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Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 11. November 2021, 12:50
von Balistix
Bdave hat geschrieben: 11. November 2021, 12:37 Finanzwesir
Der hat unlängst halt auch an g'scheiten Pivot hingelegt... :nudelholz:

Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 11. November 2021, 13:50
von werwolf1
DocRuger hat geschrieben: 11. November 2021, 12:01
werwolf1 hat geschrieben: 11. November 2021, 09:39 Hallo Leute,
ich bin zufällig hier auf diesen Thread gestoßen und habe mir die von Lindenwirt angeführten ETFs kurz angesehen.
:bahnhof: als Eisenbahner aber auch kein Wunder.

:lol:

Spass beiseite, gibt's eigentlich für den wirklichen Laien ohne jegliches Hintergrundwissen gute Quellen bzw Bücher wo man sich in die Thematik einlesen kann?

Spekulant werd ich keiner mehr werden aber die Bedeutung der Fachbegriffe weckt doch einiges an Neugier in mir.
Hallo DocRuger,
ist schon klar, ist ja ein Waffenforum hier und kein Finanzforum.
Daher hier der Versuch einer etwas einfacheren Erklärung:
Bei physischer Darstellung eines ETFs werden die Aktien tatsächlich in das Fondvermögen gekauft.
Bei synthetischer Darstellung eines ETFs besteht statt der Aktien selbst eventuell nur eine "vertragliche Lieferzusage" eines Lieferanten (z.B. Großbank) bestehen, dass die die Aktien von diesem geliefert werden müssen. Wenn der Lieferant zum vereinbarten Zeitpunkt also nicht liefern kann, gibts ein Problem.

Meine bescheidene Meinung zu Fonds (und da gehören auch ETFs dazu):
Vorteile: breite Risikostreuung, einfache Möglichkeit einen Sparplan umzusetzen
Nachteile: geringe Flexibilität (die Ausnutzung von Marktineffizienzen ist kaum möglich), geringere Transparenz (nicht nur was Kosten betrifft, sondern auch der Dividendenausschüttungen der enthaltenen Aktien)
Generell würde ich nur reine Aktienfonds empfehlen, weder Anleihenanteil noch Immobilien machen aus meiner Sicht in einem Fonds Sinn.

Beste Grüße
Werwolf

Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 11. November 2021, 15:19
von Bdave
Balistix hat geschrieben: 11. November 2021, 12:50
Bdave hat geschrieben: 11. November 2021, 12:37 Finanzwesir
Der hat unlängst halt auch an g'scheiten Pivot hingelegt... :nudelholz:
Inwiefern? Verfolge ihn nicht mehr wirklich zur Zeit.

Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 11. November 2021, 16:24
von Lindenwirt
werwolf1 hat geschrieben: 11. November 2021, 13:50 ...
Generell würde ich nur reine Aktienfonds empfehlen, weder Anleihenanteil noch Immobilien machen aus meiner Sicht in einem Fonds Sinn.
Beste Grüße
Werwolf
Wieso? (ernst gemeint)
Das ist doch der Sinn der Sache, dass man so breit wie möglich streut. Die von mir genannten ETFs (bis auf den China ETF, den habe ich erst seit Kurzem) lieferten bisher zwischen 20% und 45% (Lyxor World) Gewinn. Ich habe mir jetzt mal einen größeren Teil auszahlen lassen (klar, vom Gewinn kommt die Kest (27,5%) da noch weg, da kann man sowieso nicht aus) und damit die PV Anlage gekauft. Das Geld war innerhalb von 2 Tagen am Konto, also auch das ist kein Problem bei z.b. der Flatex. Ein paar der ETFs greife ich aber gar nicht an, die sind als Pensionsvorsorge gedacht und werden fix monatlich angespart. Ich sehe da keinen Nachteil, vielleicht bin ich da auch so naiv, aber mein Gedanke ist, wie kann über mehrere Jahre hinweg ein World ETF schlecht performen? Da müsste über mehrere Jahre hinweg die Weltwirtschaft schrumpfen. Wie realistisch ist das? Alle von Bankmanagern geführte Fonds habe da viel mehr Risiko, man denke z.b. an die vor einigen Jahren so beliebten und ach so sicheren Lebensversicherungsfonds, die im Endeffekt mehr oder weniger Verlust gemacht haben. Hinter dem Portfolio waren halt "Manager" und die liegen oft mal falsch. Verdienen tun sie nebenbei allerdings gut genug mit den Anlegern, fällt beim ETF auch weg. Es ist halt eine langfristige Anlage, zum Spekulieren ist dass das falsche Werkzeug. Für einen Laien (also auch mich), denke ich, ist es aber nach wie vor die einfachste Variante halbwegs sicher Geld anzulegen.

Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 11. November 2021, 17:21
von werwolf1
Lindenwirt hat geschrieben: 11. November 2021, 16:24
werwolf1 hat geschrieben: 11. November 2021, 13:50 ...
Generell würde ich nur reine Aktienfonds empfehlen, weder Anleihenanteil noch Immobilien machen aus meiner Sicht in einem Fonds Sinn.
Beste Grüße
Werwolf
Wieso? (ernst gemeint)
Das ist doch der Sinn der Sache, dass man so breit wie möglich streut. Die von mir genannten ETFs (bis auf den China ETF, den habe ich erst seit Kurzem) lieferten bisher zwischen 20% und 45% (Lyxor World) Gewinn. Ich habe mir jetzt mal einen größeren Teil auszahlen lassen (klar, vom Gewinn kommt die Kest (27,5%) da noch weg, da kann man sowieso nicht aus) und damit die PV Anlage gekauft. Das Geld war innerhalb von 2 Tagen am Konto, also auch das ist kein Problem bei z.b. der Flatex. Ein paar der ETFs greife ich aber gar nicht an, die sind als Pensionsvorsorge gedacht und werden fix monatlich angespart. Ich sehe da keinen Nachteil, vielleicht bin ich da auch so naiv, aber mein Gedanke ist, wie kann über mehrere Jahre hinweg ein World ETF schlecht performen? Da müsste über mehrere Jahre hinweg die Weltwirtschaft schrumpfen. Wie realistisch ist das? Alle von Bankmanagern geführte Fonds habe da viel mehr Risiko, man denke z.b. an die vor einigen Jahren so beliebten und ach so sicheren Lebensversicherungsfonds, die im Endeffekt mehr oder weniger Verlust gemacht haben. Hinter dem Portfolio waren halt "Manager" und die liegen oft mal falsch. Verdienen tun sie nebenbei allerdings gut genug mit den Anlegern, fällt beim ETF auch weg. Es ist halt eine langfristige Anlage, zum Spekulieren ist dass das falsche Werkzeug. Für einen Laien (also auch mich), denke ich, ist es aber nach wie vor die einfachste Variante halbwegs sicher Geld anzulegen.
Hallo Lindenwirt,
ich wollte Dir Deine Veranlagungen nicht madig machen. Die Performance ist, wie Du sie beschreibst jedenfalls gut.
Den meisten Leuten ist nur nicht klar, was es inhaltlich bedeutet, dass ein ETF synthetisch abgebildet wird. Deswegen wollte ich das hier erklären.
Das Ausfallsrisiko der gegenständlichen SWAP-Kontrahenten ist wohl nicht außerordentlich hoch, aber für mich macht es schon einen entscheidenden Unterschied, ob der Basiswert tatsächlich im Fondsvermögen steht oder gewissermaßen nur eine "Lieferzusage" egal von wem dafür besteht.

Anleihenfonds bzw. Fonds mit Anleihenanteil erscheinen mir in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase in keiner vertretbaren Ertrags-Risiko-Relation: Zu geringe Verzinsung, da Bankkredite aktuell sehr billig sind. Dagegen besteht immer ein Ausfallsrisiko des Anleihenemittenten.
Immobilien (allerdings nur mit echter Grundbucheintragung) waren meiner Meinung nach bis vor ein paar Jahren eine sehr gute, weil stabile und nachhaltig cash-flow-bringende Anlageform. Aktuell sind die Immobilienpreise zu hoch, um vernünftige Renditen zu erzielen. Von Immobilienfonds lasse ich persönlich die Finger (Es gehen Gerüchte um, die Bewertung der Aktiva=Immobilien sei nicht Ertrags/cash-flow-basierend sondern erfolge aufgrund jährlicher Neubewertungen auf Marktwertbasis. Solange die Blase nicht platzt, ist das in Ordnung .......aber dann.)

