Eure liebsten Messer - und: Warum?
- cas81
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
Wenn das Alien ein Messer bräuchte:
SOG Kiku XR Blackout LTE:
Es handelt sich hierbei um die Light-Version (LTE), dh die Reduktion des Gewichts wird dadurch erreicht, dass Kohlefaser für die Innenliner verwendet wird. Das heißt aber auch, dass der kräftige XR-Lock (= Axis Lock mit Plastikauflagen über den Daumenpins) nicht durch Stahl gehalten wird, sondern eben durch Kohlefaser. Inwiefern sich das auf die Stabilität auswirkt, weiß ich nicht. Es wirkt jedenfalls wesentlich stabiler und fester als jeder mir bekannte Liner- oder Frame-Lock. Auch erzeugt irgendwas beim Öffnen ein ganz leicht kratziges Geräusch an diesen Innenlinern. Kontaktpunkte, die über die Kugellager hinaus gehen, konnte ich aber keine finden. Auch sind keine Kratzspuren irgendwo zu erkennen. Strange...
Edit: Es ist die Verriegelung, die drückt fest gegen die Klinge. Dh Metall auf Metall mit etwas Druck dahinter. Alles gut.
Die Klinge ist ca 7,5 cm lang, ziemlich dick und besteht aus kryogenisiertem CTS XHP. Dieser Stahl wird häufig als "rostträger D2" beschrieben und durch das Kryogenisieren sollte der Klinge nochmals etwas zusätzliche Schnitthaltigkeit verschafft werden, die bei dem Stahl bereits an sich gut ist... behauptet zumindest die Werbung. Zum Schneiden ist die Klinge aufgrund der Form sehr gut geeignet, für Push-Cuts aber weniger; Die Klinge verfügt hinten über eine Recurve mit Hohlschliff, weiter vorne wird sie dann zu einer bauchigen Tanto-Klinge mit Flachschliff, die wesentlich dicker als hinten-unten ist. An das Schärfen will ich gar nicht denken, das muss ein Albtraum sein. Die Beschichtung ist mir leider nicht bekannt.
Das Messer öffnet mit Leichtigkeit, allerdings nicht "spongy" wie beim Liner- oder Framelock. Der Flipper ist groß und ordentlich geriffelt. Das Daumenloch ist eher ein Notbehelf, funktioniert aber, sofern man dem Mittelfinger genügend Schwung verleiht, oder es mit den Daumen aufschiebt. Auch mit dem XR-Lock lässt es sich öffnen und die Klinge wird das erste Stück weit hinaus "katapultiert", sobald man den Lock etwas nach hinten zieht. Den Rest erledigt in dem Fall ein dezenter Schwenk mit dem Handgelenk. So funktioniert auch das Schließen und die Klinge wird das letzte Stück kräftig eingezogen; Sofern das Timing der Aktivierung des XR-Locks passt, geht das sogar, während man das Messer waagrecht und ganz still hält... als wäre ein Magnet verbaut. Es schnappt dann vollständig zu. Das Messer ist 100% beidhändig bedienbar. Couchflipping für alle!
Der Griff ist ein Traum. Alle Finger finden bequem darauf Platz, obwohl er eigentlich gar nicht so groß ist. Etwas breiter als bei den meisten kleineren Messern ist er auch, aber immer noch weit entfernt von dick. Griffschalen (laut Beschreibung) aus Micarta (es fühlt sich leider eher nach G10 an), das Messer liegt bombenfest in der Hand, egal ob tip up oder tip down. Ergonomie in Höchstform.
Der mattschwarze Deep-Carry-Clip ist funktional, für Falschhänder liegt aufgrund der Krümmung ein eigener bei. Die Fangriemenöse wird allerdings durch den Clip teilweise verdeckt, er ist aber immer noch nutzbar und die Kohlefaser kommt dadurch zum Vorschein. Wenn ich das Messer halte, dann verschwindet der Clip in meiner Hand, er stört also auch beim festen Zupacken nicht.
Preis ca 260 EUR.
Es gibt auch Versionen von dem Messer, die schwerer sind und dafür Innenliner aus Stahl haben. Diese heißen dann eben nicht "LTE" und haben einen anderen Clip, es gibt sie in grünem Micarta mit Satin-Klinge und ebenfalls ganz in schwarz mit pechschwarzer Klinge. Beide haben aber auf der Klinge den kleinen Totenkopf drauf. Ein LTE in orange gibt es auch noch.
