Grüß Euch,
folgendes Video hat mich zum Nachdenken gebracht:
Für die Nicht-Englischer, sowie alle, die nicht draufklicken möchten: Es geht um Entwicklungen hinsichtlich Faustfeuerwaffen, die so richtig etwas voran gebracht haben. Bspw Samuel Colts Entwicklung des Revolvers, oder die Entwicklung Schlagbolzenschlosses.
Welche Entwicklungen sind eurer Meinung nach gigantisch? Allgemein oder für euch persönlich, Kurzwaffe oder Langwaffe,
wie ihr wollt (aber keine Artellerie, Drohnen, etc, sonst landen wir beim Schiff oder Computerchip). Und ganz wichtig, besonders für die Freunde von Einzeilern: Weshalb?
Die einflussreichsten Neuerungen: Kurz- und Langwaffe
- cas81
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Die einflussreichsten Neuerungen: Kurz- und Langwaffe
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- IT Guy
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Re: Die einflussreichsten Neuerungen: Kurz- und Langwaffe
Für mich das Selbstladesystem, weil ich zu faul zum repetieren bin.
Und davor die Erfindung der Patrone, weil Vorderlader zwar lustig, aber nicht praktisch sind.
Und davor die Erfindung der Patrone, weil Vorderlader zwar lustig, aber nicht praktisch sind.
Freundschaft und langes Leben,
IT Guy
Es gibt für jede Lösung das passende Problem!
Viele Beiträge schreibe ich auf meinem Smartphone. Darum bitte meine Beiträge, die kurz&knapp gehalten sind, nicht als unhöflich erachten. Danke!
IT Guy
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- Kemira
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Re: Die einflussreichsten Neuerungen: Kurz- und Langwaffe
Boa da gibts einiges...
Das "selbstschmierende" Bleigeschoss
Die Erfindung des Geschosses mit Fettrille war zu Schwarzpulvers Zeiten von nicht zu unterschätzender Bedeutung; hält doch die direkt im Geschoss plazierte Schmiere die Rückstände Weich und die Waffe auch über mehr als eine Handvoll Schuss relativ präzise (und damit fähig, mehr zu machen als nur Lärm und "I fart in your general direction")
Die Erfindung der Patronenmunition.
Schon die Papierpatrone, die direkt in die Waffe geladen wurde, war ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem "Gefummele" mit Pulverflasche und Bleigeschoss (z.B. Sharps-System oder Perkussionsrevolver).
Um Verwechslung vorzubeugen: Ich rede nicht von den Tütchen, die der Infanterist zu Zeiten Napoleons mit den Zähnen aufbiss, das Pulver in die Glattrohrmuskete kippte und Papier samt Kugel nachstopfte, sondern von ladefertiger Munition aus Pulver, Geschoss und ggf. Geschossfett, die "am Stück" in die Kammer geladen wurde.
Die Metallpatrone war dann bekanntlich nochmal ne Stufe höher, wenngleich die ersten aus gewickelter Folie mitunter mehr Probleme machten als lösten. Für mich persönlich einer der wichtigsten Meilensteine, weil sie die Entwicklung von Mehr- und Selbstladern in der heutigen Form überhaupt erst ermöglicht hat.
Das Mantelgeschoss
Weil damit weit höhere Geschwindigkeiten möglich sind als bei Bleigeschossen, das Zuschmieren mit Metallabrieb gleichzeitig minimiert wird und das Geschoss selbst durch das harte Mantelmaterial wesentlich unempfindlicher gegen Beschädigung ist als ein weiches Bleigeschoss.
Der verriegelte Selbstlader, egal welchen Systems
Weil im Gegensatz zum unverriegelten Selbstlader mit Masseverschluss stärkere Munition verschossen werden kann und zugleich die Masse der Waffe niedrig gehalten werden kann, weil sie keinen oder nur geringen Einfluss auf die Verzögerung der Verschlussöffnung hat.
Und und und...
Das "selbstschmierende" Bleigeschoss
Die Erfindung des Geschosses mit Fettrille war zu Schwarzpulvers Zeiten von nicht zu unterschätzender Bedeutung; hält doch die direkt im Geschoss plazierte Schmiere die Rückstände Weich und die Waffe auch über mehr als eine Handvoll Schuss relativ präzise (und damit fähig, mehr zu machen als nur Lärm und "I fart in your general direction")
Die Erfindung der Patronenmunition.
