Finde für zwei 9mm Waffen keine passende Ladung
Verfasst: 11. Januar 2021, 18:10
Grüß euch,
ich bin Wiederlader und habe in den letzten 5 Jahren seit ich das Hobby betreibe noch für jede Waffe (KW und LW) eine gute Ladung erarbeiten können. Seit circa einem Jahr habe ich aber zwei 9mm Para Waffen, für die ich partout keine passende Ladung finde. Das eine ist eine H&K SP5K und das andere eine SPS Falcon Uno (1911).
Beide Waffen funktionieren mit S&B 124gr Schütte tadellos (Steukreise von ca. 3-4cm auf 25m) - die Waffen an sich sind also vermutlich in Ordnung.
Da ich aber nicht von Fabriksmuni abhängig sein will und gerne softere Ladungen schieße muss natürlich trotzdem eine eigene Ladung her.
Ich habe zwei Standardladungen, einmal mit 123gr und einmal mit 145gr verkupferten Geschossen (Los/Armaforce). In jeder meiner 9mm Waffen funktioniert zumindest eine der beiden Laborierungen. Funktionieren heißt in dem Fall: zuverlässige Funktion und Streukreise <5cm.
Die beiden Waffen um die es hier geht liefern mit den beiden Ladungen Streukreise von gut 10cm ab, was aus meiner Sicht für praktischen jeden sportlichen Anwendungsfall unbrauchbar ist.
Also habe ich versucht, für die Waffen eine eigene Ladung zu entwickeln. Geschossen jeweils von einem Sandsack, 5 Schuss je Laborierung, bei guten Lichtverhältnissen auf 25 Meter. Ich hab das schon so oft mit wiederholbaren Ergebnissen gemacht, dass ich mich hier als Fehlerquelle ausschließen kann. Außerdem habe ich in dem Fall primär die SP5K genommen, da ich damit (wegen Reddot) noch wiederholgenauer bin.
Ich habe zuerst folgende Vorgehensweise probiert:
Dies: Lee Calibration, Lee Seating Die, Redding Taper Crimp
Pulver: VV N320
Ladung: 0,2gr Schritte von Start Load bis Maximum (laut VV Ladetabelle) - jeweils 5 Patronen, einzeln gemessen mit A&D Waage
Geschosse: Los 123gr und AF 145gr
Zünder: S&B SP Primer
OAL: 28,8mm
Hülsen: Geco (allerdings aus unterschiedlichen Chargen)
Crimp: "leichter" Taper Crimp
Fazit: alle Ladungen unbrauchbar.
Also habe ich das selbe mit VV 3N37 wiederholt, wieder laut Ladetabelle von Start bis Max Load - restliche Daten gleich wie oben.
Fazit: wieder alle Ladungen unbrauchbar.
Nächster Versuch war dann, die OAL meiner beiden Standard Ladungen von 28,6 bis 29,4 in 0,2mm Schritten zu variieren. Mit 29,4 sind die Geschosse schon im Lauf angestanden, 28,6 wars bei den 145gr schon eine leichte Pressladung.
Fazit: wieder alle Varianten unbrauchbar.
Mein letzter Versuch war dann, mit Alsa 124gr Geschossen (die meiner Meinung nach den S&B Geschossen in der Schütte sehr ähnlich sind) eine Ladung zu bauen, die auf die exakt selbe Geschwindigkeit kommt wie die S&B Schütte. Die Ladung der S&B war recht schnell (mit Labradar gemessen), also habe ich 3N37 verwendet weil ich damit mMn leichter auf die Geschwindigkeit komme. Wieder eine Ladeleiter, diesmal über den Chrono auf die Scheibe in 25m Entfernung geschossen bis ich die Geschwindigkeit der S&B Schütte hatte - aber auch da waren alle Ladungen unbrauchbar.
Ich hab am Ende jeder Session nochmal ein paar Schuss der besagten S&B Muni als Gegenprobe durchlassen - auch um den Faktor Mensch auszuschließen, aber die S&B war jedes Mal konstant gut.
Nun zu meinen Fragen:
Hat jemand eine konkrete Idee was ich noch probieren könnte? Ich hab echt keine Idee mehr, aber hier sind sicher ein paar erfahrene Wiederlader unterwegs die mir noch einen Hinweis geben können. Ich probiere gerne Dinge aus und gebe natürlich Rückmeldung.
Ich hätte überlegt, noch ein Pulver mit mittlerer Geschwindigkeit zu nehmen - zwischen N320 und 3N37 liegt ja doch Einiges - aber eigentlich wüsste ich nicht, warum das was bringen sollte. FMJ Geschosse statt der Kupfer-beschichteten hab ich mit den Alsa 124gr auch schon probiert.
Komisch ist halt, dass die S&B Schütte tadellos funktioniert - was kann ich tun, um da mit meinen Versuchen noch näher heran zu kommen? Welche präzisions-relevante Variable habe ich außer acht gelassen?