Insgesamt ein ziemlich brutales Messer mittlerer Größe, das besser als jedes andere mir bekannte Messer in der Hand liegt, extrem stabil wirkt und aussieht, als hätte HR Giger's Alien einem Predator das Werkzeug geklaut und es einmal dezent angespuckt, um es neu zu modellieren. Einfach nur geil.
SOG Kiku XR Blackout LTE:
Es handelt sich hierbei um die Light-Version (LTE), dh die Reduktion des Gewichts wird dadurch erreicht, dass Kohlefaser für die Innenliner verwendet wird. Das heißt aber auch, dass der kräftige XR-Lock (= Axis Lock mit Plastikauflagen über den Daumenpins) nicht durch Stahl gehalten wird, sondern eben durch Kohlefaser. Inwiefern sich das auf die Stabilität auswirkt, weiß ich nicht. Es wirkt jedenfalls wesentlich stabiler und fester als jeder mir bekannte Liner- oder Frame-Lock. Auch erzeugt irgendwas beim Öffnen ein ganz leicht kratziges Geräusch an diesen Innenlinern. Kontaktpunkte, die über die Kugellager hinaus gehen, konnte ich aber keine finden. Auch sind keine Kratzspuren irgendwo zu erkennen. Strange...
Edit: Es ist die Verriegelung, die drückt fest gegen die Klinge. Dh Metall auf Metall mit etwas Druck dahinter. Alles gut.
Die Klinge ist ca 7,5 cm lang, ziemlich dick und besteht aus kryogenisiertem CTS XHP. Dieser Stahl wird häufig als "rostträger D2" beschrieben und durch das Kryogenisieren sollte der Klinge nochmals etwas zusätzliche Schnitthaltigkeit verschafft werden, die bei dem Stahl bereits an sich gut ist... behauptet zumindest die Werbung. Zum Schneiden ist die Klinge aufgrund der Form sehr gut geeignet, für Push-Cuts aber weniger; Die Klinge verfügt hinten über eine Recurve mit Hohlschliff, weiter vorne wird sie dann zu einer bauchigen Tanto-Klinge mit Flachschliff, die wesentlich dicker als hinten-unten ist. An das Schärfen will ich gar nicht denken, das muss ein Albtraum sein. Die Beschichtung ist mir leider nicht bekannt.
Das Messer öffnet mit Leichtigkeit, allerdings nicht "spongy" wie beim Liner- oder Framelock. Der Flipper ist groß und ordentlich geriffelt. Das Daumenloch ist eher ein Notbehelf, funktioniert aber, sofern man dem Mittelfinger genügend Schwung verleiht, oder es mit den Daumen aufschiebt. Auch mit dem XR-Lock lässt es sich öffnen und die Klinge wird das erste Stück weit hinaus "katapultiert", sobald man den Lock etwas nach hinten zieht. Den Rest erledigt in dem Fall ein dezenter Schwenk mit dem Handgelenk. So funktioniert auch das Schließen und die Klinge wird das letzte Stück kräftig eingezogen; Sofern das Timing der Aktivierung des XR-Locks passt, geht das sogar, während man das Messer waagrecht und ganz still hält... als wäre ein Magnet verbaut. Es schnappt dann vollständig zu. Das Messer ist 100% beidhändig bedienbar. Couchflipping für alle!
Der Griff ist ein Traum. Alle Finger finden bequem darauf Platz, obwohl er eigentlich gar nicht so groß ist. Etwas breiter als bei den meisten kleineren Messern ist er auch, aber immer noch weit entfernt von dick. Griffschalen (laut Beschreibung) aus Micarta (es fühlt sich leider eher nach G10 an), das Messer liegt bombenfest in der Hand, egal ob tip up oder tip down. Ergonomie in Höchstform.
Der mattschwarze Deep-Carry-Clip ist funktional, für Falschhänder liegt aufgrund der Krümmung ein eigener bei. Die Fangriemenöse wird allerdings durch den Clip teilweise verdeckt, er ist aber immer noch nutzbar und die Kohlefaser kommt dadurch zum Vorschein. Wenn ich das Messer halte, dann verschwindet der Clip in meiner Hand, er stört also auch beim festen Zupacken nicht.
