Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

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MarkM
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von MarkM »

Fandomas hat geschrieben: 4. Oktober 2021, 14:39 Da bin ich bei gipflzipfla und gynta !

Kostenrechnung beim Kauf, weil sich die Komponenten und Preise ständig ändern !
Ich hab sowieso von allem genug zu Hause (Mindestens 2Jahre im Voraus) ! Wenn was aus geht wird es gekauft.

Kostenrechnung : Am Taschenrechner schnell gemacht. Bis Excel offen ist, bin ich normalerweise fertig.
Bei Geschossen und Zündis hast den Preis /Schuß soweit gleich parat, weil fast immer PreisT/1000 angegeben . Beim Pulver
weißt auch was ein kg kostet und wieviel Gramm (Grain) du ladest weißt auch.

Für die Ladedaten ist Excel oder Word mMn ok > ich messe auch die Geschwindigkeit und gebe das mit dazu ! Vor allem in
jeder 100er Box der Laufzettel ist wichtig - wurde ja schon gesagt. Ich hab auch mehrere Pulversorten und sehr viele Geschosstypen

Was die Programme betrifft > Vorsicht. Ich hab zwei Ladungen gemacht , wo GRT ca. 1700 bar und Quickload ca. 2000 bar zeigte.
Lt. Beschussamtmessung war ich bei knapp 2300 bar ! Hängt mMn sehr von Crimp ab !
Von 1.700 auf 2.300 :o
Das kann niemals der Crimp sein. GRT geht ja auch von einem ordentlichen Crimp aus.

Was war das für eine Ladung?

Bei mir war es meist umgekehrt, GRT war näher am Max als die Realität
:sarkasmus: manchmal auch :offtopic:
Helfe aber gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten.
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spiky
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von spiky »

IT Guy hat geschrieben: 3. Oktober 2021, 09:14 Halle Leute!

Da ich jetzt auch mit dem WL anfange, würde mich Eure Erfahrungen in Bezug auf
  • Ladedatenverwaltung
  • Lagerverwaltung
  • Kostenübersicht
interessieren.
Zur Ladungsberechnung und Verwaltung der verschiedenen "Rezepte" hab ich schon Gordons Reloading Tool (https://grtools.de/) gefunden. Das macht mir einen guten Eindruck und ist kostenlos erhältlich. Quickload wäre natürlich auch eine Überlegung, kostet mir im Moment aber zuviel und "gestohlene" Software mag ich nicht.
War mir in GRT fehlt ist eine "Lagerverwaltung" und Kostenübersicht. Wenn ich 1000 Geschoße kaufe, würde ich das gerne wo erfassen mit Menge und Preis. Selbiges natürlich für auch für Zünder, Pulver und ev. Hülsen. Wenn ich mir eine Patrone zusammenstelle und davon 100 mache, wäre es cool wenn sich der Lagerstand um genau diese Geschoße, Pulvermenge, Zünder, Hülsen, ... verringert und ich eine Übersicht hätte, wieviel die einzelne Patrone kostet.
Wie macht Ihr sowas?
Da bin ich wohl der Einzige, der ein optisches System verwendet.
Striche auf einer Stellage gemacht für Geschosse, Zünder und Pulver.
Strichabstand ist ein Jahr.
Sehe ich den Strich habe ich noch Reserven für ein Jahr (+-) und bestelle nach.
Finales Pulver wird grundsätzlich in der 4kg/10kg Trommel bestellt, fülle ich den letzten kg um, wird nachbestellt

Die beste Labo bekommt in Gordon den Zusatz "final" und das war's. Die Versuche dorthin interessieren mich nicht.

Kosten möchte ich gar nicht wissen (sonst bekomm ich noch ein schlechtes Gewissen... muss auch nicht sein).

Wenn Du die "Finale Labo" beisammen hast, kannst Du Dir relativ einfach ausrechnen, was Dich eine Patrone kostet.
Wennst das nächste Mal Pulver/Geschosse/ZH kaufst, stimmt die Rechnung sowieso nicht mehr
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doc steel
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von doc steel »

Lieber IT Guy!

