Walther PDP - PPQ Nachfolger

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Tobi
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von Tobi »

Die Fullsize 4,5" habe ich auch im Auge. Mal sehen, was nächste Woche mit der CZ rauskommt, dann tausche ich die evtl. gegen die PDP und leg den 100er noch drauf.
Burgenlandy
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von Burgenlandy »

Kürzlich Probe geschossen.

Fand den Abzug sehr nett. Im tap-fire sogar besser als im üblichen reset punkt finden und neu auslösen. Fürs dynamische sicher was wert, zumal man häufig Finger-lang ausserhalb des trigger guards unterwegs ist (bzw sein sollte) und das hier deutlich von Vorteil sein kann. Klar besser als glock und auch angenehmer als cz p10 (mein Empfinden)

Der Griffstück mit dem Profil fand ich extrem gut. Sehr griffig (wie sonst bei grip tape oder stippling) und zumal es ja keine carry gun sein soll/muss für sportliche Verwendung besonders geeignet.

Aussehen und look ... Na bin ganz klar kein walther fan

Sights naja ... Mir zu fein ... Leicht zu tauschen hier soll alles im glock Format passen

Preis für eine out of the box optics ready, front serrations usw echt OK. Wer sich das Teil nimmt und mit sights, holster und mags ausrüstet kommt mit unter/um 1k auf ein nettes production/pod starterset sobald zugelassen.

Ist mir um Welten sympathischer als das neumodische Schickeriazeug auf Basis der Q5 (zuletzt eine für 5k gesehen, lächerlich)
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cas81
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von cas81 »

Hatte heute zum ersten mal eine in der Hand. Ich kenne ja die PPQ und befinde deren Abzug in Summe als sehr gut. Die PDP soll lt Medienhype und ein paar Reviews jetzt noch besser sein. Ich muss gestehen, ich war schockiert. Vielleicht war es nur ein "Montagsabzug", aber direkt daneben lagen P10c, SFP9, M&P 2.0, G17 und P320. Der Abzug dieser PDP kratzt und kriecht und hinkt allen anderen Kandidaten weit hinterher. Lediglich leichtgängiger fühlte er sich an. Empfand meine Begleitung genauso. Sogar die Glock Gen5 war smoother. Also entweder ein Einzelfall oder - wiedermal - viel Hype um nichts, weil "gut" mit "leicht" gleichgesetzt wird. Ich weiß es nicht. Aber das Teil, das ich heute in der Hand hatte, hatte nach allen mir bekannten Maßstäben keinen guten Abzug.
Ansonsten greift sie sich mMn super an, sogar der Triggerguard ist groß genug, die FS sind exzellent, die Balance war ok (Fullsize 4,5"). Lediglich das typisch deutsche Paddle für den Magazinauswurf geht mir ab. Und die Grifftextur ist aggressiver als sie aussieht, amS perfekt. Die erste Walther, außer der PPK, die ich mir vorstellen könnte (Ich bin kein Trigger-Snob).
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Tobi
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von Tobi »

Gut zu wissen, die PDP wäre ein heißer Eintauschkandidat für meine missglückte P-10 F.
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impact
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von impact »

