MantisX - Tipps, Tricks, Erfahrungen und "Bewerbe"
Verfasst: 3. Februar 2021, 10:20
Einen schönen Gruß an die Forumsgemeinde!
Hab ich´s jetzt mehrfach überlesen, oder gibt es wirklich noch keinen Mantis-Thread im Forum? Hallo?! Die meisten von uns sind seit bald einem Jahr mehr oder weniger eingesperrt, das ist doch DIE Zeit für Dry-Fire?! Falls es schon einen Thread gibt, dann bitte ich um einen virtuellen Klaps auf das Hinterhaupt. Ansonsten: Postet doch mal, was ihr so damit treibt, schildert eure Entwicklung, beginnt einen virtuelle Bewerb, oder was euch sonst so dazu einfällt
Ich habe das MantisX 10 Elite seit etwa 5 Wochen regelmäßig im Einsatz. Seither konzentriere ich mich auf einen sauberen Anschlag und sauberes Abziehen, idealerweise unter Zeitdruck. Mag-Changes u. dgl. mach ich nur zwischendurch mal, allerdings ohne jegliche Ambitionen. In den vergangenen Wochen habe ich jedoch bemerkt, dass diverse Drills für mich nicht passend sind und deshalb ich sie für meine Bedürfnisse angeglichen. Die Waffe ist idR eine USP mit Heavy-LEM-Trigger (ca 6-7 lbs). Seltener eine Rex Delta. Zwischen den Pistolen tut sich nicht viel, beide haben einen eher steiferen Abzug, dafür einen kurzen Abzugsweg und Combat-Visiere. Noch seltener nutze ein S&W M19-4 in vier Zoll und nur in Ausnahmefällen meinen Snubby S&W M36. Alles unverbastelt. Ich übe etwa 4 mal pro Woche, 30 Minuten bis 1 Stunde, 100 bis 200 trockene Schuss.
1. Hostage Taker - Drill / Geiselnehmer:
IPSC-Schütze bin ich keiner, auch laufe ich nicht ständig mit einem Holster herum. Darum mache ich den Hostage-Drill aus Compressed Ready, Low Ready oder High Ready. Das fällt mir schwerer als aus dem Holster zu ziehen, denn diese ganze und "abgerundete" Bewegung fiele mir leichter. Das Mantis täusche ich, indem ich eine Holsterbewegung simuliere und dann meine Position einnehme. Manchmal starre ich das Ziel schon an, manchmal schau ich in der Gegend herum, meistens "gehe" ich am Fleck, sodass ich immer anders stehe. Die Übung mit dem gewissen Überraschungseffekt ^^
Das sind so meine duchschnittlichen Ergebnisse, USP oder Delta:
Nicht immer überleben alle ^^ Meine größte Hürde ist, nach dem Anschlag nicht nochmal zu korrigieren, nur weil ich geringfügig abseits der Zielmitte bin. Da wird im Stress dann gnadenlos verrissen. Das Ziel ist eine eher kleine Mannscheibe, Distanz 3 bis 4 Meter. Das entspricht knapp der doppelten Entfernung bei einem echten bösen Mann. Zielpunkt ist Center of Mass (mühsam dank "Zwangskorrektur") oder Kopf (leichter, weil kleiner, dh der Kopf wird zum großen Teil vom Korn verdeckt).
2. Compressed Surprise Break - Drill / Schnell Abziehen:
Ich habe meinen Finger nicht am Abzug und ziehe nach dem Beep schnell ab, sondern ich mache es von der Position "Finger lang". Das ist mMn sinnvoller und ich will nicht, dass sich der Herr Cooper im Grab umdreht. USP oder Delta:
Problem ist hierbei die blaue Linie. Die zeigt die Dauer und Stärke der Bewegung unmittelbar vor dem Schuss an. Welcher Zeitraum da genau reinfällt, kann ich leider nicht sagen. Jedenfalls ist er kurz genug, damit ein mit bloßem Auge und Gefühl nicht wahrgenommener Verwackler gnadenlos vom Mantis registriert wird. Den Finger schnell in den Trigger Guard zu bekommen ohne viel zu wackeln oder gar richtig zu verreißen, ist gar nicht so einfach. Und ganz schwer fällt es mir, einfach durch zu ziehen; stattdessen halte ich oft ganz kurz am Druckpunkt inne.