Zuerst, das Thema Verwalten der Ladedaten ist ein eigenes und soll hier nicht berücksichtigt werden.
Mit deinem Vorhaben machst du dir eine Tür auf, die du so wie du es angesprochen hast nie wieder zu kriegst.
Daraus entsteht ein wahrer Moloch, für den du um ihn zu verwalten bald einen eigenen Buchhalter brauchen würdest.
Das würde schon recht bald zu einer - wie ich es nenne - Sysiphos-Stachanow - Arbeit(*).

*(Sysiphos der zur Strafe einen Felsblock auf ewig einen Berg hinaufwälzen muss, der, fast am Gipfel, jedes Mal wieder ins Tal rollt und
Bergmann Alexei Grigorjewitsch Stachanow, der in einer Schicht 102 Tonnen Steinkohle förderte und damit die gültige Arbeitsnorm um 1457 % übererfüllte.)


Ich halte es wie die Kollegen gynta, fandomas und gipflzipfla etc. und deswegen lautet mein gut gemeinter Tipp: Machs nicht!

Jede einzelne Hülse, jedes einzelne ZH, jedes einzelne Geschoß und die verschiedenen Pulver zu erfassen und zu verwalten ist eine Herkulesaufgabe.
Stell dir vor du beschädigst beim Laden eine Hülse von 1000.
Die fällt aus deinem System, wie verwaltest du die dann?
Machst eine eigene Kategorie für beschädigte Hülsen?
Was ist wenn die aber schon ein ZH gesetzt hat?
Wie verwaltest du das fehlende ZH?
Auch unter beschädigte ZH? Is ja nicht hin, tät ja noch funktionieren?
In der Endabrechnung hast dann 987 fertige Patronen, 6 beschädigte Hülsen und 12 fehlende ZH.
Wo sind die ZH?
Ah ja, 3 davon waren in Hülsen die erst nacher beschädigt wurden.
Also eine weitere Kategorie aufmachen.

Verstehst was ich, wenn auch vielleicht ein wenig überspitzt, sagen will?
Hab Spaß am wiederladen, das ist sowieso ein mächtiges Betätigungsfeld, hab Spaß am Schiessen aber fang nicht an dich zu Tode zu verwalten.
Vor allem weil du niemand ausser dir selbst eine Abrechnung schuldig bist. Und die hat keinen Effekt, bringt nix.
lg,
Doc
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von DocRuger »

MarkM hat geschrieben: 4. Oktober 2021, 15:18
Von 1.700 auf 2.300 :o
Das kann niemals der Crimp sein. GRT geht ja auch von einem ordentlichen Crimp aus.
Ich führte einst ein Gespräch mit dem Herrn Halusch am Beschussamt Wien über den Beschuss und auch über Beschusspatronen.

Unterschiede in den Chargen bei selben Komponenten führten zu Druckunterschieden von bis zu 800bar.

600 bar hört sich im ersten Moment nach sehr viel an aber in der Realität sind solche Abweichungen sehr schnell erreicht.
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Kemira
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von Kemira »

Ich hatte gemessene Druckschwankungen von mehreren 100 Bar nur durch unterschiedliches Hülsenvolumen...
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von MarkM »

OK ich bin von mir ausgegangen…wenn ich Ladungen Messe habe ich gleiches Hülsenmaterial, ZH und genau dosiertes Pulver und gewogene Geschosse. Erst recht, wenn ich sie ans BA schicke.

