AUG Mündungsgerätanschlag (AUG-PRO-8.0)

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AUG Mündungsgerätanschlag (AUG-PRO-8.0)

Beitrag von KaWaTec »

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PRODUKTBESCHREIBUNG

Mit dem AUG Mündungsgerätanschlag und den beiliegenden 5 Passscheiben kann das vorhandene Mündungsgerät des STEYR ARMS AUG perfekt ausgerichtet werden und im Gegensatz zum Kontern ist das Mündungsgerät auch axial perfekt ausgerichtet.

Dieses Produkt verringert Treffpunktverlagerungen bei der Verwendung von Kompensatoren und Schalldämpfern.

Folgende Passscheiben liegen bei: 1x 0,5 mm, 2x 0,2 mm, 1 x 0,1 mm & 1x 0,05 mm.

Wie montiert man den Mündungsgerätanschlag?

1. Zuerst demontiert man das vorhandene Mündungsgerät (ACHTUNG: Linksgewinde!) und säubert das Gewinde.

2. Dann steckt man den Anschlag wie abgebildet über das Gewinde bis es anliegt.

3. Anschließend schraubt man das Mündungsgerät fest.

4. Das Mündungsgerät wird jetzt noch nicht richtig ausgerichtet sein. Man schätzt wie viel man ihn zurückdrehen muss damit er ausgerichtet ist. Bei 1 mm Gewindesteigung entspricht eine Umdrehung 1 mm Abstand, eine halbe Umdrehung entspricht 0,5 mm Abstand und eine viertel Umdrehung entspricht 0,25 mm Abstand. So kann man grob berechnen, welche Passscheiben für den Ausgleich benötigt werden.

5. Das Mündungsgerät wird jetzt wieder entfernt und man steckt die Passscheiben entsprechend des geschätzten Abstandes auf das Gewinde, schraubt das Mündungsgerät wieder fest auf den Lauf und kontrolliert wieder die Ausrichtung.

6. Wenn die Ausrichtung passt, schraubt man das Mündungsgerät wieder runter, gibt hochfeste Schraubensicherung (zB Loctite 648) auf das Laufgewinde und schraubt das Mündungsgerät wieder fest an und kontrolliert abschließend noch einmal die Ausrichtung.


ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN


Kann das Kontern eines Mündungsgerätes wirklich die Präzision negativ beeinflussen?

Aufgrund unserer Erfahrungen können wir das eindeutig mit einem JA beantworten.

Wird das Kontern bei der Montage eines Mündungsfeuerdämpfers (MFD) verwendet, hat dies so gut wie keinen Einfluss auf die Präzision, wird jedoch ein Schalldämpfer an einem gekonterten A2 MFD angebracht, kann dies zu massiven Treffpunktverlagerungen oder sogar zur Beschädigung des Schalldämpfers (Streifschüsse) führen. Ist man auf maximale Präzision aus, dann ist vom Kontern oder von der Verwendung von Quetschscheiben (Crushwasher) abzuraten, beide Methoden richten das Mündungsgerät nicht perfekt koaxial zum Lauf aus. Zur Ausrichtung sollten stets Passscheiben (Shim Set) verwendet werden.

Hier ist ein sehr informatives Video vom "The VSO Gun Channel" zu dieser Thematik, das gesagte gilt analog für das Kontern:


Hier haben wir ein Beispiel für eine massive Treffpunktverlagerung bei der Verwendung eines Schalldämpfers, die Abweichung beträgt auf 50 Meter bereits 20 cm:
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Hier wurde an einem fabrikneuen AUG ein original Steyr AUG Kompensator verbaut. Beim Einschießen war die Präzision absolut nicht brauchbar, die Geschoße kamen teilweise quer daher. Durch das Kontern wurde der Kompensator nicht perfekt koaxial ausgerichtet und es kam sogar zu einem Streifschuss:
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Was sind typische Treffpunktverlagerungen bei der Verwendung eines Schalldämpfers mit einer A2 Schnellmontage?

Aufgrund des zusätzlichen Gewichts an der Mündung und dem notwendigen Spiel zwischen Mündungsgerät und Schalldämpfer ergibt sich zwangsweise eine Treffpunktverlagerung, im Normalfall nach unten. Typische Behördenvorgaben zur maximalen Treffpunktverlagerung auf 100 Meter Entfernung bei Schalldämpfer mit Schnellmontagen: "Es darf sich eine einmalige Verlagerung des mittleren Treffpunkts aufgrund der Montage bis zu einer Grenze von maximal 50 mm horizontaler und 120 mm vertikaler Abweichung ergeben."

Wir haben bei unseren AUG-Läufen einen fixen Anschlag nachgerüstet und zum Ausrichten der geschlossenen Seite des Kompensators auf 6 Uhr verwenden wir Passscheiben. So wird die Treffpunktverlagerung deutlich minimiert. Bei unseren AUGs beträgt die Treffpunktverlagerung zwischen 3 und 8 cm nach unten auf 100 Meter Entfernung. Somit liegen wir stets innerhalb der Behördenvorgaben. Sollte die Treffpunktverlagerung mit einem passenden Mündungsgerätanschlag weiterhin außerhalb der Toleranz liegen, wird es an einer Fertigungsungenauigkeit des Schalldämpfers liegen.