Preis ca 260 EUR.
Es gibt auch Versionen von dem Messer, die schwerer sind und dafür Innenliner aus Stahl haben. Diese heißen dann eben nicht "LTE" und haben einen anderen Clip, es gibt sie in grünem Micarta mit Satin-Klinge und ebenfalls ganz in schwarz mit pechschwarzer Klinge. Beide haben aber auf der Klinge den kleinen Totenkopf drauf. Ein LTE in orange gibt es auch noch.
Insgesamt ein ziemlich brutales Messer mittlerer Größe, das besser als jedes andere mir bekannte Messer in der Hand liegt, extrem stabil wirkt und aussieht, als hätte HR Giger's Alien einem Predator das Werkzeug geklaut und es einmal dezent angespuckt, um es neu zu modellieren. Einfach nur geil.
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
Na gut, eines geht noch:
Viper Turn Essential:
Der nächste Italo-Kracher, diesmal exklusiv für den Gentleman. Die Klinge besteht aus satiniertem M390, HRC zwischen 59 und 61 (angeblich sind die diesbezüglichen Anfangsschwierigkeiten der Italos überwunden) und misst knapp über 8cm.
Die Klinge ist leicht nach unten abgekippt und macht das Messer zu einem exzellenten Slicer, obwohl sie mit ihrer anfänglichen Stärke von 3,5mm recht dick ist. Sie aber auch breit, darum hat der Flachschliff ausreichend Strecke, um bis nach unten fein zusammen zu laufen. Sie sitzt bombenfest. Oben gibt es eine sanfte aber effektive Riffelung, dahinter ist die Klingenoberseite typisch italienisch abgerundet.
Zum Öffnen gibt es nur die Daumenpins, die sind an sich groß genug, sitzen aber recht nahe am Rahmen (mMn ein Fehler im Design, da man die Stufe am Griff einfach anders gestalten hätte können), daher muss man die Finger gut platzieren, wenn man es flippen möchte. Und das ist eine Seltenheit; Trotz Backlock lässt es sich sowohl mit dem Daumen, als auch mit dem Mittelfinger sehr stark und schnell flippen. Die Action ist wirklich extrem geschmeidig, das habe ich in der Größenordnung bei noch keinem Messer erlebt. Mitverantwortlich dafür sind die Kugellager, die nicht direkt am Rahmen aufsitzen, sondern an aalglatten Washern dazwischen.
Das Schließen ist etwas fies: Die Klinge hat hinten keinen Ausschnitt und bei Betätigung des Backlocks, fällt die doch recht schwere Klinge mit Anlauf auf den Finger. Man schließt das Messer also beidhändig, oder man fixiert die Klinge folgendermaßen und begleitet sie anschließend ein Stück runter:
Eine andere praktikable Möglichkeit sehe ich nicht. Der Backlock ist recht kräftig, man muss also schon aufpassen, dass der Zeigefinger am Daumenpin nicht zu locker wird. Ab ca 80° bleibt die Klinge erst mal stehen und man kann umgeifen, um sie weiter runter zu drücken. Bei ca 50° schnappt sie dann fest zu. Definitiv kein "Anfängermesser".
Die Griffschalen bestehen aus Micarta, darunter sitzen Innenliner aus rostträgem Stahl. Es ist etwas umständlicher als gewohnt, das Messer auseinander zu bauen, da die Griffschalen auf die Innenliner geschraubt und die Innenliner nochmals separat verschraubt sind. Ist eine ziemliche Fitzelei. Alles T6. Die Stufen der Griffschalen helfen der Hand die richtige Position zu finden und sehen kantiger aus, als sie sich anfühlen. Insgesamt liegt das Messer angenehm in der Hand.
Der Deep Carry Clip ist extrem deep carry, stabil, mattiert und fesch:
Der Preis ist seltsamerweise ganz unterschiedlich, von 116 bis 230 EUR habe ich für diese Ausführung (Micarta only, auch sonst alles gleich) schon alles gesehen. Es gibt auch noch diverse Varianten mit einem Mix aus Micarta und Titan und Carbonfaser, sowie Jagdbonzen-Varianten, die verfügen tlw über keinen Clip mehr, dafür über typische Griffschalen, natürlich zum entsprechenden Preis.