Das klingt für mich nach Montagsabzug. Ich bin bei Gott kein triggersnob, und hab auch schon einiges durch bei Pistolen, AR-15 Abzügen und auch Präzisionsgewehren, aber der PDP Abzug mit der meine gekommen ist tatsächlich der beste Serien-Strikerfire Abzug der mir bisher untergekommen ist.
Ich bin seit geraumer Zeit auf der Suche nach einer Waffe die meine Glocks ersetzt, da es hier in erster Linie an der Ergonomie hapert, und da konnte ich auch schon einiges testen und schießen. CZ P10c, diverse getunte Glocks (selbst mit Tinmey Alpha), Sig P320s, PPQs, HK SFP9 und ein paar andere. Hat keine mitgehalten. Ich bin bei meinem nur kurz mit 1000er papier über alle offen zugänglichen aufeinander reibenden Abzugsteile gegangen (nur die 2 rampen an der Abzugsstange), damit ich einen eingelaufenen Abug ab schuss 10 hab, und nicht erst ab 1000.
Aber im prinzip ziehst du den Abzugs, hast nach 2mm weg (untester Züngelpunkt) einen leichten, definierten Widerstand, der wie eine zusätzliche stufe wirkt über die man "drüber rollt" ab der das Abzugsgewicht etwas höher wird. Das ist dann wenn die Abzugsstange den Schlagbolzenblock aus dem Weg zu schieben beginnt. Absolut geschmeidig aber. Kein kratzen oder Haken. Bei ca 7mm Weg kommt dann ein extrem klar definierter Druckpunkt. Also wirklich eine solide Wand, man hört auch ein klacken wenn man vorsichtig dagegen stößt. Es wirkt sogar so, dass wenn man den halben abzugsweg zurückgelegt hat der Wiederstand wieder leichter wird, oder man "in den Druckpunkt hineinfällt". Ist vermutlich so weil die Schlagbolzensicherung über eine Rampe weggedrückt wird, solange die Rampe über die Schlagbolzensicherung läuft steigt der Kraftaufwand pro zurückgelegtem Weg, wenn die Rampe aber ihre Arbeit verrichtet hat fährt man dann mit dem kurzen, flachen Plateau der Rampe über den Sicherungsblock und hat kurz danach sogar wieder eine leichte abfallende Seite. Damit wird natürlich auch der Kraftaufwand und damit die Abzugscharakteristik beeinflusst. Unterm strich fühlt es sich, wie gesagt, an, als ob man "in den Druckpunkt hineinfällt", oder eben etwas technischer formuliert, man einen linearen verlauf hat, recht flach bis zum "ersten Druckpunkt" (Schlagbolzensicherung erstkontakt) dann einen steileren linearen verlauf hat (wegdrücken der Schlagbolzensicherung) der ab dem halben weg dann plötzliche leicht degressiv abfällt bis man bei der Wand/Druckpunkt steht, welcher eine erneute, recht steil linearen verlauf hat.
Der Druckpunkt ist (bei mir) extrem sauber, kratzfrei und wiederholgenau. Wenn man also nach dem Druckpunk genug kraft auf den Abzug gibt, spürt man wie sich der Abug weiterbewegt, aber es fühlt sich wie ein Rollen an, nicht wie ein Kratzen. Wenn man den druck auf halben weg nach dem Druckpunk bevor ausgelöst wird wieder wegnimmt, "rollt" man wieder "runter" zum druckpunkt, ohne Kratzen, Hängenbleiben oder Stocken. Es fühlt sich alles sehr klar, wiederholgenau und definiert an. Es ist keine "Glaswand" wie bei zB einem Triggetech abzug, wo man zwar auch noch eine sehr geringe Abzugsbewegung spürt, wenn man die Kraft ab dem Druckpunkt erhöht, sondern ein brechen mit etwas mehr Weg, aber eben ein recht sauberes "Rollen" statt kratzen, biegen und knirschen.
Ich hoffe, dass ist einigermaßen nachvollziehbar formuliert. Ich will auch die Pistole insgesamt nicht zu sehr hypen, weil sie hat auch ein paar kleine Schwachstellen (für mich), aber der Abzug war jedenfalls eine ihrer größten Stärken.
Was mir auch aufgefallen ist, ist dass die PDP recht "trocken" ausgeliefert wurde. Also ein paar Tropfen Öl an den richtigen Stellen haben ihr auch nicht geschadet.
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cas81
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von cas81 »

Naja, vielleicht ich hätte ich die anderen lagernden Exemplare auch probieren sollen. Ich stand jedenfalls da und hab einen auf Garand Thumb gemacht und versucht jeden zehntel Millimeter zu genießen. Tja, was war die Enttäuschung groß ^^ Vielleicht hat dieses Exemplar halt noch irgendwo eine Stelle, die erst einlaufen muss. So what. Kommt vor.

Welche Schwachstellen gibt es für dich? Und wie schießt sie sich denn? Der Verschluss wirkt ziemlich massiv, da könnte die Waffe recht lebhaft wirken, stelle ich mir vor.

Falls diese deutsche Pistole die volle Wucht deutscher Ingenieurskunst abbekommt, somit eines Tages über ein Paddle verfügt, dann beginne ich nämlich ernsthaft zu überlegen, ob ich eine meiner Waffen auf Depot lege. Ich bin zwar kein großer Freund von voll vorgespannten Servicepistolen, aber bei der PDP könnte ich mir ernsthaft vorstellen, eine Ausnahme zu machen. Sieht gut aus (besonders für eine moderne Walther), greift sich super an, gutes Visier ab Werk, toll verarbeitet und eben gerade nicht dieses "Plastik-Feeling", wie fast alle anderen Plastikpistolen.
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impact
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von impact »