Mit diesen Übungen versuche ich eine Balance aus ausreichender Präzision bei maximal möglicher Geschwindigkeit herzustellen und für ernste Situationen schädliche "Schießstandautomatismen" (derzeit also Zwangskorrekturen wegen ein paar Euzerl und Trigger-Rest) zu korrigieren. Manchmal steh ich kurz vor dem Zuckaus, wenn es mal wieder gar nicht geht. Aber es wird langsam etwas besser. In Babyschritten.
3. Cadence / Kadenz:
Revolver, K-Frame, Double-Action:
Hier geht es nur um Waffenhaltung und Trigger-Control. Eine entspannendere Übung.
4. Benchmark:
USP oder Delta:
So hat es begonnen:
So ist es mittlerweile:
Und an besonders guten Tagen:
Manchmal zählt es in diesem Modus nicht jeden Schuss. Ansonsten habe ich dieses Problem eigentlich nicht. Bspw die 9 und 11 Sekunden im letzten Bild, da war jeweils noch ein Schuss dazwischen. Jedenfalls ist das die Übung zur Entspannung für mich, das Gegenstück zu den Übungen 1 und 2. Ruhig atmen, richtig stehen, richtig halten, richtig abziehen. Auch all das habe ich in den vergangenen 5 Wochen mehr gelernt, als in den Jahren davor, trotz Dry-Fire. Das Mantis zeigt nämlich tatsächlich Fehler auf, die zwar messbar, aber für mich nicht spürbar und für Dritte nicht sichtbar sind. Ein vollwertiger Ersatz ist es natürlich trotzdem nicht. Aber es macht (meistens) Spaß und öffnet mir immer wieder die Augen, sodass ich nun den Biss habe, etwas sichtlich zu verbessern und dies zu auch protokollieren. Die 100% habe ich bisher noch nicht geschafft Das freundliche Mantis sagt ja auch im Zuge der Einführung, dass das eigentlich unmöglich ist. Aber 99,8% hatte ich schon ein paar mal, immerhin ^^ Nächstes Ziel: 99,9%
Hab ich´s jetzt mehrfach überlesen, oder gibt es wirklich noch keinen Mantis-Thread im Forum? Hallo?! Die meisten von uns sind seit bald einem Jahr mehr oder weniger eingesperrt, das ist doch DIE Zeit für Dry-Fire?! Falls es schon einen Thread gibt, dann bitte ich um einen virtuellen Klaps auf das Hinterhaupt. Ansonsten: Postet doch mal, was ihr so damit treibt, schildert eure Entwicklung, beginnt einen virtuelle Bewerb, oder was euch sonst so dazu einfällt
Ich habe das MantisX 10 Elite seit etwa 5 Wochen regelmäßig im Einsatz. Seither konzentriere ich mich auf einen sauberen Anschlag und sauberes Abziehen, idealerweise unter Zeitdruck. Mag-Changes u. dgl. mach ich nur zwischendurch mal, allerdings ohne jegliche Ambitionen. In den vergangenen Wochen habe ich jedoch bemerkt, dass diverse Drills für mich nicht passend sind und deshalb ich sie für meine Bedürfnisse angeglichen. Die Waffe ist idR eine USP mit Heavy-LEM-Trigger (ca 6-7 lbs). Seltener eine Rex Delta. Zwischen den Pistolen tut sich nicht viel, beide haben einen eher steiferen Abzug, dafür einen kurzen Abzugsweg und Combat-Visiere. Noch seltener nutze ein S&W M19-4 in vier Zoll und nur in Ausnahmefällen meinen Snubby S&W M36. Alles unverbastelt. Ich übe etwa 4 mal pro Woche, 30 Minuten bis 1 Stunde, 100 bis 200 trockene Schuss.