Noch ein Tip, für alle die Fonds oder Einzelaktien kaufen wollen: Noch wichtiger als der Umstand WAS man kauft, ist der Umstand WANN man es kauft. Immer Rücksetzer und günstige Kaufgelegenheiten bei substanzstarken Titeln abwarten und dann zugreifen.

Wenn sich jemand nicht mit den Kaufkriterien für Einzelaktien beschäftigen möchte, dann sind Aktien-ETFs sicher eine gute Alternative, aber wie gesagt, ich würde nur welche mit physischer Abbildung nehmen.

Beste Grüße
Werwolf

Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 11. November 2021, 17:27
von Lindenwirt
Alles klar, habs auch gar nicht als "madig machen" empfunden, war einfach aus Interesse gefragt.
Ich versuche ja wie gesagt das Ganze langfristig zu betreiben. Auf längere Zeit (10 Jahre plus) wird es immer mal Turbulenzen geben. Einmal triffts die Immbobilien, einmal Cryptos, einmal alles andere, was weiß ich.
Meine Idee ist einfach stetig per Ansparer anzukaufen und darauf vertrauen, dass z.b. die Gesamtweltwirtschaft auf 10 Jahre gesehen steigen wird. Oder eben China oder eben Schwellenländer. Je nach ETF halt. Bei einzelnen Aktien habe ich weder das Wissen noch das Vertrauen so etwas zu tun, dass Risiko ist mir da zu groß. Wer sich damit auskennt kann da natürlich mehr Geld machen aber ich will halt die "deppensichere" Variante. Im Speziellen auch für meine kleine Tochter (5j), deren ETF ist mittlerweile 5stellig und wird bis in ihr Erwachsenenalter weitergeführt bzw. sobald sie halt mal wirklich mehr Geld braucht (Hausbau, etc.). Da kommt sicher was zusammen die nächsten 15-20 Jahre (so zumindest meine Hoffnung).

Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 28. Dezember 2021, 11:04
von Reverend357
Durchaus interessanter Thread...jetzt habts mich neugierig gemacht. Warte grade nach der Authentifizierung auf meine Flatex zugangsdaten....weniger wie bei einem Bausparer kann da auch ned raus kommen.

Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 28. Dezember 2021, 11:44
von Tobi
Reverend357 hat geschrieben: 28. Dezember 2021, 11:04 weniger wie bei einem Bausparer kann da auch ned raus kommen.
Doch.

Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 28. Dezember 2021, 11:48
von Reverend357
Tobi1987 hat geschrieben: 28. Dezember 2021, 11:44 Doch.
Muss man aber schon gewaltig pech haben oder? weil bausparer gibt jetzt wirklich ned viel her....

Re: Der Spekulanten/Spieler/Zocker Thread

Verfasst: 28. Dezember 2021, 12:34
von Bravo
Reverend357 hat geschrieben: 28. Dezember 2021, 11:48
Tobi1987 hat geschrieben: 28. Dezember 2021, 11:44 Doch.
Muss man aber schon gewaltig pech haben oder? weil bausparer gibt jetzt wirklich ned viel her....
kommt darauf an wie risikofreudig man investiert. Wenn man alles auf irgendeinen Geheimtipp setzt (zb Wirecard vor paar Jahren) dann kanns flugs gehen. Wenn man das Risiko streut ist ein Totalverlust schon mal relativ unwahrscheinlich.
zb die S&P500 sind was sehr risikoloses. aber auch da, wennst alles in 1999/2000 oder 2007/2008 gekauft hast, hat man bis zu 10 Jahre gebraucht um wieder auf 0 zu kommen. Beim Bausparer kannst dir halt aufzeichnen wieviel du nach Inflation jedes Jahr verlierst, hier kanns zumindest theoretisch nach oben gehen. (wovon auch jeder ausgeht)
https://www.finanzen.at/index/charttool/s&p_500 klick auf "max" und dann siehst du was ich meine.
ETFs die diesen Index nachbilden sollten ähnlich performt haben, bzw thesaurierende Fonds noch ein wenig "besser" durch die wiederangelegten Ausschüttungen.