Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

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gipflzipfla
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von gipflzipfla »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 18:35
Das ist eine Grundsatzdiskussion und wenn man jetzt böse wäre könnte man dem Jäger auch nachsagen das er keine Ahnung hat weil sonst hätte er die Natur erhalten und keine Kulturlandschaft geschaffen in der man von aussen eingreifen muss,weil sonst dieses künstliche System kippt.
..irgendwie rennst Du hinsichtlich dem Thema neben der Spur?

Nicht der Jäger hat den Wolf, den Bären aus eigenen Überlebenszwängen verdrängt, sondern die Bauern und Viehzüchter waren es.
Die hatten einfach die Schnauze gestrichen davon voll, dass irgendwelche Raubtiere nicht nur dem Menschen sondern auch ihrem Viehbestand gefährlich waren und massive existenzgefährdende Schäden verursacht haben.

Du kannst gerne von Bäumen anstatt Ackerfläche träumen. Nur wirst Du dann halt auch nichts zum Fressen am Teller liegen haben.
Vom Schnitzel kannst dann auch gleich mitträumen.

Und jetzt erkläre einfach einmal, was der Jäger mit dieser Tatsache am Hut hat?
Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 18:35 Ich wiederhole abermals meine Frage wer für die Wildunfälle aufkommt auf den Straßen bei denen Leuten zu schaden kommen die mit der Jagd nichts am Hut haben?
Die Gemeinschaft der Versicherten, ganz einfach!

Genau so, wie ich dafür mit bezahle, wenn sie Dir Deine Karre aufbrechen und das Radio klauen! Ebenso bezahle ich mit dafür, wenn Du Schäden durch die Inbetriebnahme Deines Fahrzeuges verursachst! Ausser, ich steige aus der Kaskoversicherung aus und trage mein Risiko für mich Alleine..

Da kann ich persönlich hundert Jahre unfallfrei herum gurken, ich werde immer in der Solidargemeinschaft der Versicherten zur Kasse gebeten! Auch wenns die 00-er Stufe ist.
Nicht umsonst gibt es die Haftpflichversicherung.
Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 18:35 Wie komme ich dazu wenn mir euer "Hobby" oder dem Grundstückseigentümer sein Eigentum ins Auto rennt, den Schaden selbst zu bezahlen?
Wenn Du auf solchen Schäden sitzen bleibst, dann hast Du keine Teilkaskoversicherung und sparst eben an der falschen Stelle.
Du hast übrigens stets so zu fahren, dass Du Dein Fahrzeug jederzeit anhalten kannst. Siehe StVO!
Dann fahre eben langsamer, dass Du dem auf die Straße springenden Wild ausweichen kannst.
Oder sei froh, dass jährlich zigtausende Stück Wild von Jägern erlegt und die Bestände dadurch dezimiert werden.
Sonst würde es noch viel öfters Wildunfälle geben...

Mach Dir einmal Gedanken um die rechtlichen Tatsachen..
Wild ist und bleibt herrenlos!

Der Jagdausübungsberechtigte hat lediglich ein Aneignungsrecht an von ihm auf eigener oder gepachteter Jagdfläche!
Er kann dieses Aneignungsrecht in Anspruch nehmen, m u s s es aber nicht. Erst damit geht ein Stück Wild in das Eigentum des JAB über!

Fallwildentsorgung auf öffentlichen Straßen, z.B., ist eine Angelegenheit der Baulastträger!
Dazu sind wir nicht verpflichtet, tun es in der Regel aber freiwillig!
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von DocRuger »

Sauersigi hat geschrieben: 27. Februar 2021, 20:05
Und dem Jäger nachzusagen er hätte keine Ahnung von der Natur ...den Satz lasse ich für Tourengeher, Mountainbiker etc gelten.

Aber: Tatsache, Wild gehört sich selbst und wird erst nach erfolgreicher Jagd und dem Aneignen durch den Jagdausübungsberechtigten als Beute zum Eigentum des Jägers.
Ok und weil der Mensch so schlau war hat er eine instabile Kulturlandschaft erschaffen über Jahrhunderte die wie ein Kartenhaus in sich zusammen bricht sobald man nicht mehr eingreift.

Ist das dieses Verständnis der Natur?

Wir Menschen massen uns an alles zu wissen,was aber nicht der Realität entspricht und da sind die Jäger nicht ausgenommen.