1. Hostage Taker - Drill / Geiselnehmer:
IPSC-Schütze bin ich keiner, auch laufe ich nicht ständig mit einem Holster herum. Darum mache ich den Hostage-Drill aus Compressed Ready, Low Ready oder High Ready. Das fällt mir schwerer als aus dem Holster zu ziehen, denn diese ganze und "abgerundete" Bewegung fiele mir leichter. Das Mantis täusche ich, indem ich eine Holsterbewegung simuliere und dann meine Position einnehme. Manchmal starre ich das Ziel schon an, manchmal schau ich in der Gegend herum, meistens "gehe" ich am Fleck, sodass ich immer anders stehe. Die Übung mit dem gewissen Überraschungseffekt ^^
Das sind so meine duchschnittlichen Ergebnisse, USP oder Delta:
Nicht immer überleben alle ^^ Meine größte Hürde ist, nach dem Anschlag nicht nochmal zu korrigieren, nur weil ich geringfügig abseits der Zielmitte bin. Da wird im Stress dann gnadenlos verrissen. Das Ziel ist eine eher kleine Mannscheibe, Distanz 3 bis 4 Meter. Das entspricht knapp der doppelten Entfernung bei einem echten bösen Mann. Zielpunkt ist Center of Mass (mühsam dank "Zwangskorrektur") oder Kopf (leichter, weil kleiner, dh der Kopf wird zum großen Teil vom Korn verdeckt).
2. Compressed Surprise Break - Drill / Schnell Abziehen:
Ich habe meinen Finger nicht am Abzug und ziehe nach dem Beep schnell ab, sondern ich mache es von der Position "Finger lang". Das ist mMn sinnvoller und ich will nicht, dass sich der Herr Cooper im Grab umdreht. USP oder Delta:
Problem ist hierbei die blaue Linie. Die zeigt die Dauer und Stärke der Bewegung unmittelbar vor dem Schuss an. Welcher Zeitraum da genau reinfällt, kann ich leider nicht sagen. Jedenfalls ist er kurz genug, damit ein mit bloßem Auge und Gefühl nicht wahrgenommener Verwackler gnadenlos vom Mantis registriert wird. Den Finger schnell in den Trigger Guard zu bekommen ohne viel zu wackeln oder gar richtig zu verreißen, ist gar nicht so einfach. Und ganz schwer fällt es mir, einfach durch zu ziehen; stattdessen halte ich oft ganz kurz am Druckpunkt inne.
Mit diesen Übungen versuche ich eine Balance aus ausreichender Präzision bei maximal möglicher Geschwindigkeit herzustellen und für ernste Situationen schädliche "Schießstandautomatismen" (derzeit also Zwangskorrekturen wegen ein paar Euzerl und Trigger-Rest) zu korrigieren. Manchmal steh ich kurz vor dem Zuckaus, wenn es mal wieder gar nicht geht. Aber es wird langsam etwas besser. In Babyschritten.
3. Cadence / Kadenz:
Revolver, K-Frame, Double-Action:
Hier geht es nur um Waffenhaltung und Trigger-Control. Eine entspannendere Übung.
4. Benchmark:
USP oder Delta:
So hat es begonnen:
So ist es mittlerweile:
Und an besonders guten Tagen:
Manchmal zählt es in diesem Modus nicht jeden Schuss. Ansonsten habe ich dieses Problem eigentlich nicht. Bspw die 9 und 11 Sekunden im letzten Bild, da war jeweils noch ein Schuss dazwischen. Jedenfalls ist das die Übung zur Entspannung für mich, das Gegenstück zu den Übungen 1 und 2. Ruhig atmen, richtig stehen, richtig halten, richtig abziehen. Auch all das habe ich in den vergangenen 5 Wochen mehr gelernt, als in den Jahren davor, trotz Dry-Fire. Das Mantis zeigt nämlich tatsächlich Fehler auf, die zwar messbar, aber für mich nicht spürbar und für Dritte nicht sichtbar sind. Ein vollwertiger Ersatz ist es natürlich trotzdem nicht. Aber es macht (meistens) Spaß und öffnet mir immer wieder die Augen, sodass ich nun den Biss habe, etwas sichtlich zu verbessern und dies zu auch protokollieren. Die 100% habe ich bisher noch nicht geschafft Das freundliche Mantis sagt ja auch im Zuge der Einführung, dass das eigentlich unmöglich ist. Aber 99,8% hatte ich schon ein paar mal, immerhin ^^ Nächstes Ziel: 99,9%