Aufbau einer Sammlung

DocRuger
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von DocRuger »

MarkM hat geschrieben: 22. Dezember 2020, 10:30
Hane hat geschrieben: 22. Dezember 2020, 08:39 Mein Tipp ist der Selbe wie bei Fahrzeugumbauten: zuerst Mal mit dem Sachverständigen reden, was möglich ist. Wenn man im Vorfeld schon den Kontakt sucht ist auch das Wohlwollen meist ein Anderes.
Aber ich sehe schon, das ist für Viele scheinbar mehr wie der geheime Schwammerlplatz :whistle:
Waa für mich auch in Ordnung ist
Sammler stellen eher mal die Ausnahme unter den WBK/WP Besitzern dar.

Was du machen solltest steht eh quasi im Gesetz:

(2c) Das Sammeln von Schusswaffen der Kategorie B kommt insoweit als Rechtfertigung in Betracht, als sich der Antragsteller mit dem Gegenstand der Sammlung und dem Umgang mit solchen Waffen vertraut erweist und außerdem nachweist, dass er für die sichere Verwahrung der Schusswaffen vorgesorgt hat.

Sammeln von Waffen sollte eine Leidenschaft sein mit der Bereitschaft sich über das normale Mass hinaus damit zu beschäftigen.

Womit ich dem Gynta recht gebe ist allerdings das du mit Wikipedia und 3 gelesenen oberflächlichen Artikeln ziemlich sicher auf Granit beisst.

Auch würde ich diesen Schritt nicht Anfang nächstes Jahr wagen sondern mir Zeit nehmen das sehr gut vorzubereiten und mich mit der Technik und Geschichte deines Sammelgebiets wirklich vertraut zu machen um die Ernsthaftigkeit deiner Sammelabsicht zu untermauern.

Auch den Kalibern wie zb 10mm Auto und die Entstehung der 40S&W oder der 357 & 44 Magnum und warum die 41 Magnum es zb nicht geschafft hat,obwohl auch sie als Zwischenlösung zw 357 & 44 Mag für die Polizei entwickelt wurde, würde ich meine Aufmerksamkeit schenken.

Bücher anschaffen zum Thema und ernsthaft recherchieren aber halt nicht unbedingt über wiki und Konsorten.

Es gilt zu Bedenken das es gerade über S&W sehr viel Wissen im Umlauf gibt, da jeder der mit Waffen zu tun hat um S&W nicht herum kommt.

Dann würde ich einen Antrag mit mehreren ( nicht 2,3 oder4) Seiten verfassen warum ich gerade dieses Sammelgebiet ausgewählt habe und was mich daran fasziniert bzw was für mein Interesse der Grund ist. Weiters würde ich begründen welche Waffen ich bereits habe die zum Sammelgebiet passen und welche ich noch erwerben möchte und warum genau diese Modelle so wichtig sind für die Sammlung. Auch für die Waffen die nicht zur Sammlung passen würde ich zb Sportschiessen und die jeweiligen Bewerbe als Rechtfertigung anführen.

Weiters würde ich das Thema Verwahrung mit einbeziehen und deine Gedanken dazu zu Papier bringen.

Dann kommt mit ziemlicher Sicherheit eh der Sachverständige zu dir und wenn der zum Schluss kommt das du ernsthaft Sammeln und nicht nur X Waffen von y Herstellern horten willst wird es sicher eine Möglichkeit dafür geben.
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MarkM
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von MarkM »

Ich bin generell nicht blauäugig, schon gar nicht im Umgang mit Behöden und immer gut vorbereitet und das von dir genannte ist selbstverständlich. S&W ist sicher zu breit gestreut...ich hab da auch schon Ideen dazu. Fachliteratur gibt es dazu aber kaum, wird nur gestreift, wodurch es für mich eben so spannend ist.

Wie gesagt, mich interessiert, was gesammelt wird und wie die Berechtigung dazu lautet, weil ich immer wieder lese...ich muss meine Sammlung bereinigen...darum verkaufe ich diese und jene Waffe.
:sarkasmus: manchmal auch :offtopic:
Helfe aber gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten.
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Kemira
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von Kemira »

Ich weißt nicht, ob ich mit meinen paar Engländern schon von "Sammlung" reden darf, aber als ich damals die Erweiterung entsprechend beantragt habe, habe ich als Sammelgebiet "Patronenrevolver des 19.Jhdt bis Ende WKII, insbesondere P.Webley & Son / Webley & Scott, sowie lizensierte und unlizensierte Nachbauten" angegeben, mit einem mehrseitigen Schrieb dabei, wo einzelne besonders begehrenswerte Modelle exemplarisch mit Bild und kurzer Geschichte dazu aufgelistet waren. Die Erweiterung selbst war eine Angelegenheit von keiner halben Stunde, wobei seitens des Amtes wert darauf gelegt wurde, das Dokument mit dem Amtsleiter persönlich nochmal durchzugehen.
Ist allerdings auch schon wieder über 10 Jahre her...
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- CZ Vz. 52/57 (7,62x39, 1959)
- CZ 455 (.22lr, 2016)
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- CZ Pistole Vz. 52 (7,62 Tokarev/9mm Luger, 1953)
- CZ 75 (9mm Luger, 1980)
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von GGRShM »

Steig hier einfach mal ein:

Konnte als angehender Sammler die Wbk nach nur einem Jahr von 2 auf 5 erweitern. (Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur den Alfa Proj 3561, die CZ 75, CZ 455 und M24/52-Č.) Heuer folgt der Versuch von 5 auf 10.