Aufgrund unserer aller Ahnungslosigkeit werden Entscheidungen getroffen die ganze Arten ausrotten und deren Lebensraum vernichten aber das zeigt sich halt oft erst dann, wenn es zu spät ist.

Dieses besondere know how der Menschheit kann man live zu Lande,zu Wasser und in der Luft sehen was passiert wenn der Mensch beginnt irgendwo herum zu pfuschen.


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Ich hatte selbst noch nie einen Wildunfall aber etliche Arbeitskollegen die im Waldviertel daheim sind.

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Tobi
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von Tobi »

Das hat sich zwangsläufig so ergeben, einfach weil es zu viele Menschen gibt. Unsere natürliche Selektion und Dezimierung durch Fressfeinde ist längst außer Kraft gesetzt. Das, was jetzt darauf folgt (die künstliche Kultivierung) ist eine Reaktion darauf, keine Aktion, die jemand macht, weil er so Gscheid ist. Es ist jetzt schon knapp, alle zu ernähren (bzw. ist das für manche Teile der Welt schon zynisch formuliert). Da bleibt wenig Platz für riesige Flächen freier, unkultivierter Natur und selbst dann würden die Räuber vermutlich in besiedelten Gebieten die Nutztiere holen, wenn sie diese erstmal gefunden hätten.
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von DocRuger »

Tobi1987 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 20:41 Das hat sich zwangsläufig so ergeben, einfach weil es zu viele Menschen gibt. Unsere natürliche Selektion und Dezimierung durch Fressfeinde ist längst außer Kraft gesetzt. Das, was jetzt darauf folgt (die künstliche Kultivierung) ist eine Reaktion darauf, keine Aktion, die jemand macht, weil er so Gscheid ist. Es ist jetzt schon knapp, alle zu ernähren (bzw. ist das für manche Teile der Welt schon zynisch formuliert). Da bleibt wenig Platz für riesige Flächen freier, unkultivierter Natur und selbst dann würden die Räuber vermutlich in besiedelten Gebieten die Nutztiere holen, wenn sie diese erstmal gefunden hätten.
Da gebe ich dir vollinhaltlich recht nur würde ich dieses kranke System Kulturlandschaft nicht als Erfolg preisen und mich damit rühmen die Natur zu erhalten wenn das in Wirklichkeit nichts mehr mit Natur zu tun hat.
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von Tobi »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 20:45
Tobi1987 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 20:41 Das hat sich zwangsläufig so ergeben, einfach weil es zu viele Menschen gibt. Unsere natürliche Selektion und Dezimierung durch Fressfeinde ist längst außer Kraft gesetzt. Das, was jetzt darauf folgt (die künstliche Kultivierung) ist eine Reaktion darauf, keine Aktion, die jemand macht, weil er so Gscheid ist. Es ist jetzt schon knapp, alle zu ernähren (bzw. ist das für manche Teile der Welt schon zynisch formuliert). Da bleibt wenig Platz für riesige Flächen freier, unkultivierter Natur und selbst dann würden die Räuber vermutlich in besiedelten Gebieten die Nutztiere holen, wenn sie diese erstmal gefunden hätten.
Da gebe ich dir vollinhaltlich recht nur würde ich dieses kranke System Kulturlandschaft nicht als Erfolg preisen und mich damit rühmen die Natur zu erhalten wenn das in Wirklichkeit nichts mehr mit Natur zu tun hat.
Das hätte ich so jetzt nicht interpretiert aus den Vorpostern. Stolz, es als direkt Beteiligter notgedrungen im Griff zu haben, trifft es eher. Dass das irgendjemand so will, wäre mir nicht aufgefallen.
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von gipflzipfla »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 20:34 ....


@ gipflzipfla

Ich hatte selbst noch nie einen Wildunfall aber etliche Arbeitskollegen die im Waldviertel daheim sind.

Übrigens zahlt auch die Kaskoversicherung nur den Zeitwert
;)
ja und jetzt?
Steige aus der Kaskoversicherung aus, dann bekommst Du im Schadensfall überhaupt nichts!
Mein nun 10 Jahre alter Jimny ist nach wie vor Vollkasko versichert. Die paar Kröten, was es mehr kostet, sind mir egal.
Aber wenn ich ihn eigenverschuldet in den Graben schmeisse, bekomme ich wenigstens noch etwas dafür. Die Versicherungsprämien habe ich teilweise schon heraus :rofl:
Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 20:34 Das Schnitzel kommt vom Hof mit +1000 Säuen die wie die Hendl in der Legebatterie gehalten werden, aber nicht von der Weide und da kommst du weder als Fremder hinein noch als Wolf.
Deines vielleicht.... Meins bestimmt nicht!

