Squib Analyse

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Burgenlandy
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Squib Analyse

Beitrag von Burgenlandy »

Hi zusammen.

Habe leider ein squib problem.

9x19
S&b primer
Primär s&b hülsen
N320
Pulver und Primer neu bzw 1 Jahr alt
Lagerung in dichter box. Silikatpackerl dabei


Wäre wegen Fehleranalyse für Tipps dankbar um das in Zukunft zu vermeiden.

Bei 1 von 100 kommts zum Problem
Spürbare leichte Ladung (deutlich woanders auf Scheibe) bis hin zu Stecker. Reines Klick bis leichtes Rauchen aus dem Lager. Stecker von Laufende bis direkt am Partronenlager dabeigewesen.
Habe heute gezielt heiß delaboriert. Bei 300 1 stecker. Gleich am Lager. Imho viel pulver verteilt im Griffstück und auf der Ablage also von leer keine Rede. Wirkt grünstichig. Muss da nächstes mal was vorbereiten um das aufzufangen zwecks Foto.

Primer hat nur Punktabdruckt und nicht den gewohnten Schlagbolzenabdruck der Glock, gut bei squib eh normal 🙈

Pulverreste in Hülse

Letztes Jahr größere menge gemacht. In der Tranche sicher allein 2000-3000
Dillon 750 mit Pulverfüllwarner aktiv und ja ich schaue auch rein.
Hülsen werden per Ultraschall gereinigt und dann getrocknet ... IdR habe ich da Hülsen lange vorher fertig. Jetzt noch kübelweise ladefertig.

Ich hab ja den bösen verdacht ein paar feuchte Hülsen dabei zu haben (also das ich 2020 noch paar s&b getrocknet und verladen habe). Wenn ich hülsen wasche und lade gehen die idr für eine schöne zeit ins dörrgerät. Ist eigentlich kein 9x19 thema da bei dem kaliber immer Menge an vorbereiten und langzeitgetrockenen (über die Heizsaison im Heizraum ausgelegt)

Oder doch primer?

Ev. hat ja wer einen tipp. Oder auf was sollte ich noch achten. Bin sicher da kommt noch was. Die gehen aus der presse in kübel und dann in 100er packs per patronenlehre.


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impact
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Re: Squib Analyse

Beitrag von impact »

Wieso sollte der Schlagbolzenabdruck bei einem Squibload schwächer sein? Ernst gemeint, nicht provokant.
Mir ist es auch einmal bei einer Charge passiert, dass ich mit der Trocknungszeit zu geizig war und dann teilweise leicht feuchte Hülsen verladen hab. Das hat mir einen Laufstecker und ein paar sehr unkonstant schwache Patronen beschert. War mir eine Lehre und ist mir seitdem nicht mehr passiert.
Ich hatte auch mal eine Charge Zündhütchen die eine sehr unkonstante Napfhärte hatte, und manche zündeten gar nicht und manche wurden regelrecht durchschlugen. Aber wenn sie Zündeten war eigentlich immer ein recht normaler Abdruck im Zündhütchen, und das ganze war unabhängig von den Squibs mit den feuchten Hülsen.
Ein Zusammenhang aus ZH Eindruck und Geschossenergie wäre mir noch nicht aufgefallen.
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Burgenlandy
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Re: Squib Analyse

Beitrag von Burgenlandy »

impact hat geschrieben: 3. November 2021, 22:25 Wieso sollte der Schlagbolzenabdruck bei einem Squibload schwächer sein? Ernst gemeint, nicht provokant.
Mir ist es auch einmal bei einer Charge passiert, dass ich mit der Trocknungszeit zu geizig war und dann teilweise leicht feuchte Hülsen verladen hab. Das hat mir einen Laufstecker und ein paar sehr unkonstant schwache Patronen beschert. War mir eine Lehre und ist mir seitdem nicht mehr passiert.
Ich hatte auch mal eine Charge Zündhütchen die eine sehr unkonstante Napfhärte hatte, und manche zündeten gar nicht und manche wurden regelrecht durchschlugen. Aber wenn sie Zündeten war eigentlich immer ein recht normaler Abdruck im Zündhütchen, und das ganze war unabhängig von den Squibs mit den feuchten Hülsen.
Ein Zusammenhang aus ZH Eindruck und Geschossenergie wäre mir noch nicht aufgefallen.
Ich habe es so verstanden, das der Glock typische Abdruck am Zündhütchen (also die rechteckige form um den Punkt) erst durch das Verbrennen des Pulvers und den entstehenden Druck in der Hülse kommt. Das Zündhütchen wird nach aussen gedrückt (kennt man auch von high pressure loads, dann platt/flach bis zum Stoßboden). Der typsiche Abdeuck kommt nicht durch das Anschlagen des Bolzens am Zündhütchen sondern die Ausprägung des Zündhütchens nach außen. Daher schauen die squib hülsen dann aus, nur der kleine punktabdruck da kein druck in der Hülse. So meine Vermutung.