Hab' als Sammelgebiet sowjetische Dienstwaffen vom 1.WK bis Ende des kalten Krieges mit Schwerpunkt auf Tschechien angegeben. Hintergrund ist vor allem der, dass ich technisch ziemlich interessiert bin und die Tschechen so ziemlich alle gängigen Verschlusssysteme und Kaliber abdecken.
"Nachteil" dabei ist natürlich, dass im Waffenschrank alles tschechisch zu sein hat oder zumindest einen sowjetischen Zusammenhang haben muss Glock, S&W, H&K, Sig, Colt und Co. sind da fehl am Platz. Aber es gibt ja zum Glück genug interessante Auswahl unter CZ, ZB, ZH, ZK, Nagant, Tokarev, WBP, CSA, Saiga, Makarov usw.

Ganz einfach so geht's mit "ich bin Sammler" aber trotzdem nicht. Nach dem Antrag (inkl. einem selbst verfassten 1½-seitigen Begründungsschreiben) wurde ich zu einem persönlichen Gespräch auf die BH eingeladen, wo vom Sachbearbeiter und seinem Vorgesetzten nochmal nachgefragt und schriftlich festgehalten wurde, wo das Interesse herkommt, wie man sich zum Thema weiterbildet und wie sich die Sammlung im Endeffekt gestalten soll bzw. in welchem Umfang man sich das letztendlich vorstellt.
Da sollte man schon dementsprechend was zu erzählen haben, aber natürlich auch nicht übertreiben.
Andererseits, Bewerbslisten und Schießbucheinträge etc. haben sie überhaupt nicht interessiert. Dafür aber wie das Wissen um die sichere Verwahrung von mehreren Schusswaffen im Haushalt aussieht, sowohl im Bezug auf das gesetzlich machbare, als auch auf potentielles Risiko für Dritte im selben Haushalt.
Zuletzt geändert von GGRShM am 7. Februar 2021, 00:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von johro »

Danke für deinen Bericht :applaus:
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von DocRuger »

GGRShM hat geschrieben: 6. Februar 2021, 23:52 Steig hier einfach mal ein:

Konnte als angehender Sammler die Wbk nach nur einem Jahr von 2 auf 5 erweitern. (Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur den Alfa Proj 3561, die CZ 75, CZ 455 und M24/52-Č.) Heuer folgt der Versuch von 5 auf 10.


Ganz einfach so geht's mit "ich bin Sammler" aber trotzdem nicht. Nach dem Antrag (inkl. einem selbst verfassten 1½-seitigen Begründungsschreiben) wurde ich zu einem persönlichen Gespräch auf die BH eingeladen, wo vom Sachbearbeiter und seinem Vorgesetzten nochmal nachgefragt und schriftlich festgehalten wurde, wo das Interesse herkommt, wie man sich zum Thema weiterbildet und wie sich die Sammlung im Endeffekt gestalten soll bzw. in welchem Umfang man sich das letztendlich vorstellt.
Da sollte man schon dementsprechend was zu erzählen haben, aber natürlich auch nicht übertreiben.
Ich persönlich glaube das es mit "sammeln" als Rechtfertigung am Land leichter ist als in der Stadt. ;)

Ich & mein "Ruger-Wahn" :grouphug: sind gerade bei 5>7 aber mit der Rechtfertigung "Sportschiessen".
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von gunlove »

Alaskan454 hat geschrieben: 7. Februar 2021, 16:47 Ich persönlich glaube das es mit "sammeln" als Rechtfertigung am Land leichter ist als in der Stadt. ;)
Täusch dich nicht! Das ist von BH zu BH völlig unterschiedlich!
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von Salem »

Alaskan454 hat geschrieben: 7. Februar 2021, 16:47
GGRShM hat geschrieben: 6. Februar 2021, 23:52 Steig hier einfach mal ein:

Konnte als angehender Sammler die Wbk nach nur einem Jahr von 2 auf 5 erweitern. (Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur den Alfa Proj 3561, die CZ 75, CZ 455 und M24/52-Č.) Heuer folgt der Versuch von 5 auf 10.


