AR 9mm Direct impingement

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brunnerkalle
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AR 9mm Direct impingement

Beitrag von brunnerkalle »

Da nun schon einige nachgefragt haben wie ich es gelöst habe, hier ein paar Anregungen und Bilder.
Gleich vorweg: sie läuft mit Serienmunition 115 und 124 grn, hat weniger Rückstoß als eine RD9 mit schweren Geschossen aber sie will geputzt werden und liebt alle 150 Schuß einen Tropfen Öl auf den Gasring.
Um das noch zu verbessern werde ich mir noch eine Version mit Kolben bauen, so quasi die Version 2.0

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Verschlussträger Gewichtsoptimiert:

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Eigenbau Gasblock um mit dem Gasrohr gerade zu sein

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Zuletzt geändert von brunnerkalle am 9. Juni 2021, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
brunnerkalle
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Re: AR 9mm Direct impingement

Beitrag von brunnerkalle »

Wers nachbauen will: Gasblock muss man nicht selber fertigen das habe ich leider erst nachher gemerkt, man kann diesen hier verwenden: https://www.brownells.at/AR-15-LO-PROFI ... -965000407
Verschluss hab ich diesen hier als Basis genommen und wie man oben sieht auf unter 200 Gramm gebracht
https://www.brownells.at/M16-556-LIGHTW ... -078000405
Gasringe wurden gegen den einteiligen von JP getauscht, Auszieher kann der von der RD9 verwendet werden, der wird als spare part bei Brownells angeboten. (bei mir ist es einer von der .223, warum siehe weiter unten)

So nun zu den Feinheiten:

die Gasentnahme sollte nicht weiter als 19mm vor dem Patronenlager erfolgen, Puffer gibts keinen mehr, nur die Rifle Feder und ein 50ct Stück

Als Lower geht eigentlich nur der von der RD9 also der von CMMG, hier hab ich allerdings den letzen verfügbaren gekauft
Das Problem mit standard 9mm Lower ist dass das Magazin zu hoch liegt und der Winkel nicht passt, hier ein Vergleichsbild dazu
Mit dem Adapter könnte es auch noch funktionieren, war aber nur ein Versuch und ist eine Notlösung
In der Mitte ist der CMMG Lower welcher perfekt funktioniert, eh klar geht ja auch mit der RD9

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Vergleich 9mm Lower Blowback zu CMMG RD9

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Bild

Die Endomags ohne Ausstoßer funktionieren aber auch
Zuletzt geändert von brunnerkalle am 9. Juni 2021, 20:39, insgesamt 4-mal geändert.
brunnerkalle
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Re: AR 9mm Direct impingement

Beitrag von brunnerkalle »

Am Verschluss muss noch einiges gefräst werden um Glock Magazine verwenden zu können
Von links nach rechts: Original 223 Hera, Brownells RD9, Gewichtsoptimierter Brownells lightweight

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Zwei Verschlusswarzen müssen abgefräst werden um zwischen den Magazinlippen durchzupassen, ich hatte es da ziemlich leicht weil ich einfach alles vom RD9 Verschluss übernommen habe
Von links nach rechts:Gewichtsoptimierter .223 Brownells lightweight, Brownells RD9, Original 223 Hera

Bild

Der Verschlusskopf muss noch auf einer Drehbank auf 10mm erweitert werden um die 9mm Hülse aufnehmen zu können, das habe ich einfach mit einem 10mm Fräser im Bohrfutter gemacht, ausserdem muß man um mindestens 0,15 mm tiefer gehen weil der Patronenboden der 9mm Hülse etwas dicker ist als bei der 223, dementsprechend muss auch der Schlagbolzen etwas niedergeschliffen werden. So nebenbei kann der Verschluss auch für die 7,62x25 verwendet werden, die funktioniert mit einem normalen pistol length Gasrohr mit dem leichten Verschluss, Feder auch ohne Puffer. Magazine von der PPS 43, Adapter Eigenbau.....

Wenns Ausziehprobleme gibt einfach auf 10,3 mm aufbohren (Verschlusskopf in der Drehbank außermittig einspannen) dann läuft sie perfekt mit einem 223 Auszieher DAS SOLLTEN AUCH RD9 BESITZER PROBIEREN wenn sie Auswurfprobleme haben, es ist nicht immer die Ausstoßerfeder ;)

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Das wars eigentlich, wie ihr seht Nobelpreis steht mir keiner zu, wenns noch Fragen gibt oder Detailfotos gewünscht sind einfach PN und ich werds ergänzen.
Zuletzt geändert von brunnerkalle am 9. Juni 2021, 20:50, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: AR 9mm Direct impingement

Beitrag von brunnerkalle »

