Lindenwirt hat geschrieben: ↑11. November 2021, 16:24
werwolf1 hat geschrieben: ↑11. November 2021, 13:50
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Generell würde ich nur reine Aktienfonds empfehlen, weder Anleihenanteil noch Immobilien machen aus meiner Sicht in einem Fonds Sinn.
Beste Grüße
Werwolf
Wieso? (ernst gemeint)
Das ist doch der Sinn der Sache, dass man so breit wie möglich streut. Die von mir genannten ETFs (bis auf den China ETF, den habe ich erst seit Kurzem) lieferten bisher zwischen 20% und 45% (Lyxor World) Gewinn. Ich habe mir jetzt mal einen größeren Teil auszahlen lassen (klar, vom Gewinn kommt die Kest (27,5%) da noch weg, da kann man sowieso nicht aus) und damit die PV Anlage gekauft. Das Geld war innerhalb von 2 Tagen am Konto, also auch das ist kein Problem bei z.b. der Flatex. Ein paar der ETFs greife ich aber gar nicht an, die sind als Pensionsvorsorge gedacht und werden fix monatlich angespart. Ich sehe da keinen Nachteil, vielleicht bin ich da auch so naiv, aber mein Gedanke ist, wie kann über mehrere Jahre hinweg ein World ETF schlecht performen? Da müsste über mehrere Jahre hinweg die Weltwirtschaft schrumpfen. Wie realistisch ist das? Alle von Bankmanagern geführte Fonds habe da viel mehr Risiko, man denke z.b. an die vor einigen Jahren so beliebten und ach so sicheren Lebensversicherungsfonds, die im Endeffekt mehr oder weniger Verlust gemacht haben. Hinter dem Portfolio waren halt "Manager" und die liegen oft mal falsch. Verdienen tun sie nebenbei allerdings gut genug mit den Anlegern, fällt beim ETF auch weg. Es ist halt eine langfristige Anlage, zum Spekulieren ist dass das falsche Werkzeug. Für einen Laien (also auch mich), denke ich, ist es aber nach wie vor die einfachste Variante halbwegs sicher Geld anzulegen.
Hallo Lindenwirt,
ich wollte Dir Deine Veranlagungen nicht madig machen. Die Performance ist, wie Du sie beschreibst jedenfalls gut.
Den meisten Leuten ist nur nicht klar, was es inhaltlich bedeutet, dass ein ETF synthetisch abgebildet wird. Deswegen wollte ich das hier erklären.
Das Ausfallsrisiko der gegenständlichen SWAP-Kontrahenten ist wohl nicht außerordentlich hoch, aber für mich macht es schon einen entscheidenden Unterschied, ob der Basiswert tatsächlich im Fondsvermögen steht oder gewissermaßen nur eine "Lieferzusage" egal von wem dafür besteht.
Anleihenfonds bzw. Fonds mit Anleihenanteil erscheinen mir in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase in keiner vertretbaren Ertrags-Risiko-Relation: Zu geringe Verzinsung, da Bankkredite aktuell sehr billig sind. Dagegen besteht immer ein Ausfallsrisiko des Anleihenemittenten.
Immobilien (allerdings nur mit echter Grundbucheintragung) waren meiner Meinung nach bis vor ein paar Jahren eine sehr gute, weil stabile und nachhaltig cash-flow-bringende Anlageform. Aktuell sind die Immobilienpreise zu hoch, um vernünftige Renditen zu erzielen. Von Immobilienfonds lasse ich persönlich die Finger (Es gehen Gerüchte um, die Bewertung der Aktiva=Immobilien sei nicht Ertrags/cash-flow-basierend sondern erfolge aufgrund jährlicher Neubewertungen auf Marktwertbasis. Solange die Blase nicht platzt, ist das in Ordnung .......aber dann.)
Noch ein Tip, für alle die Fonds oder Einzelaktien kaufen wollen: Noch wichtiger als der Umstand WAS man kauft, ist der Umstand WANN man es kauft. Immer Rücksetzer und günstige Kaufgelegenheiten bei substanzstarken Titeln abwarten und dann zugreifen.
Wenn sich jemand nicht mit den Kaufkriterien für Einzelaktien beschäftigen möchte, dann sind Aktien-ETFs sicher eine gute Alternative, aber wie gesagt, ich würde nur welche mit physischer Abbildung nehmen.
Beste Grüße
Werwolf