Ganz einfach so geht's mit "ich bin Sammler" aber trotzdem nicht. Nach dem Antrag (inkl. einem selbst verfassten 1½-seitigen Begründungsschreiben) wurde ich zu einem persönlichen Gespräch auf die BH eingeladen, wo vom Sachbearbeiter und seinem Vorgesetzten nochmal nachgefragt und schriftlich festgehalten wurde, wo das Interesse herkommt, wie man sich zum Thema weiterbildet und wie sich die Sammlung im Endeffekt gestalten soll bzw. in welchem Umfang man sich das letztendlich vorstellt.
Da sollte man schon dementsprechend was zu erzählen haben, aber natürlich auch nicht übertreiben.
Ich persönlich glaube das es mit "sammeln" als Rechtfertigung am Land leichter ist als in der Stadt. ;)

Ich & mein "Ruger-Wahn" :grouphug: sind gerade bei 5>7 aber mit der Rechtfertigung "Sportschiessen".
Stadt oder Land ist einerlei, die (obsichtlich nix gedschendatn) Behördenmitarbeiter sind nicht blöd und meist in der Materie durchaus belesen. Wichtiger ist die erkennbare Ernsthaftigkeit des "Sammelwillens", genau darauf zielt das Gesetz ja letzthin auch ab. Wer ernsthaft sammeln will wird von vornherein kein Problem mit der Erweiterung haben, wer nur einen Vorwand sucht um eben noch mehr Waffen anzuhäufen wird scheitern. Die Leute auf der Behörde merken das, die sind ja nicht blöd, und lassen sich schon rein aus Prinzip nicht verarschen. Natürlich gibt es politisch indoktrinierte Ausnahmen, aber die korrekt arbeitenden Waffenbehörden sind in der überwältigenden Überzahl. Wer die gesetzlich vorgegebenen Auflagen erfüllt und sich beim Gespräch mit dem SB nicht wie ein fachliches Nackerpatzerl gebärdet kriegt die Erweiterung auch. Ein Patentrezept in Form eines "Vordruckes" ist deshalb eher kontraproduktiv, jeder Sammler muß sich ja mit seinem Sammelgebiet selbst auseinandersetzen. Wennst da für die Behörde kein eigenes Schreiben verfassen kannst stehst eh dumm da. Wenn dann noch bekannt wird daß es eine Art "Formschrieb" für "Sammelwillige" gibt - na Danke. Meine Erweiterung z.B. war in 10 Min. durch: +4 für Sportliche Zwecke, +7 für die Sammlung, 21 gesamt... Tipp: Korrekte Rechtschreibung wird auch heute immer noch gerne gesehen, zeugt sie doch auch von einem gewissem Respekt der Amtsperson gegenüber - nix verkehrt, Höflichkeit sowieso und wennst auf fachliche Fragen unverzüglich antworten kannst ohne zu stottern dann schaugts guat aus.
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von MarkM »

Höflichkeit und auch Rechtschreibung sollte eigentlich selbstverständlich sein...nicht nur im Umgang mit Behörden.
Worauf ich hinaus wollte, was hat euer Sachbearbeiter benötigt, um eine Erweiterung positiv abschließen zu können. Das ist für mich ein auch respektvoller Umgang mit einem Sachbearbeiter, gut vorbereitet zu sein und nicht auch noch zusätzliche Arbeit aufzuwerfen.

Zum Zeitpunkt der Frage hatte ich Zeit mich mit dem Thema auseinander zu setzen. Weder habe ich nach einem Vordruck noch sonst irgendwas gefragt...ich wollte mich in einem Forum (Definition Forum = geeigneter Personenkreis, der eine sachverständige Erörterung von Problemen oder Fragen garantiert) austauschen.

Ich habe Kontakt mit meinem Sachbearbeiter aufgenommen und unverbindlich geplaudert. Ihm gefällt das Thema auch und ich hab alle Zeit der Welt und somit gehen wir es nach dem Wahnsinn an.
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Re: Aufbau einer Sammlung

Beitrag von Salem »

Da mein Posting allgemein gehalten war brauch sich auch niemand persönlich angegriffen fühlen, diverse einschlägige Anfragen kommen halt immer mal wieder vor... Was konkret bei meiner Erweiterung nötig war: Bestätigung des Vereins (OSM), ein fetter Stapel Ergebnislisten, Begründungsschreiben meinerseits samt Erörterung und Hinweis auf die in Frage kommenden Paragraphen für die Erweiterung (§23.2 und §23.2c), Begründung warum ich die bereits besessenen Waffen weiterhin benötige und nicht statt der Erweiterung eintausche, ein kurzer Exkurs ins Sammelgebiet der dem SB einen Einblick in mein Fachwissen gibt und meinen ernsthaften Sammelwillen dokumentiert, Umriß der Grenzen des Sammelgebiets und ...das war es dann schon, es steht eigentlich eh alles im WaffG., an das Prozedere hat sich die Behörde gehalten.
Und das alles immer nett und höflich, wie es halt meine Natur ist.
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