Für Wiederlader: es war gar nicht so einfach eine Fabriksladung nachzubauen. Ziel war es unbedingt 135 grn Bleigeschosse zu verwenden da dies meine leichteste 9mm Kokille ist, auch wollte ich unter 320m/s bleiben um nicht an meine Vorräte an Letternblei gehen zu müssen.
Mit 4,0 grn VV330 und lang gesetzten Geschossen (29,3) habe ich aktuell 310m/s und keine zu grossen Verschmutzungen. RS20 geht auch ganz gut im Notfall. Wer schwere Geschosse verwenden möchte sollte die Gasentnahme noch früher machen, man kauft sich aber damit eine zusätzliche Verschmutzung mit Fabriksmun ein. Dass das keine perfekte Lösung ist sollte jedem klar sein, dieses Wechselsystem läuft eigentlich nur mit einer bestimmten Munition, sonst würds die ja auch so zu kaufen geben. Mit einem Gasblock von Wilson kann man aber hier noch etwas experimentieren. Aber wie bereits geschrieben der Weg geht in Richtung MPX Nachbau, gezeichnet ist alles es sollte also in 2 Wochen die Version 2.0 getestet werden können.

Zu den Kosten: das Ding kostet eigentlich nix, der Lauf kommt aus einer zerschossenen Marlin Camp, Verschluss bei Brownells 240€, auf e-gun eine Barrel extension um 30€, einen Upper von rangeisclear für 140€ und von ohhunt einen 30€ Handguard. 150€ für Beschuss via Büchsenmacher und das wars auch schon. Mit den Endomag Magazineinsätzen erspart man sich auch einiges an Fräsarbeit beim Verschlussträger, der Glock von CMMG ist dafür aber auch shortstroke-tauglich, kostet aber unverschämte 600 Taler
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Re: AR 9mm Direct impingement

Beitrag von impact »

Lässige Sache! Nägel mit Köpfen. Würd ich gern mal in natura sehen, erzählt hast du ja schon vor über einem Jahr davon, wenn ich mich nicht irre.
Den Tropfen Öl auf den gasring tropfe das nächste mal in den Gaskey hinein, dann musst den Verschluss nicht zerlegen und es verteilt sich eh genau dort wo man es braucht.
Meine Videos von IPSC Bewerben --> https://www.youtube.com/channel/UC3zBAp ... 6kA/videos
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brunnerkalle
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Re: AR 9mm Direct impingement

Beitrag von brunnerkalle »

2 Kleinigkeiten hab ich noch vergessen zu erwähnen.
Am Upper muss (soll) das Auswurffenster nach unten hin vergrößert werden da es sonst fallweise Auswurfstörungen gibt, sprich die Hülse im Upper verbleibt und somit die nächste Patrone mit der leeren Hülse zusammen in Richtung Lager geschoben wird.
Hier kann man ruhig bis zur Gleitfläche vom Verschlussträger runterfräsen.
Bild

Auch der Ausstoßerpin sollte mit einer Phase oder mit einem Radius versehen werden da die Hülse an der Kante des Ausstosserpins hängen bleiben kann und dadurch der Verschluss nicht mehr ganz zugeht. Man sieht das eigentlich nicht sondern merkt es nur weil es klick macht, durch das Abschlagen des Hammers aber der Verschluss dann ganz zu ist und am Zündhütchen nur ein leichter Abdruck vom Schlagbolzen zu sehen ist. Dieses Problem hat die RD9 auch, ist aber bekannt und leicht zu lösen, am einfachsten ist es den Pin in den Akkuschrauber einzuspannen und mit Schmirgelpapier abrunden.
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Und wer dieses schwammige Rückstoßempfinden der Rifle Feder nicht mag kann sich sein eigenes SCS System selber bauen. Ich habe hierfür die weiße Feder vom SCS Kit genommen und einfach über ein Alurohr gestülpt, am einen Ende eine Beilagscheibe und das Alurohr etwas aufberteln (geht ganz gut und "russisch" mit einem Senklot)
Einen Puffer abschneiden und aufbohren und schon kanns losgehen, mit der Länge der Feder kann man sich hier noch etwas herantasten

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@ impact

Geölt werden kann auch ohne die safety zone, bei dem löchrigen Verschlußträger geht das durchs Auswurffenster, sie ist also schon matchtauglich ;)

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Re: AR 9mm Direct impingement

Beitrag von Pitmaster »

Schreib Dir gleich Mal den 11.9. FIX im Kalender ein junger Mann,
wir werden sehen ob du deinen Titel verteidigen kannst mit dem PCC vom Vorjahr.
Bin da sehr zuversichtlich, denn du lobst das Werkzeug ja über den grünen Klee und hast Spass. :up:
"Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht, Gehorsam aber Verbrechen!"
Papst Leo XIII., 1891
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Re: AR 9mm Direct impingement

Beitrag von IPSCMario »

Hallo

Ist ein sehr interessantes Projekt! Hoffe wir sehen bald etwas über die Version 2.0. Bin immer begeistert, wenn sich Leute an so was ran machen.

DVC Mario
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