Wie im Frust und Ärger Thread kurz angerissen, habe ich mir einen sicheren Elfer auf Rotwild vergeigt.
Ja, es ärgert mich immer noch kapital....
Was wäre es also möglicherweise geworden?Lindenwirt hat geschrieben: ↑25. August 2021, 10:28 ....
Was wärs denn gewesen? Schusszeit ist ja aktuell auf sämtliches Rotwild.
Vorab eine kurze Erklärung dazu:
ich sitze überwiegend auf Hochsitzen die rundum offen, jedoch mit Dach obenauf, gebaut sind. Das bedeutet, der Oberkörper nebst Kopf sticht wie der Leuchtturm auf einer Insel hervor. Zudem sitzt man ständig im jetzt bei uns schon sehr kalten Wind.
Mir persönlich missfällt das, und so habe ich mir in einem Versuchsprojekt einen leichten, einen wie sich herausstellt, zu leichten!, "Ansitzvorhang" aus modischem Stoff mit einer Art Tarnmuster nähen lassen. Man muss das Zeug ja auch schleppen,,
Diesen hänge ich, hinter mir, in Haken und Ösen ein.
Somit, so meine Vorstellung, sitze ich windgeschützt und meine Silhoeutte löst sich völlig auf.
Dass dies funktioniert, habe ich schon einige Male feststellen können, weil mich austretendes Wild auch auf kurze Entfernung nicht wahr genommen hat
Also, folgendes Szenario:
ich sehe es auf weite Entfernung, am Rande einer Fortstraße, rot herausleuchten und glase daraufhin in dieses Richtung ab.
Da ich auf gut 200m nicht erkennen kann, ob es sich um ein Tier oder ein Schmaltier handelt, kommt schießen keinesfalls in Frage!
Das Tier zieht nach einigen Minuten in den Hochwald und ich erhoffe mir, dass es in meinem Schlag oberhalb von mir anwechseln und vielleicht austreten wird.
Nach geraumer Zeit leuchtet es tatsächlich rot, es ist das junge Tier.
Leider immer zwischen mehreren Bäumen äsend und davon teilweise abwechselnd verdeckt . Der Blick auf ein evetuell vorhandenes Gesäuge ist stets unmöglich.
Mit einem Male wechselt ein mords Koffer von Alttier in den oberen Rand des Schlages ein. Selbst für mich als Anfänger in Sachen Rotwild eindeutig als Alttier ansprechbar.
Auch dieses immer manchmal zwischen den Bäumen, wiewohl aber laufend in meine Richtung, generell nach unten, sichernd.
Überwiegend sehe ich davon aber nur die obere Hälfte. as Alttier steht hinterm Riegel, in einer Senke.
Ich richte mir daraufhin meine Armabstützung als auch mein Knaretterl ein und beobachte weiter. Dies ging leider nicht völlig geräuschlos.. zudem frischt plötzlich der Wind auf und folgend fängt mein Windschutzvorhang nicht nur das Wachteln an, sondern schrappt auch noch geräuschvoll über die Rinde der Beplankung
Ich Trottel... wollte ihn eigentlich eine Stunde vorher deswegen schon abhängen. Da der Wind aber aufgehört hatte, dachte ich mir: "....lass hängen, das Glump.. passt schon". Und ich wollte auch nicht unnötig herumwurschteln.
Dies rächt sich dann aber bitter, denn das Alttier sichert wieder einmal in meine Richtung und "hat mich sofort".
Ob es der Lärm vom Bretterl einrichten oder das Wachteln des Vorhanges war, lässt sich wohl nicht ganz feststellen.
Sicher ist aber, dass diese Kombination von Beidem dem Alttier mehr als zu viel wurde
Ich sehe seinen Träger in meine Richtung lang werden, die sich bewegenden Lauscher, und mit einem Mal springen drei Kälber in den Schlag und verhoffen.
Alles im Bruchteil von Sekunden... das Alttier ruft zum Abspringen auf und kurz darauf sehe ich Graubraun und Rot in den Almwald flüchten.
Jo, @gipfl..... cool gmocht, suppa, Ingo
Dass mir eine halbe Stunde vorher eine sicher stehende Schmalgeiss durch ein durchfahrendes Auto vergrämt wurde, nahm ich noch gelassen hin. Es war ja noch recht früh am Abend.
So läuft das leider, in der "Abteilung Jugend forscht". Aber die nächsten Flausen dazu sitzen schon im Schädel, in meinem.
Der Ansitzvorhang muss nur etwas schwerer und zudem unten, an der Brüstung. gegen das Wachteln verstiftet werden
Euch allen ein Waidmanns Heil
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