Schon die Papierpatrone, die direkt in die Waffe geladen wurde, war ein wesentlicher Fortschritt gegenüber dem "Gefummele" mit Pulverflasche und Bleigeschoss (z.B. Sharps-System oder Perkussionsrevolver).
Um Verwechslung vorzubeugen: Ich rede nicht von den Tütchen, die der Infanterist zu Zeiten Napoleons mit den Zähnen aufbiss, das Pulver in die Glattrohrmuskete kippte und Papier samt Kugel nachstopfte, sondern von ladefertiger Munition aus Pulver, Geschoss und ggf. Geschossfett, die "am Stück" in die Kammer geladen wurde.
Die Metallpatrone war dann bekanntlich nochmal ne Stufe höher, wenngleich die ersten aus gewickelter Folie mitunter mehr Probleme machten als lösten. Für mich persönlich einer der wichtigsten Meilensteine, weil sie die Entwicklung von Mehr- und Selbstladern in der heutigen Form überhaupt erst ermöglicht hat.
Das Mantelgeschoss
Weil damit weit höhere Geschwindigkeiten möglich sind als bei Bleigeschossen, das Zuschmieren mit Metallabrieb gleichzeitig minimiert wird und das Geschoss selbst durch das harte Mantelmaterial wesentlich unempfindlicher gegen Beschädigung ist als ein weiches Bleigeschoss.
Der verriegelte Selbstlader, egal welchen Systems
Weil im Gegensatz zum unverriegelten Selbstlader mit Masseverschluss stärkere Munition verschossen werden kann und zugleich die Masse der Waffe niedrig gehalten werden kann, weil sie keinen oder nur geringen Einfluss auf die Verzögerung der Verschlussöffnung hat.
Und und und...
You can avoid reality, but you cannot avoid the consequences of avoiding reality
- Varminter
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Re: Die einflussreichsten Neuerungen: Kurz- und Langwaffe
Der jeweilige Übergang vom Luntenschloss zu Radschloss, Steinschloss zu Perkussionszündung, Vorderlader zu Hinterlader mit Patronen.
- GGRShM
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- CZ Vz. 47 (4,46mm Rundkugeln, 1948)
- Glock 44 (.22lr, 2021)
- CZ Pistole Vz. 24 (9mm kurz, 1929)
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- CZ Pistole Vz. 52 (7,62 Tokarev/9mm Luger, 1953)
- CZ 75 (9mm Luger, 1980)
- Zbrojovka Brno ZP 49 (12/70, 1969)
- Alfa Proj 3561 (.357 Mag./.38 Spec., 2001)
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Re: Die einflussreichsten Neuerungen: Kurz- und Langwaffe
Im Video wird leider nichts zur Ergonomie der Bedienelemente des 1911ers gesagt - Sicherung, Schlittenfanghebel, Magazinauswurf, etc.
Er mag es vielleicht nicht erfunden haben, aber es gab nach dem Governemnt Model (und später der HiPower) nicht viele Pistolen, die das alles nicht dort haben, wo es Browning hingepackt hat.
Sparsame Leichtbauweise
Egal ob Blechprägetechnik (MG-42, Stg.44, PPS-43, FAL, AKM, CETME/G3, MP5, usw.) oder Kunststoffe (Glock, Steyr, H&K, etc.). Material, Zeit und Kosten runter - Stückzahl rauf.
Gezogene Läufe in Verbindung mit aerodynamischer Geschossform.
Oder ganz einfach Stahl(-legierungen), die noch mehr Druck in noch kompakterer Form erlauben.
Er mag es vielleicht nicht erfunden haben, aber es gab nach dem Governemnt Model (und später der HiPower) nicht viele Pistolen, die das alles nicht dort haben, wo es Browning hingepackt hat.
Sparsame Leichtbauweise
Egal ob Blechprägetechnik (MG-42, Stg.44, PPS-43, FAL, AKM, CETME/G3, MP5, usw.) oder Kunststoffe (Glock, Steyr, H&K, etc.). Material, Zeit und Kosten runter - Stückzahl rauf.
Gezogene Läufe in Verbindung mit aerodynamischer Geschossform.
Oder ganz einfach Stahl(-legierungen), die noch mehr Druck in noch kompakterer Form erlauben.
- cas81
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Re: Die einflussreichsten Neuerungen: Kurz- und Langwaffe
Ergonomie und Leichtbau sind bahnbrechende Neuerungen? Hätte ich eher als Verbesserung betrachtet. Aber ok.