Ich kann es mir nicht vorstellen, dass erwartete 1.700 bar durch den Crimp dann 2.300 bar sind.
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von Kemira »

MarkM hat geschrieben: 6. Oktober 2021, 13:12 OK ich bin von mir ausgegangen…wenn ich Ladungen Messe habe ich gleiches Hülsenmaterial, ZH und genau dosiertes Pulver und gewogene Geschosse. Erst recht, wenn ich sie ans BA schicke.
Ich nach besagtem Messergebnis auch; das war ein Augenöffner... ich wollte damit eigentlich nur darauf hinweisen, dass das Hülsenvolumen, welches man in den Programmen öfters stiefmütterlich behandelt ("werd scho passen"), vor allem im oberen Grenzbereich ordentliche Auswirkungen auf den tatsächlichen vs. den berechneten Gasdruck haben kann. Nicht mehr, nicht weniger.
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von McMonkey »

Lagerstandverwaltung ...

das ist ein sehr individuelles Thema. Hier spielt der Typus Mensch eine Rolle. Ich bin ein "Monk" in vielen Fällen und auch hier in der Lagerstandverwaltung. Stück für Stück wird hier inventiert. Ob am Ende nun das Eine oder Andere vergessen wurde ist trotz "Macke" unerheblich, geht es - in meinem Fall - lediglich um den Stand der Dinge und dem Überblick im Detail. Ich beutle das Geld auch nicht aus dem Sackerl und so ist der Umstand meiner Planung eine sehr gute Hilfestellung, wenn es um das Wiederladebudget für das Jahr X geht. Ich hab sogar ein Ampelsystem :-pp

Wie vielseitig dieser Typus "Monk" sein kann, ist leicht auszumachen. Der Eine ist ein "Erbsenzähler" beim Pulverwiegen - in Wirklichkeit wurscht die eine oder Andere "Erbse" und gleichzeitig wird mit dem rechten Auge die Zünder und mit dem linken Auge die Geschosse inventiert. Das gibt es dann auch umgekehrt und kann sich sogar in noch weiteren Varianten gipfeln.

Im Übrigen, meine "Erbsenzählerei" ist eigentlich kein Aufwand zumindest nicht nennenswert.
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von MarkM »

Kemira hat geschrieben: 6. Oktober 2021, 13:18
MarkM hat geschrieben: 6. Oktober 2021, 13:12 OK ich bin von mir ausgegangen…wenn ich Ladungen Messe habe ich gleiches Hülsenmaterial, ZH und genau dosiertes Pulver und gewogene Geschosse. Erst recht, wenn ich sie ans BA schicke.
Ich nach besagtem Messergebnis auch; das war ein Augenöffner... ich wollte damit eigentlich nur darauf hinweisen, dass das Hülsenvolumen, welches man in den Programmen öfters stiefmütterlich behandelt ("werd scho passen"), vor allem im oberen Grenzbereich ordentliche Auswirkungen auf den tatsächlichen vs. den berechneten Gasdruck haben kann. Nicht mehr, nicht weniger.
Genau so habe ich es gesehen :up:
:sarkasmus: manchmal auch :offtopic:
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Re: Ladedaten, Lagerstand und Kosten verwalten - wie macht ihr das?

Beitrag von DocRuger »

MarkM hat geschrieben: 6. Oktober 2021, 13:12 wenn ich Ladungen Messe habe ich gleiches Hülsenmaterial, ZH und genau dosiertes Pulver und gewogene Geschosse. Erst recht, wenn ich sie ans BA schicke.
Augenscheinlich natürlich aber ob das wirklich exakt so ist kann man ausserhalb vom Labor nicht mit Sicherheit sagen.

Es gibt hier so viele Faktoren die da mit reinspielen können vom Hülsenvolumen über das Material der Geschosse und deren Härte bis hin zu den Zündern.

Man sollte diese Gasdruckmessungen als Momentaufnahme sehen und nicht als in Stein gemeisselte Wahrheit.

Die 800 bar um die es in dem Gespräch am BA ging entstanden durch wesentlich härtere Geschosse im Vergleich zur vorherigen Charge laut Aussage des Mitarbeiters vom BA.

Reload Swiss zb gibt ihre Chargenabweichung mit +/-250bar an auf deren Homepage was im ungünstigsten Fall allein schon 500bar ausmachen könnte zwischen zwei Messungen.
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