Verkaufsplattform Slapstick-Thread

[Varminter]

Meine Meinung:

es ist OK, eine defekte Waffe anzubieten, wenn der Defekt/die Fehlfunktion klar und deutlich beschrieben wird und der Preis entsprechend angepasst wurde.

Warum?

Eine defekte Waffe ist deshalb nicht unbedingt ein Fall für den Schmelzofen.

Es gibt genug Leute mit Ahnung, die entweder bestimmte Ersatzteile suchen oder die in der Lage sind, den Defekt fachmännisch zu beheben.

Manche Käufer sind Büchsenmacher oder eng mit Büchsenmachern verhabert, da sind Arbeitszeit und Ersatzteile anders gewichtet.

[gunlove]

Ich schließe mich den Worten von @Varminter an und untermauere das gleich mit einem Beispiel.
Ich habe mir vor zig Jahren eine alte FN gekauft. Nichts besonderes, aber gut erhalten und relativ günstig. Jedoch fehlte der Schlagbolzen.
Ein guter Bekannter von mir, der auch die selbe Leidenschaft für Alteisen hat wie ich, ist selbstständig. Er hat in seiner Firma einen kleinen, aber sehr feinen Maschinenpark und damit hat mir der Herr Ingenieur höchstpersönlich einen pipifeinen Schlagbolzen gefertigt und auch gleich eingebaut. Ohne ihn wäre die Waffe wahrscheinlich eingeschmolzen worden oder sie wäre bestenfalls zum Ersatzteillager geworden.

[macgeibes]

Meiner Meinung nach hört sich bei dieser Beschreibung -dieser Defekt harmlos an- ist er für Laien nit. Das ist nicht Ok. Aber eh wurscht.

[IT Guy]

Teilespender / Defekt hört sich für mich schon sehr final an.

[cas81]

Irreführend darfs nicht sein. Einfach lesen:

Leichte Gebrauchsspuren...
Coonan in sehr gutem Zustand...
verschließt, feuert und zieht aus, jedoch hakelt die Patronenzufuhr, die Patronen werden nicht immer sauber zugeführt...

Wird daher als Teilespender / Bastlerwaffe / defekt verkauft

Klingt für mich nach einem Mangel, der sich leicht beheben ließe und der Verkäufer ist halt unwillens, selbst Hand anzulegen. Ob Teilespender, Bastlerwaffe gemäß obiger Zustandsbeschreibung = Quasi super, hakelt hin und wieder halt ein bisserl, oder defekt (warum denn, ist doch quasi super) kann man sich aussuchen. 920 EUR für einen Schrotthaufen sind sehr viel, auch der Preis spricht für Bastlerwaffe. Wenn Teile nicht mehr mit verhältnismäßigem Aufwand zu bekommen sind, dann schauts aber gleich wieder anders aus. Womöglich wird die Waffe gerade deswegen verkauft. (Aber mit dem "Haftungsausschluss" hat man ihn eh schnell am Krawattl)

Gut, wer in dem Fall nicht nachhakt, ist selbst schuld.

Ich wäre also theoretisch so ein potentielles Opfer, wie von macgeibes befürchtet. Verzeiht meine Unvollkommenheit.

Danke, macgeibes.

[IT Guy]

Gleich mal vorab weil der Verkäufer aus Graz ist und ich auch aus Graz bin: ich bin nicht der Verkäufer und, soweit mir bekannt, kenne ich ihn auch nicht. Nur damit man mir keine Befangenheit unterstellt.

Ich gehe mal davon aus, dass die Angaben des Verkäufers stimmen und die Waffe grundsätzlich so funktioniert wie beschrieben.

jedoch fehlt da das Zünglein oberhalb des Patronenlager

kann ich nicht aus der Anzeige herauslesen. Aber nachdem der macgeibes weiß, dass der Verkäufer zu 100% weiß, wo das Problem liegt, gehe ich davon aus, dass er ihn kennt.