Für mich ists zuerst die Patrone, dann Mehrschuss, dann Selbstlader = Von der Kanone zum AR15. Alles dazwischen ist mMn nett, vielleicht sogar toll, aber ein neues Zeitalter hats nicht eingeleitet. Wenn phasenkoordinierte Plasmagewehre kommen, dann häng ich das an meine Aufzählung dran. Bis dahin aber betrachte ich alles bloß als Verbesserung. Wobei ich beim Bullpub schon in Versuchung geriet.
Für mich ists zuerst die Patrone, dann Mehrschuss, dann Selbstlader = Von der Kanone zum AR15. Alles dazwischen ist mMn nett, vielleicht sogar toll, aber ein neues Zeitalter hats nicht eingeleitet. Wenn phasenkoordinierte Plasmagewehre kommen, dann häng ich das an meine Aufzählung dran. Bis dahin aber betrachte ich alles bloß als Verbesserung. Wobei ich beim Bullpub schon in Versuchung geriet.
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- GGRShM
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Re: Die einflussreichsten Neuerungen: Kurz- und Langwaffe
In dem Sinn sind Patronen, Mehr- und Selbstlader auch nur Verbesserungen von vorangegangenen Dingen. Dementsprechend wären die einzigen nennenswerten tatsächlichen Neuerungen wohl nur das Schießpulver an sich und Schlagzünder.
Aber wer sagt, dass Verbesserungen und Neuerungen sich gegenseitig ausschließen müssen?
Gute/durchdachte Ergonomie (auch in Hinsicht auf einhändige Bedienbarkeit) waren z.B. bei Borchardt und Mauser vermeintlich nebensächlich. Und auch die Sicherung und diverse andere Details einer späteren Luger oder Bergmann lassen dahingehend viele Wünsche offen. Hätte nicht sein müssen, aber Ergonomie musste trotzdem erst "erfunden"/bedacht werden.
Leichtbauweise war bis zu einem bestimmten Punkt technisch eben nicht möglich. Daher betrachte ich sie schon als richtungsweisende Neuerung, auch wenn sie "nur" eine Evolutionsstufe in der Fertigung darstellt.
Unter reine Vebesserungen fallen bei mir eher Kleinigkeiten, wie beispielsweise die Kürzung von Läufen und Bajonetten, damit man in den Gräben besser zurecht kommt, oder eine Änderung des Auswurffensters, um Hemmungen zu verhindern.
Bullpups sind da für mich auch ein seltsamer grenzwertiger Graubereich.
Machen sie wirklich so viel anders oder besser, dass man sie als
vollwertige Neuerung bezeichnen kann? Oder sind sie bloß eine vermeintliche (kommt eben drauf an, wen man fragt) Verbesserung, weil sie im Prinzip ja nichts wirklich anders/besser machen, sondern nur Baugruppen verschoben wurden?
Durch die immense Verkürzung der Waffe bei gleichbleibender Lauflänge würde ich schon eher zu "einflussreicher Neuerung" tendieren. Heißt ja nicht, dass alle Hersteller sofort auf den Zug aufspringen müssen, um es als solche zu qualifizieren. Ob man diesen Vorteil wirklich braucht, muss man für sich selbst bestimmen. Aber er ist nunmal da und definitiv keine Kleinigkeit.
- cas81
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Re: Die einflussreichsten Neuerungen: Kurz- und Langwaffe
Patronen, Mehr- und Selbstlader haben insbesondere das Tempo und die Kapazität, damit die Angriffsstärke, sowie die gesamte Taktik von Grund auf revolutioniert. Das herunterzuspielen ist doch bitte absurd.
Eine Neuerung ist etwas, das es vorher nicht gab und dessen Einführung das Bestehende umgestaltet. Wird etwas Bestehendes im positiven Sinn verändert, dann ist es eine Verbesserung. Wenn du ein richtigeres Verständnis von den Begriffen hast, dann bitte, nur her damit. Dann ändere ich den Threadtitel. Ich hätte das halt gerne diskutiert, ohne bei Adam und Eva zu landen.
Bezüglich Bullpups bin ich immer noch hin- und her gerissen. Verändert bloß den taktischen Aspekt und selbst das nicht nur zum Positiven. Aber ich tendiere auch zu einer leicht revolutionären Betrachtung, zumindest potentiell.
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