Unterm Strich ein wirklich edles EDC-Messer, das perfekt verarbeitet ist und mit ein wenig Übung gut zu beherrschen ist.
Viper Turn Essential:
Der nächste Italo-Kracher, diesmal exklusiv für den Gentleman. Die Klinge besteht aus satiniertem M390, HRC zwischen 59 und 61 (angeblich sind die diesbezüglichen Anfangsschwierigkeiten der Italos überwunden) und misst knapp über 8cm.
Die Klinge ist leicht nach unten abgekippt und macht das Messer zu einem exzellenten Slicer, obwohl sie mit ihrer anfänglichen Stärke von 3,5mm recht dick ist. Sie aber auch breit, darum hat der Flachschliff ausreichend Strecke, um bis nach unten fein zusammen zu laufen. Sie sitzt bombenfest. Oben gibt es eine sanfte aber effektive Riffelung, dahinter ist die Klingenoberseite typisch italienisch abgerundet.
Zum Öffnen gibt es nur die Daumenpins, die sind an sich groß genug, sitzen aber recht nahe am Rahmen (mMn ein Fehler im Design, da man die Stufe am Griff einfach anders gestalten hätte können), daher muss man die Finger gut platzieren, wenn man es flippen möchte. Und das ist eine Seltenheit; Trotz Backlock lässt es sich sowohl mit dem Daumen, als auch mit dem Mittelfinger sehr stark und schnell flippen. Die Action ist wirklich extrem geschmeidig, das habe ich in der Größenordnung bei noch keinem Messer erlebt. Mitverantwortlich dafür sind die Kugellager, die nicht direkt am Rahmen aufsitzen, sondern an aalglatten Washern dazwischen.
Das Schließen ist etwas fies: Die Klinge hat hinten keinen Ausschnitt und bei Betätigung des Backlocks, fällt die doch recht schwere Klinge mit Anlauf auf den Finger. Man schließt das Messer also beidhändig, oder man fixiert die Klinge folgendermaßen und begleitet sie anschließend ein Stück runter:
Eine andere praktikable Möglichkeit sehe ich nicht. Der Backlock ist recht kräftig, man muss also schon aufpassen, dass der Zeigefinger am Daumenpin nicht zu locker wird. Ab ca 80° bleibt die Klinge erst mal stehen und man kann umgeifen, um sie weiter runter zu drücken. Bei ca 50° schnappt sie dann fest zu. Definitiv kein "Anfängermesser".
Die Griffschalen bestehen aus Micarta, darunter sitzen Innenliner aus rostträgem Stahl. Es ist etwas umständlicher als gewohnt, das Messer auseinander zu bauen, da die Griffschalen auf die Innenliner geschraubt und die Innenliner nochmals separat verschraubt sind. Ist eine ziemliche Fitzelei. Alles T6. Die Stufen der Griffschalen helfen der Hand die richtige Position zu finden und sehen kantiger aus, als sie sich anfühlen. Insgesamt liegt das Messer angenehm in der Hand.
Der Deep Carry Clip ist extrem deep carry, stabil, mattiert und fesch:
Der Preis ist seltsamerweise ganz unterschiedlich, von 116 bis 230 EUR habe ich für diese Ausführung (Micarta only, auch sonst alles gleich) schon alles gesehen. Es gibt auch noch diverse Varianten mit einem Mix aus Micarta und Titan und Carbonfaser, sowie Jagdbonzen-Varianten, die verfügen tlw über keinen Clip mehr, dafür über typische Griffschalen, natürlich zum entsprechenden Preis.
Unterm Strich ein wirklich edles EDC-Messer, das perfekt verarbeitet ist und mit ein wenig Übung gut zu beherrschen ist.
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
Sollte sich jemand notgedrungen in der Phase befinden, bereits jetzt Ausschau nach (voraussichtlich) künftig legalen Messern zu halten:
Schaut euch das Spyderco Lil´Native und das Spyderco Urban UK an.
Beide gibt es als Slipjoint.