Und was meinst Du, womit die Sauen, Rindviecher und Hendl gemästet werden?
Mit Futtermitteln, welche auf landwirtschaftlichen Flächen erzeugt werden!

Brauchts bei Dir aber nicht.. da kommt die Milch eh ausm Tetra-Pack :applaus:
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von Varminter »

Als Jäger sehe ich Wolf und Bär ziemlich gelassen.

Sie schädigen vorrangig die Landwirte, durch Tötung von Nutztieren und Verteuerung der Tierhaltung.

Da ist der Leidensdruck der Betroffenen noch nicht hoch genug.

Das wird schon noch kommen, wenn wir 400 oder 800 Wölfe haben.

Dann beginnt wahrscheinlich die Selbsthilfe der Geschädigten, Wölfe werden gewildert oder vergiftet werden.

Eine Entwicklung, die ich nicht haben muss, die aber in Italien und Frankreich zunehmend so abläuft.

Der Wolfs-Vollschutz ist eine rein politische Entscheidung, abseits aller Logik.

Wenn eine Mehrheit der Bevölkerung Wolf und Bär wollen, dann dürfen sie sich nicht über die Konsequenzen beschweren.
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von DocRuger »

Tobi1987 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 20:48
Das hätte ich so jetzt nicht interpretiert aus den Vorpostern. Stolz, es als direkt Beteiligter notgedrungen im Griff zu haben, trifft es eher. Dass das irgendjemand so will, wäre mir nicht aufgefallen.
Das war auch auf keinen einzigen in diesem Thread bezogen sondern auf die Menschheit ganz allgemein, weil wir immer glauben alles richtig zu machen, was sich später dann halt als falsch heraus stellt.

Weil wenn der Wolf heute keinen Platz mehr hat bedeutet dies nichts anderes als das wir trotz besten wissen und Gewissen versagt und ein Ökosystem zerstört haben.

Das macht mich halt nachdenklich.
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von DocRuger »

gipflzipfla hat geschrieben: 27. Februar 2021, 20:57
Deines vielleicht.... Meins bestimmt nicht!

Und was meinst Du, womit die Sauen, Rindviecher und Hendl gemästet werden?
Mit Futtermitteln, welche auf landwirtschaftlichen Flächen erzeugt werden!
Gerade im Bereich Lebensmittel wird so viel geschummelt und getrixt.

Ich durfte so eine Saufarm schon einmal sehen und weiss wie sie früher am Schlachthof gearbeitet haben und ich bin mir dessen bewusst was da passiert bzw passiert ist.

Und genau aus diesem Grund würde ich in der Diskussion pro/contra Wolf nie mit Tierleid argumentieren weil der Mensch ist das grausamste Lebewesen und nicht der Wolf.
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Re: Der Wolf und sein Einfluss - für und wider

Beitrag von Gehtdas »

Alaskan454 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 21:00
Tobi1987 hat geschrieben: 27. Februar 2021, 20:48
Das hätte ich so jetzt nicht interpretiert aus den Vorpostern. Stolz, es als direkt Beteiligter notgedrungen im Griff zu haben, trifft es eher. Dass das irgendjemand so will, wäre mir nicht aufgefallen.
Das war auch auf keinen einzigen in diesem Thread bezogen sondern auf die Menschheit ganz allgemein, weil wir immer glauben alles richtig zu machen, was sich später dann halt als falsch heraus stellt.

Weil wenn der Wolf heute keinen Platz mehr hat bedeutet dies nichts anderes als das wir trotz besten wissen und Gewissen versagt und ein Ökosystem zerstört haben.

Das macht mich halt nachdenklich.
:poke:
Dann tu mir einen Gefallen und kultiviere alle! wirklich alle deine Lebensmittel selber in deinem ! eigenen Garten, dann brauchst du das Ökosystem, welches die Bauern und die Industrie zerstört haben nicht!
So einfach geht das!
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