Grüß euch,
Ich besitze eine Schmeisser Ultramatch und hätte gerne dazu ein Wechselsystem mit einer LL von 10,5 bzw. 14,5 Zoll.
Diverse Händler haben die Schmeisser WS ja im Angebot, jedoch ohne Verschlussgruppe.
Meine Frage dazu ist jetzt, ob ich meine bestehende Verschlussgruppe einfach in das WS schieben kann und es funktioniert so wie es soll, oder gibt es etwas zu beachten?
Bitte Entschuldigt die vl. blöde Frage, aber ich bin ziemlich neu am AR15 Sektor
Mfg
AR15 Wechselsystem
- impact
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Re: AR15 Wechselsystem
Ein Upper ohne Verschluss ist rechtlich nur ein Wechsellauf.
Wenn du darin einen "fremden" Verschluss benutzen willst, sollte mindestens der Verschlussabstand geprüft werden. Das können Büchsenmacher (am besten welche mit Erfahrung an der AR15 Platform) oder das Beschussamt. Geeignete Lehren zum prüfen kann man auch kaufen. Ob sich die Anschaffung für (eventuell) nur einmal Prüfen auszahlt musst du abwägen.
Bei sehr kurzen Systemen (10.5") wirst du abhängig von der Dimensionierung des Gas-Ports im Lauf (da wo abgezapft wird) vermutlich auch einen schwereren Buffer brauchen (H2-H3), da die kurzen Systeme rabiater laufen weil sie zu einem früheren Zeitpunkt Gas abzapfen, wo erstens generell ein höherer Druck herrscht und zweitens zeitiger. Damit kann es mit zu leichten buffern passieren dass das System zu früh aufmachen will und die Verschlussgeschwindigkeit zu hoch ist. Resultat höherer Verschleiß und Störungen.
14.5 hat schon ein längeres carbine gas system, das mildert die effekte, kann abhängig von der gasportgröße aber auch einen anderen buffer erfordern.
Wenn du darin einen "fremden" Verschluss benutzen willst, sollte mindestens der Verschlussabstand geprüft werden. Das können Büchsenmacher (am besten welche mit Erfahrung an der AR15 Platform) oder das Beschussamt. Geeignete Lehren zum prüfen kann man auch kaufen. Ob sich die Anschaffung für (eventuell) nur einmal Prüfen auszahlt musst du abwägen.
Bei sehr kurzen Systemen (10.5") wirst du abhängig von der Dimensionierung des Gas-Ports im Lauf (da wo abgezapft wird) vermutlich auch einen schwereren Buffer brauchen (H2-H3), da die kurzen Systeme rabiater laufen weil sie zu einem früheren Zeitpunkt Gas abzapfen, wo erstens generell ein höherer Druck herrscht und zweitens zeitiger. Damit kann es mit zu leichten buffern passieren dass das System zu früh aufmachen will und die Verschlussgeschwindigkeit zu hoch ist. Resultat höherer Verschleiß und Störungen.
14.5 hat schon ein längeres carbine gas system, das mildert die effekte, kann abhängig von der gasportgröße aber auch einen anderen buffer erfordern.
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Re: AR15 Wechselsystem
War da nicht noch was, dass es unterschiedliche Verschlüsse gibt, je nach Baujahr?
Bei neueren/älteren würde ein Zapfen/Block oben fehlen?
Bei neueren/älteren würde ein Zapfen/Block oben fehlen?
- impact
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Re: AR15 Wechselsystem
Das kann natürlich dazu kommen.
Bis vor dem 24.12.2019 war es erforderlich, dass eine Warze vom Verschluss abgefräst wird, und der dazu korrespondierende Warzenzwischenraum in der Barrel Extension (Verriegelungs Buchse am Lauf) verstiftet wird. Dadurch wurde versucht dass sich die in Österreich zivilen AR-15 von den "militärischen" durch eine inkompatibilität abheben.
Hera Arms und Oberland Arms hat das von anfang an recht schlau gemacht, und die asymmetrische Warze gegenüber vom Auszieher entfernt.
Bei Schmeisser gibt es 2 Generationen, die erste wzurde so gehandhabt: https://uploads.tapatalk-cdn.com/201702 ... e25b80.jpg, die zweite Generation und weit verbreitetere wie Hera und OA, gegenüber vom Auszieher.
Ab dem 14.12.2019 ist diese Modifikation nicht mehr notwendig, es gibt aber natürlich genug pre 14.12. Modelle im Umlauf, und es wurden und werden eventuell auch bereits modifizierte Modelle nach dem 14.12. noch verkauft.
Also am besten kontrollieren/nachfragen, wie die entsprechenden Komponenten modifiziert sind oder wurden.
Einen modifizierten (alten) Verschlusskopf, in einem neuen unmodifizeirten Lauf zu verwenden ist kein Problem. Umgekehrt zwickts halt.
Beim Bestellen von Verschlussköpfen bei Brownells, kannst man zB dazu sagen, ob man den Kopf nach "Schmeisser alt" oder "neu/OA/Hera" modifiziert haben möchte.
Die Entfernung der Warze gegenüber vom Auszieher ist (entgegen meiner Reaktion, als ich das erste mal davon erfahren habe) keine wesentliche Reduktion der Sicherheit, es gibt sogar Firmen in den USA, die Verschlussköpfe so herstellen, dass diese Warze bewusst schwächer ausgeführt wird, um die Last symmetrischer zu verteilen.
Tendenziell brechen nämlich die Warzen neben dem Auszieher als erstes, weil sie in der Basis etwas geschwächt sind. Durch die zusätzliche Warze genau gegenüber von dieser Problemstelle wird die Last auf die Problemstelle noch zusätzlich erhöht.
Im normalfall kein großes Problem, ein Verschlusskopf ist auch nur ein Verschleißteil wie der Lauf, aber bei sehr hohen Schussbelastungen und bei schlecht gehärteten Köpfen ist es eben meist eine dieser beiden Warzen, die zuerst nachgibt.