Wer es gerne eleganter hat: Liong Mah Traveller. Kein "echter" Slipjoint sondern Double Detent, aber mit demselben Ergebnis. Bei dem Messer ragt der Klingenrücken weiter in den Griff hinein und man übt etwas Druck von oben darauf aus, wenn man das Messer fest hält. Bei den Spydercos funktioniert das nmE nicht so gut, weil der Klingenrücken entweder nicht flach ist (Urban) und / oder (Lil´Native) man genau am kritischen Punkt mit dem Daumen die Klinge nach unten drückt, dh an jenem Punkt, an dem Griff schon endet.
Alle haben einen großzügigen Ausschnitt für den Zeigefinger an der Unterseite der Klinge (Fingerchoil), weshalb man diesfalls die Klinge direkt hält (von oben und unten) und selbst ein ohnehin unwahrscheinliches Einklappen eher nicht zu Verletzungen führt. Wobei das bei den Spidercos mit Slipjoint wahrscheinlich eher zu einer Wackelpartie führen kann, eben weil der direkte Druck von oben erst weit vorne beginnt. Außerdem gibt es bei den Spydies kein Chimping am Klingenrücken, afaik.
Alle sind in D und UK erlaubt und haben einen im Verhältnis zur recht kurzen Klinge recht großzügigen Griff. Klingenlänge der Spydies 6,2cm und beim Traveller 6,9cm. Das Traveller gibt es als Spear Point und Sheepsfoot in unterschiedlichen Ausführen, Stahl ist stets M390. Die beginnen aber neu bei 300 EUR. Die Spydies sind günstiger.
Ansonsten finde ich nur Halbgares, bspw ohne Fingerchoil, oder mit "Billigstahl", oder - und das ist gemein, dh aufpassen! - (insbesondere italienische) Feststellmesser, bei denen sich zwar der Flipper abschrauben lässt, die allerdings einen derartig großen Nagelhau aufweisen, dass es sich mit Leichtigkeit einhändig öffnen und sogar flippen lässt, bspw das Lionsteel Nano. Wobei sich auch das Lionsteel Myto nach der Entfernung der Flippers genauso leicht einhändig an der "nackten" Klinge öffnen lässt. So übrigens auch mein Coldsteel American Lawman und Viper Turn, dh ob diese selbst nach Entfernung der Daumenpins als "Zweihandmesser gelten, wage ich zu bezweifeln. Also ich würde, wenn denn schon Geld für eine Notlösung in die Hand genommen werden soll, keine halben Sachen andenken und gleich etwas wie die oben genannten Messerchen in Betracht ziehen.
Außerdem, selbst wenn es doch nicht ganz so wild kommt: Auch Messer sind wie Kartoffelchips, dh ein paar mehr sind stets willkommen.
Schaut euch das Spyderco Lil´Native und das Spyderco Urban UK an.
Beide gibt es als Slipjoint.
Wer es gerne eleganter hat: Liong Mah Traveller. Kein "echter" Slipjoint sondern Double Detent, aber mit demselben Ergebnis. Bei dem Messer ragt der Klingenrücken weiter in den Griff hinein und man übt etwas Druck von oben darauf aus, wenn man das Messer fest hält. Bei den Spydercos funktioniert das nmE nicht so gut, weil der Klingenrücken entweder nicht flach ist (Urban) und / oder (Lil´Native) man genau am kritischen Punkt mit dem Daumen die Klinge nach unten drückt, dh an jenem Punkt, an dem Griff schon endet.
Alle haben einen großzügigen Ausschnitt für den Zeigefinger an der Unterseite der Klinge (Fingerchoil), weshalb man diesfalls die Klinge direkt hält (von oben und unten) und selbst ein ohnehin unwahrscheinliches Einklappen eher nicht zu Verletzungen führt. Wobei das bei den Spidercos mit Slipjoint wahrscheinlich eher zu einer Wackelpartie führen kann, eben weil der direkte Druck von oben erst weit vorne beginnt. Außerdem gibt es bei den Spydies kein Chimping am Klingenrücken, afaik.
Alle sind in D und UK erlaubt und haben einen im Verhältnis zur recht kurzen Klinge recht großzügigen Griff. Klingenlänge der Spydies 6,2cm und beim Traveller 6,9cm. Das Traveller gibt es als Spear Point und Sheepsfoot in unterschiedlichen Ausführen, Stahl ist stets M390. Die beginnen aber neu bei 300 EUR. Die Spydies sind günstiger.