Für mich war es nur der erste aufällige Punkt - Hülsen sehen nicht aus wie typisch aus Glock verschoßen. Ohne das Zünder jetzt schuld wäre.


Habe auch stark Thema Restfeuchte in Verdacht. Werde bei der nächsten eben versuchen Pulver aufzusammeln.
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Re: Squib Analyse

Beitrag von Bumsti »

Burgenlandy hat geschrieben: 1. November 2021, 21:18 Habe leider ein squib problem.

S&b primer
So was kann ander Munition liegen:
  • Die Zünder von S&B sind so ziemlich die härtesten am Markt, was das Blech betrifft. Dennoch sollten sie eigentlich problemlos zünden. Ich verwende sie gerne in Trainingsmunition, weil sie sehr gut funktionieren und sehr günstig sind. Die Match- Munition bekommt seit zwei Jahren sicherheitshalber dennoch weichere Zünder.
  • Die Zünder sind nicht alle ganz bis an den Grund der Zündglocke gesetzt und ein Teil der Schlagenergie schiebt den Zünder in die Glocke statt zu zünden.
  • Der Crimp der Hülse ist nicht ausreichend oder zu stark und die Hülsenmundanlage funktioniert darum nicht richtig.
Es kann an der Waffe liegen:
  • Der Verschluss geht nicht bei jedem Schuß ganz zu wegen Reibung, Schmutz im Patronenlager usw. und ein Teil der Schlagenergie verbraucht sich etwa durch Reibung an einer nicht ganz ausgerückten Sperre.
  • Die Schlagbolzenführung ist etwas zu knapp oder nicht sauber oder hat Öl abbekommen und hat darum etwas zu viel Reibung.
  • Schmauch oder Verkrustungen ganz vorne in der engen Bohrung, wo die Schlagbolzenspitze aus dem Stoßboden kommt.
  • Schlagfeder schwach oder ermüdet
Das sind so die üblichen Verdächtigen.

Feuchte Hülsen wurde schon oben genannt. Fingerfett vom Angreifen der Zünder oder Öl (Silikonöl) kann schon in geringsten Mengen die Zünder weitgehend deaktivieren.
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Re: Squib Analyse

Beitrag von Bleibeschleuniger »

Wäre es möglich dass Hülsenfett oder öl IN die Hülsen kommt (vor oder auch während des ladens)
Ein bekannter hatte mal ein problem mit wd40 das vor dem laden in die Hülse gelangte. Er hatte auch einige squib... Ursache war das durch das WD40 feuchte Pulver das nicht richtig durchgezündet hat. War auch VV N320...

Nur eineweitere Idee zur Ursachenfindung
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impact
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Re: Squib Analyse

Beitrag von impact »

Burgenlandy hat geschrieben: 3. November 2021, 22:43
Ich habe es so verstanden, das der Glock typische Abdruck am Zündhütchen (also die rechteckige form um den Punkt) erst durch das Verbrennen des Pulvers und den entstehenden Druck in der Hülse kommt. Das Zündhütchen wird nach aussen gedrückt (kennt man auch von high pressure loads, dann platt/flach bis zum Stoßboden). Der typsiche Abdeuck kommt nicht durch das Anschlagen des Bolzens am Zündhütchen sondern die Ausprägung des Zündhütchens nach außen. Daher schauen die squib hülsen dann aus, nur der kleine punktabdruck da kein druck in der Hülse. So meine Vermutung.
Okay, du meinst den Rechteckigen Abdruck. Ja, das macht dann auf jeden Fall Sinn. Dadurch wirkt der ZH Abdruck dann auch etwas tiefer als er wirklich ist.

Du könntest evtl ein paar testladungen machen, und schauen wie sich gewisse umstände (Feuchtigkeit, geringe menge fett in der Hülse usw) unter testbedigungen auswirken.
So lange du nichts versucht von dem auszugehen ist, dass es den Gasdruck wesentlich erhöht. Vor allem dann, wenn man schon im oberen Druckbereich ist... Nur der vollständigkeit halber.
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