Ich bin über alle Tipps dankbar!
der_dude
ich bin Wiederlader und habe in den letzten 5 Jahren seit ich das Hobby betreibe noch für jede Waffe (KW und LW) eine gute Ladung erarbeiten können. Seit circa einem Jahr habe ich aber zwei 9mm Para Waffen, für die ich partout keine passende Ladung finde. Das eine ist eine H&K SP5K und das andere eine SPS Falcon Uno (1911).
Beide Waffen funktionieren mit S&B 124gr Schütte tadellos (Steukreise von ca. 3-4cm auf 25m) - die Waffen an sich sind also vermutlich in Ordnung.
Da ich aber nicht von Fabriksmuni abhängig sein will und gerne softere Ladungen schieße muss natürlich trotzdem eine eigene Ladung her.
Ich habe zwei Standardladungen, einmal mit 123gr und einmal mit 145gr verkupferten Geschossen (Los/Armaforce). In jeder meiner 9mm Waffen funktioniert zumindest eine der beiden Laborierungen. Funktionieren heißt in dem Fall: zuverlässige Funktion und Streukreise <5cm.
Die beiden Waffen um die es hier geht liefern mit den beiden Ladungen Streukreise von gut 10cm ab, was aus meiner Sicht für praktischen jeden sportlichen Anwendungsfall unbrauchbar ist.
Also habe ich versucht, für die Waffen eine eigene Ladung zu entwickeln. Geschossen jeweils von einem Sandsack, 5 Schuss je Laborierung, bei guten Lichtverhältnissen auf 25 Meter. Ich hab das schon so oft mit wiederholbaren Ergebnissen gemacht, dass ich mich hier als Fehlerquelle ausschließen kann. Außerdem habe ich in dem Fall primär die SP5K genommen, da ich damit (wegen Reddot) noch wiederholgenauer bin.
Ich habe zuerst folgende Vorgehensweise probiert:
Dies: Lee Calibration, Lee Seating Die, Redding Taper Crimp
Pulver: VV N320
Ladung: 0,2gr Schritte von Start Load bis Maximum (laut VV Ladetabelle) - jeweils 5 Patronen, einzeln gemessen mit A&D Waage
Geschosse: Los 123gr und AF 145gr
Zünder: S&B SP Primer
OAL: 28,8mm
Hülsen: Geco (allerdings aus unterschiedlichen Chargen)
Crimp: "leichter" Taper Crimp
Fazit: alle Ladungen unbrauchbar.
Also habe ich das selbe mit VV 3N37 wiederholt, wieder laut Ladetabelle von Start bis Max Load - restliche Daten gleich wie oben.
Fazit: wieder alle Ladungen unbrauchbar.
Nächster Versuch war dann, die OAL meiner beiden Standard Ladungen von 28,6 bis 29,4 in 0,2mm Schritten zu variieren. Mit 29,4 sind die Geschosse schon im Lauf angestanden, 28,6 wars bei den 145gr schon eine leichte Pressladung.
Fazit: wieder alle Varianten unbrauchbar.
Mein letzter Versuch war dann, mit Alsa 124gr Geschossen (die meiner Meinung nach den S&B Geschossen in der Schütte sehr ähnlich sind) eine Ladung zu bauen, die auf die exakt selbe Geschwindigkeit kommt wie die S&B Schütte. Die Ladung der S&B war recht schnell (mit Labradar gemessen), also habe ich 3N37 verwendet weil ich damit mMn leichter auf die Geschwindigkeit komme. Wieder eine Ladeleiter, diesmal über den Chrono auf die Scheibe in 25m Entfernung geschossen bis ich die Geschwindigkeit der S&B Schütte hatte - aber auch da waren alle Ladungen unbrauchbar.
Ich hab am Ende jeder Session nochmal ein paar Schuss der besagten S&B Muni als Gegenprobe durchlassen - auch um den Faktor Mensch auszuschließen, aber die S&B war jedes Mal konstant gut.
Nun zu meinen Fragen:
Hat jemand eine konkrete Idee was ich noch probieren könnte? Ich hab echt keine Idee mehr, aber hier sind sicher ein paar erfahrene Wiederlader unterwegs die mir noch einen Hinweis geben können. Ich probiere gerne Dinge aus und gebe natürlich Rückmeldung.
Ich hätte überlegt, noch ein Pulver mit mittlerer Geschwindigkeit zu nehmen - zwischen N320 und 3N37 liegt ja doch Einiges - aber eigentlich wüsste ich nicht, warum das was bringen sollte. FMJ Geschosse statt der Kupfer-beschichteten hab ich mit den Alsa 124gr auch schon probiert.
Komisch ist halt, dass die S&B Schütte tadellos funktioniert - was kann ich tun, um da mit meinen Versuchen noch näher heran zu kommen? Welche präzisions-relevante Variable habe ich außer acht gelassen?
Ich bin über alle Tipps dankbar!
der_dude