Ansonsten finde ich nur Halbgares, bspw ohne Fingerchoil, oder mit "Billigstahl", oder - und das ist gemein, dh aufpassen! - (insbesondere italienische) Feststellmesser, bei denen sich zwar der Flipper abschrauben lässt, die allerdings einen derartig großen Nagelhau aufweisen, dass es sich mit Leichtigkeit einhändig öffnen und sogar flippen lässt, bspw das Lionsteel Nano. Wobei sich auch das Lionsteel Myto nach der Entfernung der Flippers genauso leicht einhändig an der "nackten" Klinge öffnen lässt. So übrigens auch mein Coldsteel American Lawman und Viper Turn, dh ob diese selbst nach Entfernung der Daumenpins als "Zweihandmesser gelten, wage ich zu bezweifeln. Also ich würde, wenn denn schon Geld für eine Notlösung in die Hand genommen werden soll, keine halben Sachen andenken und gleich etwas wie die oben genannten Messerchen in Betracht ziehen.
Außerdem, selbst wenn es doch nicht ganz so wild kommt: Auch Messer sind wie Kartoffelchips, dh ein paar mehr sind stets willkommen.
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- Kemira
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
Wenn die Gschicht schlagend wird, schmiede ich mir ein schlankes Gürtelmesser mit bauchiger 11.5cm-Klinge. Hab ich eh schon lang nicht mehr gemacht.
Aber Spaß beiseite; in meiner Jugend hab ich sowas getragen:
https://german-knife-shop.com/product/h ... back-lock/
Überlege, im Fall des Falles wieder dahin zurückzugehen. Ich mochte es.
Aber Spaß beiseite; in meiner Jugend hab ich sowas getragen:
https://german-knife-shop.com/product/h ... back-lock/
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
Hm. Ich bin ja ein bissl ein Snob, wenns um Messer geht. Lustigerweise bin ich das bei Waffen weniger. Bei Messern aber, ganz besonders bei Zweihandmessern, geht für mich Form über Function. Ich hab jetzt mehrere Anbieter durchforstet und sowas in der Art, wie von dir verlinkt, gesucht. Aber mit höherwertigem Stahl, rutschfestem Griff inkl großzügigem Ausschnitt für den Zeigefinger (um ein Vorrutschen der Hand zu verhindern), Gürtelclip und in hübsch. Leider vergebens. Kennst du - kennt jemand - sowas?Kemira hat geschrieben: ↑19. März 2024, 10:15 https://german-knife-shop.com/product/h ... back-lock/
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
ist immer ein wenig schwierig, die Geschmäcker anderer Leute zu interpretieren, aber vielleicht findest Du da was?
https://www.knivesandtools.at/de/ct/taschenmesser.htm
Links kannst Du nach Klingenstahl und Arretierung filtern. Vielleicht ist ja was für Dich dabei?
https://www.knivesandtools.at/de/ct/taschenmesser.htm
Links kannst Du nach Klingenstahl und Arretierung filtern. Vielleicht ist ja was für Dich dabei?
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
In letzter Zeit trage ich wieder dieses hier:
Warum? Weil es mir gefällt, es leicht und scharf ist.
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
Noch zum edlen nicht- feststellbaren Messer, dem Liong Mah Traveller. Ohne Bilder ists ja nix.
Es ist und bleibt ein Pseudo-Slipjoint, dh eigentlich ein Double Detent, trotz Fingergroove und Klingenausschnitt, etc. Zum Double Detent: Wenn Slipjoint keine Verriegelung im eigentlichen Sinn darstellt, dann muss das auch für den Double Detent gelten: Ein Slipjoint verursacht bloß einen Widerstand gegen das Schließen und ist daher kein "starres" Schloss. Beim Double Detent ist das nicht anders. Wie auch immer...
Wenn man es ordentlich festzieht (T8), dann ist der Widerstand beim Schließen zwar größer, dafür erzeugt das ein leicht kratziges Geräusch. Geschmeidig ists dann auch nicht mehr.