Für mich ist jeder Käufer selbst in der Verantwortung zu beurteilen, ob er eine "Kanone mit Problemen" kaufen will. Wenn er es tut, muss er wohl vorher selbst abwiegen, ob er die Probleme ignorieren oder gar beheben kann.
Und manchmal ist es auch so, dass man sich dabei selbst überschätzt. Manchmal ist man halt auch blind, weil man ein Schnäppchen machen will, oder glaubt, man kann den Verkäufer über Vorteilen.

Warum kauft man eine Kanone mit Problemen?
1. Weil man glaubt, das Problem beben zu können.
2. Weil man glaubt, das Problem ignorieren zu können.
3. Weil man glaubt, es gibt kein Problem.
4. Weil man glaubt, daß Problem ist nicht die Kanone sondern der Besitzer.
Hab ich was vergessen?
Und was davon wäre jetzt bei Dir, lieber Cas, und dem genannten Teil passend gewesen?

[cas81]

Dass du die "Bastlerwaffe" nicht einfach auslässt, besonders in Anbetracht des Preises und des eigens genannten guten Zustandes, sowie das faktisch nur schwer zu behebende Problem, das aus dem Inserat nicht hervorgeht.

Der Käufer muss wissen, worauf er sich einlässt. Eh. Dazu benötigt er aber Informationen. Wenn er die nicht bekommt - ob nun seitens Verkäufer verschwiegen oder nicht - dann kann er seinen Willen nicht ohne Störung bilden. Wenn sich der Käufer nicht gut genug auskennt, dann ist er umso mehr vom Verkäufer abhängig. Zu verlangen, dass der Käufer alles von sich aus wissen muß, ist wiederum unverhältnismäßig. Genau wie umgekehrt. Das ist also keine Einbahnstraße.

Hier wird wegen jeder Kleinigkeit mit dem Zeigefinger auf Inserenten gezeigt, unter dem Vorwand des Slapsticks werden fremde Leute und Sachen schlecht gemacht, jeder Schaß im Wald wird verurteilt, Eggsberten profilieren sich. Jetzt kommt einmal jemand und macht auf etwas aufmerksam, das für potentielle Interessenten wirklich relevant sein könnte und gerade hier wird Verständnis für das Inserat gezeigt. Ernsthaft?

PS: Kann ja sein, dass der Verkäufer es selbst nicht weiß. Dann ist das Inserat trotzdem mangelhaft und der Einwand von macgeibes gerechtfertigt. Sollte sich macgeibes irren und ihr das erkennen, dann erklärt es halt. Aber um Sachliches geht's hier offenbar nicht.

[GGRShM]

https://www.waffengebraucht.at/waffen/p ... mm--568400

Überschrift: "Steyr GP"
Naja, ok. Man kann ja mal den falschen Buchstaben (am anderen Ende der Tastatur) erwischen und sich verschreiben.
Anzeigentext: "Steyr GP"


Wird da wer alt oder ist der Lehrling Legastheniker? Aber langsam glaub' ich, das is' Absicht.

[Wolf1971]

https://www.waffengebraucht.at/waffen/p ... mm--568400

Überschrift: "Steyr GP"
Naja, ok. Man kann ja mal den falschen Buchstaben (am anderen Ende der Tastatur) erwischen und sich verschreiben.
Anzeigentext: "Steyr GP"


Wird da wer alt oder ist der Lehrling Legastheniker? Aber langsam glaub' ich, das is' Absicht.

Wird halt auch nicht gefunden wenn einer eine GB sucht...

Aber für solche Anzeigen wird halt nicht der Vollprofi seine Zeit opfern sondern - eh wie du schreibst - der Lehrling oder eine Aushilfe.

[GGRShM]

Naja, wenn "die eingravierten Linien an der Seite des Schlittens mit denen auf der Tastatur abgleichen" schon den Titel "Vollprofi" rechtfertigen würde, könnte das die hohe Arbeitslosigkeit erklären - zu viele überqualifizierte Leute.

Oder vielleicht denke ich nicht abstrakt genug.
GB = neu
Eine Gebrauchte in Zustand 2 ist nur ein halbes B wert, also GP.
Zustand 3 = GI
4 = G
5 ist dann überhaupt nurnoch eine "Steyr C".