Auf unserer Instagram-Seite hat uns ein User gefragt, ob wir mit dem STEYR ARMS UMS Schalldämpfer auch so gewaltige Treffpunktverlagerungen (40 cm!) haben? Wir haben dem User die Problematik dargelegt, daraufhin hat er unseren AUG Mündungsgerätanschlag ausprobiert:
https://www.instagram.com/p/CVvWXZkor0F/
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Re: "AUG Mündungsgerätanschlag" (AUG-PRO-8.0)

Beitrag von Tobi »

Lässt sich eruieren woher die Abweichung beim Kontern kommt? Da es keine wirksame Anschlagfläche am Lauf selbst gibt, kann es eig. nur daher kommen, dass die Gewinde in Kontermutter und/oder Mündungsgerät nicht rechtwinkelig zu den Auflageflächen geschnitten wurden oder das Gewinde am Lauf nicht parallel zur Laufachse oder? Einen Systemfehler sehe ich nicht, da sich nach dem Kontern die Mutter an den hinteren Gewindeflanken und das Mündungsgerät an den vorderen abstützt und durch die 60°-Flanken zentriert wird. Beim chrush washer hingegen kann ich mir gut vorstellen, dass durch ungleichmäßiges "chrushen" das Mündungsgerät um das Spiel im Gewinde schräg stehen kann. Sehr gut merkt man das an schlecht geschnittenen M14 Gewinden bei AKs, bei denen der Kompensator stark wackelt, da nur durch den Stift und nicht durch Festziehen gehalten.
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Re: "AUG Mündungsgerätanschlag" (AUG-PRO-8.0)

Beitrag von KaWaTec »

Tobi1987 hat geschrieben: 13. Januar 2022, 13:52 Lässt sich eruieren woher die Abweichung beim Kontern kommt? Da es keine wirksame Anschlagfläche am Lauf selbst gibt, kann es eig. nur daher kommen, dass die Gewinde in Kontermutter und/oder Mündungsgerät nicht rechtwinkelig zu den Auflageflächen geschnitten wurden oder das Gewinde am Lauf nicht parallel zur Laufachse oder? Einen Systemfehler sehe ich nicht, da sich nach dem Kontern die Mutter an den hinteren Gewindeflanken und das Mündungsgerät an den vorderen abstützt und durch die 60°-Flanken zentriert wird. Beim chrush washer hingegen kann ich mir gut vorstellen, dass durch ungleichmäßiges "chrushen" das Mündungsgerät um das Spiel im Gewinde schräg stehen kann. Sehr gut merkt man das an schlecht geschnittenen M14 Gewinden bei AKs, bei denen der Kompensator stark wackelt, da nur durch den Stift und nicht durch Festziehen gehalten.
Ein Gewinde ist nur in der Theorie dazu geeignet das Mündungsgerät auszurichten und zwar wenn genau gar kein Spiel vorhanden ist, das ist in der Praxis aber unmöglich. Da aber bei Gewindeverbindungen eine Spielpassung Stand der Technik ist, ergibt sich ein deutliches Spiel. Gewinde sind daher zum präzisen Ausrichten völlig ungeeignet, sie dienen nur der Verbindung. Im Konstruktionsatlas steht dazu folgendes: "Zwei Muttern auf dem Gewinde kontern - Zwei Muttern werden auf dem Gewinde an einer vorgesehenen Position gegeneinander verspannt (gekontert). Für einfache Aufgaben die wenig Präzision erfordern." Zum Ausrichten wird im Normalfall eine plane Fläche oder ein Kegelform verwendet.

Bei der AK ist das Spiel egal und notwendig. Das Durchgangsloch ist übergroß, da hat das Gewindespiel keinen Einfluss auf die Präzision. Die größere Spielpassung ist gewollt, denn bei zu engen Toleranzen und starker Verschmutzung/Verkokung ist es für den Schützen kaum möglich das Mündungsgerät zur Reinigung zu demontieren.
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Re: "AUG Mündungsgerätanschlag" (AUG-PRO-8.0)

Beitrag von Tobi »

Könnte man die Passscheiben auch zwischen Lauf und Distanzstück geben oder geht sich das nicht aus?
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Re: "AUG Mündungsgerätanschlag" (AUG-PRO-8.0)

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Tobi1987 hat geschrieben: 14. Januar 2022, 16:44 Könnte man die Passscheiben auch zwischen Lauf und Distanzstück geben oder geht sich das nicht aus?
Das ist nicht möglich, da der AUG-Lauf dort keine plane Fläche hat. Das Distanzstück liegt an der umlaufenden Fase an und wird dadurch zentriert.

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