Hier sieht man, wie tief die Klinge in den Rahmen ragt. Es ist nämlich ein Front-Flipper, wobei das ein schon sehr großzügiger Titel ist. Nur mit viel Kraft ein paar Zentimeter aufzubringen, 80% des Weges muss man aber mit dem Nagelhau zurücklegen. Ich machts daher stets gleich zweihändig.
Der Gürtelclip ist kurz und stark, weist aber eine Kugel auf, weshalb das Messer nach Überwindung des ersten Widerstandes in die Tasche "rollt". Coole Sache.
Und so schauts aus, wenns einklappt. Hier mit dem Finger in der Fingerrille am Griff:
Und hier gehalten am Klingenausschnitt:
Beides tut weh, der Finger wird böse eingezwickt. Aber solange nicht sehr viel Kraft auf die Klinge wirkt, verhindert es schwere Verletzungen.
Man zahlt die 300 EUR für den Namen, das Material und den Gürtelclip. (M390, Titan). Ob die Kugellager aus Stahl oder Keramik sind, weiß ich nicht. Ansonsten merkt man von den 300 EUR nichts. Es ist halt kein Feststellmesser, es ist recht klein und extrem leicht, beim Schließen hört man die "Federn" (klingt kurz wie eine Stimmgabel). Die "Rampe" zwischen Fingerchoil und Schneide ist scharfkantig, da muss sollte man mit ein paar Feilstrichen drüber gehen. Gäbe es das Messer auch aus günstigeren Materialien, wär das mMn angemessener. Aber Stil kostet eben.
Es ist und bleibt ein Pseudo-Slipjoint, dh eigentlich ein Double Detent, trotz Fingergroove und Klingenausschnitt, etc. Zum Double Detent: Wenn Slipjoint keine Verriegelung im eigentlichen Sinn darstellt, dann muss das auch für den Double Detent gelten: Ein Slipjoint verursacht bloß einen Widerstand gegen das Schließen und ist daher kein "starres" Schloss. Beim Double Detent ist das nicht anders. Wie auch immer...
Wenn man es ordentlich festzieht (T8), dann ist der Widerstand beim Schließen zwar größer, dafür erzeugt das ein leicht kratziges Geräusch. Geschmeidig ists dann auch nicht mehr.
Hier sieht man, wie tief die Klinge in den Rahmen ragt. Es ist nämlich ein Front-Flipper, wobei das ein schon sehr großzügiger Titel ist. Nur mit viel Kraft ein paar Zentimeter aufzubringen, 80% des Weges muss man aber mit dem Nagelhau zurücklegen. Ich machts daher stets gleich zweihändig.
Der Gürtelclip ist kurz und stark, weist aber eine Kugel auf, weshalb das Messer nach Überwindung des ersten Widerstandes in die Tasche "rollt". Coole Sache.
Und so schauts aus, wenns einklappt. Hier mit dem Finger in der Fingerrille am Griff:
Und hier gehalten am Klingenausschnitt:
Beides tut weh, der Finger wird böse eingezwickt. Aber solange nicht sehr viel Kraft auf die Klinge wirkt, verhindert es schwere Verletzungen.
Man zahlt die 300 EUR für den Namen, das Material und den Gürtelclip. (M390, Titan). Ob die Kugellager aus Stahl oder Keramik sind, weiß ich nicht. Ansonsten merkt man von den 300 EUR nichts. Es ist halt kein Feststellmesser, es ist recht klein und extrem leicht, beim Schließen hört man die "Federn" (klingt kurz wie eine Stimmgabel). Die "Rampe" zwischen Fingerchoil und Schneide ist scharfkantig, da muss sollte man mit ein paar Feilstrichen drüber gehen. Gäbe es das Messer auch aus günstigeren Materialien, wär das mMn angemessener. Aber Stil kostet eben.
Zuletzt geändert von cas81 am 20. März 2024, 13:57, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
Danke Aber das ist meine erste Anlaufstelle, ich kenn den Katalog fast schon auswendigKemira hat geschrieben: ↑20. März 2024, 09:33 ist immer ein wenig schwierig, die Geschmäcker anderer Leute zu interpretieren, aber vielleicht findest Du da was?
https://www.knivesandtools.at/de/ct/taschenmesser.htm
Links kannst Du nach Klingenstahl und Arretierung filtern. Vielleicht ist ja was für Dich dabei?
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Re: Eure liebsten Messer - und: Warum?
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