cas81 hat geschrieben: 22. August 2021, 07:00 Welche Schwachstellen gibt es für dich? Und wie schießt sie sich denn? Der Verschluss wirkt ziemlich massiv, da könnte die Waffe recht lebhaft wirken, stelle ich mir vor.
Die größten Schwachstellen sind (für mich persönlich) Ergonomiebedingt, da ich recht große Hände habe (Zeigefingerspitze bis HAndgelenk ~22cm, Mittelhandumfang ~24cm)
- Zu wenig Abstand Griffrücken (selbst mit "L" Backstrap) zu Abzug (im Druckpunkt): einfach nicht genug platz für die Supporthand, der Abzug liegt in der Gelenkbeuge erstes zweites Glied, und die Abzugsfingerspitze reibt über die Handflächeninnenseite der Supporthand.
- Verschlussfang zu lang: wenn ich die Waffe anständig greife, und der Schusshand Daumen seitlich am Griffstück anliegt, behindert er den Verschlussfang am hochklappen. immer. bei mir.
- Der Steg der von der Abzugsbügelwurzel in das Griffstück hineinläuft: Auf der linken seite angenehm, da er den (großzügig gehaltenen) Magazinhalter beschützt, auf der Rechten seite dagegen, wenn ich hoch greife, liegt hier Fleisch meines stärksten mittelfingergliedes drüber, und wird vom Supporthandzeigefinger richtig fest gegen diesen dünnen Steg gedrückt. kurzfristig überhaupt kein problem, allerdings nervig bei regelmäßigem Trockentraining mit festem Griff (wies sein sollte).
- Zur demontage der Ausziehkralle ist die optik bzw Optikmontageplatte abzunehmen (weil die Achse sonst nicht raus geht)
- Die optics Cut Abdeckung ist aus Plastik
- Die Standard Visierung ist ca auf dem niveau der verstellbaren Glock visierung. Hintere Dots würde ich schwarz übermalen, die weißen punkte überblenden sonst die Oberkante der kimme was die höhenausrichtung deutlich schwieriger macht. Abhängig von den Lichtverhältnissen natürlich. immerhin passen Glock Visiere!

Das nur kurz zu den negativen punkten, es gibt auch sehr viel positives, also nicht falsch verstehen.
Das Verschluss- zu Griffstück Gewichtsverhältnis ist sehr ähnlich wie dem der Glock. Bei schießen jedenfalls müsste ich mit Laser, Slowmotion Kamera und einem Target mit vertikaler Skalierung arbeiten, um den unterschied zu merken. Vielleicht ist der hochschlag minimal größer, aber unterm strich nicht praxisrelevant, würde ich sagen. Also eher akademischer natur.
Sonst schießt sie sich recht gut. Auf instagram hab ich das eine oder andere Video damit, für diejenigen die dabei sind.
Die Griffgrößengestaltung (von der Länge der Fullsize modelle abgesehen, die ist perfekt) deckt große Hände leider eher schlecht ab, davon abgesehen eine absolute Empfehlung. Geplant ist ein recht umfangreiches youtube review, aber dazu muss ich noch entsprechend viel muni durchjagen, denn es soll ja kein inhaltsloses unboxing video, sondern eine technische Abhandlung werden...
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cas81
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von cas81 »

Danke.
Ein Hogue-Überzug kommt nicht in Betracht? Der schafft ggf etwas zusätzlichen Platz für große Hände. Ich weiß, schwammig, unschön, usw, aber vielleicht effizient.
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von Tobi »

Ich glaube ich bleibe bei der Glock als Fullsize und P-10 C als Compact. :lol:

Die verstellbare Glock-Visierung ist dermaßen wackelig, ich würde sie als unbrauchbar einstufen. Wenn die PDP-Visierung wie du schreibst gleich miserabel ist, wäre ein Wechsel obligatorisch, also wieder Geld in die Hand nehmen, für etwas, das von Werk aus passen sollte (z.B. Shadow 2, P-10, Glock). :roll:

Ich bin bei der Glock übrigens wieder auf die originale Kunststoffvisierung umgestiegen, da bei dieser im Gegensatz zur Stahlvisierung die Kanten nicht glänzen und man somit einen deutlich besseren Kontrast hat.
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Re: Walther PDP - PPQ Nachfolger

Beitrag von impact »

Also wackelig hab ich sie nicht empfunden. Die verstellmechanik dürfte recht sauber arbeiten.
Aber es ist halt zum großteil aus Kunststoff.
Die Glock Stahlvisierung empfinde ich genau so als unbrauchbar, bzw dessen finish. Die Kanten sind schnell abgewetzt und dann hat man schwierigkeiten das Korn im Kimmenausschnitt zu zentrieren.
Gummiüberzug kommt leider in Betracht. Ist in der IPSC Production/Optics nicht erlaubt, wird rutschig wenn feuchte Hände, hat ggf Grip dort wo ich ihn nicht haben will (unterm beavertail) und ist schwammig.
Die griffstruktur und ergonomie von der PDP ist fast perfekt. Trocken sowie feucht super Traktion und die Hand "fällt" von fast alleine dorthin wo sie hin soll. Ist mir beim Ziehen aus dem Holster aufgefallen. Bei der Glock hab ich viel mehr drauf achten müssen dass die Hand genau so liegt wie sie muss bevor ich ziehe, die PDP hat da merkbar mehr verziehen.
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