitrag geschrieben: 9mm Luger, 124gr FMJ RN, N340).

Wenn das so wäre, würde man zumindest auf den ersten Blick sehen, dass man Äpfel mit Birnen vergleicht (wenn zB Lee CCI nimmt und Vihtavuori S&B).
Ich glaube du hast da etwas falsch verstanden CEM.

124grain FMJ vom Hersteller A ist nicht unbedingt 124 grain FMJ vom Hersteller B.

https://www.grauwolf.net/wiederladen/ge ... aliber=266

Eine kleine Auswahl(nicht alle fmj)

https://www.vihtavuori.com/reloading-da ... rtridge=89

Vithavuori hat 2mal Ladedaten für ein 124 grain Geschoss mit anderen Werten beim 340er weil sich die jeweils auf das explizit genannte Geschoss beziehen.

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